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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.12.2014 um 10:44
Ich glaube nicht, dass sehr früh und über Jahre von offizieller Seite ein Küchenmesser vermutet wird, wenn das nicht auf etwas begründet ist. Gerade auch, weil man ja nach der Tatwaffe suchte und die Bevölkerung dringend um Mithilfe bat. Wäre absurd, da ins Blaue hinein mal einfach so ein Küchenmesser zu nennen, wenn der Mord im Freien begangen worden ist. Da wäre ja ein Jagdmesser o.ä. eher wahrscheinlich.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.12.2014 um 10:51
@all

Mich würde interessieren, wie ihr den Umstand bewertet, dass man vom "letzten Ass" nichts mehr hört. Im März 2014 hieß es ja in dem Artikel "Ermittler spielen jetzt ihr letztes Ass aus":

Denn die Cold Case-Ermittler haben in dem Kriminalfall ein weiteres Ass im Ärmel – und zwar in Form von Dutzenden DNA-Spuren, die direkt auf der Haut des Mordopfers sichergestellt wurden. Diese Spurenträger werden nun erstmals in der Innsbrucker Gerichtsmedizin nach einer neuen Methode auf Hautschuppen untersucht. "Finden wir dabei Schuppen des bisher Verdächtigen oder einer anderen bekannten Person, ist das der Beweis für einen direkten Kontakt am Tatort", erklärt einer der Ermittler.
Konkret geht es dabei um Spuren, die an der Leiche der 19-Jährigen gefunden, auf Klebestreifen sichergestellt und konserviert wurden. Darunter sind Spuren, die direkt neben den Einstichen und auch in intimen Körperregionen gefunden wurden.


http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/mordfall-kammerer-ermittler-spielen-jetzt-ihr-letztes-ass-aus/57.153.157

Wie ich die Innsbrucker Gerichtsmedizin kenne, konnten diese Spuren ausgewertet und auch ein DNA-Profil erstellt werden. Davon gehe ich mal als nahezu gesichert aus. Die Frage ist jetzt: Warum hört man davon nichts? Für mich deutet das mediale Schweigen über "das letzte Ass" darauf hin, dass die "neue" DNA-Spur (die doch auf jeden Fall tatvelevanter ist als die Spuren unter dem Rock) zu keiner bekannten DNA passt.

Vom Umfeld Danielas wird man jedoch DNA-Profile erstellt haben. Das ergibt sich schon daraus, dass man schon ganz am Anfang eine DNA-Spur hatte und die einem unverdächtigen Freund zuordnen konnte.
Folglich passt die "neue" DNA nicht zum Umfeld Danielas. Das spricht doch entweder für einen Täter aus dem weiteren Beziehungskreis, dessen DNA noch nicht überprüft wurde, eben weil er nicht zum engeren Umfeld gehört. Oder eben für einen Zufallstäter.

Aber vielleicht dürfen wir heuer wieder mit einer "Weihnachtsüberraschung" rechnen?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.12.2014 um 11:18
@nephilimfield

Naja warten wir ab, vielleicht gibt es auch wieder eine Weihnachtsüberraschung.

Ich sehe die Sache so wie Du. Die Innsbrucker Gerichtsmedizin konnte die DNA Spuren auswerten ( wenn nicht sie, wer dann ?) und sie waren niemandem aus dem Umfeld zuzurechnen. Das deutet mE in Richtung Zufallstäter. ich habe ja schon anfangs mit dieser Theorie geliebäugelt, so wie Du auch und so fällt es mir auch nicht so schwer hier hin zurückzukehren.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.12.2014 um 11:26
@AngRa

Ich habe nie daran gezweifelt, dass es sich um einen Zufallstäter gehandelt hat, daher brauche ich gar nicht "zurückkehren." Nur, wenn ich mir so anschaue, was in diesem Fall bisher alles so geleistet wurde, habe ich nicht sonderlich grosse Hoffnungen auf bahnbrechende neue Erkenntnisse... Leider


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.12.2014 um 14:12
@nephilimfield

Ich stehe gerade auf dem Schlauch - also, da werden "Dutzende von DNA-Spuren" direkt auf der Haut des Opfers gefunden. Zitat: "Finden wir dabei Schuppen des bisher Verdächtigen oder einer anderen bekannten Person, ist das der Beweis für einen direkten Kontakt am Tatort", erklärt einer der Ermittler.

