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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.02.2013 um 20:13
@Buchfink
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Wenn diese Vermutung richtig ist, stellt sich die Frage, ob es eine Beziehungstat oder eine Verdeckungstat war?
Oder wie sich die beiden kennengelernt haben - das sind leider alles nur Spekulationen, mit denen zumindest ich dienen kann - Lohengrin sagt offenbar gar nix mehr :(
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Noch eine Frage: was versteht man unter einer "teilbedingten Haft" ? Weder bei Wiki noch beim Justizministerium habe ich ein nähere Erläuterung dazu gefunden.
Unter "teilbedingt" versteht man in Österreich, dass ein Teil der Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird. Du kriegst z.b. 5 Jahre aufgebrummt, davon 2 auf Bewährung, das ist dann teilbedingt. Eine "bedingte" ist hier umgangssprachlich eine Bewährungsstrafe.


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19.02.2013 um 20:26
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Ich glaube, er hat sich das für sich selber schön geredet, so auf die Art: "Hätte sie das (nicht) getan/gesagt), hätte ich sie nicht umbringen müssen".

Muss ein unglaublich widerwärtiger Kerl sein...
Vielen Dank für die "Kampfsport-Einsichten" und deinen Beitrag zum Täterprofil. Ich finde insbesondere deine letzten beide Sätze nachdenkenswert (siehe Zitat).

Gar nicht so wenige Menschen (und das nicht bei weitem nicht alles Psychopathen im pathologischen oder forensischen Sinn), neigen dazu, Schuld nicht bei sich selbst, sondern bei anderen - in Krimialfällen eben beim Opfer zu suchen. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass das auch in diesem Fall tatsächlich so ist: der Täter sah sich (in seiner Weltsicht) quasi vom Opfer "gezwungen", so zu handeln und kann das tatsächlich vor sich selbst ziemlich perfekt so rechtfertigen. Das heißt für mich auch, dass er sich nach der Tat nicht zwangsläufig sehr auffällig verhalten haben muss bzw. Wochen, Monate, Jahre später von "Schuld zerfressen" sein muss. Was es dann aber umso schwieriger macht, ihn zu fassen - und unwahrscheinlicher, dass er jemals "aus schlechtem Gewissen heraus" die Tat gesteht.

Und das bringt mich zu deinem letzten Satz: ja, das muss ein widerwärtiger Kerl sein, das Problem ist aber, dass er nicht zwangsläufig in seinem Umfeld als solcher auffallen muss. Wenn es denn eine Beziehungstat (im durchaus weitgefassten Sinn) war, dann ist sogar die Wiederholungsgefahr relativ gering - es sei denn, er gerät wieder in eine ähnliche Situation, d.h. in seine Weltsicht übersetzt: jemand verhält sich ihm gegenüber wieder so, dass er keine andere Wahl hat, als mit Gewalt zu reagieren.

Und das bringt mich wieder zurück zu der Frage, die mich am brennendsten interessiert: Was kann eine 19jährige Studentin "anstellen", dass sich jemand so - in seiner Männlichkeit? - gefährdet oder in Frage gestellt sieht, dass dies für ihn einen Mord rechtfertigt?

Und da wiederum denke ich nun eher in die Richtung eines etwas älteren Mannes (also älter als DK), ich würde gefühlsmässig schätzen ab mindestens 25 oder so. Wo die Ablehnung einer - sorry - "19jährigen Göre", die man dachte, "unter Kontrolle zu haben bzw. haben zu müssen" ungleich mehr schmerzt oder schwerer verkraftbar scheint. (Auch ein bisschen nach dem Motto: "wie stehe ich jetzt vor meinen Freunden da, wenn mir eine 19jährige auf der Nase herumtanzen kann").

Soweit mein Beitrag zum Täterprofil - hochspekulativ natürlich.


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19.02.2013 um 20:56
@nilhörnchen

Deine Überlegungen zur Psyche des Täters sind total interessant - und ich kann mir vorstellen, dass Du damit mehr oder weniger voll ins Schwarze triffst!

