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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.11.2021 um 14:22
Das ist die Kernfrage - mit oder ohne Rad zum Tatort?

Was spricht dafür, dass Daniela mit ihrem Rad zum Tatort gekommen ist:
Die Zeugensichtungen gegen 4:30 Uhr und 4:40 Uhr, wobei für mich diese letzte Zeugensichtung maßgeblich ist.
Wenn dieser Zeuge (Autofahrer) ausgesagt hat, dass er eine blonde junge Frau mit weißem Oberteil und pinkem Unterteil
mit einem Rad (fahrend oder schiebend) gesehen hat, dann spricht vieles dafür, dass Daniela mit dem Rad zum Tatort
gekommen ist.

Was spricht dafür, dass Daniela zu Fuß zum Tatort gekommen ist:
Eventuell auch Zeugensichtungen, die aber deutlich unklarer sind (fehlende Zeit- und Ortsangaben).
Die Frage, ob Daniela mit 2,4 Promille noch im Stande war, Rad zu fahren und ob die Sattelhöhe zu ihrer Statur passte?
Wenn das Sattelrohr immer so ausgezogen war, okay. Auf dem Foto sieht das Rohr wie neu aus, keinerlei Schmutz, so als
könnte es erst kurz vorher in diese Position gebracht worden sein.
Rad DKOriginal anzeigen (0,9 MB)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.11.2021 um 14:38
Noch eine Anmerkung zu den Ohrenzeuginnen:

Ich gehe schon davon aus, dass die Ärztin den Tag nicht verwechselt hat. Dieses Ereignis war zu einmalig, um hier Tage
durcheinander zu bringen. Aber den Inhalt der Aussage kann man nach Wochen durchaus anzweifeln.

Ich wäre an den Tagen nach dem Mord um 4:45 Uhr zu den Telefonzellen gegangen und hätte geschaut welche Fenster
auf der gegenüberliegenden Häuserfront geöffnet sind, weil man daraus schließen kann, dass die in der Tatnacht auch
offen waren. Diese Parteien hätte ich dann zuerst kontaktiert. Da muss es mehr als zwei Ohrenzeuginnen gegeben haben,
die sich aus unterschiedlichsten Gründen nicht gemeldet haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.11.2021 um 14:58
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Wenn dieser Zeuge (Autofahrer) ausgesagt hat, dass er eine blonde junge Frau mit weißem Oberteil und pinkem Unterteil
mit einem Rad (fahrend oder schiebend) gesehen hat, dann spricht vieles dafür, dass Daniela mit dem Rad zum Tatort
gekommen ist.
Umgekehrt. Weißes Top und Pinke Jacke
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Ich wäre an den Tagen nach dem Mord um 4:45 Uhr zu den Telefonzellen gegangen und hätte geschaut welche Fenster
auf der gegenüberliegenden Häuserfront geöffnet sind, weil man daraus schließen kann, dass die in der Tatnacht auch
offen waren. Diese Parteien hätte ich dann zuerst kontaktiert. Da muss es mehr als zwei Ohrenzeuginnen gegeben haben,
die sich aus unterschiedlichsten Gründen nicht gemeldet haben.
Ein geöffnetes Fenster muss ja nicht bedeuten das sich jemand in diesem Raum befindet.

Meine alte Wohnung in Wien hatte auch das Wohnzimmer straßenseitig (wo ich im Sommer wegen der Hitze oft das Fenster geöffnet habe) während das Schlafzimmerfenster in den Innenhof ging.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.11.2021 um 15:20
Daniela hatte ein weißes Top an und einen Rock (unter dem ja männliche Hautschuppen gefunden wurden) der pinkfarben war.
So habe ich es verstanden. Der Rock kann aber auch eine andere Farbe gehabt haben und sie hat sich eine pinke Jacke umgebunden
(wobei man in dieser Sommernacht keine Jacke brauchte).

Ein geöffnetes Fenster bedeutet nicht, dass sich jemand in diesem Raum befindet, aber bei den geschlossenen Fenstern ist halt
unwahrscheinlich, dass jemand was gehört haben könnte. Wäre nur ein Versuch, irgendwo anzufangen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.11.2021 um 17:51
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Ich gehe schon davon aus, dass die Ärztin den Tag nicht verwechselt hat.
Eben weil sie sich erst Wochen nach der Tat mit ihrer Aussage meldete, kann man es nicht ausschließen, dass sie sich mit den genauen Tag vertan hat. Weil Streiterein wird es in dem Park schon ne Menge geben, oder? Ich bin nicht von Innsbruck, kann dies nicht beurteilen, kenne den Park nicht.

Aber sagen wir mal so, nur weil Ärztin als Berufsangabe wird ihre Aussage dadurch ja nicht glaubwürdiger als wenn es etwa eine Putzfrau, Sekretärin, ne Trafikantin, Unternehmerin etc. gewesen wäre. Dazu scheint sie bei dem Tiroler Ermittlern damals nicht wirklich so glaubwürdig rüber gekommen zu sein am Anfang? Auch beim Cold-Case-Managment dürft ihre Aussage Jahre später nicht wirklich eine Rolle gespielt haben, denke aber schon, die werden mit ihr ein Gespräch geführt haben. Also nicht nur die so total verspätete Zeugenaussage ist/wäre ein Punkt, an ihrer Aussage zu zweifeln, sondern auch weil die Ermittler ihrer Aussage kein großes Gewicht gegeben haben - auf das CCM trifft dies sicher zu.

Für den ORF und den Beitrag aber war sie wohl wichtig genug? Das sagt aber eben gar nix aus, ob ihre Aussage tatsächlich wichtig war oder nicht.

Aber auch dieses Problem werden wir nicht lösen können. Es ist halt so und festzuhalten, die beiden Hörzeuginnen und deren Aussagen, da kommst nie auf einen gemeinsamen Nenner. Glaubst der Einen, musst die andere verwerfen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.11.2021 um 18:47
Da ich in Tirol lebe - unweit von Innsbruck - kenne ich den Rapoldipark.

Zur Tatzeit gegen 4:45 Uhr gibt es dort normalerweise keine Streitereien. Da schlafen alle, was für mich ja einen
Zufallstäter eher unwahrscheinlich macht.
Ich glaube wie du eher der ersten Ohrenzeugin, die sich zeitnah gemeldet hat und vom "akzentfreien" Mann gesprochen hat.
Ich glaube aber auch, dass das LKA-Tirol zuerst vom Zufallstäter ausgegangen ist und da hat ein akzentfrei sprechender
Mann schlechter ins Bild gepasst als einer der gebrochen Deutsch spricht (Phantombild/Stichwort Bosnier).
Das CCM hat die Beziehungstat favorisiert, daher hat denen die erste Ohrenzeugin ins Bild gepasst und sie haben der zweiten
Ohrenzeugin - wie du schreibst - kein großes Gewicht beigemessen.
Die Art der Befragung kann da den Ausschlag gegeben haben. Das CCM hatte ja im Gegensatz zu uns den Akt zur Verfügung
und wird schon die logischeren Schlüsse gezogen haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.11.2021 um 08:47
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb am 17.11.2021:Ich glaube wie du eher der ersten Ohrenzeugin, die sich zeitnah gemeldet hat und vom "akzentfreien" Mann gesprochen hat.
Ja eben, über das "Glauben" kommen wir da leider nicht hinaus. @citizenXY

Und "Glauben = nicht Wissen".

Ich glaube etwa auch, weil wohl der Täter so brutal zustach als Daniela gerade ihren Freund anrufen wollte, dass der Täter dies verhindern wollte? Mir geht nämlich nicht wirklich ein, warum er dies tat, weil egal ob sie Polizei, Freund oder sonst wem anrufen wollte, wäre genug Zeit gewesen, einfach zu verschwinden und zu türmen, bis wer da ist, wäre der doch längst über alle Bergen, oder? Erst recht, wenn er sich einfach Danielas Rad schnappte für seine Flucht. Was wäre der tatsächliche Hintergrund, dass er Daniela tot sehen wollte?