Hätte man also von den Dutzenden (!) Spuren z.B. sieben zuordnen können, was heißt das denn? Dass es sieben Täter gibt? Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Oder geht es um eine EINZIGE DNA-Spur, die an der Einstichstelle gefunden worden ist? Dann ist das aber ganz schlecht in dem Artikel formuliert worden.

Vielleicht wurde das hier ja längst diskutiert, ich kann mich leider nicht mehr erinnern. Oder ich kapier das im Moment einfach nicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.12.2014 um 14:57
@Hammerstein

Ja, das ist missverständlich formuliert.

Eigentlich müsste es wohl heißen, dass man Dutzende Hautschuppen (nicht DNA-Spuren) gefunden hat. Aus jeder einzelnen Hautschuppe kann man dann das DNA-Profil erstellen, und erst dann weiß man, mit wievielen Personen man es zu tun hat. Das Schöne an der Hautschuppenanalyse ist ja, dass es sich nicht um eine Mischspur handelt, sondern jedes Profil einem einzigen Individuum zugeordnet werden kann. Es können aber natürlich alle Hautschuppen auch von einer einzigen Person stammen, und dann gibt es auch nur eine einzige DNA-Spur.

Ich halte die Aussage, dass die DNA-Spuren auf der Haut des Opfers ein Beweis für einen direkten Kontakt am Tatort seien, für eine übereifrige Interpretation des Ermittlers oder falsche Wiedergabe durch den Journalisten. Diese Spuren müssen ja nicht zwingend erst am Tatort gelegt worden sein.

Für viel relevanter halte ich, dass Hautschuppen auch direkt neben den Einstichen gefunden wurden. Diese Spuren könnten schon explizit mit der Tat zu tun haben.

Noch eine Variante zu meinen Überlegungen im vorhergehenden Posting:
Im worst case wurden alle gefundenen Hautschuppen als zu Daniela gehörig identifiziert.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.12.2014 um 15:37
@nephilimfield

Vielen Dank für Deine Erklärung! Jetzt sehe ich klarer.

Hätte man irgendwas Relevantes bezüglich Hautschuppen an Einstichstelle herausgefunden, das zu einer unbekannten DNA führt, hätte man das - so glaube ich - publik gemacht. Oder zumindest der Opferfamilie mitgeteilt. Dann könnte sich die Sache mit dem Opferanwalt vs. Ex-Tatverdächtiger etwas beruhigen, daran hätten doch sicher alle Seiten Interesse. Dass dem nicht so ist, spricht wohl eher für das worst-case-scenario, das Du beschreibst. Ich würde aus dem Schweigen zu dem Thema nicht folgern, dass wir es nun mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Zufallstäter zu tun haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.12.2014 um 00:32
Fast 9 Monate sind nun seit jener Meldung vergangen und nichts ist seither veröffentlicht worden. Das deutet doch sehr stark darauf hin, dass 1. keine weiteren Spuren des bisher tatverdächtigen TB gefunden wurden und 2. eventuell überhaupt keine verwertbaren Spuren gefunden wurden.

Sehr schade, aber ich habe das Gefühl, dieser Fall wird nie aufgeklärt werden.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.12.2014 um 14:50
@andy Wenn keine völlig neue Labormethode irgendwann einen Durchbruch bringt, glaube ich das auch nicht mehr.

@all

Etwas ist mir zu Zufallstätertheorie eingefallen. Ich bin viel bei Fußballspielen unterwegs in Deutschland und Österreich, und mir ist etwas aufgefallen: Sehr oft kommt es zu Gewaltexzessen (kommt ja nicht gar so oft vor, aber wenn), wenn bereits vorher was geschehen ist. Soll heißen: Oft gab es erst kleinere Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei und gegnerischen Fans, irgendwas, das die Stimmung aufheizt, richtig krachen tut es dann aber später. Ich habe nicht selten erlebt, dass es gerade Fans waren, die kurz vorher sogar festgenommen worden waren, dann wieder freigelassen, die dann völlig ausgerastet sind.