Ich glaube, man muss sich verabschieden von der Vorstellung eines von Schuldgefühlen gepeinigten Täters, der kaum mehr schlafen kann vorlauter Scham - dafür ist dieser Mord viel zu eiskalt durchgeführt worden. Und wenn jemand keine Schuld empfindet, dann wird er, so wie Du das auch darstellst, auch nicht wirklich nachher auffällig werden. Vielleicht ist jemandem, der ihn gut kennt, ab und an was eigenartig vorgekommen, aber das gleich mit einem Mord zu verbinden, ist immer so eine Sache. Wie oft hört/liest man nach schlimmen Taten Aussagen von Bekannten und Freunden, so was hätten sie ihm/ihr niemals zugetraut, völliges Entsetzen und Unverständnis. Und deshalb werden die wenigsten Menschen gleich an Mord denken, wenn jemand, den sie gut kennen, mal sporadisch ein bisschen gereizter oder mürrischer ist als sonst.

Auch bei der Alterssache bin ich absolut Deiner Meinung, ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand in Danielas Alter war. Ab 25 ca., ja, das kommt sicher besser hin! Auch, dass ein evtl. älterer sich von einer jüngeren nichts sagen und schon gar nicht abservieren lässt, könnte ein wirklich gutes Motiv sein - vermutlich DAS Motiv. Wobei auch was Trivialeres schon reichen kann, wie ich vorher gemeint hab, vielleicht einfach eine Absage - Typ steht auf Daniela, Daniela aber nicht auf Typ. Sie wäre nicht die erste, die wegen sowas ermordet worden wäre. Aber gleich so kaltblütig... Da gefällt mir deine Theorie schon viel besser.


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19.02.2013 um 22:03
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Vielleicht ist jemandem, der ihn gut kennt, ab und an was eigenartig vorgekommen, aber das gleich mit einem Mord zu verbinden, ist immer so eine Sache. Wie oft hört/liest man nach schlimmen Taten Aussagen von Bekannten und Freunden, so was hätten sie ihm/ihr niemals zugetraut, völliges Entsetzen und Unverständnis. Und deshalb werden die wenigsten Menschen gleich an Mord denken, wenn jemand, den sie gut kennen, mal sporadisch ein bisschen gereizter oder mürrischer ist als sonst.
Das sehe ich absolut genauso: ICH kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass jemand nach einem Mord keinerlei Auffälligkeiten zeigt. ABER:

1. gibt es genügend Fälle in der älteren und jüngeren Kriminalgeschichte, die das Gegenteil belegen: es gibt anscheinend Menschen, die es (wie gesagt, mir unvorstellbarerweise) schaffen, sich selbst von der "Schuld" des Opfers dermaßen zu überzeugen, sodass sie ihre eigene Schuld negieren können.

2. das jeweilige Umfeld muss schon sehr aufmerksam sein, um etwaige - vielleicht ja nicht einmal atypische - Stimmungsschwankungen mit einem konkreten Mordfall in Verbindung zu bringen. Auch wenn viele Menschen ihren Mitmenschen durchaus immer wieder allerlei Schreckliches unterstellen, einen Mord traut man normalerweise selten jemanden wirklich zu - nämlich so ernsthaft, dass man damit von sich aus zur Polizei gehen würde. Da gibt es immer wieder diese Hemmschwelle des "weil nicht sein kann, was nicht sein darf". Jemand darf vielleicht in gewisser Weise ein "Sonderling" und "etwas eigenartig" sein, aber gleich ein Mörder? Das ist doch für die meisten von uns geradezu unvorstellbar ... und sich dann aufgrund von Beobachtungen und Vermutungen an die Polizei wenden - never ever.
Bemerkung am Rande: man sieht ja schon, dass offensichtlich - so gesehen, unbeteiligte - Zeugen zögern, sich zu melden - um wieviel mehr muss dann gelten, wenn es darum geht, einen Freund oder zumindstens Bekannten zu "vernadern" - bloß auf einen persönlichen Verdacht oder ein unbestimmtes Gefühl hin, weil er sich "halt ein bissal komisch verhalten hat"? Man braucht sich ja nur mal selbst in diese Lage zu versetzen: da müssten die Anhaltspunkte für einen selbst schon seeeeehr stichhaltig sein, dass man von sich aus zur Polizei geht, um einen Freund/Bekannten des Mordes zu bezichtigen. Oder auch um entsprechend deutliche Aussagen zu machen, falls die Polizei von sich aus an die Türe klopft. Man könnte ja auch falsch liegen und - abgesehen von den Konsequenzen auf der persönlichen Ebene - sich dann auch noch des Rufmords schuldig machen - nein, nein, dann halten wir lieber den Mund über unsere Vermutungen ... die Kripo wird's scho richten ;)


