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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

23.02.2013 um 11:57
@ZenCat1,

danke, trotzdem Asche auch auf mein Haupt, denn es gibt keine Hinweise, dass die beiden ident sind. Du hast also recht! Da hab ich mich spät in der Nacht zu einem Fehlschluss verleiten lassen wegen der 18-monatigen teilbedingten Haft, die ich fälschlich dem St. Margarethen-Täter zuwies.

Super auch Dein Hinweis, dass der 26-jährige bosn.Asylbewerber der Rapoldiszene zuzuordnen ist.

Trotzdem habe ich ebenso wie Du Zweifel, ob dieser Mann wirklich als Täter in Frage kommt.

Denn:

Wieso wird eine operative Fallanalyse erstellt, die einen neuen Verdächtigen erbringen soll,
wenn man einen Hauptverdächtigen hat?

Dasselbe gilt auch für die aktuelle Bearbeitung dieses Falles durch das Cold-Case-Team.

Wenn man einen Hauptverdächtigen hat, konzentriert man sich doch eigentlich auf die Überführung bzw. den Aufbau einer schlüssigen Indizienkette, oder?

Andererseits beschäftigt mich immer noch der Hinweis seines Anwalts auf die versäumte Gegenüberstellung bei der damaligen Vernehmung im Sommer 2005. Das klingt für mich
irgendwie nach einer Beruhigung des eigenen Gewissens und wenn dies so wäre, dann würde es doch in die Richtung Täterschaft für diesen Mann gehen.

Ich zitiere:

"Späte Gegenüberstelltung nicht optimal
Dass diese Überprüfungen erst jetzt stattgefunden haben, obwohl der Bosnier schon im letzten Jahr zum Mordfall Kammerer vernommen wurde, sei nicht optimal, kritisiert der Verteidiger. Damals wäre die Erinnerung sicher frischer gewesen."

http://tirv1.orf.at/stories/96887


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

23.02.2013 um 18:04
@Buchfink
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Wieso wird eine operative Fallanalyse erstellt, die einen neuen Verdächtigen erbringen soll,
wenn man einen Hauptverdächtigen hat?

Dasselbe gilt auch für die aktuelle Bearbeitung dieses Falles durch das Cold-Case-Team.

Wenn man einen Hauptverdächtigen hat, konzentriert man sich doch eigentlich auf die Überführung bzw. den Aufbau einer schlüssigen Indizienkette, oder?
Yep, ganz genauso sehe ich das auch. Dann würde es ja "nur" mehr an konkreten Zeugenaussagen oder vielleicht doch noch einer DNA-Spur scheitern, dazu bräuchte man aber nicht den ganzen Fall von einem Cold Case Team neu aufrollen zu lassen.

Dazu hab ich mir nochmal Gedanken über die "Zufallsopfer"-Sache gemacht. Ganz ausschließen darf man das natürlich nicht, aber für mich spricht da einiges dagegen. Eine Möglichkeit wäre, dass Daniela zum Park gekommen ist und dort ihr Rad hingestellt hat, um Freunde in der Nachbarschaft zu besuchen, wie es ja so von Zeugen ausgesagt wurde. Okay, vielleicht hat sie dabei einen Drogendeal "gestört". Möglich - nur: Um 4.30 Uhr morgens? Ich kenn mich ja nicht aus in der Szene, aber wäre das nicht ein bisschen zu spät, sogar für Junkies? Und: Wäre der Deal nicht irgendwo mitten im Park gelaufen statt draußen am Rand, direkt an der Straße?

Dazu kommt: Einen gewissen Sinn für Selbstschutz hat jeder, und ganz sicher eine junge Frau, die spät nachts mit dem Rad rumfährt. Wenn da also 2 oder mehr dunkle Gestalten rumstehen, dann leg ich meine Hand dafür ins Feuer, dass Daniela da gar nicht erst hingefahren wäre mit dem Rad. Dann hätte sie es woanders abgestellt oder gewartet, bis die Typen weg sind, oder wäre direkt bis zur Haustür der Freunde gefahren - aber sicher nicht auf die Typen zu und daneben hin.

Dann gibts noch die Möglichkeit, dass sie gerade ihr Rad abschließen wollte oder einfach rumgetrödelt hat, und der Täter vorbeigekommen ist, aus Zufall. Vielleicht war er der blonde , alkoholosierte Typ, von dem es das Phantombild gibt, vielleicht ist er auch aus dem Park rausgekommen. Sieht Daniela, will sie überfallen oder denkt sich, ha, blonde Frau, da geht noch was. Das wäre natürlich schon möglich, wobei mir da die Uhrzeit auch nicht so ganz dazu passt - zu spät, meine ich.

Aber: Es gab einen Streit, der gute 5 Minuten oder länger dauerte, das ist durch Zeugen belegt. Und Daniela hat, zumindest laut Polizei, keine Abwehrspuren gehabt, der Stich vorne kam gerade und offensichtlich völlig ohne Vorwarnung. Das zusammen, Streit und keine Abwehrspuren, überzeugt mich davon, dass sie den Täter gekannt und keinen Angriff erwartet hat.

Versetzt Euch mal in die Lage, vor allem die weiblichen Poster hier: Ihr steht bei Nacht und Nebel rum, eine Gestalt kommt auf Euch zu und macht Euch an - egal, ob er nun Geld, Zigaretten, Drogen oder Sex will oder "nur" blöd redet. Da ist man doch auf der Hut, oder? Da geht eine potentielle Gefahr aus, man patzt vielleicht einmal zurück und sagt irgendwas, lässt sich aber doch nicht auf minutenlange Diskussionen ein, sondern schaut, dass man fortkommt. Zumal das ja ein relativ öffentlicher Platz war, wenn sie die paar Schritte Richtung Leipzigerplatz gelaufen wäre, wäre es noch viel öffentlicher gewesen. Oder, wenn man nicht wegläuft und die Bedrohung sieht, schreit man doch, oder? Ich hätte mir in der Situation die Kehle aus dem Leib geschrien, vor allem, wenn meine Freunde ganz in der Nähe gewohnt hätten, hätte alles getan, um auf mich aufmerksam zu machen. Aber: es gab keine Schreie und keine Abwehverletzungen. Und dass Daniela so naiv war und eine potentielle Bedrohung von einem Fremden nicht erkannt hat, kann und will ich nicht glauben.

Also, ich schließe die Zufallsopfer-Theorie nach wie vor aus. Wie seht Ihr das?