War er ein Wahnsinniger, der später aber nie mehr auffällt - aus irgendeinen Grund?
Oder stach er wegen einer anderen Ursache zu, als Daniela gerade die Nummer wählte?

Dazu ist es eh ein Rätsel, warum hat er nach der Tat nicht Danielas Rad (egal ob er selbst mit ihrem Rad zum Tatort kam oder nicht) für seine Flucht benutzt? Muss auch eine Ursache haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.11.2021 um 08:59
Vielleicht konnte der Täter nicht Radfahren.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.11.2021 um 15:25
@Ronnja

Da hätte ich ein sehr schräges Motiv anzubieten:

Ein Wahnsinniger, der nicht Radfahren kann, ersticht Daniela aus lauter Wut, weil sie Radfahren kann.

@Doverex

Ein Wahnsinniger, der später nie mehr auffällt wäre jemand, der zufälligerweise kurz nach der Tat z.B. bei einem
Unfall selbst ums Leben kommt. Möglich, aber eher unwahrscheinlich.

Das Rad hat der Täter nicht für seine Flucht benutzt, weil es ihn später verraten hätte können, da ich davon ausgehe,
dass sich Opfer und Täter gekannt haben.

Das Beziehungsgeflecht von Daniela im Jahr 2005 dürfte nicht so eindeutig und harmonisch gewesen sein.
Es gab damals einen (Ex-) Freund aus ihrer Heimat Niederösterreich, der an der Fach-Hochschule in Kufstein studiert hat.
Dazu gab es einen aktuellen On-Off Freund, der in Pradl wohnte, vermutlich auch am MCI studierte und den Daniela sehr
spät noch besuchen wollte.
Und sie verbringt etwa zwei Stunden zwischen 02:30 Uhr und 04:30 Uhr im Zimmer eines weiteren Studienkollegen und
telefoniert auch noch recht häufig in dieser Nacht.
Hier sehe ich jede Menge Beziehungs-Motiv-Möglichkeiten von eifersüchtigen, gekränkten, alkoholisierten, durchgeknallten
jungen Männern.

Wurde sie bei den Telefonzellen von ihrem Täter erwartet, hat sie der Täter verfolgt oder war er zufällig vor Ort?
Wollte sie tatsächlich telefonieren? Die Ermittler haben sicher festgestellt, ob Daniela noch Teile einer Nummer gewählt
hat bzw. einen Notruf absetzten wollte. Müsste alles im Akt stehen. Warum man daraus ein Geheimnis macht, erschließt
sich mir nicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.11.2021 um 15:54
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Wurde sie bei den Telefonzellen von ihrem Täter erwartet, hat sie der Täter verfolgt oder war er zufällig vor Ort?
Wollte sie tatsächlich telefonieren? Die Ermittler haben sicher festgestellt, ob Daniela noch Teile einer Nummer gewählt
hat bzw. einen Notruf absetzten wollte. Müsste alles im Akt stehen. Warum man daraus ein Geheimnis macht, erschließt
sich mir nicht
Da kannst hier nachsehen

Youtube: Cold Case by Stefan Gessl
Cold Case by Stefan Gessl
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Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Ab Minute 4:00 wird schon darin gesagt, dass sie den Freund anrufen wollte. Können sie nur sagen, wenn sie Teile der Nummer wissen. Die werden auch wissen, wie weit sie beim Nummereintippen genau kam. Meiner Ansicht nach wollte der Täter verhindern mit dem Mord, dass es zu einer Verbindung kam.

Also so ein Geheimnis war dies wohl nie? Der Film wurde gedreht, als die Cold-Casler damals gerade den Fall aufgearbeitet haben. Da wurde wiederum nur von einer Ohrenzeugin berichtet. Da kann man nur raten, welche sie von den beiden meinen.

Ein Stich ins Herz, ein Stich in die Lunge, sagt der Pressesprecher darin. Denke, der Täter hat wohl schon in seiner Jugend nen Hang zu Messern gehabt? Wäre mMn. sehr naheliegend.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.12.2021 um 17:23
Der Satz, den die Ohrenzeugin gehört haben will, -

"Ich geh' eh am Montag und hol's", sagte Daniela, -

lässt den Schluss zu, dass sich Opfer und Täter kannten.

