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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

23.06.2022 um 13:58
@nephilimfield

Da muss ich Dir widersprechen, die Skizze, wenn ich sie denn richtig deute, entspricht nicht der Polizeiskizze.
Laut der war die Sichtung von Daniela nämlich bei der Eisgrotte und nicht auf der Ostseite der Kreuzung.
Außerdem hätte der Fahrer laut Skizze den Unbekannten vor oder fast zeitgleich mit Daniela bemerkt.
Das habe ich so auch bei meiner Fahrt empfunden.

Übrigens sind mir in der kurzen Zeit (10 Minuten),an denen ich mich im Kreuzungsbereich aufgehalten habe, insgesamt 4 Fußgänger begegnet und mindestens 3 Autos. Auch an einem Wochentag. Sie lag aber 20 Minuten dort, da muss es mehr Zeugen gegeben haben.

Die klaren Worte aus dem Interview (die so auch zur Skizze passen) waren,
dass er sie von links kommen sah, dort weiter fuhr und dann rechts eine Person bemerkte.

Ich habe mir schon lange Gedanken über die Sichtung gemacht und mich hat auch immer gestört, dass damals mitten
in der Kreuzung Bäume (und Sträucher, wenn ich mich nicht täusche) standen, die die Sicht auf die andere Seite ziemlich gestört
haben. Also habe ich mich immer gefragt, wie er sie denn bei/in der Nähe der Eisgrotte sehen konnte. Da musste sie ja schon fast über die Straße beim Hallenbad sein. Wenn sie aber an der Stelle auf der Skizze die Straße (oder bereits den Gehsteig vor den Telefonzellen)
überquerte, ist dort freie Sicht, es spricht also nichts gegen eine Sichtung

Erst durch citizen's Fotos des Zebrastreifens über die Amraserstraße, als ich schrieb, dass das der falsche Zebrastreifen sei, habe ich mir die Sendung von 2017 (vor allem die Skizze und seine Worte dazu) noch einmal angeschaut und laut der sollte sie erst später die Straße überquert haben.

Das würde nämlich einige Theorien (nur meine Meinung) hinfällig machen:

Dass sie zu Fuß ging
Dass sie nicht mehr radfahren konnte
Dass jemand dort auf sie wartete
Dass sie den Unbekannten schon vor den Telefonzellen traf und ein Streit entstand
Dass sie nicht vor hatte zu den Telefonzellen zu fahren


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

23.06.2022 um 14:57
Zitat von gangstertomgangstertom schrieb:Übrigens sind mir in der kurzen Zeit (10 Minuten),an denen ich mich im Kreuzungsbereich aufgehalten habe, insgesamt 4 Fußgänger begegnet und mindestens 3 Autos. Auch an einem Wochentag. Sie lag aber 20 Minuten dort, da muss es mehr Zeugen gegeben haben.
Das hab ich mir auch schon gedacht zumal, mir die Örtlichkeit dort als relativ stark frequentiert vorkommt.

Was allerdings einen Teil dazu beigetragen haben könnte siehst du auf Foto 157 in diesem Thread. Dort erkennt man dass unmittelbar vor den Telefonzellen 2 Autos geparkt haben.
Leider erkennt man nicht ob es dort außerhalb des Fotos auch noch weitere parkende Autos gibt, aber ich würde es aufgrund der Parkplatzsituation in Großstädten zumindest einmal nicht ausschließen dass unter Umständen der gesamte Straßenrand zugeparkt war.

Dann wird es halt schwierig bis unmöglich eine am bodenliegende Person von der Straße aus wahrzunehmen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

23.06.2022 um 18:32
@gangstertom

Ja, da hast du recht. Der Zeuge hat die Überquerung etwas östlicher eingezeichnet als sie auf der Zeitungsskizze zu sehen ist. Was man auf jeden Fall sieht ist, dass das "Phantom" und Daniela bei den Telefonzellen aufeinandergetroffen sein müssten.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

23.06.2022 um 21:02
@SteamedHams
Du hast Recht, auch Bild Nummer 101 lässt vermuten, dass die Parkplätze alle besetzt waren. Da hätte vermutlich schon jemand direkt vorbei gehen müssen, um sie dort am Boden zu sehen, was dann ja relativ spät passiert ist.

Dieser Fall wird ja vermutlich nur mehr aufzuklären sein, wenn es entweder einen DNA Treffer in einer Datenbank gibt, oder es einen
triftigen Grund gibt, die Ermittlungen noch einmal aufzunehmen, etwa durch den Fund der Tatwaffe.