Das heißt aber noch lange nicht, dass es nun der Bosnier war, siehe @Buchfink 's Gedanken dazu oben. Wenn sie diesen Asylbewerber nicht wirklich persönlich gekannt hat, dann glaube ich einfach nicht, dass er es war und sie aus heiterem Himmel, einfach so, umgebracht hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.02.2013 um 17:54
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb: Dazu hab ich mir nochmal Gedanken über die "Zufallsopfer"-Sache gemacht. Ganz ausschließen darf man das natürlich nicht, aber für mich spricht da einiges dagegen.
Da stimme ich dir zu, ganz ausschließen darf man diese Theorie nicht, wir wissen das Motiv ja nicht, allerdings würde für mich dagegen sprechen, das es diesen Streit/Wortgefecht gegeben hat, über etwa 5MINUTEN. Wenn das ein kurzer,heftiger Wortwechsel gewesen ist, so 2-3 mal hin und her, dann könnte ich noch an die Zufallsthese glauben, aber keine etwa 5 MINUTEN als Frau mit einer wildfremden Person, daran glaube ich nicht. Nehmen wir mal an, Daniela kam angefahren, stellt ihr Rad ab, da kommt aus dem Park eine wildfremde Person und spricht sie an.....haste Kippen...haste Kohle....was weiß ich ...Daniela dann...nee, hau ab...lass mich in Ruhe...der Typ dann wieder ...los, gib mir mal ein paar Euros....Daniela dann ...Verpiss dich...und dann würde der Typ sauer auf sie zukommen.....Was macht FRAU dann,wenn sie von einem wildfremden Typen morgens in aller Herrgottsfrühe "belästigt", angegriffen wird.....

reflexartig wegrennen,
laut rufen,
um Hilfe rufen,
schreien,
nach gegenüber laufen und irgendwo klingeln
...

oder was würde FRAU machen? Ich glaube nicht, 5 MINUTEN oder länger mit einem Fremden streiten.....das sehe ich genauso wie @ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Es gab einen Streit, der gute 5 Minuten oder länger dauerte, das ist durch Zeugen belegt. Und Daniela hat, zumindest laut Polizei, keine Abwehrspuren gehabt, der Stich vorne kam gerade und offensichtlich völlig ohne Vorwarnung. Das zusammen, Streit und keine Abwehrspuren, überzeugt mich davon, dass sie den Täter gekannt und keinen Angriff erwartet hat



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25.02.2013 um 21:41
@ZenCat1
@Quinzy
Zitat von QuinzyQuinzy schrieb:oder was würde FRAU machen? Ich glaube nicht, 5 MINUTEN oder länger mit einem Fremden streiten.....das sehe ich genauso wie @ZenCat1
Sehe ich absolut genauso. Auch als Frau. Deswegen fällt es mir auch schwer, mir so eine Zufallstat vorzustellen - vor allem auch, nachdem ihr beide das Szenario nochmal so eindrücklich beschrieben habt. Der - von Zeugen ja glaubhaft belegte - mehrminütige Streit passt mMn einfach nicht zu einer Zufallstat und schon gar nicht zu einer ohne Abwehrverletzungen. Wenn ich mich schon zu nachtsschlafener Zeit auf eine mehrminütige Auseinandersetzung mit einem Wildfremden einlasse, dann bin ich trotzdem auf der Hut, angespannt und erwarte, dass ev. passieren könnte (jetzt vielleicht nicht eine Messerattacke, aber sehr wohl, dass der vielleicht handgreiflich wird) - und halte daher einen gewissen "Mindestabstand" - rein intuitiv - ein. Und wenn es aber diesen "Mindestabstand" gibt, dann kann die Messerattacke eigentlich nicht so ganz überraschend kommen, dass ich die Arme nicht mehr hochbringe, ob sie abzuwehren. Oder?

Deswegen kann ich mir eher ein Szenario vorstellen, wie es - ich glaube von @ZenCat1 - schon mal beschrieben wurde: es gibt diese verbale Auseinandersetzung, sie endet aber - für DK - scheinbar in Frieden, vielleicht sogar in einer versöhnlichen Umarmung, in der dann kaltblütig und brutal zugestochen wird. Völlig unerwartet von DK und daher auch ohne Abwehrverletzungen. Dann versucht sie, wegzukommen (in die mittlere Telefonzelle, warum auch immer ihr das in dem Moment eine gute Idee vorgekommen sein mag*) und dort trifft sie der zweite Stich in den Rücken. Wiederum ohne Abwehrverletzungen.

* Daran habe ich jetzt ein bisschen weitergesponnen: ich könnte mir vorstellen, dass man von einem so überraschenden Messerstich so perplex ist (abgesehen von der Verwundung), dass man erst gar nicht auf die Idee kommt, dieser Jemand könnte ein zweites Mal zustechen. Wir wissen nun ja, dass er ein zweites Mal zugestochen hat: ich frage mich aber, ob ich in einer solchen Situation überhaupt auf die Idee käme, dass der erste Stich noch gar nicht "alles" war. Ich finde es schwer, es hier zu erklären, was ich meine, merke ich gerade ...
Es geht so in die Richtung, dass der erste Stich ("der hat jetzt doch tatsächlich und wahrhaftig mit einem Messer auf mich eingestochen") so "schockierend" ist (weil eigentlich unvorstellbar, dass einem erstens so etwas überhaupt passiert und dann zweitens von DIESEM Menschen, von dem man das nie gedacht/erwartet hätte???), dass man erst mal - unbewusst und ohne drüber nachzudenken - annimmt, dass es wohl kaum mehr schlimmer kommen kann. Daher geht der Impuls nicht so sehr ins "Wegrennen", sondern eher ins sich-wo-anhalten, quasi "durchatmen" und die ganze Situation einordnen.
Denn für den "Implus" Wegrennen, wäre ja die Telefonzelle, noch dazu eine ohne Türen, denkbar schlecht gewesen.
Ich glaube auch nicht wirklich, dass der erste Gedanke von DK war: da ist eine Telefonzelle, ich rufe die Polizei an. Selbst wenn sie daran gedacht hätte, dass für Notrufe kein Kleingeld erforderlich ist (ist das übrigens immer noch so gewesen 2005, ich nehme es mal an?), ist doch das Handy da für eine 19jährige näherliegend als eine Telefonzelle (und am Handy kostet es ja auch nichts) - und wenn ich hundert Mal genau davor stehe.

Das verwirrt mich nämlich auch immer noch: warum wurde sie dort aufgefunden, wo sie aufgefunden wurde - halb in der mittleren Telefonzelle?
- Hat die gesamte Attacke stattgefunden als sie in der Telefonzelle stand? Wo war dann der Mörder: bei ihr IN der Telefonzelle? Was hat sie dann - schon vor der Attacke - in der Telefonzelle gewollt? Hat der Streit stattgefunden, als sie in der Telefonzelle und der spätere Mörder davor stand? Wiederum, was wollte sie da zu diesem Zeitpunkt in der Telefonzelle?
- Wenn nein, warum ist sie dann anscheinend während oder gegebenenfalls auch nach der Attacke in die Telefonzelle?