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20.02.2013 um 06:54
F


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2013 um 06:58
Mist jetzt hat's die Nachricht nicht geschickt ... Zwecks Student und Messer : irgendwelche Freaks gibt's doch immer ..Grade wenn jemand sowieso aggressionspotenzial besitzt?!? Ich kenn einige aus der Metal-Szene die sowas spazieren tragen ... Und wenn es doch gezielt geplant war???


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2013 um 20:57
Nur ein kleines bisschen OT:

http://www.tt.com/%C3%9Cberblick/Chronik/ChronikTirol/6162228-6/querelen-in-kripo-sorgen-f%C3%BCr-unruhe.csp

Querelen in der Kripo sorgen für Unruhe

Innsbruck – Die Sitzung, die vor einer Woche in einem Konferenzzimmer des Stadtpolizeikommandos stattfand, sorgt noch immer für Gesprächsstoff. „Dass eine ganze Kripo-Abteilung einen Polizeipsychologen als Mediator benötigt, um die zwischenmenschlichen Probleme in den Griff zu bekommen, gab‘s seit der Polizeireform noch nie“, heißt es hinter vorgehaltener Hand.

Ein Alarmzeichen – immerhin ging‘s bei der Sitzung ums Arbeitsklima im sensiblen Kripo-Fachbereich 1 – um jene Abteilung also, die sich um Gewaltdelikte und das Rotlichtmilieu kümmert.

Die Mitarbeiter-Fluktuation ist dort seit Jahren ungewöhnlich hoch. „Sechs Beamte warfen nach kurzer Zeit wieder das Handtuch, ließen sich versetzen oder flüchteten in Krankenstände“, heißt‘s aus dem Stadtpolizeikommando. Betroffene Mitarbeiter beklagen Führungsschwäche, vermissen soziale Kompetenz. „Statt Unterstützung zu erhalten, werden Kollegen wegen Kleinigkeiten angezeigt.“

Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler räumt ein, dass „die Abteilung ein exponierter Bereich ist, die psychische Belastung für die Mitarbeiter ist hoch“. Die Sitzung mit psychologischer Unterstützung ist für den Innsbrucker Polizeichef keineswegs ein Einzelfall, „wir bedienen uns moderner Führungsmethoden“.

Abseits der internen Querelen droht auch Ungemach von außen: „Wir führen seit Oktober ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des Amtsmissbrauchs“, bestätigt Heinz Rusch, Sprecher der Staatsanwaltschaft in Feldkirch (Vorarlberg). Beamte des Bundesamtes zur Korruptionsbekämpfung reisten vor zwei Wochen eigens aus Wien an, um die Verdachtsmomente zu überprüfen.

Im Zentrum der Ermittlungen steht der Chef des Fachbereichs 1. Der Kripo-Beamte leitete im Herbst 2011 eine Razzia in einer Innsbrucker Wohnung. Auslöser war eine Annonce, in der die Bewohnerin erotische Massagen angeboten hatte.

Die Ermittler begutachteten ohne Hausdurchsuchungsbefehl den Inhalt diverser Kästen, versiegelten anschließend für mehrere Wochen die Tür und kennzeichneten die Wohnung als Bordellbetrieb. Erst als der Mieter und seine Freundin auszogen, wurde das Polizeisiegel entfernt.

Der Unabhängige Verwaltungssenat bezeichnete die Amtshandlung bereits als rechtswidrig. Jetzt prüfen auch Staatsanwaltschaft und Korruptionspolizei die Vorgangsweise der Kripo-Beamten.