Wenn man das nun überträgt auf einen Typen, der mit einem Messer jemand brutal ersticht - wäre es nicht möglich, dass der in den Stunden zuvor schon was erlebt hat, das ihn später ausrasten ließ? Und wenn ja, wäre es denn völlig ausgeschlossen, dass der irgendwo öffentlich rumgestänkert oder gepöbelt hat?

Also ich würde alle Polizisten, die in der Nacht auf Streife waren, befragen, ob nicht irgendwo - also z.B. bei den Bögen usw. eine Schlägerei war, eine Auseinandersetzung, irgendeine Auffälligkeit. Ich glaube, dass selbst nach all den Jahren den Beamten diese Nacht im Gedächtnis geblieben ist aufgrund des Mordes, denn so viele Morde gibt es in Ibk Gott sei Dank nicht.

Wir haben uns hier ja oft gefragt, ob ein Mensch, der zu so einer Wahnsinnstat fähig ist, nicht in den Jahren zuvor oder danach auffallen hätte müssen - mit Ausrastern, Gewaltexzessen usw. Warum nicht in jener Nacht? Warum nicht in den Stunden zuvor?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.12.2014 um 19:04
@Hammerstein

Ein guter Gedanke. Wenn es ein Zufallstäter war, kann ich mir gut vorstellen, dass er in dieser Nacht schon einmal ausgerastet ist. Aber glaubst du nicht, dass die Kripo sämtliche Amtshandlungen in der Tatnacht bereits überprüft hat?

Ich habe mir übrigens nochmal Gedanken zu der Aussage im Artikel bzgl. "Dutzender DNA-Spuren" gemacht. Ich hätte noch eine Erklärung anzubieten, die sich aus der Art und Weise, wie man vor Jahren DNA-Spuren ausgewertet hat, ergibt. Zuerst eine Kurzfassung für alle, die sich nicht durch den längeren Text kämpfen wollen:

Es könnte sich 2005 um eine Mischspur gehandelt haben, aus der man ableitete, dass Dutzende Personen zu der Spur beitrugen; individualisieren kann man sie aber erst mit moderner Technik.

Längere Version:

Auf der Folie, mit der die Spurensicherung Kleidung, Haut etc. abgeklebt hat, befanden sich zwangsläufig viele Hautschuppen. Wahrscheinlich wurde es noch 2005 routinemäßig so gemacht, dass man von einem Teil der Folie das darauf befindliche biologische Material als Ganzes analysierte. Wenn die Hautschuppen von verschiedenen Personen stammten, bekam man zwangsläufig ein Mischprofil, konnte also die DNA-Profile nicht einzelnen Individuen zuordnen.

Es war aber möglich, die Anzahl der Personen biostatistisch abzuschätzen, die zu der Mischspur beitrugen. Das könnte der Grund für die Aussage sein, man habe "Dutzende DNA-Spuren" sichergestellt. Man wusste also nur, dass es die Spuren von Dutzenden Personen sind, konnte damit aber nicht einzelne Personen identifizieren.

Heutzutage ist es aber möglich, mit den geringen DNA-Mengen, die in einzelnen Hautschuppen enthalten sind, forensisch zu arbeiten. Deshalb könnte es durchaus sein, dass man sich heuer die übriggebliebenen und konservierten Teile der Klebefolien noch einmal nach einzelnen Schuppen angeschaut hat, um die Mischspuren zu Individualspuren zu machen und mit individuellen DNA-Profilen vergleichen zu können.

Die Spuren müsste man wegen der hohen Anzahl ("Dutzende") dann wohl an den nackten Armen gefunden haben. Ich sehe hier aber die Tatrelevanz nicht.

