Bevor ich nun auf die Information zu sprechen komme möchte ich vorab noch
mal auf den Beitrag von
@georg_h hinweisen, speziell auf den folgenden Absatz:
Am Ende der Party gingen Thomas, Daniela und 2 weitere Studienkollegen heimwärts, wobei die beiden Mädls mit Fahrrädern unterwegs waren und Thomas sowie ein 2. Kollege diese „gentleman-like“ schoben -
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005 (Seite 165)Ich erwähne das nur weil es in der Gesamtschau des Abends ein etwas klareres
Bild ergibt als wir es bislang vermutet haben. Demnach sieht es fast so aus das D.K.
sich an diesem Abend, bevor es zur Zollerstrasse (Alpinia) gegangen ist, zuerst mit dem Rad
zu ihrer damaligen Freundin in Richtung Saggen (Vermutung) auf den Weg gemacht hat
um dann gemeinsam mit ihrer Freundin zurück in die Zollerstrasse zu fahren. Das wäre
auch eine Erklärung dafür warum D.K. an diesem Abend überhaupt mit dem Rad unterwegs
war da die Zollerstrasse nur wenige Gehminuten (ca. 10 min.) von ihrem Wohnheim entfernt
war.
Nachfolgend nun die Information die ich bekommen habe. Eine Quellenangabe erfolgt nicht da
der Informationsgeber Wert darauf legt ungenannt zu bleiben. Ich habe lediglich die ausdrückliche
Erlaubnis die Information hier weiter zu geben. An dieser Stelle von mir nochmals herzlichen Dank
an die Person. Um die Anonymität zu gewährleisten mußte ich den Satzanfang etwas ändern in
„…laut
-der Person-“. X steht für die Freundin von Daniela, d für Daniela selbst. Auch den
Einleitungssatz habe ich weggelassen da man hier Rückschlüsse auf das Geschlecht des Schreibers
ziehen kann. Alles weitere ist wortgetreu wieder gegeben.
Erklärt sich hier vielleicht das fehlende Zeitfenster von 30 Minuten ?
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„…laut der Person hat sich damals folgendes zugetragen: x und d waren an dem abend gemeinsam aus.da ja alle erst seit kurzem in ibk waren und speziell x " großstädten" gegenüber noch sehr unsicher,bat x d.k. sie an diesem abend zu ihrer wohnung zu begleiten,da sie sich nachts in ibk fürchtete.nachdem x wohlbehalten in ihrer wohnung war,passierte auf dem nachhauseweg der mord an d.k.- x.geht es seitdem sehr schlecht und macht sich die größten vorwürfe.
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Da der Person die mir die Nachricht hat zukommen lassen klar ist das derlei Informationen
immer mit Vorsicht anzusehen ist, gerade dann wenn diese Info aus dritter Hand erfolgt, habe
ich der Person meine Überlegungen dazu schriftlich mitgeteilt. Nachfolgend meine
Antwort auf ihre kritischen Anmerkungen dazu.
So, jetzt aber noch zu der Feundin 'x'. So wie Du bzw. die Person den
Ablauf schilderst könnte das endlich eine plausible Erklärung für das von
den Ermittler immer wieder erwähnte fehlende Zeitfenster von einer
halben Stunde erklären. Wenn ich diese fehlende halbe Stunde in Hin- und
Rückweg unterteile komme ich auf knapp 15 Minuten für jede Wegstrecke
bezogen auf den Ausgangspunkt Dreiheiligenstrasse als Startposition.
Wenn ich nun den Ortsteil Saggen als Zielpunkt verorte (2 StudentInnenheime)
dann ergibt auch die Sichtung in Höhe Bar Plateau bzw. an der Kreuzung Kapuziner-
gasse einen logischen Zusammenhang. Auch die Aussage des Anwalts der Fam.
K. (Dr. Boran), das Daniela zu Fuß unterwegs war, bestätigt dann im Grunde genommen
die Aussage des Anwalts.
Alles in allem würde ich meinen das die Schilderung der Person über
den Ablauf als weitestgehend authentisch anzusehen ist.
Bei den zwei Wohnheimen im Stadtteil Saggen handelt es sich zum einen um das
Studentwohnheim Saggen in der Gänsbachstrasse 4 und zum anderen das Wohnheim
Collegium Canisianum in der Tschurtschenthalerstrasse 7. Beide Wohnheime liegen
in einem Radius von 15 Gehminuten von der DHS9 entfernt. Weiter nördlich gibt es
noch zwei weitere Wohnheime die aber zu weit entfernt sind und nicht in 15 Minuten
zu erreichen sind. Meine Vermutung ist das es sich um das Studentenheim Saggen
handelt da ein von mir angenommener Fußweg über die Ing.-Etzel-Strasse (Bogenmeile),
vorbei an der Kreuzung Kapuzinergasse und dem Cafe Plateau, in Richtung Claudiastrasse
führt um dann links in die Gänsbachstrasse abzubiegen. Am besten ist es Ihr seht euch
das auf GE mal an. Das Collegium Canisianum in der Tschurtschenthalerstrasse würde
ich ausschliessen da hierbei der Fußweg lediglich die Kreuzung Kapuzinergasse tangiert.
Mein persönlicher Favorit ist das StudentInnenheim Saggen da diese Wegstrecke auch
eine Übereinstimmung mit dem Zeit-Wege-Protokoll der IBK Polizei ergibt. Unklar nur die
Angabe der Uhrzeit in der DHS9 (04:25 Uhr). Da vermute ich aber das diese Angabe vom
ehem. verd. Studienkollegen stammt der sicherlich nicht auf die Uhr gesehen hat als Daniela
sich auf den Weg gemacht hat.
Die von mir genannten 15 Minuten beziehen sich auf den Hin- und auf den Rückweg, was
dann eine Erklärung wäre für das von den Ermittlern erwähnte Zeitfenster von 30 Minuten,
ausgehend von der Tatzeit zwischen 04:40 und 04:50 Uhr.
Zu guter Letzt noch eine weiter Information einer anderen Person die mir im Zusammenhang
mit der Aussage des Hr. Boran (Anwalt d. Fam. K.) wonach Daniela zu Fuß unterwegs
gewesen sein soll, mir mitgeteilt hat das diese Aussage so nicht ganz korrekt ist. Mehr habe
ich dazu aber nicht erfahren. Auch hier habe ich die ausdrückliche Bestätigung diese
Information weiter geben zu dürfen (daher ohne Quellenangabe/anaonym).
Da keine Quellenangaben erfolgen können verweise ich der Form halber auf den
spekulativen Charakter der von mir wieder gegebenen Informationen. Nur für den
Fall das jemand nach der Quelle fragt; die wird es von mir nicht geben
;) Das habe
ich schon einigen versprechen müssen, und daran halte ich mich auch.
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin