Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
21.11.2013 um 21:52@Buchfink
Also ich habe mich gerade noch mal schlau gemacht, aber in der
Körnerstrasse findet sich kein Obachlosenheim. Kann natürlich sein
das es in 2005 dort eines gegeben hat. Falls Du etwas zum Objekt
Körnerstrasse 5 herausfindest würde mich das natürlich unbedingt
interessieren.
Dafür gibt es am Ende der Hunoldstrasse, wo sich auch die Eisgrotte
befindet (gegenüber vom Hallenbad), ein Wohnheim. In ca. 4 Min.
zu Fuß zu erreichen.
Das wäre eine der von mir vermuteten Wegstrecken die der Rothaarige
gegangen sein könnte. Die andere Wegstrecke Amraserstrasse in Richtung
Gumpstrasse käme ebenfalls in Frage da in der Gumpstrasse sich auch
ein Wohnheim befindet. Allerdings scheint mir diese Wegstrecke zu lang
zu sein da sich dieses Wohnheim fast am Ende der Gumpstrasse (Eger-
dachstrasse) befindet. Ca. 1200 mtr. und in etwa 13-15 Min. Fußmarsch.
In beiden Fällen hätt er dann die Amraserstrasse am Hallenbad in Höhe
der Gumpstrasse überqueren können um eines von den Zielen zu
erreichen.
Unter der Annahme das dieser Rothaarige unter Umständen ein
Obdachloser war.
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin
Also ich habe mich gerade noch mal schlau gemacht, aber in der
Körnerstrasse findet sich kein Obachlosenheim. Kann natürlich sein
das es in 2005 dort eines gegeben hat. Falls Du etwas zum Objekt
Körnerstrasse 5 herausfindest würde mich das natürlich unbedingt
interessieren.
Dafür gibt es am Ende der Hunoldstrasse, wo sich auch die Eisgrotte
befindet (gegenüber vom Hallenbad), ein Wohnheim. In ca. 4 Min.
zu Fuß zu erreichen.
Das wäre eine der von mir vermuteten Wegstrecken die der Rothaarige
gegangen sein könnte. Die andere Wegstrecke Amraserstrasse in Richtung
Gumpstrasse käme ebenfalls in Frage da in der Gumpstrasse sich auch
ein Wohnheim befindet. Allerdings scheint mir diese Wegstrecke zu lang
zu sein da sich dieses Wohnheim fast am Ende der Gumpstrasse (Eger-
dachstrasse) befindet. Ca. 1200 mtr. und in etwa 13-15 Min. Fußmarsch.
In beiden Fällen hätt er dann die Amraserstrasse am Hallenbad in Höhe
der Gumpstrasse überqueren können um eines von den Zielen zu
erreichen.
Unter der Annahme das dieser Rothaarige unter Umständen ein
Obdachloser war.
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
23.11.2013 um 01:23@Lohengrin
Nur um deine Theorie richtig einzuordnen: Es war dMn eine Beziehungstat und der/die Rothaarige/Blonde ist in die Hunoldstra0e eigebogen und hat nichts mit dem Mord zu tun?
Nur um deine Theorie richtig einzuordnen: Es war dMn eine Beziehungstat und der/die Rothaarige/Blonde ist in die Hunoldstra0e eigebogen und hat nichts mit dem Mord zu tun?
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
23.11.2013 um 09:42Der Mordfall Daniela Kammerer ist ja inzwischen ein Mordfall mit sog. Cold Case Ermittlungen.
Ich habe mich mal allgemein mit dieser Problematik etwas beschäftigt.
In Österreich scheinen Cold Case Ermittlungen inzwischen bei ungeklärten Mordfällen aus der Vergangenheit nicht unüblich zu sein, wenn man dem entsprechenden WIKIPEDIA Artikel glauben schenken kann.
"Das Bundeskriminalamt in Wien unterhält eine Spezialabteilung[2] für die Cold Case Ermittlungen. Diese arbeitet mit allen erforderlichen Fachgruppen, wie Kriminaltechnik und Kriminalpsychologie, des BKA zusammen.
Die Einheit bearbeitet ungeklärte Schwerverbrechen und Vermisstenfälle hinter denen sich ein Tötungsdelikt verbergen könnte."
Wikipedia: Cold-Case-Ermittlungen
Mir ist aber noch nicht so ganz klar wie es dazu kommt, dass für die Bearbeitung eines ungeklärten Mordfalles plötzlich das Bundeskriminalamt in Wien zuständig ist. Die Zuständigkeit der Polizei richtet sich eigentlich auch wenn ein Fall alt ist immer nach dem Tatort. Das ändert sich durch Zeitablauf ja nicht. Zuständig bleibt zunächst auch die Staatsanwaltschaft bei dem Gericht in dessen Zuständigkeit sich der Tatort befindet. Ich gehe davon aus, dass in Österreich wie in Deutschland die Staatsanwaltschaft die Herrin des Ermittlungsverfahrens ist und den Gang der Ermittlungen bestimmt. Dann müssten Cold Case Ermittlungen in Österreich auf ihr Betreiben in Gang gesetzt werden, d.h. sie müsste einen ungeklärten Mordfall aus ihrem Zuständigkeitsbereich dem Bundeskriminalamt in Wien vorlegen und so neue Ermittlungen ermöglichen. Gleichzeitig geht das aber auch damit einher, dass der eigentlich zuständig gebliebenen Polizei die Ermittlungen entzogen werden. Das halte ich eigentlich für eine sehr gute Möglichkeit und sehe es auch nicht als Kritik an der ursprünglich zuständigen Polizei. Im Vordergrund sollte immer die Aufklärung eines Altfalls stehen.