Für Kirchler ist das Ermittlungsverfahren nicht ungewöhnlich: „Aus dem Rotlichtmilieu kommen immer wieder Anzeigen, die sich gegen die Beamten richten.“
Tiroler Tageszeitung, Printausgabe vom Mi, 20.02.2013


Da es hierbei um das Dezernat für Gewaltverbrechen geht, muss man sich eigentlich nicht mehr wundern, dass hier bei Morduntersuchungen nichts mehr weitergeht - die sind zu sehr mit sich selber beschäftigt. Und dann noch Amtsmissbrauch - wow! Wie seht Ihr das?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2013 um 21:39
Is das krass kein Wunder das da nix passiert


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2013 um 22:57
Guten Abend @all,

habt ihr viel geschrieben...:)

@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb: Da es hierbei um das Dezernat für Gewaltverbrechen geht, muss man sich eigentlich nicht mehr wundern, dass hier bei Morduntersuchungen nichts mehr weitergeht - die sind zu sehr mit sich selber beschäftigt. Und dann noch Amtsmissbrauch - wow! Wie seht Ihr das?
Das ist schon echt ein Hammer.....!!!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2013 um 23:13
Es wurde doch der Link gesucht, indem ein Bild des Messers abgebildet ist......ich habe hier einen gefunden. In diesem Link ist ganz oben ein blutiges Messer abgebildet und unter dem Artikel, der von dem verdächtigen bosnischen Asylbewerber handelt, steht ganz unten drunter das Wort Symbolbild....

http://www.krone.at/Oesterreich/Bosnier_im_Tiroler_Mord_an_NOe-Studentin_verdaechtigt-Mord-Verdaechtiger-Story-43667


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2013 um 23:31
@Quinzy
Zitat von QuinzyQuinzy schrieb:Es wurde doch der Link gesucht, indem ein Bild des Messers abgebildet ist......ich habe hier einen gefunden. In diesem Link ist ganz oben ein blutiges Messer abgebildet und unter dem Artikel, der von dem verdächtigen bosnischen Asylbewerber handelt, steht ganz unten drunter das Wort Symbolbild....
Suuuper, vielen Dank! Ist jetzt halt die Frage, ob da wirklich nur irgendein Symbolbild genommen wurde - halt einfach ein Messer - oder ob da von der Kripo schon ein genauerer Hinweis kam, eben Küchenmesser, bestimmte Länge etc., was für ein Bild zu nehmen ist. Pietätslos find ichs trotzdem von der Presse, muss ja nicht gerade blutverschmiert sein, das Messer, oder? :(


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2013 um 23:31
Hier wurde auch angesprochen, ob Daniela eventuell in der Telefonzelle telefonieren wollte. ich habe einen Zeitungsbericht gefunden, der aussagt, das per Gerichtsbeschluss alle Telefonverbindungen rund um die Telefonzelle überprüft wurden.
Also kann man davon ausgehen, das Daniela nicht dort telefoniert hat, oder falls doch diese Information aus ermittlungstaktischen Gründen zurück gehalten wird.....
Führen Telefondaten zum Mörder?
Zwei Monate nach dem Mord an der nö. Studentin Daniela Kammerer in Innsbruck in einer Telefonzelle fehlt vom Mörder jede Spur. Das Landeskriminalamt Tirol erhofft sich von der Auswertung der Telefondaten neue Erkenntnisse.

Ermittler zuversichtlich
Der Mord erregte Österreich weit Aufsehen. Die 19-jährige Studentin Daniela Kammerer aus Niederösterreich wird in einer Telefonzelle in Innsbruck erstochen. Vom Mörder fehlt jede Spur, auch ein Motiv ist für die Ermittler nicht ersichtlich.

Via Gerichtsbeschluss wurden sämtliche Telefonverbindungsdaten der Nacht auf den 23. Juni offen gelegt. Wer in dieser Nacht in der Umgebung der Telefonzelle telefoniert hat, wird noch einmal überprüft.
Quelle: http://noev1.orf.at/stories/55715 (Archiv-Version vom 04.03.2016)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2013 um 23:32
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Pietätslos find ichs trotzdem von der Presse, muss ja nicht gerade blutverschmiert sein, das Messer, oder?
Ja, da stimme ich dir zu, das habe ich auch gedacht, als ich das Bild sah :(


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21.02.2013 um 00:21
@Quinzy
Zitat von QuinzyQuinzy schrieb:Hier wurde auch angesprochen, ob Daniela eventuell in der Telefonzelle telefonieren wollte. ich habe einen Zeitungsbericht gefunden, der aussagt, das per Gerichtsbeschluss alle Telefonverbindungen rund um die Telefonzelle überprüft wurden.
Also kann man davon ausgehen, das Daniela nicht dort telefoniert hat, oder falls doch diese Information aus ermittlungstaktischen Gründen zurück gehalten wird.....
Vielen Dank fürs Raussuchen!