Ganz anders sieht es mit Hautschuppen um die Einstichstellen aus. Hier könnte man sich vorstellen, dass die Spuren im Zuge der Tat auf das T-Shirt gelangt sind. Dass diese Spuren nicht ausgewertet werden konnten, glaube ich nicht, da spricht nichts dafür. Ich sehe da vier Möglichkeiten, warum wir medial nichts mehr davon hören: 1) Die Lokalisierung der Hautschuppen ist doch nicht tatrelevant, 2) Die Spuren gehörten alle zu Daniela, 3) Es waren Fremdspuren, die keiner bekannten DNA zugeordnet werden konnten, 4) Es gab einen DNA-Treffer, und wir erleben wirklich noch eine Überraschung.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.12.2014 um 19:38
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:1) Die Lokalisierung der Hautschuppen ist doch nicht tatrelevant, 2) Die Spuren gehörten alle zu Daniela, 3) Es waren Fremdspuren, die keiner bekannten DNA zugeordnet werden konnten, 4) Es gab einen DNA-Treffer, und wir erleben wirklich noch eine Überraschung.
@nephilimfield
Mir fällt da noch ein weiterer 5) Punkt ein.

Damals als der ehemalige Tatverdächtige von Wien nach Innsbruck überstellt wurde, war doch auch der Augenblick, wo das CCM für den Mordfall Daniela Kammerer nicht mehr direkt zuständig war, sondern die StA. Innsbruck? Ich erinnere mich dunkel daran, dass ein Sprecher des CCM sgte, als TB in Innsbruck in U-Haft saß, dass das CCM nun nicht mehr zuständig ist.

Soweit ich mich weiteres erinnern kann, gab es auch danach keinerlei Vernehmung mehr von TB durch das CCM, sondern nur mehr von den Tirolern (U-Richter & StA.)

Ich würde also mal festhalten wollen, ab der Überstellung von TB nach Innsbruck, war das Cold-Case-Ermittlerteam aus dem Fall eigentlich raus. Innsbruck übernahm den Fall wieder mit den Ergebnissen der Untersuchung des CCM, besser gesagt der U-Richter und die StA Innsbruck.


Ob und WANN das CCM überhaupt wieder eine Zuständigkeit erlangt hat (bis heute) bleibt dahingestellt. Die Mühlen der Beamten (Behörden) mahlen da recht langsam. Ohne Zuständigkeit kann das CCM auch gar nicht hergehen und neue & weitere DNA-Untersuchungen beantragen.

Also ich will dahinaus, dass wir auch die Möglichkeit einrechnen müssten, dass es noch gar keine neuen DNA-Spurenauswertung gegeben hat (bis heute), weil dem CCM noch gar keine neue Zuständigkeit für den Fall erteilt wurde?

Vielleicht wartet man erst noch mal ab damit, was die Klage des RA Heiss gegenüber dem CCM so ergibt? Vielleicht gibt es auch einen "Zuständigkeitsstreit" innerhalb der Behörden?

Ob das CCM überhaupt weiterermitteln kann/konnte, weiß da wer von Euch vielleicht mehr???

Mir persönlich ist die Sache da nicht so klar, was Journalisten so schreiben (mit dem letzten Trumpf ausspielen) ist schön und gut, WANN aber dieses Ass ausgespielt wird....hhmmmm... kommt eigentlich in dem Artikel nicht wirklich gut heraus.

Lieben Gruß
Doverex,


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.12.2014 um 21:01
@Doverex

Ist natürlich möglich, dass die Spuren noch gar nicht ausgewertet wurden, obwohl ich davon angesichts der langen Zeit nicht ausgehe. Aber wie gesagt, völlig ausgeschlossen ist es nicht.

Laut Kurier-Artikel ermittelt das CCT jedenfalls weiter:

Unabhängig von dem Fortführungsantrag ermittelt Chefinspektor Kurt Linzer mit seinem Cold Case-Team gegen "unbekannte Täter" weiter.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.12.2014 um 21:46
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Unabhängig von dem Fortführungsantrag ermittelt Chefinspektor Kurt Linzer mit seinem Cold Case-Team gegen "unbekannte Täter" weiter.
@nephilimfield
Danke, dass war mir so nicht bewusst!
Ansonsten ist es ja medial nun recht ruhig geworden.

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.12.2014 um 06:57
Zitat von DoverexDoverex schrieb: Vielleicht wartet man erst noch mal ab damit, was die Klage des RA Heiss gegenüber dem CCM so ergibt?
Das glaub ich kaum. Ein solches Zuwarten hätte mit Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun. Denn schließlich könnte eine solche Hautschuppenuntersuchung den ehemals Verdächtigen weiter entlasten.