Ganz anders scheint man in Deutschland zu verfahren lt. WIKIPEDIA
"In Deutschland steht der Begriff für Ermittlungsverfahren nach Tötungshandlungen die nach längerer Zeit ergebnislos verlaufen sind. Verdeckte Ermittler werden im Umfeld der Tatverdächtigen eingesetzt, um Kenntnis von selbstbelastenden Äußerungen zu erlangen.
Solche Ermittlungen kommen nur als Ultima Ratio in Betracht. Die Ermittlungen sind nicht grundsätzlich rechtswidrig,[1] können aber einen Verstoß gegen den Verfahrensgrundsatz der Selbstbelastungsfreiheit darstellen."
In Deutschland gibt es also anscheinend nicht die Möglichkeit, dass sich andere Ermittler als die örtlich zuständigen Ermittler mit einem Altfall beschäftigen, d.h. die zuständigen Staatsanwaltschaften können keine anderen übergeordneten Ermittlungsbehörden einschalten, wenn ich das richtig verstanden habe. Neue Ermittler befassen sich also höchstens mit dem Altfall, wenn die ursprünglichen Ermittler in Pension gehen oder versetzt werden.
Die österreichische Vorgehensweise scheint mir wesentlich effizienter zu sein. Dort scheinen auch schon einige Cold Case Fälle geklärt worden zu sein.
http://www.gegensexuellegewalt.at/2012/05/24/die-cold-case-kriminalfalle-osterreichs/ (Archiv-Version vom 18.03.2013)
Man muss immer damit rechnen, dass sich bei Ermittlern, die sich jahrelang gelegentlich mal wieder einen Altfall vornehmen trotz allem Engagements eine gewisse Betriebsblindheit eingeschlichen hat. Das soll jetzt nicht respektlos klingen, sondern eher besorgt, wenn ich so an Deutschlands Cold Cases ( Frauke Liebs, Göhrde-Morde usw.) denke.
Ich habe mich mal allgemein mit dieser Problematik etwas beschäftigt.
In Österreich scheinen Cold Case Ermittlungen inzwischen bei ungeklärten Mordfällen aus der Vergangenheit nicht unüblich zu sein, wenn man dem entsprechenden WIKIPEDIA Artikel glauben schenken kann.
"Das Bundeskriminalamt in Wien unterhält eine Spezialabteilung[2] für die Cold Case Ermittlungen. Diese arbeitet mit allen erforderlichen Fachgruppen, wie Kriminaltechnik und Kriminalpsychologie, des BKA zusammen.
Die Einheit bearbeitet ungeklärte Schwerverbrechen und Vermisstenfälle hinter denen sich ein Tötungsdelikt verbergen könnte."
Wikipedia: Cold-Case-Ermittlungen
Mir ist aber noch nicht so ganz klar wie es dazu kommt, dass für die Bearbeitung eines ungeklärten Mordfalles plötzlich das Bundeskriminalamt in Wien zuständig ist. Die Zuständigkeit der Polizei richtet sich eigentlich auch wenn ein Fall alt ist immer nach dem Tatort. Das ändert sich durch Zeitablauf ja nicht. Zuständig bleibt zunächst auch die Staatsanwaltschaft bei dem Gericht in dessen Zuständigkeit sich der Tatort befindet. Ich gehe davon aus, dass in Österreich wie in Deutschland die Staatsanwaltschaft die Herrin des Ermittlungsverfahrens ist und den Gang der Ermittlungen bestimmt. Dann müssten Cold Case Ermittlungen in Österreich auf ihr Betreiben in Gang gesetzt werden, d.h. sie müsste einen ungeklärten Mordfall aus ihrem Zuständigkeitsbereich dem Bundeskriminalamt in Wien vorlegen und so neue Ermittlungen ermöglichen. Gleichzeitig geht das aber auch damit einher, dass der eigentlich zuständig gebliebenen Polizei die Ermittlungen entzogen werden. Das halte ich eigentlich für eine sehr gute Möglichkeit und sehe es auch nicht als Kritik an der ursprünglich zuständigen Polizei. Im Vordergrund sollte immer die Aufklärung eines Altfalls stehen.
Ganz anders scheint man in Deutschland zu verfahren lt. WIKIPEDIA
"In Deutschland steht der Begriff für Ermittlungsverfahren nach Tötungshandlungen die nach längerer Zeit ergebnislos verlaufen sind. Verdeckte Ermittler werden im Umfeld der Tatverdächtigen eingesetzt, um Kenntnis von selbstbelastenden Äußerungen zu erlangen.
Solche Ermittlungen kommen nur als Ultima Ratio in Betracht. Die Ermittlungen sind nicht grundsätzlich rechtswidrig,[1] können aber einen Verstoß gegen den Verfahrensgrundsatz der Selbstbelastungsfreiheit darstellen."
In Deutschland gibt es also anscheinend nicht die Möglichkeit, dass sich andere Ermittler als die örtlich zuständigen Ermittler mit einem Altfall beschäftigen, d.h. die zuständigen Staatsanwaltschaften können keine anderen übergeordneten Ermittlungsbehörden einschalten, wenn ich das richtig verstanden habe. Neue Ermittler befassen sich also höchstens mit dem Altfall, wenn die ursprünglichen Ermittler in Pension gehen oder versetzt werden.