Bei der hiesigen Kripo weiß man eben leider nicht genau, was sie nun herausgefunden haben und für sich behalten, was nicht so war, oder was sie schlichtweg nicht mitgekriegt haben - über die fehlende Information nach außen könnte ich stundenlange Sermone halten... :(

Aber ich glaub, das mit dem Notruf, den Daniela abgesetzt haben soll, stand nur einmal in dem SOWI-Forum - das war vermutlich nur HörenSagen, irgendein Gerücht. Aber genau weiß mans natürlich nicht - ich kanns mir aber nicht vorstellen, der Täter war mE so "gut" kalkuliert, dass er das niemals zugelassen hätte.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2013 um 00:25
Mich beschäftigt auch noch die Exhumierung.....

Es gibt zwei Möglichkeiten, wer diese angeordnet/beantragt hat. Zum einen kann es eine behördliche Anordnung gewesen sein oder aber auch die Familie hat diese beantragt. Sowohl von privater als auch von behördlicher Seite aus kann ein Antrag auf Exhumation gestellt werden.

Für eine Exhumierung müssen triftige Gründe vorliegen, z.B. das man durch eine erneute Untersuchung des Leichnams neue bedeutende Erkenntnisse gewinnt.

Von behördlicher Seite aus wird eine Exhumierung meistens im Zusammenhang mit einem kriminellen Delikt angeordnet.Es kann sein, dass die Staatsanwaltschaft bei einem laufenden Verfahren hofft, durch eine Exhumation und erneute Untersuchung des Leichnams bedeutende neue Erkenntnisse zu gewinnen, die sich auf den Ausgang des Prozesses auswirken.Wird die Exhumation von behördlicher Seite aus angeordnet, so haben die Familien keine Möglichkeit, dagegen anzugehen.

Im Normalfall besteht von Seiten der Behörden die Pflicht, die Familie von der geplanten Exhumierung zu informieren, es sei denn, diese Information würde das Ermittlungsverfahren beeinträchtigen. Dies kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn ein Familienangehöriger verdächtigt wird, seine Hände bei einem Todesfall im Spiel gehabt zu haben. Dieser würde durch die Ankündigung der Exhumierung vorgewarnt, was nicht im Sinne der ermittelnden Behörden ist.
In Deutschland ist die Ausgrabung einer beerdigten Leiche ist im Strafverfahren zum Zweck der gerichtlichen Leichenschau zulässig (§ 87 Abs. 3 Strafprozessordnung (StPO)). Exhumierungen können nach § 87 Abs. 4 Satz 1 StPO durch einen Richter, bei Gefahr im Verzug auch durch die zuständige Staatsanwaltschaft angeordnet werden.

Die Leichenöffnung (= Obduktion) ist nicht dem Arzt zu übertragen, welcher den Verstorbenen in der dem Tod unmittelbar vorausgegangenen Krankheit behandelt hat. Er kann jedoch aufgefordert werden, der Leichenöffnung beizuwohnen, um aus der Krankheitsgeschichte Auskünfte zu geben.
Quelle: Wikipedia: Exhumierung


Jetzt würden sich folgende Fragen aufwerfen.....

Wer ordnete/beantragte die Exhumierung?
Wurde diese wirklich aufgrund von zu findender Briefe bewilligt/angeordnet?
Wurde eventuell doch noch nachträglich etwas am Leichnam untersucht?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2013 um 08:57
Dann wurde hier noch die Frage in die Runde geworfen, wie,wo,wann jemand die Möglichkeit gehabt hat, Briefe in den Sarg zu legen.....

Also meines Erachtens scheidet der Ort Gerichtsmedizin sicher aus. Nach der Obduktion findet dann doch noch die Überführung in den Heimatort, zum örtlichen oder ausgesuchten Bestatter statt. Dort wird der Leichnam dann hergerichtet, der Sarg wird dort ausgesucht ect.....