Falls es nach der Attacke war: Könnte es sein, dass sie - das haben wir hier ja schon herausgearbeitet, dass man weder sofort zusammenbricht, noch sofort stirbt - erst nach der gesamten Attacke, also beiden Stichen, in die Telefonzelle ist - weil sie eben doch die Polizei, Rettung oder wen auch immer verständigen wollte und dazu kam es nicht mehr, weil sie davor dann doch die Kräfte verlassen haben.

Dann müsste der Täter zu dem Zeitpunkt aber schon weg gewesen sein: der hätte sicher nicht zugelassen, dass sie noch zu telefonieren beginnt oder auch nur Anstalten macht, zu telefonieren. Vielleicht ist er also doch sofort nach den beiden Stichen Hals über Kopf geflüchtet, ohne sich darum zu kümmern, was jetzt aus DK wird. Erscheint aber auch nicht rasend plausibel, speziell dann nicht, wenn wir von einem ihr bekannten Angreifer ausgehen: DIESES Risiko würde der doch niemals eingehen, oder?

Woran es sich da bei mir spießt, ist, dass es "nur" zwei Stiche waren: wenn der Mörder sieht, dass sie nach den beiden Stichen nicht sofort tot ist, würde er doch weitere setzen, um "sicher zu gehen", und da rede ich jetzt keinesfalls von "overkill". Besonders, wenn sie ihn kennt und identifizieren kann, sollte sie überleben.

War er lange genug anwesend, um (einigermaßen) sicher zu sein, dass sie tot ist?
Oder ist er früher abgehauen, in der festen Überzeugung, dass sie wohl relativ rasch sterben würde - ohne ihn noch verraten zu können? Wie sollte er zu dieser Überzeugung gelangen können?

Kernpunkt ist für mich daher doch wieder die Frage: wie schnell "wirkt" ein Opfer nach einer derartigen Attacke tot? Es geht ja nicht zwangsläufig darum, dass sie tatsächlich tot war, als er abgehauen ist, aber sehr wohl darum, dass er mMn zu der Überzeugung gelangt sein muss, dass sie es ist.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.02.2013 um 22:00
@nilhörnchen
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Wenn ich mich schon zu nachtsschlafener Zeit auf eine mehrminütige Auseinandersetzung mit einem Wildfremden einlasse, dann bin ich trotzdem auf der Hut, angespannt und erwarte, dass ev. passieren könnte (jetzt vielleicht nicht eine Messerattacke, aber sehr wohl, dass der vielleicht handgreiflich wird) - und halte daher einen gewissen "Mindestabstand" - rein intuitiv - ein. Und wenn es aber diesen "Mindestabstand" gibt, dann kann die Messerattacke eigentlich nicht so ganz überraschend kommen, dass ich die Arme nicht mehr hochbringe, ob sie abzuwehren. Oder?
Genauso sehe ich das auch. Da wäre auf jeden Fall ein Zurückweichen gewesen, und damit wäre der erste Stich dann nicht so glatt und gerade und so tief in den Körper gedrungen - ohne Abwehr.

Man könnte argumentieren, dass DK um diese Zeit nach all diesen Feten nicht mehr ganz nüchtern war, das war sie vermutlich auch nicht - aber doch nüchtern genug, um mit dem Rad rumzufahren, ohne jemandem als betrunken aufzufallen, und in der Bogenmeile haben sie ja doch mehrere Zeugen gesehen. Also, ich denk schon, dass sie was getrunken hatte, aber so bedröhnt, dass sie nicht mehr wusste, was Sache ist, war sie bestimmt nicht - und deshalb hätte sie, als Frau in dieser Situation, eine mögliche Gefahr doch sicher erkannt und wäre dagegen angegangen.
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Deswegen kann ich mir eher ein Szenario vorstellen, wie es - ich glaube von @ZenCat1 - schon mal beschrieben wurde: es gibt diese verbale Auseinandersetzung, sie endet aber - für DK - scheinbar in Frieden, vielleicht sogar in einer versöhnlichen Umarmung, in der dann kaltblütig und brutal zugestochen wird. Völlig unerwartet von DK und daher auch ohne Abwehrverletzungen. Dann versucht sie, wegzukommen (in die mittlere Telefonzelle, warum auch immer ihr das in dem Moment eine gute Idee vorgekommen sein mag*) und dort trifft sie der zweite Stich in den Rücken. Wiederum ohne Abwehrverletzungen.
Das war ein Szenarion von @PaulVitti, auf das ich immer eingehen wollte, das aber immer wieder übersehen hab - sorry! Das ist eigentlich sowas von logisch und nachvollziehbar, dass ich es schon wieder vor mir sehe. Streit - der Täter sieht, dass er nicht kriegen wird, was er will - spielt Versöhnung vor - "geh Daniela, hören wir doch auf zu streiten, das bringt doch nichts!" - legt ihr den Arm herum - ob sie will oder nicht, ist ihm in dem Augenblick ja egal, sie kann da mehr oder weniger überrumpelt gewesen sein, hat vielleicht noch ein bisschen geschmollt wegen dem Streit, sich aber nicht gleich befreit (oder konnte es auch nicht mehr) - und zack, schon hat er zugestochen.

Darauf folgend das von Dir, @nilhörnchen, beschriebene Szenario, was ist in Daniela in diesem Moment vorgegangen, was passiert, wenn Du merkst, jemand hat Dir ein Messer in die Brust gestochen. Ich will mir das gar nicht im Detail vorstellen - der Todeskampf ist vermutlich das Persönlichste, was man im Leben hat, der gehört nur einem selber. Aber vom medizinischen her kann man zumindest davon ausgehen, dass in dem Moment alle möglichen Emotionen auf einen einströmen. Schock, Erkenntnis, Unverständnis und so viel mehr - dass man da nicht mehr rational handeln kann, ist schon klar. Deshalb vielleicht die Entscheidung für die Telefonzelle, den schlechtest möglichen Ort überhaupt.
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:- Hat die gesamte Attacke stattgefunden als sie in der Telefonzelle stand? Wo war dann der Mörder: bei ihr IN der Telefonzelle? Was hat sie dann - schon vor der Attacke - in der Telefonzelle gewollt? Hat der Streit stattgefunden, als sie in der Telefonzelle und der spätere Mörder davor stand? Wiederum, was wollte sie da zu diesem Zeitpunkt in der Telefonzelle?
- Wenn nein, warum ist sie dann anscheinend während oder gegebenenfalls auch nach der Attacke in die Telefonzelle?
Das ist einer der Fakten, die die Kripo bestimmt weiß, aber nicht rausgegeben hat. Nachdem es Zeugen gegeben hat, die bereit für eine Gegenüberstellung waren - sprich, die sich zumindest zutrauten, den Täter identifizieren zu können - müssen die ja auch gesehen haben, wo sich was abgespielt haben. Vermutlich waren die nicht von Anfang an live dabei, sie werden erst ans Fenster getreten sein, als sie den Streit gehört haben, aber trotzdem - das war uU noch vor dem 1. Stich, die wüssten, ob das neben der Zelle oder drinnen war.