Die österreichische Vorgehensweise scheint mir wesentlich effizienter zu sein. Dort scheinen auch schon einige Cold Case Fälle geklärt worden zu sein.
http://www.gegensexuellegewalt.at/2012/05/24/die-cold-case-kriminalfalle-osterreichs/ (Archiv-Version vom 18.03.2013)
Man muss immer damit rechnen, dass sich bei Ermittlern, die sich jahrelang gelegentlich mal wieder einen Altfall vornehmen trotz allem Engagements eine gewisse Betriebsblindheit eingeschlichen hat. Das soll jetzt nicht respektlos klingen, sondern eher besorgt, wenn ich so an Deutschlands Cold Cases ( Frauke Liebs, Göhrde-Morde usw.) denke.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
23.11.2013 um 10:37@AngRa
Da bin ich ganz bei dir. Den Fall an ein komplett neues Team abzugeben, kann nur im Sinne einer Neu-Aufarbeitung sein. Hoffen wir mal, dass auch was rauskommt.
Da bin ich ganz bei dir. Den Fall an ein komplett neues Team abzugeben, kann nur im Sinne einer Neu-Aufarbeitung sein. Hoffen wir mal, dass auch was rauskommt.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
23.11.2013 um 10:40@AngRa
Da bin ich ganz bei dir. Den Fall an ein komplett neues Team abzugeben, kann nur im Sinne einer Neu-Aufarbeitung sein. Im Fall eines Zufallstäters wird das Cold Case Team leider auch nicht viel machen können.
Da bin ich ganz bei dir. Den Fall an ein komplett neues Team abzugeben, kann nur im Sinne einer Neu-Aufarbeitung sein. Im Fall eines Zufallstäters wird das Cold Case Team leider auch nicht viel machen können.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
23.11.2013 um 12:19@nephilimfield
Das ist schon richtig, dass das Cold case Team im Falle einer Zufallstat nicht viel ausrichten kann, wenn keine neuen Zeugenaussagen hinzukommen und keine weiteren Spuren mehr vorhanden sind, die heute nicht besser als damals ausgewertet werden können.
Es stand aber immer im Raum, dass es sich beim Mordfall Daniela Kammerer auch um eine Beziehungstat handeln könne und da scheinen mir nochmalige Zeugenvernehmungen sehr wichtig zu sein und vor allem auch deren anschließende Auswertung oder Gewichtung.
Ich sehe was das Alter und auch die Lebensumstände anbelangt gewisse Parallelen zwischen den Mordfällen Daniela Kammerer und Frauke Liebs. Beide waren etwa gleich alt, hatten eine ähnliche schulische Bildung, waren weiterhin in der Ausbildung, haben zwar nicht mehr bei den Eltern gelebt, aber aufgrund ihres Alters und der noch nicht abgeschlossenen Ausbildung haben sie sich mE noch nicht völlig von den Eltern abgenabelt gehabt. Den Eltern kam also in beiden Fällen als Zeugen eine besondere Bedeutung zu, denn Motivforschung kann nur durch Befragung des nächsten Umfelds erfolgen und dazu gehören sozusagen als fester Anker in der Vergangenheit und vielleicht auch noch in diesen Fällen in der Gegenwart die Eltern.
Die Eltern haben in den beiden Fällen die Freunde ihrer Tochter unterschiedlich eingeschätzt und ich glaube, dass sie sich in ihrer besonderen Situation mehr von schon bestehender Sympathie und Antipathie haben leiten lassen als von logischen Überlegungen. Das ist alles völlig verständlich und nachvollziehbar. Daniela Kammerers Eltern haben offensichtlich einen Verdacht bezüglich eines oder mehrerer Bekannten / Ex-Freundes geäußert und Frauke Liebs Eltern haben mE das Gegenteil getan.
Im Falle von Daniela Kammerer besteht nun zumindest die Chance Verdächtige einer Beziehungstat endgültig zu exculpieren oder zu überführen, wenn die Aussagen aus dem Umfeld nochmals neu eingeholt und gewertet werden.
Das ist schon richtig, dass das Cold case Team im Falle einer Zufallstat nicht viel ausrichten kann, wenn keine neuen Zeugenaussagen hinzukommen und keine weiteren Spuren mehr vorhanden sind, die heute nicht besser als damals ausgewertet werden können.
Es stand aber immer im Raum, dass es sich beim Mordfall Daniela Kammerer auch um eine Beziehungstat handeln könne und da scheinen mir nochmalige Zeugenvernehmungen sehr wichtig zu sein und vor allem auch deren anschließende Auswertung oder Gewichtung.
Ich sehe was das Alter und auch die Lebensumstände anbelangt gewisse Parallelen zwischen den Mordfällen Daniela Kammerer und Frauke Liebs. Beide waren etwa gleich alt, hatten eine ähnliche schulische Bildung, waren weiterhin in der Ausbildung, haben zwar nicht mehr bei den Eltern gelebt, aber aufgrund ihres Alters und der noch nicht abgeschlossenen Ausbildung haben sie sich mE noch nicht völlig von den Eltern abgenabelt gehabt. Den Eltern kam also in beiden Fällen als Zeugen eine besondere Bedeutung zu, denn Motivforschung kann nur durch Befragung des nächsten Umfelds erfolgen und dazu gehören sozusagen als fester Anker in der Vergangenheit und vielleicht auch noch in diesen Fällen in der Gegenwart die Eltern.
Die Eltern haben in den beiden Fällen die Freunde ihrer Tochter unterschiedlich eingeschätzt und ich glaube, dass sie sich in ihrer besonderen Situation mehr von schon bestehender Sympathie und Antipathie haben leiten lassen als von logischen Überlegungen. Das ist alles völlig verständlich und nachvollziehbar. Daniela Kammerers Eltern haben offensichtlich einen Verdacht bezüglich eines oder mehrerer Bekannten / Ex-Freundes geäußert und Frauke Liebs Eltern haben mE das Gegenteil getan.
