@DoverexDu hast mich falsch verstanden, ich halte nicht die Theorie für krude, dass Daniela vielleicht nicht mehr mit dem Fahrrad fahren konnte, sondern dass gesamte Gebilde, was bei Bejahung dieser Frage entstehen würde.
Man kann diese Frage durchaus stellen, darf sie dann aber nicht nur einzeln stellen sondern muss sie im ganzen Kontext sehen. Einzelne Fragen z.B. die wesentlichste des zeitlichen Ablaufs, die dann entstehen, habe ich schon formuliert, Antworten hast Du zu diesen nicht versucht zu gegeben, aber da müsste man, wenn man an einer nicht Rad fahrenden Daniela glaubt zumindest an eine Daniela, welche das Rad hat stehen lassen, auch irgendwie beantworten können.
Wir können natürlich die Frage stellen, ob Danila mit dem Fahrrad fahren konnte. Beantworten können wir sie jedoch nicht, da wir Daniela nicht kennen. Dahingehend haben die ursprünglichen Ermittler hier offenbar keine Zweifel gehabt und ich glaube auch berechtigt, denn wie ich schon sagte, es würde andernfalls vieles nicht mehr zusammen passen. Sie haben sich durch Zeugenaussagen ein Bild machen können. Auch ist hier ja auch durchgesickert, dass Daniela trinkfest gewesen sein soll. Und neben diesen Schwierigkeiten haben wir die Aussage des letzten Zeugen, der auch eine radelnde Daniela gesehen haben will. Klar kann er sich irren, aber es gibt eben andere ausreichende Hinweise, welche die Zeugenaussage stützen.
Dass Daniella sicher auf dem Fahrrad war, hat hier bisher auch niemand behauptet. Dass DAS der Zeuge auch bestätigt haben soll, ist mir nicht bekannt. Über die Fahrweise Danielas, welche der Zeuge beobachtet haben will, kenne ich jedenfalls nichts, da müsstest Du mal eine Quelle nennen. Vielleicht hatte er gerade die unsichere Fahrweise in Erinnerung, so dass seine Zeugenaussage dadurch noch mehr als zuverlässig angesehen wurde.
Das ist eben hier schon immer das Problem hier bei den Kriminalfällen, man diskustiert und diskutiert, hat aber nicht wirklich eine Grundlage, das wirklich beurteilen zu können. Man muss sich auf dei richtige Einschätzung der Ermittler einfach verlassen.
Und bzgl. der Aussage des Anwalts habe ich mich schon weiter oben geäußert. Wenn man eine Rad fahrende Daniela annimmt, kann es eben vorkommen, dass man dieser Erkenntnis widersprechende Dinge nicht ausreichend untersucht – ja damit muss man in Kriminalfällen leben, man kann nicht alle unwahrscheinlichsten Theorien nachgehen, dafür reichen einfach die Kapazitäten nicht aus. Wenn dann aber ein neues Team plötzlich als doch wahrscheinlicher ansieht, kann es passieren, dass es einem Verdächtigen dieses Fehlen von Ermittlungen in dieser Richtung (z.B. fehlende Spurensuche auf dem Sofa, auf dem Daniela gesessen hat), zum Nachteil wird. Das hat der Anwalt gemeint, nicht mehr und nicht weniger. Über diesen „Fakt“ habe ich mich genauso weiter oben ausgelassen und den habe ich auch keinesfalls ignoriert. Und Letztendes ist es ihm dann auch nicht zum Nachteil geworden, schon ohne der Untersuchung des Sofas konnte man erkennen, dass die DNA am Rockrand kein belastendes Indiz war, zumal man auch DNA von anderen Männern fand. Das CCT hätte zu dieser Einsicht aber deutlich früher kommen müssen.
Für das Nachtat-Verhalten eines Täters gibt es dann auch zu viele Möglichkeiten. Vielleicht war sein erstes Ziel sich um die Entsorgung der Tatwaffe zu kümmern, ob er da überhaupt auf die Idee kommen soll, mit dem Fahrrad wegzufahren, sehe ich als zweifelhaft an, insbesondere wenn er sich dazu schon von dem Tatort wegbewegt hatte und sie z.B. in den Fluss geworfen hatte. Man kann daher schwer allein an dieser Tatsache, dass er das Fahrrad nicht genommen hat, auf irgendetwas schließen, dazu istdie Anzahl der Möglichkeiten einfach viel zu groß..
Das da viele Fragen offen sind, kein Zweifel, beantworten kann man die offenbar (zumindest aktuell) nicht.