Ich geh immer noch davon aus, dass der 1. Stich außen, neben der Zelle, auf Höhe ihres Fahrrades, gesetzt wurde, sie dann eben im Schock in die Zelle rannte - vielleicht gar nicht, um zu telefonieren, vielleicht nur in der Angst - und da war sie dann gefangen, Der Täter ist ihr nach und hat ihr, während sie sich an der Scheibe abstützte - da muss ihr schon schwindlig gewesen sein - den Stich hinten verpasst. Oder, andere Möglichkeit, sie ist schon beim Zusammenbrechen gewesen und der 2. Stich in den Rücken erfolgte, als sie am Boden lag. Man sieht gut am Tatortfoto, dass sie eine recht unnatürliche Haltung hat, als ob sie sich noch umgedreht hat, nach oben/hinten schauen wollte. Ich glaub, sie wollte das nicht wahrhaben, was da passiert und hat gekämpft, nicht bewusstlos zu werden, aber es war schon zu spät.

Ich krieg da so eine Wut auf den Mörder, diesen elenden Versager - wieso kann es sein, dass Leute, die sowas anrichten, so oft davonkommen und ihr Leben weiterleben dürfen, nachdem sie es anderen genommen haben? Widert mich so an... :(


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26.02.2013 um 22:16
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Dann müsste der Täter zu dem Zeitpunkt aber schon weg gewesen sein: der hätte sicher nicht zugelassen, dass sie noch zu telefonieren beginnt oder auch nur Anstalten macht, zu telefonieren. Vielleicht ist er also doch sofort nach den beiden Stichen Hals über Kopf geflüchtet, ohne sich darum zu kümmern, was jetzt aus DK wird. Erscheint aber auch nicht rasend plausibel, speziell dann nicht, wenn wir von einem ihr bekannten Angreifer ausgehen: DIESES Risiko würde der doch niemals eingehen, oder?
Natürlich ist es möglich, dass der Täter gleich abgehaut ist, aber ich glaubs nicht: So, wie sich das alles offensichtlich abgespielt hat, hat der ganz, ganz genau gewusst, was er macht und wie er es macht. Und da war nicht mit eingeplant, dass Daniela das aus irgendwelchen Gründen überlebt und ihn identifizieren kann, ganz sicher nicht. Natürlich wissen wir alle nicht mit Sicherheit, was genau passiert ist, aber ich bin mir ohne irgendeinen Zweifel sicher, dass er zumindest so lange bei Daniela blieb, bis sie für sein Verständnis tot war. Der hat nicht mit einer möglichen Identifizierung gepokert.
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Woran es sich da bei mir spießt, ist, dass es "nur" zwei Stiche waren: wenn der Mörder sieht, dass sie nach den beiden Stichen nicht sofort tot ist, würde er doch weitere setzen, um "sicher zu gehen", und da rede ich jetzt keinesfalls von "overkill". Besonders, wenn sie ihn kennt und identifizieren kann, sollte sie überleben.

War er lange genug anwesend, um (einigermaßen) sicher zu sein, dass sie tot ist?
Oder ist er früher abgehauen, in der festen Überzeugung, dass sie wohl relativ rasch sterben würde - ohne ihn noch verraten zu können? Wie sollte er zu dieser Überzeugung gelangen können?

Kernpunkt ist für mich daher doch wieder die Frage: wie schnell "wirkt" ein Opfer nach einer derartigen Attacke tot? Es geht ja nicht zwangsläufig darum, dass sie tatsächlich tot war, als er abgehauen ist, aber sehr wohl darum, dass er mMn zu der Überzeugung gelangt sein muss, dass sie es ist.
Das könnte uU mit der Position von Danielas Leiche erklärbar sein, die wir ja auf dem Tatortfoto sehen - wie ich oben geschrieben hab, diese "unnatürliche" Haltung. Sie ist zusammengebrochen, hatte aber noch nicht aufgegeben, sie scheint versucht haben, sich herumzudrehen, hat zu jemandem geschaut, der da, auf der Höhe, gestanden ist, wohin sie geschaut hat, und hat vielleicht noch was gesagt oder versucht, zu sagen. Dann muss sie gestorben sein, weil sie ja auch in der Haltung aufgefunden wurde, d.h., sie ist nicht mehr zurückgefallen, mit dem Gesicht zum Boden. Und so kann er auch gesehen haben, dass sie im Sterben war - an den Augen, wenn sie ihn angeschaut hat, am Körper, wenn die Muskelspannung nachgelassen hat usw. - und ich bin mir sicher, dass er erst dann gegangen ist. Was meint Ihr?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.02.2013 um 23:24
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb: Kernpunkt ist für mich daher doch wieder die Frage: wie schnell "wirkt" ein Opfer nach einer derartigen Attacke tot?
Das kann ganz unterschiedlich sein, es kommt auf die Schwere der Verletzung an, siehe genaue Ausführung unten.
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb: Das könnte uU mit der Position von Danielas Leiche erklärbar sein, die wir ja auf dem Tatortfoto sehen - wie ich oben geschrieben hab, diese "unnatürliche" Haltung. Sie ist zusammengebrochen, hatte aber noch nicht aufgegeben, sie scheint versucht haben, sich herumzudrehen, hat zu jemandem geschaut, der da, auf der Höhe, gestanden ist, wohin sie geschaut hat, und hat vielleicht noch was gesagt oder versucht, zu sagen. Dann muss sie gestorben sein, weil sie ja auch in der Haltung aufgefunden wurde, d.h., sie ist nicht mehr zurückgefallen, mit dem Gesicht zum Boden. Und so kann er auch gesehen haben, dass sie im Sterben war - an den Augen, wenn sie ihn angeschaut hat, am Körper, wenn die Muskelspannung nachgelassen hat usw. - und ich bin mir sicher, dass er erst dann gegangen ist. Was meint Ihr?
Yeep, das könnte sein.
Der Blutdruckabfall durch einen direkten Herzstich führt innerhalb von wenigen Sekunden zur Bewusstlosigkeit. Wenn sich jemand wehrt, kann man das an Verletzungen an Händen und Körperteilen erkennen, die das Opfer kurz vor seinem Tod dem Messer/der Waffe entgegen hält. Wenn jemand solche Verletzungen aufweist, wird ein Selbstmord meistens ausgeschlossen, Abwehrverletzungen bei einem Rechtshänder wären dann die rechte Hand und rechter Arm. Manche Opfer bemerken zuerst garnicht, das sie mit einem Messer angegriffen wurden, Überlebende erzählten, das sie die Stiche nicht als schmerzhaft empfunden haben. Man darf in diesem Zusammenhang allerdings auch die Handlungsfähigkeit nicht weglassen. Die Beurteilung der Handlungsfähigkeit ist auch immens wichtig zur Tatrekonstruktion. Bei Stichverletzungen, die relativ rasch zum Tode führen, tritt selten eine sofortige Handlungsunfähigkeit auf. Eine kurzzeitige Handlungsfähigkeit nach Stichverletzungen des Herzens ist normal, ein so Verletzter flieht, oder greift den Täter an, verfolgt ihn. dabei spielt die betroffene Herzregion, der Verlauf des Stichkanals in Verbindung mit den Muskelfasern und der Trabekelmuskulatur eine entscheidene Rolle.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.02.2013 um 23:32
Wir haben hier ja kürzlich noch über verschieden Theorien bezüglich des Motivs spekuliert, Zufallstat, Beziehungstat.....

Wir plädierten alle mehr oder weniger für eine Beziehungstat bzw. die Tatsache, das Täter und Opfer sich kannten. Beim "rumsuchen" fand ich dann folgende Aussage von einem Profiler namens Müller,
Thomas Müller : Was den Fall Kammerer auszeichnet ist der Umstand, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Täter-Opfer Beziehung gibt. Und wenn nichts vorhanden ist dann ist die Aufklärung eines solchen Falles extrem schwierig.
Quelle: http://tirv1.orf.at/stories/138663

Ich finde diese ganzen widersprüchlichen Angaben sehr mühsam....einmal wird gesagt keine Täter-Opfer Beziehung und dann danach wird berichtet, ein Exfreund von Daniela steht unter Verdacht...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.02.2013 um 23:37
Wenn obriges Zitat relevant wäre/ist, wie würde man dann diesen Streit/heftigen Wortwechsel erklären?

Warum lässt Daniela sich morgens in aller Hergottsfrühe auf einen Streit mit einer ihr fremden Person ein?

Um was kann es in dem Streit gegangen sein, der so "lange" dauerte?

Es gab eine Gegenüberstellung mit Zeugen, die den Asylbewerber entlasteten....Hä, wenn es Zeugen gibt, warum gibts dann so ein krudes Phantombild?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

27.02.2013 um 00:29
@Quinzy

Ich halte sehr viel von Thomas Müller, hab seine Bücher gelesen, ihn auch schon "live" erlebt - der weiß wirklich, wovon er redet und zeigt den Jungs in Quantico ja auch, wo der Tiroler den Most herholt ;)

Aber, dieses Kurzzitat von ihm ist so eine Sache. Das hat er im Rahmen eines Auftrittes hier in Tirol gesagt, da hat man ihn halt dazu befragt und vermutlich ein bisschen was erzählt. Ich denke, wir können davon ausgehen, dass er sich nicht den -zig tausende Seiten dicken Akt durchgelesen hat - das würde er, wenn man ihn für die Fallanalyse hinzuziehen würde, was man aber nicht getan hat. Sprich, er hat ein Statement abgegeben zu dem, was er wusste. Er hat weder den Akt durchgelesen, noch war er in Innsbruck, um die (äußerst dürftige) Berichterstattung zu verfolgen, noch hat er den Fall durchanalysiert - eigentlich hätte er gar nichts dazu sagen sollen. Hat er aber, ich glaub aber, dass diese Aussage einfach gar nicht zu bewerten ist. Weder positiv noch negativ, einfach gar nicht. Er hatte ganz sicher keine genaue Kenntnis des Falls und hat sich auf kein einziges Detail eingelassen - schade eigentlich, dass er da nicht einfach "no comment" gesagt hat.
Zitat von QuinzyQuinzy schrieb:Es gab eine Gegenüberstellung mit Zeugen, die den Asylbewerber entlasteten....Hä, wenn es Zeugen gibt, warum gibts dann so ein krudes Phantombild?
Menno... Tja. Da fällt mir nur ein: "Bingo"! 100%iger Treffer - was geht da eigentlich ab? Zumindest diese völlig schräge gelbe Frisur (Perücke) hätte von Zeugen schon widerlegt werden können, oder bestätigt, nicht? Da hast Du mich jetzt auf was zum Grübeln gebracht...Mann...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

27.02.2013 um 08:04
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb: Ich denke, wir können davon ausgehen, dass er sich nicht den -zig tausende Seiten dicken Akt durchgelesen hat - das würde er, wenn man ihn für die Fallanalyse hinzuziehen würde, was man aber nicht getan hat. Sprich, er hat ein Statement abgegeben zu dem, was er wusste. Er hat weder den Akt durchgelesen, noch war er in Innsbruck, um die (äußerst dürftige) Berichterstattung zu verfolgen, noch hat er den Fall durchanalysiert - eigentlich hätte er gar nichts dazu sagen sollen.
Ach so, dann sieht es natürlich anders aus. Ich dachte, es wäre eine offizielle Aussage gewesen. Aber da kann man mal wieder sehen, was man aus ungenauer Berichterstattung so für Schlüsse ziehen kann. Ich konnte aus dem obrigen Link nicht entnehmen, das er praktisch so "zwischen Tür und Angel" dazu befragt wurde....gut lassen wir dies Aussage mal so stehen.....


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27.02.2013 um 08:17
Es gab eine Gegenüberstellung mit Zeugen, die den Asylbewerber entlasteten....Hä, wenn es Zeugen gibt, warum gibts dann so ein krudes Phantombild?


Menno... Tja. Da fällt mir nur ein: "Bingo"! 100%iger Treffer - was geht da eigentlich ab? Zumindest diese völlig schräge gelbe Frisur (Perücke) hätte von Zeugen schon widerlegt werden können, oder bestätigt, nicht? Da hast Du mich jetzt auf was zum Grübeln gebracht...Mann...
Ja, das sehe ich auch so. Die Frisur, ob echt oder Perücke sei mal dahin gestellt, ist doch so auffällig, es gab ja auch scheinbar einen Zeugen, der diese Person mit besagter Frisur sah,in der Nähe des Tatortes sah. Es muss doch auch im nachhinein aufgefallen sein, das Phantombild stand in der Zeitung, der Mord ging durch die Presse, und da fällt "mir" nicht ein," Mensch, der Heinz hat doch so eine Frisur" oder womöglich hat Heinz die nach der Tat nicht mehr gehabt....also scheint es ja in ganz Innsbruck niemanden mit solch einer auffälligen Frisur zu geben. Also doch Perücke......sehr unwahrscheinlich, oder nicht!