Im Falle von Daniela Kammerer besteht nun zumindest die Chance Verdächtige einer Beziehungstat endgültig zu exculpieren oder zu überführen, wenn die Aussagen aus dem Umfeld nochmals neu eingeholt und gewertet werden.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
23.11.2013 um 12:24@AngRa
Ich bin vielleicht etwas naiv, aber ich stelle mir die Aufklärung einer Beziehungstat eigentlich nicht so schwierig vor. Soferne die Beziehungen bekannt sind, natürlich. Dann werden Alibis überprüft und evtl. DNA-Spuren verglichen - voilà.
Ich bin vielleicht etwas naiv, aber ich stelle mir die Aufklärung einer Beziehungstat eigentlich nicht so schwierig vor. Soferne die Beziehungen bekannt sind, natürlich. Dann werden Alibis überprüft und evtl. DNA-Spuren verglichen - voilà.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
23.11.2013 um 12:26@foxp3
foxp3 schrieb: Soferne die Beziehungen bekannt sind, natürlich.Ich denke, das ist hier, genauso wie im Fall Frauke Liebs, die Frage: Sind der Polizei alle relevanten Beziehungen bekannt?
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
23.11.2013 um 16:07Ich denke, dass die Erforschung des Tatmotivs unterschätzt wird. Vielleicht mag sich auch niemand so gerne vorstellen, dass es bei einem Tatverdacht u.U. auch mal maßgeblich darauf ankommen kann wie bzw. was Zeugen über einen reden.
Also zur Erinnerung:
Der Tatverdacht steht auf zwei Säulen:
Gelegenheit zur Tatausführung
Tatmotiv
Die Gelegenheit zur Tatausführung entfällt, wenn man ein Alibi vorweisen kann. In diesen Fällen kommt es auf ein Tatmotiv nicht an. Der Tatverdacht ist in sich zusammengebrochen.
Ein Alibi kann sich dadurch ergeben, dass der zunächst Verdächtige beweist, dass er sich zum Tatzeitpunkt nicht in der Nähe des Opfers befand, sondern weit weg war.
Ein Alibi kann sich auch dadurch ergeben, dass ein Zeuge glaubhaft aussagt, dass der Tatverdächtige (der sich in der Nähe des Opfers aufgehalten hat) die Tat nicht ausgeführt haben kann, weil er die ganze Zeit mit ihm beisammen war.
Es sind aber auch Fälle denkbar in denen ein Alibi einen Verdächtigen nicht entlasten kann, entweder weil der Tatzeitpunkt und der Tatort nicht bekannt sind oder weil der Verdächtige sich in der Nähe des Opfers aufgehalten hat und alleine war.
Speziell in diesen Fällen setzt die Motivforschung ein, die gar nicht so selten ist, wie man vielleicht annimmt.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang mal an den Mordfall Karen und Clara Gaucke aus Hannover. Die Leichen der beiden sind nie gefunden worden. Es ist jedoch im Rahmen eines Indizienprozesses der Vater des Kindes Clara, der der Ex-Freund von Karen Gaucke war, wegen Mordes verurteilt worden. Bekannt war nur der ungefähre Zeitpunkt des Verschwindens der beiden Opfer. Für den Abend und die Nacht als beide verschwanden hatte der Täter zeitweise sogar ein Alibi, weil er in Hannover mit Freunden zusammen auf einer öffentlichen Leinwand Fußball geguckt hatte. Für den Rest der Nacht gab die neue Freundin ein Alibi.
Also musste ein mögliches Tatmotiv erforscht werden und das war nach Vernehmung der Eltern von Karen Gaucke gefunden, denn sie wussten, dass ihre Tochter Streit mit dem Ex-Freund wegen dessen Unterhaltsverpflichtung für das Kind hatte. Bestätigt wurde dieses durch eine Freundin von Karen Gaucke. Gegenstimmen gab es aus dem Bekanntenkreis des Tatverdächtigen.
Also zur Erinnerung:
Der Tatverdacht steht auf zwei Säulen:
Gelegenheit zur Tatausführung
Tatmotiv
Die Gelegenheit zur Tatausführung entfällt, wenn man ein Alibi vorweisen kann. In diesen Fällen kommt es auf ein Tatmotiv nicht an. Der Tatverdacht ist in sich zusammengebrochen.
Ein Alibi kann sich dadurch ergeben, dass der zunächst Verdächtige beweist, dass er sich zum Tatzeitpunkt nicht in der Nähe des Opfers befand, sondern weit weg war.
Ein Alibi kann sich auch dadurch ergeben, dass ein Zeuge glaubhaft aussagt, dass der Tatverdächtige (der sich in der Nähe des Opfers aufgehalten hat) die Tat nicht ausgeführt haben kann, weil er die ganze Zeit mit ihm beisammen war.
Es sind aber auch Fälle denkbar in denen ein Alibi einen Verdächtigen nicht entlasten kann, entweder weil der Tatzeitpunkt und der Tatort nicht bekannt sind oder weil der Verdächtige sich in der Nähe des Opfers aufgehalten hat und alleine war.
Speziell in diesen Fällen setzt die Motivforschung ein, die gar nicht so selten ist, wie man vielleicht annimmt.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang mal an den Mordfall Karen und Clara Gaucke aus Hannover. Die Leichen der beiden sind nie gefunden worden. Es ist jedoch im Rahmen eines Indizienprozesses der Vater des Kindes Clara, der der Ex-Freund von Karen Gaucke war, wegen Mordes verurteilt worden. Bekannt war nur der ungefähre Zeitpunkt des Verschwindens der beiden Opfer. Für den Abend und die Nacht als beide verschwanden hatte der Täter zeitweise sogar ein Alibi, weil er in Hannover mit Freunden zusammen auf einer öffentlichen Leinwand Fußball geguckt hatte. Für den Rest der Nacht gab die neue Freundin ein Alibi.