Die Ermittler vom LKA-Tirol haben dem studentischen Umfeld des Opfers einen brutalen Mord mit zwei gezielten
Messerstichen nicht zugetraut und haben den Täter in der Rapoldi-Park-Szene vermutet, - bei zwielichtigen Gestalten,
die immer ein Messer bei sich haben und dieses auch schnell mal einsetzen, - wodurch wertvolle Zeit am Anfang der
Ermittlungen vergeudet wurde und der wahre Täter seine Spuren verwischen konnte.

Aber der Täter hat einen Fehler gemacht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.12.2021 um 14:46
Egal ob der Täter mit dem Rad von Daniela zum Tatort gekommen ist oder ob er zu Fuß unterwegs war,
jeder "vernünftige" Täter wäre mit dem Rad geflüchtet.
Der Täter, der das Opfer höchstwahrscheinlich kannte, hat ihr Rad ganz bewusst zurückgelassen.
Durchaus möglich, dass der Täter den Verdacht auf den letzten Kontakt von Daniela lenken wollte,
was ihm ja auch gelungen ist.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.01.2022 um 14:30
Ziemlich gesichert, da von mehreren Zeugen bestätigt:

Daniela verlässt die Party in der Zollerstraße gegen 02:00 Uhr.
Sie ist zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich zu angetrunken, um noch mit dem Rad zu fahren,
daher schiebt es ihr Studienkollege.

Ungesichert, da nur von einem Zeugen ausgesagt:

Daniela verlässt das Doppelzimmer in der Dreiheiligenstraße gegen 04:30 Uhr
und ist vermutlich immer noch zu betrunken, um mit dem Rad zu fahren.

Mögliche Situation bei den Telefonzellen:

Daniela versucht nicht zu flüchten, sie schreit auch nicht um Hilfe.
Sie streitet, sieht aber keine Bedrohung, weil sie ihr Gegenüber kennt oder besser gesagt,
zu kennen glaubt. Durch ihre Alkoholisierung nimmt sie die Bedrohung nicht wahr.
Sie provoziert sogar ihr Gegenüber, was diesen in Rage versetzt.
Er fuchtelt mit einem großen Messer vor ihr herum.
Sie ist sich der Gefahr immer noch nicht bewusst und lallt nur "das tut man aber nit".
Doch es ist schon zu spät.

Ich gehe mittlerweile davon aus, dass Daniela die Dreiheiligenstraße schon zwischen 04:00 und 04:15 Uhr verlassen hat,
was sowohl diverse Zeugensichtungen als auch Zeitabläufe entsprechend verändert und mehrere mögliche Täter ins Spiel
bringt, die eine Gemeinsamkeit verbindet:

Sie alle haben Daniela gekannt, aber nur einer hat sie kaltblütig ermordet.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.01.2022 um 23:16
Noch einmal zurück zum Rad von Daniela.
Was mir bisher nicht aufgefallen ist und auf diversen Fotos schwer zu erkennen ist,
hatte ihr Rad Licht? Hinten sieht es nicht danach aus.
Wenn auf ihrem Rad kein Licht war, könnte das erklären, warum sie das Rad in der Dreiheiligenstraße stehen gelassen haben könnte.
Sollte sie ohne Licht unterwegs gewesen sein, wäre sie wohl kaum auf der Straße gefahren, viel eher am Gehsteig.
Dem Täter wäre kein Licht am Rad sicher egal bzw. sogar sehr gelegen gewesen, wenn er mit ihrem Rad unterwegs war.
Kein Licht könnte auch schon der Grund gewesen sein, warum ihr Rad von der Zollerstraße zur Dreiheiligenstraße geschoben
wurde, sie zu diesem Zeitpunkt also nicht zu betrunken war, um nicht mehr Rad fahren zu können.
Wie auch immer, vielleicht sollte man sich davon loslösen, von wem das Rad zum Tatort bewegt wurde, aber es gibt einen
logischen Grund, warum es der Täter dort zurückgelassen hat. Er wohnte in der Nähe. Ich würde schätzen in einem Radius
vom Tatort bis zur Dreiheiligenstraße in jede Richtung.

Ich hatte heute eine interessante Unterhaltung mit einer Hundetrainerin. Mehr darüber das nächste Mal.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

23.01.2022 um 18:26
Ob es einen Einsatz von Spürhunden gab war hier im Forum ja einmal Thema.
Soweit ich mich erinnere hat @nephilimfield eine diesbezügliche Anfrage an die Behörden gestellt und ist mit der
"Amtsverschwiegenheit" abgespeist worden.

Unter den Spürhunden gibt es sogenannte "Mantrailer" (Menschen-Verfolger).
Ein Mantrailer kann verschiedene menschliche Gerüche unterscheiden und sich trotz vieler Ablenkungen ausschließlich
am Individualgeruch der gesuchten Person orientieren.

Meine Frage an die Hundetrainerin bezog sich aber nicht auf die Verfolgung des Täters, sondern woher kam das Opfer?
Sie sagte mir, dass das möglich ist. Man nennt das "Rückverfolgung". Darauf müssen Hunde jedoch speziell trainiert werden.
In Deutschland wird das gemacht.

Nachdem Daniela bereits zwanzig Minuten nach der Tat aufgefunden wurde, hätte ein Mantrailer diese frische Spur aufnehmen können und den Weg den sie genommen hat, zurückverfolgen können, egal ob sie zu Fuß oder mit ihrem Rad unterwegs war, wobei es bei einer Radfahrerin ein bisschen schwieriger gewesen wäre, weil keine "klebende Spur" am Boden ist. Mit dieser Methode hätte man ein sehr brauchbares Zeit-Weg-Diagramm erstellen können, aber vor allem wäre für mich interessant gewesen, ob die Spur direkt zur
Dreiheiligenstraße geführt hätte oder in Richtung der Bögen-Lokale oder ganz woanders hin.

Ist jetzt leider zu spät, aber spannend wär's gewesen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.02.2022 um 14:16
Kann der Mordfall Kammerer noch aufgeklärt werden?

Cold-Case-Management im Bundeskriminalamt:

"Auch wenn die Anzahl der aktiv bearbeiteten Fälle variiert, bleiben in Summe alle Fälle in Bearbeitung!"

>>Öffentliche Sicherheit<<, Ausgabe 7-8/2021


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.05.2022 um 20:10
Hallo,

wenn man dem letzten Augenzeugen glauben kann (und das ist für mich der glaubwürdigste von allen, da vermutlich als einziger der Augenzeugen nüchtern zum Zeitpunkt der Sichtung) und Daniela wirklich von links (seine Sicht) über den Leipzigerplatz fahrend oder schiebend kam, dann ist für mich jede Beziehungstat praktisch ausgeschlossen. Denn dann wäre Sie ja mit der Absicht auf dem Rad zu fahren auf der rechten Straßenseite am Sillpark vorbei in die Amraserstraße eingebogen (dazu musste sie die Straße queren und die ist breit dort). Wäre sie da schon verfolgt worden wäre sie am Leipzigerplatz weiter gefahren und für alle übrigen Fälle konnte niemand wissen, dass sie die Telefonzellen am Leipzigerplatz benützen wollte. Sie wäre sonst, zu Fuß oder mit der Absicht das Rad zu schieben, immer am Sillpark vorbei, also auf der linken Straßenseite, weil es schlicht ein unnötiger Umweg gewesen wäre die Straßenseite zu wechseln. Und das hätte sie gewusst, weil sie sicher nicht zum ersten Mal zum Freund gefahren ist. Von daher ist es für mich am wahrscheinlichsten, dass die zweite gesichtete Person vor dem Hallenbad der Täter ist, also die Polizei von Beginn an den Richtigen suchte.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.05.2022 um 10:15
@gangstertom

Dein Gedankengang ist nachvollziehbar.
Um diese Uhrzeit (circa 04:30) und in angetrunkenem Zustand würde man normalerweise den kürzesten Weg wählen,
also die blaue Linie in deinem Bild, zumal der Gehsteig dort auch noch sehr breit ist.
Der letzte Augenzeuge war auf dem Weg zur Arbeit, daher wohl nüchtern, hätte Daniela allerdings gegen 04:40 Uhr
von der roten Linie kommend gesehen.
In beiden Fällen wäre der unbekannte Mann auf Höhe Hallenbad ein möglicher Täter, zumindest ein wichtiger Zeuge.
Ob der jemals ermittelt werden konnte und als Täter ausgeschlossen werden konnte oder nie gefunden wurde,
dazu müsste man Einblick in den Akt haben. Mir ist diesbezüglich nichts bekannt.
Die Kernfrage bleibt, ob Daniela mit ihrem Rad unterwegs war oder zu Fuß ohne ihr Rad?
Hier geht die Meinung der verschiedenen Ermittler Teams auseinander.
Denn nur wenn Daniela mit ihrem Rad unterwegs war macht der Zufallstäter einen Sinn. Ihr Rad stand ja am Tatort,
folglich wäre der Täter mit ihrem Rad gefahren, wenn sie zu Fuß gegangen ist und dann landet man bei einer Beziehungstat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.05.2022 um 13:43
@citizenXY

Du hast Recht, wir müssten schon Akteneinsicht haben um hier weitere Schlüsse zu ziehen.
Für mich stellt sich aber schon die Frage warum das zweite Ermittlerteam dem Augenzeugen keine
Beachtung mehr geschenkt hat, weil Ihre Ermittlungen ja komplett gegen seine Beobachtung sprechen.

Ich frage mich auch, ob man einer gewissen Gruppe an möglichen Tätern genug Beachtung geschenkt hat.
Zu dieser Zeit haben nicht mehr viele Lokale in den Bögen offen (zumindest in den Jahren, als ich dort auch noch ausging und das war diese Zeit), der letzte Treffpunkt war meistens das Plateau. Die meisten anderen Lokale haben da schon zu, vielleicht räumt der eine oder andere Bedienstete oder Besitzer noch auf und macht sich dann auf den Heimweg. Der hätte jederzeit Zugang zu einem Messer und vielleicht auch regelmäßig am Nachhauseweg mit dabei. Entweder weil schon schlechte Erfahrungen gemacht, oder weil derjenige die Tageslosung noch zu einer Bank bringt. Darüber wurde hier im Forum meines Wissens nicht diskutiert. Man könnte heute aber sicher noch
die Personen ausfindig machen, die zu der Zeit in den Lokalen gearbeitet haben, die um 3-4 Uhr geschlossen haben an dem Abend.

Dann hätten sie sich zufällig bei der Telefonzelle treffen können, unter Umständen schon von einigen Lokalbesuchen Danielas gekannt,
dadurch kein komplett Unbekannter (wäre im Einklang mit den Ohrenzeugen) für sie und aus welchem Grund auch immer kam es am Ende zu der Tat.

Irgendwie ist das gepostete Bild von mir schon wieder weg?!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.05.2022 um 14:40
Wenn man die Örtlichkeiten kennt, weiß man aus dem Text heraus was und wie es gemeint ist.
Bedienstete oder Besitzer wären für mich eher interessante Zeugen, wenn eine dieser Personen in Richtung Rapoldipark gewohnt hat.
Motiv kann ich da absolut keines erkennen, warum ein Kellner/Wirt, der Daniela als Gast gekannt hat, sie derart brutal niedergestochen haben sollte. So jemand wäre wohl schon öfter als gewaltbereit aufgefallen.

Man müsste wissen, wann sich dieser letzte Augenzeuge bei der Polizei gemeldet hat. Zeitnah oder Jahre später, denn dann würde ich verstehen, warum das zweite Ermittler Team ihm keine/wenig Beachtung geschenkt hat.
Hierzu wäre es allgemein hilfreich zu sehen in welcher zeitlichen Abfolge Zeugensichtungen erfolgt sind, nämlich jene, die eine Fahrrad fahrende Daniela gesehen haben wollen und jene, die eine zu Fuß gehende Daniela gesehen haben wollen und einen Radfahrer hinter ihr.
So ergibt es kein klares Bild und das macht es schwierig, den Tatablauf einzugrenzen.


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