Ich sehe zwei mögliche Täter:

Einmal ein der Suchtgiftszene zugehöriger Täter oder ein in dieser Gegend wohnender Täter

Dazu habe ich mir folgendes überlegt. Ein Täter aus der Rapoldiparkszene, für den es vermutlich nicht unüblich war, ein Messer mit sich herum zu tragen, dürfte die Tatwaffe in jedem Fall loswerden wollen, da er ja damit rechnen musste, demnächst von der Polizei
befragt und durchsucht zu werden. Die Leute werden der Polizei ja bekannt gewesen sein, waren doch bestimmt keine Hundert.
Ich weiß nicht, wo die Leute dieser Szene gewohnt haben, hatten die überhaupt Wohnungen in der direkten Umgebung? Viele hatten vielleicht gar keine.

Ein anderer Täter, der in dieser Richtung wohnte (und aus Selbstschutzgründen, z.B. Barkeeper/Besitzer nach Dienstschluss ein Messer mit sich führten, hier hätte es leichten Zugang gegeben), würde die Tatwaffe dann loswerden wollen, wenn er nicht alleine wohnte, weil er sich sicher nicht in die Gefahr begeben wollte, zuhause unter Umständen aufzufliegen. (denke hier z.B. an die Kellerfenster der umliegenden Häuserzeilen, die oft unter das Straßenniveau verschwinden. Die sehen manchmal so aus, als wären sie die letzten 50 Jahre nicht gereinigt worden. Aber das wird die Polizei vermutlich auch gedacht haben).

Für beide gilt, dass sie vermutlich nicht lange umherirrten, weil die Gefahr groß gewesen wäre von einer Polizeistreife
aufgegriffen zu werden, eher sogar für den Suchtgifttäter, falls er nicht in der unmittelbaren Umgebung eine Bleibe hatte.
Beim anderen Täter gehe ich davon aus, dass er nicht weit nach Hause hatte.

In beiden Fällen hätte der Täter das Messer vermutlich entsorgt und es wäre wahrscheinlich gefunden worden, da der Umkreis,
wo das vermutlich passiert sein könnte, nicht allzu groß ist.

Bleibt also nur der alleinlebende 25-30 (oder noch weiter ausgeholt 20-40) jährige Mann mit langen blond-braunen Haaren, der (meine Meinung) in der direkten Umgebung stadtauswärts wohnte und in den Bögen (nicht zwingend, gibt ja auch andere Lokale in der Stadt) arbeitete, oder (für mich aber unwahrscheinlicher, weil unpraktisch beim Ausgehen so ein Messer mit sich zu führen) zumindest an diesem Abend in der Stadt ausging.

Alles, was ich jetzt schreibe, ist geschätzt.

Der gesamte Stadtteil Pradl hat 19 000 Einwohner
Die Hälfte davon würde ich geografisch ausschließen, macht 9 500
Die Hälfte wiederum wären Frauen, macht 4750
ca. 1/5 davon würde demografisch auf die Altersgruppe 20-40 entfallen, macht gerundet 1000
Davon alleinlebend ca. 30 Prozent, macht 300

Also 300 Personen die man darauf überprüfen müsste, ob sie lange blonde/braune Haare (vielleicht noch 50 Personen) haben und eventuell sogar noch in einem Lokal gearbeitet haben. Ich glaube, da würden keine 10 Männer übrig bleiben.

Ist alles nur Hirngespinst, ich musste es aber loswerden.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

24.06.2022 um 09:22
Ist ein bisserl zu eng gedacht finde ich.


Der Täter kann ja genauso gut ein paar hundert Meter weiter ein Taxi genommen haben.
Außerdem müssten ja so gegen 5 Uhr die Öffis schon langsam wieder anfangen zu fahren.

Es ist also für den Täter sicher ein Leichtes gewesen auch um diese Uhrzeit mehrere Kilometer relativ schnell zu überbrücken.
"Brücken" ist ohnehin ein gutes Stichwort denn ich könnte mir gut vorstellen dass die Tatwaffe in den Inn geworfen wurde.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.06.2022 um 08:39
Es ist schwierig sich auf eine einzige Zeugenaussage von einem Autofahrer zu verlassen, der etwa zehn Minuten vor dem Mord das
Opfer gesehen haben könnte.