Also musste ein mögliches Tatmotiv erforscht werden und das war nach Vernehmung der Eltern von Karen Gaucke gefunden, denn sie wussten, dass ihre Tochter Streit mit dem Ex-Freund wegen dessen Unterhaltsverpflichtung für das Kind hatte. Bestätigt wurde dieses durch eine Freundin von Karen Gaucke. Gegenstimmen gab es aus dem Bekanntenkreis des Tatverdächtigen.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
24.11.2013 um 16:36@ nephilimfield,
@Lohengrin,
nein, ich suchte nur nach Gründen, warum der „Langhaarige“ möglicherweise nichts vom Streit mitbekommen hat. Dafür wäre z.B. das Betreten eines Gebäudes vor dem Streit, also der Zeit vor 4:50, ein guter Grund gewesen. Mittlerweile ist mir aufgrund von Lohengrins Posting klar, dass ich das Wohnasyl, das Lohengrin anführte, fälschlich von der Gumpstr. in die Körnerstr.5 verlegte.
Aber um beim meinem Interessenpunkt zu bleiben: ich würde mir wünschen, dass die Polizei vielleicht doch weiter abklärt, wie weit man diesen geschilderten morgendlichen Streit auffällig hätte hören können. Dazu bedürfte es allerdings eines Experiments, bei dem die Polizei den lautstarken Streit an der Telefonzelle nachstellt und an verschiedenen Wegepunkten, die der Langhaarige möglicherweise gehen konnte, Beamte positioniert, die dann beschreiben und messen, wie auffällig Streit an den diversen Punkten noch wahrzunehmen gewesen sei.
Die Luftlinie zwischen Parkausgang und Telefonzelle habe ich nur abgeschätzt um eine Vorstellung zu bekommen, ob dieser Unbekannte, wenn er sich zum Zeitpunkt des Streites bereits am Parkausgang Körnerstr. 5 befand, diesen Streit als etwas Auffälliges hätte wahrnehmen müssen.
@AngRa,
gut, dass du diese Fälle anführst. Man könnte noch weitere Fälle anführen, die ähnlich gelagert sind! Die Motivforschung tut sich aber halt schwer, wenn sich das Opfer gegenüber seinem engsten Umfeld nicht vollständig offenbart, wie z.B. jüngst im Fall Maria Baumer oder bei der verschwundenen Tanja Gräff. Hinzu kommt die Gefahr, dass die Motivforschung manchmal nicht umfassend genug ausfällt - schon aus Kapazitätsgründen. Morde finden ja nicht nur aus tiefen Beziehungsgeflechten heraus statt. Es gibt Fälle, da wollte der sich der Täter vermittels eines Mordes vor einer vermeintlichen Aufdeckung seiner Identität schützen oder der Täter fühlte sich übervorteilt bei einem illegalem Handel. In diesen Fällen wird dann an den Gegebenheiten vorbei ermittelt.
@Lohengrin,
nein, ich suchte nur nach Gründen, warum der „Langhaarige“ möglicherweise nichts vom Streit mitbekommen hat. Dafür wäre z.B. das Betreten eines Gebäudes vor dem Streit, also der Zeit vor 4:50, ein guter Grund gewesen. Mittlerweile ist mir aufgrund von Lohengrins Posting klar, dass ich das Wohnasyl, das Lohengrin anführte, fälschlich von der Gumpstr. in die Körnerstr.5 verlegte.
Aber um beim meinem Interessenpunkt zu bleiben: ich würde mir wünschen, dass die Polizei vielleicht doch weiter abklärt, wie weit man diesen geschilderten morgendlichen Streit auffällig hätte hören können. Dazu bedürfte es allerdings eines Experiments, bei dem die Polizei den lautstarken Streit an der Telefonzelle nachstellt und an verschiedenen Wegepunkten, die der Langhaarige möglicherweise gehen konnte, Beamte positioniert, die dann beschreiben und messen, wie auffällig Streit an den diversen Punkten noch wahrzunehmen gewesen sei.
Die Luftlinie zwischen Parkausgang und Telefonzelle habe ich nur abgeschätzt um eine Vorstellung zu bekommen, ob dieser Unbekannte, wenn er sich zum Zeitpunkt des Streites bereits am Parkausgang Körnerstr. 5 befand, diesen Streit als etwas Auffälliges hätte wahrnehmen müssen.
@AngRa,
gut, dass du diese Fälle anführst. Man könnte noch weitere Fälle anführen, die ähnlich gelagert sind! Die Motivforschung tut sich aber halt schwer, wenn sich das Opfer gegenüber seinem engsten Umfeld nicht vollständig offenbart, wie z.B. jüngst im Fall Maria Baumer oder bei der verschwundenen Tanja Gräff. Hinzu kommt die Gefahr, dass die Motivforschung manchmal nicht umfassend genug ausfällt - schon aus Kapazitätsgründen. Morde finden ja nicht nur aus tiefen Beziehungsgeflechten heraus statt. Es gibt Fälle, da wollte der sich der Täter vermittels eines Mordes vor einer vermeintlichen Aufdeckung seiner Identität schützen oder der Täter fühlte sich übervorteilt bei einem illegalem Handel. In diesen Fällen wird dann an den Gegebenheiten vorbei ermittelt.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
24.11.2013 um 18:06@Buchfink
Ich finde es sehr mysteriös, dass dieser Unbekannte auf dem Phantombild trotz der auffälligen Haartracht nicht identifiziert werden konnte. Erst recht, wenn er in der Nähe des Tatorts wohnte. Was bedeutet das? Eine falsche Zeugensichtung (evtl. Verwechslung mit Daniela)? Eine Perücke? Ein Mensch ohne Sozialkontakte? Und wenn es sich um jemanden ohne Bezug zur Tat handelte: Warum meldete er sich nicht zumindest als Zeuge bei der Polizei? Es wurde schon mal geschrieben, dass manche Menschen sich scheuen, auszusagen, weil sie "nicht mit hineingezogen" werden wollen. Das wäre schade.
Ich finde es sehr mysteriös, dass dieser Unbekannte auf dem Phantombild trotz der auffälligen Haartracht nicht identifiziert werden konnte. Erst recht, wenn er in der Nähe des Tatorts wohnte. Was bedeutet das? Eine falsche Zeugensichtung (evtl. Verwechslung mit Daniela)? Eine Perücke? Ein Mensch ohne Sozialkontakte? Und wenn es sich um jemanden ohne Bezug zur Tat handelte: Warum meldete er sich nicht zumindest als Zeuge bei der Polizei? Es wurde schon mal geschrieben, dass manche Menschen sich scheuen, auszusagen, weil sie "nicht mit hineingezogen" werden wollen. Das wäre schade.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
25.11.2013 um 08:03Hallo! Ich habe in den letzten Jahren den Fall immer wieder mit Interesse verfolgt, ganz einfach aus dem Grund, da ich damals in Innsbruck lebte und der Mord ein großer Schock war. Eine Freundin von mir wohnte in dem Haus gegenüber der Telefonzelle, außerdem bin ich fast täglich an der Stelle vorbeigekommen auf dem Weg zum Fitnesscenter. Ich habe nicht alle Einträge hier lesen können, aber die meisten, möchte nur ein paar Gedanken anfügen: Es hieß z.B. in dem Haus damals am nächsten Tag, dass eine Anwohnerin einen lautstarken Streit zwischen einer Frau und einem Mann gehört habe, der sie geweckt habe, wenige Sekunden später noch einen extrem lauten Schrei. Da das aber öfters vorgekommen sei, hätte sie sich nichts weiter gedacht. Außerdem – aber ich weiß wirklich nicht, ob das nicht nur Gerüchte waren – hätte der Mann keinen Dialekt gesprochen, sondern Hochdeutsch. Damals wurden alle Anrainer von der Kripo befragt, aber, wenn ich mich recht erinnere, wäre dies die einzige brauchbare Aussage dazu gewesen. Das ist aber nur das, was damals im Haus geredet wurde – ob das stimmt, wissen wohl nur die ermittelnden Beamten.
Der Rapoldipark war zu jener Zeit mal weniger, mal mehr gefährlich, d.h. ich wäre dort niemals als Frau um diese Uhrzeit rumpaziert. Okay, das Opfer war auf der Straße unterwegs, dennoch – die Telefonzelle lag gleich daneben. Schon am Tag hat sich da so manch dubiose Gestalt rumgetrieben, die Drogenszene war fast immer ein Problem. Ich hatte auch immer das Gefühl, dass ein falscher Blick genügen würde, um eine Auseinandersetzung zu provozieren, vor allem bei den Männern, die dort in Gruppen standen und Alk tranken oder Härteres konsumierten. Man ist damals schon hin und wieder blöd angemacht worden ...
Ich habe mich immer gefragt, warum der Täter so ein Riesenmesser bei sich führt bzw. was er damit danach gemacht hat. Ich weiß noch, dass der Park abgesucht wurde, die Straße war ja auch gesperrt, aber die Tatwaffe konnte nicht gefunden werden. Was macht man mit einem blutigen Riesenmesser in der Nacht? Er kann ja fast nur durch den Park wieder verschwunden sein (wo es relativ dunkel ist, die Straße, wenn ich mich recht erinnere, ist ja doch gut beleuchtet), um das Messer vielleicht in die angrenzende Sill zu werfen. Ist das Wasser hoch, so denke ich, verschwindet so ein Teil für immer. Am Anfang dachte ich ja, falls es niemand aus dem Park war (die Frage ist, ob zu so später Stunde wirklich noch so viele Leute im Park sich rumtrieben), könnte es ja ein Frühaufsteher gewesen sein (der beruflich so früh raus musste), der für die Arbeit ein Messer braucht (Fleisch?), aber okay ... alles wildeste Spekulation, ein Frühaufsteher ist ja auch kaum betrunken oder high oder auf Streit aus usw.
Ich weiß auch noch, dass das Phantombild sehr merkwürdig war – und die meisten dachten, die Zeugen hätten den Täter mit dem Opfer verwechselt ...
Ich glaube mich auch zu erinnern, dass die Grünen eine parlamentarische Anfrage stellten, warum die Ermittlungen so schnell aufgegeben wurden. Hat mich auch etwas gewundert.
Auch wenn es nichts mehr an dem Verlust eines Menschen ändern könnte - ich stell mir das höllisch vor als Elternteil, Angehöriger, wenn man weiß, dass der Täter immer noch frei herumläuft, wenn man keine Gewissheit hat, warum und wieso ... Vielleicht plaudert ja in vielen Jahren der Täter einmal ... verplappert sich oder gesteht es jemandem, wer weiß.
Der Rapoldipark war zu jener Zeit mal weniger, mal mehr gefährlich, d.h. ich wäre dort niemals als Frau um diese Uhrzeit rumpaziert. Okay, das Opfer war auf der Straße unterwegs, dennoch – die Telefonzelle lag gleich daneben. Schon am Tag hat sich da so manch dubiose Gestalt rumgetrieben, die Drogenszene war fast immer ein Problem. Ich hatte auch immer das Gefühl, dass ein falscher Blick genügen würde, um eine Auseinandersetzung zu provozieren, vor allem bei den Männern, die dort in Gruppen standen und Alk tranken oder Härteres konsumierten. Man ist damals schon hin und wieder blöd angemacht worden ...
Ich habe mich immer gefragt, warum der Täter so ein Riesenmesser bei sich führt bzw. was er damit danach gemacht hat. Ich weiß noch, dass der Park abgesucht wurde, die Straße war ja auch gesperrt, aber die Tatwaffe konnte nicht gefunden werden. Was macht man mit einem blutigen Riesenmesser in der Nacht? Er kann ja fast nur durch den Park wieder verschwunden sein (wo es relativ dunkel ist, die Straße, wenn ich mich recht erinnere, ist ja doch gut beleuchtet), um das Messer vielleicht in die angrenzende Sill zu werfen. Ist das Wasser hoch, so denke ich, verschwindet so ein Teil für immer. Am Anfang dachte ich ja, falls es niemand aus dem Park war (die Frage ist, ob zu so später Stunde wirklich noch so viele Leute im Park sich rumtrieben), könnte es ja ein Frühaufsteher gewesen sein (der beruflich so früh raus musste), der für die Arbeit ein Messer braucht (Fleisch?), aber okay ... alles wildeste Spekulation, ein Frühaufsteher ist ja auch kaum betrunken oder high oder auf Streit aus usw.
Ich weiß auch noch, dass das Phantombild sehr merkwürdig war – und die meisten dachten, die Zeugen hätten den Täter mit dem Opfer verwechselt ...
Ich glaube mich auch zu erinnern, dass die Grünen eine parlamentarische Anfrage stellten, warum die Ermittlungen so schnell aufgegeben wurden. Hat mich auch etwas gewundert.
Auch wenn es nichts mehr an dem Verlust eines Menschen ändern könnte - ich stell mir das höllisch vor als Elternteil, Angehöriger, wenn man weiß, dass der Täter immer noch frei herumläuft, wenn man keine Gewissheit hat, warum und wieso ... Vielleicht plaudert ja in vielen Jahren der Täter einmal ... verplappert sich oder gesteht es jemandem, wer weiß.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
25.11.2013 um 10:06@Roy_Makaay
Das ist eine interessante Möglichkeit, dass viele dachten, dass der Mann auf dem Phantombild mit Daniela verwechselt worden ist. So etwas hat auch schon @nephilimfield in Betracht gezogen.
Interessant ist auch, dass Zeugen über einen Streit zwischen einer Frau und einem Hochdeutsch sprechenden Mann berichtet haben, der keinen Dialekt gesprochen hat. In späteren Zeitungsberichten wurde das so nicht mehr erwähnt.
Eine interessante Theorie zum Messer und warum es der Täter bei sich hatte, hat hier @mario1976 erwähnt.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005 (Seite 40)
Das ist eine interessante Möglichkeit, dass viele dachten, dass der Mann auf dem Phantombild mit Daniela verwechselt worden ist. So etwas hat auch schon @nephilimfield in Betracht gezogen.
Interessant ist auch, dass Zeugen über einen Streit zwischen einer Frau und einem Hochdeutsch sprechenden Mann berichtet haben, der keinen Dialekt gesprochen hat. In späteren Zeitungsberichten wurde das so nicht mehr erwähnt.
Eine interessante Theorie zum Messer und warum es der Täter bei sich hatte, hat hier @mario1976 erwähnt.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005 (Seite 40)
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
25.11.2013 um 10:30@AngRa
Ja, Marios Einträge habe ich gelesen - seine Theorie klingt auch voll plausibel, aber müssten die Ermittler das nicht mittlerweile herausgefunden haben, ob da ein Zusammenhang besteht? Ich weiß zwar nicht, ob ein Täter mit schweren psychischen Störungen Erinnerungslücken hat, aber wenn nicht, müsste das doch bei Verhören bzw. Recherchen im Bekanntenkreis längst herausgefunden worden sein, ob er für den Mord in Frage kommt.
Ich kann leider auch nur mit Hörensagen dienen, allerdings glaube ich, dass die Frau im Haus das exakt so am nächsten Tag formuliert hat (Streit - Pause - Schrei - Mann sprach keinen Dialekt). Aber wenn man aus dem Schlaf hochschreckt ... wer weiß, wie zuverlässig diese Aussagen sind.
Ja, Marios Einträge habe ich gelesen - seine Theorie klingt auch voll plausibel, aber müssten die Ermittler das nicht mittlerweile herausgefunden haben, ob da ein Zusammenhang besteht? Ich weiß zwar nicht, ob ein Täter mit schweren psychischen Störungen Erinnerungslücken hat, aber wenn nicht, müsste das doch bei Verhören bzw. Recherchen im Bekanntenkreis längst herausgefunden worden sein, ob er für den Mord in Frage kommt.
Ich kann leider auch nur mit Hörensagen dienen, allerdings glaube ich, dass die Frau im Haus das exakt so am nächsten Tag formuliert hat (Streit - Pause - Schrei - Mann sprach keinen Dialekt). Aber wenn man aus dem Schlaf hochschreckt ... wer weiß, wie zuverlässig diese Aussagen sind.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
25.11.2013 um 10:52@Roy_Makaay
Ja, das ist natürlich eine Schwachstelle an der Theorie von @mario1976. Die Polizei hat das vermutlich überprüft und der Mann mit dem Messer hat womöglich ein Alibi, vielleicht sogar wegen eines Knastaufenthalts, was dann sogar ein ausgezeichnetes Alibi wäre.
Wenn die Ohrenzeugin meinte, dass der Mann Hochdeutsch dialektfrei gesprochen hat, dann meint sie aber wohl dennoch damit, dass es sich um einen Österreicher gehandelt hat und nicht um einen Deutschen?