Also für mich käme da nur der Aufbahrungsort in Frage..Die Aufbahrung soll den Hinterbliebenen die Möglichkeit geben, sich von dem Verstorbenen zu verabschieden, bevor dieser beigesetzt wird. Dieser Ort kann zum Beispiel beim Bestatter,zu Hause oder die Friedhofskapelle sein oder jeder Raum,auch Krankenhaus oder Pflegeheim, der von den Angehörigen gewählt wird.

In der Regel steht den Angehörigen die Entscheidung zwischen offener und geschlossener Aufbahrung zu.In den meisten Fällen wird eine geschlossene Aufbahrung gewählt. Ich denke wir können davon ausgehen, das Daniela in einem geschlossenen Sarg aufgebahrt wurde.

Geschlossen heißt in dem Fall, der Sargdeckel liegt auf. Meiner Meinung nach wird dieser endgültig am Tag der Beerdigung fest verschlossen. Ich erinnere mich an einen Todesfall, die Angehörigenn kamen aus einem Nachbarland zur Beerdigung, das diese den Verstorbenen noch sehen wollten und man im Aufbahrungsraum den Sargdeckel öffnen konnte. Oftmals ist dieser auch unterteilt, soll heißen, man kann das obere Drittel öffnen,oder zu Hälfte, sodass man das Gesicht/Oberkörper des Verstorbenen sehen kann. Das würde heißen, man kann bis kurz vor der Beerdigung den Deckel öffnen, um eventuell etwaige Grabbeilagen, oft gemalte Bilder von Kindern, hinein zulegen.

Mein Fazit wäre, wenn es diese Briefe wirklich gegeben hat, dann wären sie im Aufbewahrungsraum in den Sarg gelegt worden.


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21.02.2013 um 09:06
Zu den Briefen noch.....

Es stellt sich doch auch die Frage, woher hatte man Kenntnis über mögliche Briefe im Sarg?

Hat jemand gesagt, er/sie eine bestimmte Person hat Briefe in den Sarg gelegt?

Wurde er/sie eine bestimmte Person dabei beobachtet?



Wenn es diese Briefe wirklich gab, dann muss sich die Kripo meines Erachtens einiges davon versprochen haben, sprich bedeutende neue Erkenntnisse, denn eine Exhumierung ist lapidar ausgedrückt nicht mal "so eben" genehmigt und nur aufgrund einer Vermutung, kann ich mir zumindestens vorstellen, nicht so einfach möglich.


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21.02.2013 um 09:19
@Quinzy
Vielen Dank für die Mühe, die Du Dir gemacht hast, Deine Infos sind hochinteressant! Ich hatte keine Ahnung, wie das rechtlich mit Exhumierungen abläuft, Du hast da wirklich gute Fakten bereitgestellt!

Irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass die Familie mehrere Jahre nach der Beerdigung einen Antrag auf Exhumierung gestellt hat - warum? Das wäre eigentlich nur der Fall, wenn sie selber Nachforschungen angestellt hätten, auf etwas gestoßen wären, das der Kripo mitgeteilt hätten und diese Handlungsbedarf gesehen hätte. Wenn die Familie aber selber recherchiert hätte, dann würde es irgendwelche Seiten im WWW geben, dann hätte man doch die Bevölkerung um Mithilfe bitten müssen - wie könnte man sonst, ohne Zugang zu den Akten (den ja auch die Eltern nicht haben werden) irgendwie weiterkommen?

Eigentlich schließe ich das aus, demzufolge war es wirklich ein behördlicher Antrag auf Exhumierung, dem stattgegeben wurde. Aus dem ist zu schließen, dass ein triftiger Grund vorgelegt wurde, sonst wäre das doch nicht genehmigt worden.

Tja, und diese "Briefe", ob das nun ein triftiger Grund war? In den Zeitungen stand ja kaum was darüber, eine allerdings, ich glaube, es war die TT, schrieb, dass aufgrund "eines Hinweises aus dem Freundeskreis" dem nachgegangen wurde. Was nicht klar herauskommt ist, ob dieser Hinweis schon direkt nach dem Mord im Jahr 2005 oder irgendwann vor der Exhumierung, also 3 Jahre später, eingegangen ist. Ich meine, kommt jemand nach 2, 3 Jahren zur Polizei und sagt: Hey, das hab ich damals doch glatt vergessen, jemand hat gesagt, er habe Briefe in den Sarg gesteckt? Kommt mir alles so dubios vor!