Ich greife noch einmal die Tathergangshypothese der Cold-Case Ermittler auf, dass Daniela zu Fuß unterwegs gewesen sein könnte.
Ich denke nicht, dass fremde DNA Spuren an ihrem Rad dafür ausschlaggebend waren, dass war nur die Bestätigung einer Vermutung,
die sich nicht beweisen ließ.

Daniela war zuerst auf einem Fest in der Zollerstraße. Dort wurde wohl einigermaßen viel Alkohol getrunken. Zumindest so viel,
dass Daniela nicht mehr in der Lage war, Rad zu fahren. Daher hat ein Studienkollege ihr Rad auf dem Weg von der Zollerstraße
in die Dreiheiligenstraße geschoben (laut Aussage eines anderen Studienkollegen). Das war gegen 02 Uhr. Das Daniela gegen 04:30 Uhr wieder in der Lage gewesen sein soll mit ihrem Rad zu fahren, bezweifle ich stark. Man hat bei der Obduktion immerhin 2,4 Promille bei ihr festgestellt. Auch den BKA-Beamten dürfte das 2012/13 bei ihren Ermittlungen aufgefallen sein. Da Danielas Rad aber am Tatort war, muss es ja irgendwie dort hingekommen sein. Entweder sie hat es selbst geschoben oder es wurde ihr "nach gebracht", worüber dann ein Streit entstanden sein könnte.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.06.2022 um 09:29
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Ich denke nicht, dass fremde DNA Spuren an ihrem Rad dafür ausschlaggebend waren, dass war nur die Bestätigung einer Vermutung, die sich nicht beweisen ließ.
Da sind wir unterschiedlicher Meinung.
Als TB verhaftet wurde, war laut Aussage des CCT ein wesentlicher Grund dafür "eine gefundene DNA-Spur". Wir haben ja alle gerätselt, welcher Natur diese Spur sein könnte. Nach einiger Zeit wurde publik, dass es sich um eine Hautschuppe unter dem Rock handelte. Mir war klar, dass das unglaubwürdig ist, denn eine Hautschuppe unter dem Rock beweist gar nichts, ist nicht mal ein Indiz. Ich denke mir also, die DNA-Spur, die ausschlaggebend für die Verhaftung war, war die Spur auf dem Rad. In der Vernehmung stellte sich allerdings heraus, dass TB vor Zeugen das Rad geschoben hatte, also schwenkte man seitens des CCT notgedrungen auf die irrelevante Hautschuppe um. Die ganze Tathergangshypothese des CCT hat sich meiner Meinung nach erst nach dem DNA-Fund auf dem Rad entwickelt.
Es kann natürlich auch anders gewesen sein, aber für mich macht das am meisten Sinn, denn was das CCT normalerweise als erstes macht ist, DNA-Analysen in Auftrag zu geben, die man bei der ersten Ermittlung noch nicht gemacht hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.06.2022 um 09:31
@SteamedHams
Möglich ist natürlich alles, aber ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass der Täter ein Taxi oder ein Öffi benutzt hat.
Hätte man auch sicher genauestens überprüft, wenn genau zu der Zeit in der Nähe ein Taxi benutzt worden wäre. Bei Öffis
hätte sich der Täter auch einer großen Gefahr ausgesetzt. Zu der Zeit in der Früh fahren nur Nightliner. Eine halbe Stunde später erst
fährt die Linie 3 los (über Leipziger Platz). Heute, aber an den Zeiten wird man in den letzten Jahren nicht viel geändert haben.

@citizenXY
Es stimmt, meine ganzen Annahmen fußen auf diese eine Zeugenaussage.

Ich verstehe eine Sache aber nicht ganz. Warum geht man davon aus, dass sie in der Zollerstraße schon nicht mehr fahren konnte?
Es hieß nur, dass sie zu viert dort weggingen und die Männer die Räder schoben. Egal ob gentlemanlike, oder nicht. Warum hätte sie überhaupt fahren sollen, wenn sie sich vermutlich auf dem Nachhauseweg noch unterhalten wollten?! Abgesehen davon, dass wir gar nicht wissen, ob derjenige, der das hier ins Forum geschrieben hat, das mit eigenen Augen gesehen hat, oder nur erzählt bekommen hat. Wenn, dann hätte man daraus schließen können, dass sie nicht einmal mehr in der Lage war, Ihr Rad überhaupt schieben zu können.
Dann wäre sie aber kaum weiter zum Kollegen gefahren um dort weiter Bier zu trinken.