Also irgendetwas passt nicht.....meine Meinung!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

27.02.2013 um 09:59
@Quinzy

Das sowieso, ja - gibts doch nicht, dass eine solche Frisur nicht aufgefallen sein soll!

Was mich aber wesentlich mehr irritiert: Wir haben also dieses dubiose Phantombild. Und dann haben wir mindestens einen Zeugen, eher aber mehrere, wovon sich wiederum mindestens einer zu einer Gegenüberstellung mit dem Tatverdächtigen in der Lage gesehen hat. Kam dann zwar nichts bei raus, aber trotzdem, der Zeuge muss da ja mehr als nur Umrisse gesehen haben. Wieso gibts dann immer noch nur dieses eine, völlig nichtssagende Phantombild? Es ist nicht mal klar gesagt worden, ob diese Phantombild-Gestalt vom Hallenbad mit dem letztlichen Täter, der von den Zeugen beim Streit mit Daniela gesehen wurde, ident ist - oder eben nicht ident. Wieso wurde nie gesagt, ob derjenige, der beim Streit mit Daniela gesehen wurde, nun auch diese dubiose gelbe Frisur gehabt hat, oder einen völlig anderen Haarstil? Das muss doch in der Dämmerung zu sehen gewesen sein, ob der Streitende bei der Telefonzelle halblange gelbe, kurze schwarze oder hüftlange rote Haare gehabt hat - sprich, ob er zumindest in etwa aussah wieder der Typ vom Hallenbad.

Gesucht wurde immer nur der Hallenbad-Typ, nie der, der direkt beim Streit mit Daniela beobachtet wurde. Und es wurde nie gesagt, ob die beiden derselbe Mann waren oder nicht.

Da stimmt doch was nicht, was soll denn das für Öffentlichkeitsarbeit sein - wie kann man denn Zeugenaufrufe starten mit Null Infos???


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

27.02.2013 um 19:00
Ich habe nochmal ein bischen "gestöbert" und mal einige Zitate heraus gesucht, die ich so gefunden habe zum "Phantom...
Zeuge wird weiter gesucht
Dringend sucht die Polizei auch nach einem 25 bis 35 Jahre alten Mann, der in der Mordnacht in der Nähe des Tatorts gesehen wurde. Der Mann mit den Schulterlangen dunkelblonden Haaren könnte ein wichtiger Zeuge sein. Er hat möglicherweise das Opfer als letzter gesehen. Die Polizei schließt auch nicht aus, dass er der Mörder Danielas sein könnte.
Quelle: http://noev1.orf.at/stories/55715 (Archiv-Version vom 04.03.2016)
Es gibt zumindest die Beschreibung eines möglichen Tatverdächtigen:

Mann, vermutlich Inländer bzw. im Inland aufgewachsen, ca. 25- 35 Jahre alt, ca. 175 – 180 cm groß, blondes (blond gefärbtes) schulterlanges Haar.
Quelle: http://www.waldviertelnews.at/detail.asp?showid=743 (Archiv-Version vom 04.03.2016)
Von dem eventuell für den Mord in Frage kommenden Mann wurde inzwischen ein Phantombild veröffentlicht und auch eine hohe Belohnung für zielführende Hinweise ausgesetzt.
Quelle: http://www.waldviertelnews.at/detail.asp?showid=772 (Archiv-Version vom 04.03.2016)

Dieses "Phantom" wurde unmittelbar nach der Tat gesucht, die Berichte sind von Juni bis September 2005. Er wird als Zeuge gesucht und die Polizei schliesst nicht aus, das es Danielas Mörder sein könnte.

Dann kam der bosnische Asylbewerber ins Spiel...März 2006 wird berichtet, eine Voruntersuchung ist eingeleitet.Juni 2006 wird er entlassen und durch Zeugen entlastet. Vorab gab es Zeugenaussagen, die darauf hindeuteten, das der Bosnier der Mörder sein könnte.

Koll: Starke Verdachtsmomente
"Es sind starke Verdachtsmomente gegenüber einen Bosnier da, die haben gereicht, dass gegen ihn die Voruntersuchung eingeleitet worden ist. Das heißt nicht, dass er überführt ist. Die umfangreichen Ermittlungen der Polizei heben Verdachtsmomente gegen diesen Bosnier gebracht. Er war lange Zeit in Salzburg in Strafhaft und ist jetzt nach Innsbruck überstellt worden und ist hier in Untersuchungshaft in diesem Fall."

Koll erklärte weiter, die Polizei habe Zeugenaussagen gefunden, die darauf hindeuteten, dass der Bosnier der Mörder sein könnte. Viel mehr Hinweis gebe es aber nicht und mehr könne er auch nicht sagen.
Quelle: http://tirv1.orf.at/stories/93309
Zitat von QuinzyQuinzy schrieb am 22.02.2013: Schließlich geriet ein bosnischer Häftling ins Fadenkreuz der Ermittlungsbehörden. Gegenüberstellungen mit Zeugen entlasteten allerdings den Mann.
Quelle: http://www.tt.com/Tirol/5812195-2/kammerer-mord-neu-aufgerollt.csp (Archiv-Version vom 09.02.2013)

Staatsanwalt hat Haftantrag zurückgezogen
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat den Haftantrag gegen den im Mordfall Kammerer vorerst verdächtigten Bosnier zurückgezogen. Der Bosnier, der wegen einer Körperverletzung noch bis morgen in Strafhaft sitzt, ist also wieder ein freier Mann.

Von Zeugen nicht erkannt
Manche Zeitungen waren schon fast sicher, dass der 27-jährige Bosnier der Mörder von Daniela Kammerer sein würde. Zumindest hatte die Staatsanwaltschaft Voruntersuchungen gegen den Mann eingeleitet, der wegen einer Körperverletzung ohnedies eine Gefängnisstrafe verbüßen muss.

Der Bosnier wurde auf Grund des Tatverdachts von Salzburg nach Innsbruck überstellt. Doch hier hätten sich bei Gegenüberstellungen sämtliche Verdachtsmomente in Luft aufgelöst, sagt Pflichtverteidiger Patrick Ruth.