Ja, das ist natürlich eine Schwachstelle an der Theorie von @mario1976. Die Polizei hat das vermutlich überprüft und der Mann mit dem Messer hat womöglich ein Alibi, vielleicht sogar wegen eines Knastaufenthalts, was dann sogar ein ausgezeichnetes Alibi wäre.
Wenn die Ohrenzeugin meinte, dass der Mann Hochdeutsch dialektfrei gesprochen hat, dann meint sie aber wohl dennoch damit, dass es sich um einen Österreicher gehandelt hat und nicht um einen Deutschen?
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
25.11.2013 um 10:58@AngRa
Ich würde sagen, es könnte (sollte die Aussage überhaupt stimmen) jemand mit Migrationshintergrund genauso sein wie ein Deutscher. In Innsbruck sprechen unter den Österreichern eher Studenten aus Wien oder Salzburg auch mal Hochdeutsch, die Vorarlberger und Tiroler bzw. die Einwohner sprechen in der Regel Dialekt. Ich habe nur wenige Österreicher in Innsbruck kennengelernt, die wirklich Schriftdeutsch sprachen, und bei einem Streit redet man ja erst Recht Dialekt, selbst wenn man sich sonst bemühen sollte. :-P
Ich würde sagen, es könnte (sollte die Aussage überhaupt stimmen) jemand mit Migrationshintergrund genauso sein wie ein Deutscher. In Innsbruck sprechen unter den Österreichern eher Studenten aus Wien oder Salzburg auch mal Hochdeutsch, die Vorarlberger und Tiroler bzw. die Einwohner sprechen in der Regel Dialekt. Ich habe nur wenige Österreicher in Innsbruck kennengelernt, die wirklich Schriftdeutsch sprachen, und bei einem Streit redet man ja erst Recht Dialekt, selbst wenn man sich sonst bemühen sollte. :-P
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
25.11.2013 um 11:07@Roy_Makaay
Naja, vielleicht stimmt es ja, was die Ohrenzeugin gehört hat. Wichtig sind derlei Aussagen allemal. Ich habe mir schon gedacht, dass viele Österreicher, die in Innsbruck beheimatet sind, nicht dialektfrei reden, schon gar nicht, wenn sie aufgeregt sind und streiten. Ich kenne das aus Hessen auch. Bei jeder sie aufregenden Kleinigkeit verfallen Einheimische in den Dialekt, den sie von Kindheit her kennen und der oft recht unverständlich ist.
Naja, vielleicht stimmt es ja, was die Ohrenzeugin gehört hat. Wichtig sind derlei Aussagen allemal. Ich habe mir schon gedacht, dass viele Österreicher, die in Innsbruck beheimatet sind, nicht dialektfrei reden, schon gar nicht, wenn sie aufgeregt sind und streiten. Ich kenne das aus Hessen auch. Bei jeder sie aufregenden Kleinigkeit verfallen Einheimische in den Dialekt, den sie von Kindheit her kennen und der oft recht unverständlich ist.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
25.11.2013 um 11:17@AngRa
Die Frage ist halt, warum die Medien das nicht übernommen haben, ist es nicht weitergegeben worden oder war die Zeugin vielleicht nicht glaubhaft (zu alt z.B.) - gerade in den ersten Tagen hätte das ja die Ermittlungen erleichtern können - z.B., dass es kaum wer aus dem einheimischen Drogen- oder Obdachlosenmilieu sein kann. (in Frage kämen dann aber wieder Drogendealer aus anderen Ländern, wie es sie im Park gab, wobei die dann wohl eher sehr gebrochen Deutsch gesprochen hätten - und natürlich die zweite Theorie mit dem Täter aus dem Studentenmilieu)
Die Frage ist halt, warum die Medien das nicht übernommen haben, ist es nicht weitergegeben worden oder war die Zeugin vielleicht nicht glaubhaft (zu alt z.B.) - gerade in den ersten Tagen hätte das ja die Ermittlungen erleichtern können - z.B., dass es kaum wer aus dem einheimischen Drogen- oder Obdachlosenmilieu sein kann. (in Frage kämen dann aber wieder Drogendealer aus anderen Ländern, wie es sie im Park gab, wobei die dann wohl eher sehr gebrochen Deutsch gesprochen hätten - und natürlich die zweite Theorie mit dem Täter aus dem Studentenmilieu)
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
25.11.2013 um 11:30@Roy_Makaay
Vielleicht schlummert eine entsprechende Aussage ja irgendwo in den Ermittlungsakten unter Nr. 245 oder so und ihr ist nur noch nicht genügend Gewicht beigemessen worden. Dialektfreies Deutsch weist mE in Richtung Studentenmilieu. Aber man müsste hinsichtlich der Glaubhaftigkeit der Aussage dann auch wie @Buchfink gestern schon meinte seitens der Polizei durch Gehörtests nachprüfen wer von wo was hören konnte.
Vielleicht schlummert eine entsprechende Aussage ja irgendwo in den Ermittlungsakten unter Nr. 245 oder so und ihr ist nur noch nicht genügend Gewicht beigemessen worden. Dialektfreies Deutsch weist mE in Richtung Studentenmilieu. Aber man müsste hinsichtlich der Glaubhaftigkeit der Aussage dann auch wie @Buchfink gestern schon meinte seitens der Polizei durch Gehörtests nachprüfen wer von wo was hören konnte.
Ähnliche Diskussionen
Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet
Mord an Kirsten S. im Spandauer Forst
Morde an Lucile K. und Carolin G.: Ist Catalin C. ein Serienmörder?
Jean-Marc Reiser: Mögl. Serienmörder im Elsass? Studentin tot aufgefunden
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
Ungeklärtes Tötungsdelikt an Melanie Frank (13) aus Wiesbaden
Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")