Ich vermute stark, dass die DNA Spuren von Thomas B. zu der Annahme geführt haben, dass er der Täter ist.
Viele andere Spuren werden dann ins Bild gepasst haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.06.2022 um 09:42
Falls es noch nicht zugeordnete DNA Spuren (vielleicht sogar im Bereich der Einstichstellen) gibt, könnte man mittlerweile
sogar grob feststellen, woher der Täter kommt. Also in der Größenordnung Westeuropäer, Westafrikaner, Ostasiate, usw.
Dann ließe sich zumindest, natürlich nicht zu 100%, eine gewisse Klientel ausschließen, oder sogar verdächtig machen.
Nur wissen wir nicht, ob es diese Spuren gibt und ob man das vielleicht sogar schon gemacht hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.06.2022 um 10:31
@nephilimfield

Das die Hautschuppen-Spur unter dem Rock wenig beweist, war wohl auch den Cold-Case Ermittlern bewusst. Das sind ja keine
Amateure. Ihr Kalkül dürfte gewesen sein, Druck aufzubauen und das ist aufgrund eines gerissenen Anwalts schief gegangen,
was weder für noch gegen jemand spricht.

@gangstertom

2,4 Promille bei einer 19-jährigen, die nicht gewohnheitsmäßig trinkt, lassen darauf schließen, dass sich das mit Radfahren
höchstwahrscheinlich nicht mehr ausgeht. Da sie ja zu viert von der Zollerstraße in die Dreiheiligenstraße unterwegs waren,
wird man die anderen beiden Zeugen auch dazu befragt haben, nehme ich an. Dann kommt es auf deren Antworten an. Hat
man sich zu viert unterhalten wollen und hat deshalb "gentlemanlike" die Räder geschoben oder war eines oder beide Mädchen
nicht mehr in der Lage, Rad zu fahren. Das Cold-Case-Team kannte die Aussagen/den Akt und hat daraus entsprechende Schlüsse
gezogen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.06.2022 um 11:57
@citizenXY
Du hast recht, 2,4 Promille ist viel. Aber sie trank zum einen in der Dreiheiligenstraße noch Alkohol, hatte also davor wahrscheinlich einen geringeren Gehalt und woher wollen wir wissen, dass sie nicht gewohnheitsmäßig Alkohol getrunken hat? Das wäre in ihrem Alter und wenn sie solche Feste besucht doch nicht außergewöhnlich.

Zumindest ist die Annahme, dass sie nicht mehr fahren konnte, absolut berechtigt. Steht aber dann eben im Gegensatz zur Zeugenaussage.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.06.2022 um 13:35
Mit gewohnheitsmäßig meine ich täglich. Daniela hat sicher wie alle anderen auch bei Festen oder Disco Besuchen am Wochenende
etwas getrunken, aber mit 2,4 Promille fährt vielleicht ein Alkoholiker, keine Studentin. Zumindest mein Hausarzt hält das für unwahrscheinlich, nicht unmöglich.

Es muss nicht im Gegensatz zur Zeugenaussage stehen.
Der Autofahrer spricht im TV-Beitrag nur davon, dass ein Mädel versucht hat über die Straße zu kommen, von einem Rad höre ich da
nichts oder habe ich das überhört? Der Staatsanwalt spricht von dem Rad, könnte er aber aus ermittlungstaktischen Gründen tun, weil
es sich um Täterwissen handeln könnte, denn nur der wüsste, ob er mit ihrem Rad unterwegs war oder nicht. Ist allerdings nur eine
Vermutung von mir.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.06.2022 um 21:41
Mittlerweile hat die Polizei ja beide Versionen heraus gegeben. 2005 mit Rad, 2013 ohne Rad. Man würde hier nichts mehr zurückhalten,
was nicht schon durch die Medien ging, von daher gibt es dieses Täterwissen nicht mehr.

Der Zeuge erwähnt das Rad nicht, das stimmt, allerdings hört man ja auch nur 2 Sätze im Beitrag von ihm. Sowohl die Aussage des Staatsanwaltes als auch die Richtung aus der sie kam, sprechen für mich dafür, dass sie mit dem Rad unterwegs war. Ich habe ja schon in einem früheren Beitrag geschrieben, dass sie wohl mit der Absicht zu fahren in die Amraserstraße eingebogen ist (wegen der Straßenseite), gut möglich, dass sie dann abstieg und weiter schob, weil sie zu betrunken war. Aber dann hätte sie vermutlich den Leipzigerplatz schon beim vorherigen Zebrastreifen überquert, wäre der kürzere Weg gewesen. Aber auch das ist ja nur eine Vermutung.
Und schwer Betrunkene treffen wahrscheinlich nicht immer die richtigen Entscheidungen. Übrigens gab es damals vor diesem Zebrastreifen auch einen Radfahrerübergang über die Kreuzung, bevor man die Hunoldstraße stadtauswärts überquerte.

Bin heute übrigens mit dem Roller dort vorbei gekommen und habe mir die Kellerfenster angesehen (Bereich Körnerstraße und nach Osten). Da sind wirklich einige darunter, die man offensichlich seit ewigen Zeiten nicht mehr gereinigt hat. Viele sind mit einem Metallgitter versehen, aber einige offen, manchmal auch eingeschlagene Scheiben, die ins dunkle Nichts führen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.06.2022 um 08:00
Wenn man sich die Situation 2005 vorstellt, - da liegt ein ermordetes Mädchen bei einer Telefonzelle und daneben steht ihr Rad.
Da ist es nahe liegend, dass man davon ausgeht, dass das Opfer mit dem Rad unterwegs war und telefonieren wollte.
Man hat demnach nur Zeugen-Sichtungen ernst genommen, die eine blonde Radfahrerin gesehen haben.

Es gab aber auch Zeugen, die eine zu Fuß gehende Blondine wahrgenommen haben. 2013 ist man diesen Hinweisen nachgegangen
und hat meiner Meinung nach aus der Kombination 2,4 Promille und Fremd-DNA am Rad den Schluss gezogen, dass Daniela nicht
mit ihrem Rad gefahren ist.

Beides kann zutreffend sein, nur das im ersten Fall ein Zufallstäter wahrscheinlicher erscheint, während im zweiten Fall wohl von einer Beziehungstat auszugehen ist, weil nur wenige Personen gewusst haben können, wo Danielas Rad abgestellt war.

Man hat damals schon recht intensiv nach der Tatwaffe gesucht, ob man in jedes Kellerfenster geschaut hat weiß ich nicht,
aber man hat mit ziemlicher Sicherheit nicht in den Küchen diverser Studentenheime nach dem Messer gesucht, was möglicherweise
ein Fehler war.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.06.2022 um 08:52
Mir ist übrigens ein Fall von Täterwissen eingefallen, der relevant hätte sein können. Man findet Spuren am Lenker von Thomas B. und
konfrontiert ihn damit. Er sagt, er hätte das Rad zu sich nach Hause geschoben. Ich hätte ihn das nachstellen lassen, weil niemand ein Rad an den Griffen des Lenkers schiebt, wenn er sich nebenbei unterhaltet (und auch sonst nicht), sondern in der Mitte des Lenkers. Somit hätten sich die meisten Spuren dort befinden müssen. Wo sie letztendlich waren, wissen wir nicht. Waren nur welche an den Griffen würde ich ihn für höchst verdächtig halten, waren sie nur in der Mitte des Lenkers (dort in der Nabe könnten sich doch leicht Partikel sammeln und wären da auch ein bisschen windgeschützt), hätte man auch ohne ihn zu fragen, darauf schließen können, dass er das Rad geschoben hat.
Zitat von citizenXYcitizenXY schrieb:Es gab aber auch Zeugen, die eine zu Fuß gehende Blondine wahrgenommen haben. 2013 ist man diesen Hinweisen nachgegangen
und hat meiner Meinung nach aus der Kombination 2,4 Promille und Fremd-DNA am Rad den Schluss gezogen, dass Daniela nicht
mit ihrem Rad gefahren ist.
Wenn ich mich recht erinnere waren diese Sichtungen bei den Bögen, was ja durchaus auch in der Version 2005 möglich wäre, (es fehlen ja diese ca. 10 Minuten). Vielleicht hat sie noch kurz in ein Lokal geschaut und ist dann erst los. Die Promille waren damals schon bekannt und nachdem man den Lenker aus spurentechnischen Gründen geschützt hatte, nehme ich an, dass man auch die DNA damals schon getestet hatte. Warum man erst so viele Jahre später auch in diese Richtung ermittelt, ist mir ein Rätsel.

Bevor man über die Sillbrücke kommt, befindet sich auf der linken Seite (also direkt beim Radfahrstreifen) ein Lokal, vor dem spät
auch immer Leute stehen (auch bei meiner Fahrt). Vielleicht gab's auch da eine Zeugensichtung, die nie an die Öffentlichkeit kam.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.06.2022 um 19:57
Weiß eigentlich jemand, woher sie den Bosnier kannte? Er hatte ja wohl Ihre Nummer, wie kam er zu der.
Vielleicht wurde das schon einmal geschrieben, ich kann mich nicht daran erinnern.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.06.2022 um 23:37
Hallo,
Was ich mich immer noch frage, ist , ob Daniela mit einem Rock auf diesem Rad ( Querstange) überhaupt gefahren ist. Als Frau kann ich mir nicht vorstellen, dass mit einem engen Rock das Aufsteigen überhaupt möglich war, geschweige denn, wenn sie was getrunken hatte.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

27.06.2022 um 14:23
@gangstertom

Die Geschichte mit dem Handy und der SMS aus Bosnien ist ziemlich undurchsichtig. Das Handy wurde vermutlich weiter gegeben,
ohne das die Kontaktdaten vorher gelöscht wurden. Der ursprüngliche Besitzer dieses Handys müsste also kein Bosnier gewesen sein,
sondern könnte auch ein Studienkollege von Daniela gewesen sein, der Kontakte nach Bosnien oder zu einem Bosnier hatte, dem er dieses Handy geschenkt/verkauft hat, so meine Interpretation. Der neue Handy Besitzer könnte Daniela gekannt haben oder von ihrer Ermordung
erfahren haben und darum diese SMS mit der Frage, ob sie wirklich tot ist, gesendet haben. Kann aber auch ganz anders gewesen sein.

@Jersu

Daniela ist am frühen Abend von ihrer Studenten-Unterkunft zu dem Fest in der Zollerstraße gefahren. Da war ihre Bekleidung also kein
Problem, im Gegensatz zu den 2,4 Promille, die sie später hatte, da sehe ich zumindest ein Problem mit Rad fahren.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

27.06.2022 um 19:49
@citizenXY
Ich sag mal so, das wäre schon ein extremer Zufall, dass ausgerechnet der Freund eines Tatverdächtigen in Bosnien (gibt ja noch ein paar andere Länder auf der Welt) durch Zufall an ein Handy kommt, das die Kontaktdaten von Daniela führt. Auf Seite 1 gibt es einen Beitrag von Zencat1 dazu.

Ich gehe schon davon aus, dass es sein Handy war und würde auch gerne verstehen, wie es dazu kam, dass die beiden sich kennen lernten. Wie schon auf Seite 1 geschrieben, aus sehr unterschiedlichen Lebensverhältnissen. Es steht auch, dass nicht genug Beweise da waren um ihn in U-Haft zu nehmen. Dass die Gegenüberstellungen nichts gebracht haben wundert mich nicht nach 1 oder 2 Jahren.
Wer kann sich da noch sicher sein.

Da wäre die Gewaltbereitschaft (davor und danach), die man bei jeder bisher verdächtigen Person gesucht hat. Das Aussehen soll zumindest in diese Richtung gegangen sein. Er war mit ihr bekannt, kein Wunder, dass man ihn verdächtigt hat. Nur gab es die Beweise nicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.06.2022 um 09:16
Ich glaube, dass bei der Bosnien-Spur ein Irrtum vorliegt und es keinen Zusammenhang zwischen dem gewalttätigen Bosnier und
Daniela gab. Der Bosnier war wegen Körperverletzung in Salzburg in Haft (September 2005 bis März 2006), wurde für eine
Gegenüberstellung nach Innsbruck überstellt, wo sich sämtliche Verdachtsmomente in Luft aufgelöst haben.

Der mögliche Augenzeuge, der zum Tatzeitpunkt beim Rapoldipark einen Mann gesehen hatte, hat den Bosnier nicht wieder erkannt.
Auch eine Ohrenzeugin hat bei einem Stimmenvergleich keine Ähnlichkeiten erkennen können.
Ich sehe auch kein Motiv.

Dieses Handy mit Danielas Kontaktdaten war meiner Meinung nach nie im Besitz dieses gewalttätigen Bosniers. Die Beamten, die in
Bosnien waren, werden ja festgestellt haben, wem dieses Handy gehörte und man hat sicher auch das Handy von Daniela ausgewertet
und eventuelle Zusammenhänge zwischen den Personen ermittelt.

Die Bosnien-Spur wurde nur 2005 vom LKA-Tirol verfolgt, vermutlich wegen dem Tatort und der Rapoldipark-Szene.


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