Der mögliche Augenzeuge, der zum Tatzeitpunkt beim Rapoldipark einen Mann gesehen hatte, habe den Bosnier nicht wieder erkannt. Auch eine Ohrenzeugin habe in einem jetzt erfolgten Stimmvergleich keine Ähnlichkeiten mehr erkennen können, sagt Ruth.
Quelle: http://tirv1.orf.at/stories/96887

Verdächtiger wird aus der Haft entlassen
Bei den Ermittlungen rund um den ungeklärten Mord an einer nö. Studentin in Innsbruck gibt es eine neue Entwicklung. Jener Mann, der verdächtigt wurde, die Studentin getötet zu haben, wird am Dienstag aus der Haft entlassen.

Aus Mangel an Beweisen
Der 26-Jährige verbrachte wegen anderer, kleinerer Delikte die letzten Monate im Gefängnis. Am Dienstag hatte er diese Haftstrafe abgesessen und musste entlassen werden.

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck würde ihn gerne in U-Haft nehmen lassen. Es fehlen aber stichhaltige Beweise, die einen dringenden Tatverdacht gegen den Mann rechtfertigen würden.

Ermittlungen laufen in mehrere Richtungen
Zeugen identifizierten den Mann bei einer Gegenüberstellung nicht. Das, was man ermittelt habe, reiche nicht aus, heißt es von der Staatsanwaltschaft.

Man ermittle aber in mehrere Richtungen und hoffe, dass sich bald Neues ergebe. Was das genau ist, wird aus ermittlungstechnischen Gründen nicht bekannt gegeben.

Keine Angaben über mögliches Motiv
Auch über das mögliche Motiv, warum der Mann die 19-jährige Studentin aus Gmünd in einer Innsbrucker Telefonzelle erstochen haben soll, will die Staatsanwaltschaft beim derzeitigen Ermittlungsstand keine Auskunft geben.[ /ZITAT]

Quelle: http://noev1.orf.at/stories/97253



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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

27.02.2013 um 19:01
Dann wird der Fall neu aufgerollt und siehe da, ein neuer möglicher Täter wird anvisiert, ein Exfreund von Daniela. Die Überprüfung ergab nichts. Dies wurde im Dezember 2012 berichtet.
Zitat von QuinzyQuinzy schrieb am 22.02.2013: Tatsächlich geriet bei den folgenden Ermittlungen ein Ex-Freund des Opfers ins Visier der Kriminalisten. Die Nachforschungen gingen allerdings ins Leere.
Quelle: http://www.tt.com/Tirol/5812195-2/kammerer-mord-neu-aufgerollt.csp (Archiv-Version vom 09.02.2013)

Dann fand ich noch einen Artikel, den ich nur angelesen habe, da er kostenpflichtig ist, er scheint aus dem Jahre 2010 zu sein, der aussagt, das die Polizei, der stellvertretende Leiter des LKA wird zitiert, das die Polizei von einem Beziehungsdrama ausgeht......
Mörder läuft seit 5 Jahren frei herum

Der Täter muss aus dem Umfeld des Opfers stammen. Wir gehen inzwischen von einem Beziehungsdrama aus", erklärt Christoph Hundertpfund, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamts (LKA) Tirol. Auch fünf Jahre nach dem Mord an der Waldviertler Studentin Daniela Kammerer in Innsbruck tappen die Ermittler im Dunkeln. Zwar ist der Akt bereits Tausende ...
Quelle: http://www.genios-presse.de/artikel,KUR,20100912,moerder-laeuft-seit-5-jahren-frei-h,0750850820730690820952010%2009120258540035.html


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

27.02.2013 um 19:13
Ich finde alles in allem sind es schon sehr wiedersprüchliche Aussagen, zuerst hieß es kein Motiv erkennbar, Raub würde ausscheiden, Sexualdelikt auch, von einer Beziehungstat wird auch nicht ausgegangen....dann heißt es 2010 ......"wir gehn von einem Beziehungsdrama aus"

Das gleiche mit den Zeugen/Zeugenaussagen.....die scheinen dann doch alle untereinander sehr zu variieren.....einer/einige sahen "das Phantom", das als Zeuge und eventuell als möglicher Mörder gesucht wird. Dann belasten Zeugenaussagen den Bosnier, andere wiederum sowohl Augen-als auch Ohrenzeuge entlasten ihn wieder. Möglicherweise gab es 1JAHR nach dem Mord erst eine Gegenüberstellung zwischen Zeuge/n und Tatverdächtige, den die Polizei laut einem Bericht aber nach der Entlassung trotzdem gerne in U-Haft genommen hätte.......

Dann "Cold Case"......da kommen Ermittler,Profiler ect. auf den Gedanken, es könnte möglicherweise ein Ex-Freund von Daniela gewesen sein, Ermittlungen liefen diesbezüglich ins Leere.......

Schon alles sehr verworren, oder....?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.02.2013 um 07:52
Hab mir diesbezüglich noch mal die Artikel von der "Neuen" durchgelesen - möchte jetzt nicht alle Fotos dieser Artikel nochmal hier posten, aber sie sind ja alle einsehbar ein paar Seiten vorher in diesem Thread.

Da sind auch sehr unterschiedliche, verworrene Angaben zu lesen!

Am 28.6. schreibt die "Neue" : Blonde, schulterlange Haare, zwischen 25 und 30 Jahre alt, ca. 1,80 m groß, Inländer. Das ist die Beschreibung eines Mannes, der für die Kripo als Zeuge oder Tatverdächtiger in Frage kommt. Er wurde um 4.45 Uhr am Leipziger Platz beobachtet.

Wie kann man von dem Phantombild, auf dem kein Gesicht zu sehen ist, auf die Nationalität des Mannes schließen? Weiters: Kein Hinweis, ob dieser Mann ident ist mit dem, der beim Streit mit Daniela gesehen/gehört wurde.

29.6.2005, "Die Neue": Inländer, 25-35 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 m groß, blondes oder blond gefärbtes schulterlanges Haar. Hat sich in der Nähe des Tatorts aufgehalten.

6.7.2005, "Die Neue": blondes bis braunes Haar, die Ermittler gehen davon aus, dass dieser Mann zumindest ein wertvoller Zeuge ist.

Wieder kein Hinweis auf den streitenden Herrn vom Rapoldipark.

Anfang Juli, "Die Neue". Jetzt wirds konkreter: Eine Ohrenzeugin erinnert sich in der Mordnacht an einen Streit zwischen einer Frau und einem Mann. Dieser Mann sprach Deutsch mit leichtem Akzent. Die Kripo vermutet, dass diese Zeugin den blonden Herrn hörte. Der Mann dürfte in Österreich aufgewachsen sein und in Innsbruck wohnen.