Genauso dubios wäre es aber, wenn die Sache mit den Briefen nicht stimmt und nur als Vorwand genommen wurde - das wurde hier ja schon erwähnt, wieso sollte man dann so eine Geschichte erfinden? Man hätte einfach sagen können, es haben sich neue Verdachtsmomente ergeben, wir machen jetzt eine Exhumierung - damit wäre die offenbar eh nicht so interessierte Journaille und Bevölkerung zufriedengestellt gewesen. Die Story mit den Briefen hätte da uU für mehr Aufruhr sorgen können.

Mir kommt das alles so eigenartig vor, ich werd nicht schlau draus.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2013 um 09:21
@Quinzy
Zitat von QuinzyQuinzy schrieb:Es stellt sich doch auch die Frage, woher hatte man Kenntnis über mögliche Briefe im Sarg?

Hat jemand gesagt, er/sie eine bestimmte Person hat Briefe in den Sarg gelegt?

Wurde er/sie eine bestimmte Person dabei beobachtet?



Wenn es diese Briefe wirklich gab, dann muss sich die Kripo meines Erachtens einiges davon versprochen haben, sprich bedeutende neue Erkenntnisse, denn eine Exhumierung ist lapidar ausgedrückt nicht mal "so eben" genehmigt und nur aufgrund einer Vermutung, kann ich mir zumindestens vorstellen, nicht so einfach möglich.
Eben, das meinte ich damit. Leider gibt es nicht mehr Infos zu der Sache als dieser kurze Hinweis in den Medien, dass es auf einen Hinweis aus dem Bekanntenkreis hin gemacht wurde, und irgendwann später die lapidare Einsicht, es hätte "nichts gebracht". Auch hier wissen wir aber nicht, ob was gefunden wurde und einfach nicht die nötigen Einsichten gebracht hat, oder ob nichts gefunden wurde. Stillschweigen, wir können nur vermuten.


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21.02.2013 um 11:20
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb: Irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass die Familie mehrere Jahre nach der Beerdigung einen Antrag auf Exhumierung gestellt hat - warum?
In der Regel stellen Angehörige einen Antrag auf Exhumierung, wenn sie zum Beispiel umziehen und den beerdigten Angehörigen mitnehmen möchten, sozusagen umbetten wollen, oder aber sie wollen zwei Gräber zusammenlegen, aus welchen Gründen auch immer.
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb: Das wäre eigentlich nur der Fall, wenn sie selber Nachforschungen angestellt hätten, auf etwas gestoßen wären, das der Kripo mitgeteilt hätten und diese Handlungsbedarf gesehen hätte.
Ich denke, selbst in dem Fall hätte die zuständige Behörde den Antrag stellen müssen. Wir haben es hier mit einem nicht natürlichen Todesfall zu tun, es geht um Mord und ich könnte mir vorstellen, das wir davon ausgehen können, das der Antrag auf Exhumation im Fall Daniela von der zuständigen Staatsanwaltschaft gestellt wurde.
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Wenn die Familie aber selber recherchiert hätte, dann würde es irgendwelche Seiten im WWW geben,
Das muss nicht zwangsläufig so sein. Die Eltern/Angehörige können auch anders recherchieren, sie haben normalerweiser mehr Kenntnisse als die Öffentlichkeit.Es gibt auch noch die Möglichkeit eines Privatermittlers, der dann eventuell mehr Informationen hat. Wenn Familie Kammerer einen Anwalt beauftragt hat, möglicherweise in einem bevorstehenden Prozess als Nebenklage auftreten möchte, dann könnte ich mir vorstellen, das dieser auch Akteneinsicht hat. In der Regel spricht man doch als Eltern mit dem zuständigen KHK über die laufenden Ermittlungen, also denke ich, das da mehr Infos fliessen, als öffentlich bekannt sind.
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb: Eigentlich schließe ich das aus, demzufolge war es wirklich ein behördlicher Antrag auf Exhumierung, dem stattgegeben wurde. Aus dem ist zu schließen, dass ein triftiger Grund vorgelegt wurde, sonst wäre das doch nicht genehmigt worden.
Das sehe ich absolut genauso.


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