Nun plötzlich kein Inländer mehr, außerdem kein Hinweis auf den Augenzeugen.

Anfang Juli, "Die Neue": Beamte schließen nicht aus, dass der Unbekannte mit dem blonden bzw. braunen schulterlangen Haar (siehe Phantombild) die Mordnacht in mehreren Lokalen in der Ing- Etzel-Straße (Bogenmeile) verbracht hat. Zumal sowohl die Ohrenzeugen als auch ein Augenzeuge bestätigten, der Mann habe einen betrunkenen Eindruck gemacht.

Erste Erwähnung des Augenzeugen. Aber: Ist das nun der Augenzeuge, der den blond gefärbten am Hallenbad gesehen hat (beim Vorbeifahren, aus dem Auto raus), oder der Augenzeuge des Streites direkt an der Telefonzelle? Und: Immer noch kein Hinweis, ob der Mann vom Hallenbad mit dem von der Telefonzelle ident ist.

Dass es aber einen Augenzeugen (ich glaube, eine Zeugin, stand irgendwo) des Streits gegeben hat, scheint fix zu sein, da diese ja zur Gegenüberstellung mit dem Tatverdächtigen eingeladen wurde. Sie konnte ihn nicht identifizieren, aber sie scheint ja zumindest irgendetwas gesehen zu haben - zumindest soviel, um sagen zu können, der blondhaarige war der, der dann mit Daniela stritt, oder eben nicht.

Zum Phantombild gingen übrigens gleich nach der Veröffentlichung über 50 Hinweise ein, es scheint also wirklich Typen in Innsbruck zu geben, die mit einer solchen Haartracht herumlaufen.

Zu dieser Gesamt-Verwirrung kommt dann noch dazu, wie @Quinzy schon schreibt, dass erst von einer Beziehungstat ausgegangen wurde, dann wieder nicht, dann wieder schon, dann ein Zusammenhang mit der Rapoldiparkszene, dann wieder nicht - eigentlich wurde in jedem Artikel was anderes geschrieben. Nun gehe ich mal davon aus, dass die Journaille ihre Infos doch hauptsächlich von der Kripo direkt hat, es gab damals ja die eine oder andere Pressekonferenz, dazu Aussendungen an die Presse. Kamen diese widersprüchlichen Angaben also direkt von der Kripo, oder hat sie sich ein Schreiberling aus den Fingern gesogen?

100%ig verwirrend, das alles :(


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.02.2013 um 08:19
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:
Wie kann man von dem Phantombild, auf dem kein Gesicht zu sehen ist, auf die Nationalität des Mannes schließen?
Wie kann man überhaupt anhand einer Sichtung darauf schliessen, das diese Person "Inländer "bzw. im Innland aufgewachsen ist?

Wie sieht denn ein Innländer bzw. einer der im innland aufgewachsen ist aus?

Ein Innländer, jetzt mal für Österreich, wie sieht der typische, ach ja wurde ja auch noch geschrieben, wohnt in Innsbruck, denn aus?

Ich möchte behaupten, das man diese Aussage anhand der Optik nicht definieren kann......

Mal als Beispiel, ein iranischer Arzt( optisch, dunkelhaariger, dunkler Teint) ist vor 30 Jahren nach Österreich gekommen, praktiziert dort, heiratet, eventuell eine Österreicherin, sie haben Kinder, die in zum Beispiel innsbruck geboren werden und aufwachsen. Diese Kinder sehen dem Vater sehr ähnlich, also dunkle haare, bräunlicher Teint, sie sind "Inländer" als auch im Inland aufgewachsen und wohnhaft in Innsbruck.

Lieschen Müller heiratet den Gruber Franz, beide blond, heller Teint. Selbiges Beispiel von oben, diese Kinder, beide blond, beide helle Haut. Auch diese beiden sind Inländer, im Inland aufgewachsen und wohnen in Innsbruck.

Wie kann man so eine Aussage treffen.....Inländer, im Inland aufgewachsen und wohnt in Innsbruck? Ich denke doch wohl nur in Kombination mit einem Gespräch, muss kein persönliches sein, reicht aus, wenn ich diese Person sprechen höre....dann höre ich keinen Akzent, den landestypischen Dialekt und die regionale Ausdrucksweise. Wenn eine Person in Hamburg sagen würde...Joa mei, des woar aber pfundig...dann denke ich sofort...kein Hamburger, obwohl dieser vielleicht auch optisch `son Jung von der Küste`ist.....


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.02.2013 um 08:28
@Quinzy

Ganz genau!! D.h für mich, dass es doch dieser blonde Typ war, den man im Streit gehört (und auch gesehen) hat. Da hieß es anfangs in den Zeitungen, er hätte "akzentfrei" deutsch gesprochen, kurze Zeit später war es dann schon der "leichte Akzent". Von letzterem könnte man aber darauf schließen, dass derjenige vielleicht schon lange in Österreich war, aber eben doch noch mit leichtem anderssprachigem Einschlag sprach (oder stritt, mit den Emotionen kann auch ein leichter Akzent zum Vorschein kommen, den man sonst nicht hört). Das schließt wiederum den Asylbewerber aus, da der sicher einen wesentlich heftigeren Akzent hatte bzw. kaum Deutsch sprach.

Auf alle Fälle schließe ich daraus, dass der blonde Mann sehr wohl in Verbindung mit dem Streitenden von der Telefonzelle gebracht wurde, sonst wäre ein Hinweis auf "Inländer" oder "Ausländer" ja völlig haltlos - siehe Quinzys Erklärung- wenn nicht gar rassistisch.

Aber warum konnte das nicht einfach bestätigt werden? Warum muss man verschweigen, dass es sich beim Streitenden an der Telefonzelle und dem Typen beim Hallenbad um den selben Mann handelt - oder eben nicht?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.02.2013 um 08:35
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Ganz genau!! D.h für mich, dass es doch dieser blonde Typ war, den man im Streit gehört (und auch gesehen) hat
Das wäre jetzt auch mein Fazit.
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Aber warum konnte das nicht einfach bestätigt werden? Warum muss man verschweigen, dass es sich beim Streitenden an der Telefonzelle und dem Typen beim Hallenbad um den selben Mann handelt - oder eben nicht?
Das ist eine gute Frage.....die logischste Erklärung dafür wäre...man kann es nicht ZWEIFELSFREI bestätigen, das es sich um ein und dieselbe handelt.....vielleicht unterschiedliche Zeugenaussagen, vage Aussagen.....keine 100%ige Aussage, wie ja er war der Mann.....nur vermutlich,könnte sein, ich bin mir zu 90% sicher ect....


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