Hier zeigt sich letztendlich ein weiterer Fehler des CCT. Es hat nicht ausreichend nach entlastenden Spuren gesucht. Die Hautschuppenanalyse ist ja nicht erst in den 6 Wochen ermöglicht worden, sondern hätte schon längst gemacht werden können. Das Fehlen der Untersuchung ist letztendlich ein weiterer Beleg für die einseitige Ermittlung des CCTs.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.12.2014 um 22:11
@JosefK1914
deine ausführungen sind für mich beinahe immer lehrreich.


ich gehe aber in der causa nicht davon aus, dass dem cold case team eine beliebige anzahl an untersuchungen bewilligt wurde. es kann auf die notwendigkeit hinweisen, entscheiden darf es nicht.
eine unterlassung kann ich deshalb (noch) nicht sehen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.12.2014 um 23:47
@vielefragen

Ermittler arbeiten hier erstmal recht autonom. Eine Hautschuppenanalyse am Rock zu machen, nicht aber im Bereich der Einstichstellen ist schon recht fahrlässig.

Wer nu wirklich die Entscheidungsgewalt bzgl. solcher Analysen hatte, spielt letztendlich keine Rolle, jedenfalls lag der Focus dieser „Instanz“ mehr auf einem Anklagewillen als auf der Rechtstaatlichkeit und das ist hier eindeutig zu bemängeln und sollte auch entsprechenden Folgen für diese haben. Letzteres dürfte höchstwahrscheinlich leider nur ein frommer Wunsch sein.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.12.2014 um 07:13
@JosefK1914
Ich weiß nicht ob Du es selbst bemerkst, aber das ist kein "frommer" Wunsch, sondern die reinste Vorverurteilung von Dir. Obwohl Du keinerlei Akteneinsicht und nähere Einblicke hast, steht die Schuld der Cold Case Beamten für Dich schon längst & einzementiert fest.

Und baust schon fleißig vor, falls/wenn ein Gericht die Beamten von allen Anschuldigungen frei spricht, ist Deine Forderung für entsprechende Folgen für die Beamten dann nur mehr ein "frommer" Wunsch?

Gott sei Dank schaut die Rechtslage in Österreich ganz anders aus, als Deine Gedanken und Deine "frommen" Wünsche es hier ausdrücken.

Solche Menschen (Beispiel Du), die ganz klar da Menschen vorverurteilen, eigentlich somit nicht mal dann ein Gerichtsurteil akzeptieren können, wären im Grunde der wahre Sargnagel für jeden ordentlichen Rechtsstaat, wenn ihre absurden & blinden Ansichten sich darin durchsetzen würden.

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.12.2014 um 21:25
@Doverex

Ich habe hier nicht vom CCT gesprochen, sondern allgemein die Gruppe, welche diese Untersuchungen nicht zugelassen haben, die letztendlich entlastend hätte sein können. In der Regel ist dies die ermittelnden Beamten, teilweise auch die StA. Dass diese dann erst dann versucht wurden, als die Ermittlungen eine eine Aufrechterhaltung der Inhaftierung nicht zuließen, spricht Bände.

Erklären Sie mir, warum die Untersuchungen in Angriff genommen wurden, NACHDEM erkannt wurde, dass eine Anklage keine Aussicht auf Erfolg mehr hatte. Schließlich sind Ermittler dazu verpflichtet in beide Richtungen zu ermitteln.

Schließlich war die Einstichstelle letztendlich der einzige Bereich, der wirklich den Täter hätte überführen können. Warum wurde der nicht schon vorher untersucht? Warum erst als das Kartengebäude der StA zusammengebrochen war?

Ich gehe hier nicht davon aus, dass hier die Untersuchung bewusst nicht erfolgt war, um Entlastungsmöglichkeiten dem Verdächtigen zu nehmen. Ist zeigt letztendlich die Voreingenommenheit der entscheidenden Stellen. Sicherlich ist das nicht strafbar, aber trotzdem ein eklatanter Ermittlungsfehler, der Konsequenzen nach sich ziehen müsste.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.12.2014 um 19:25
@JosefK1914 @vielefragen @nephilimfield @ZenCat1 @Hammerstein @AngRa @Lohengrin @Rick_Blaine @Allgemeines and @all

Um wieder zum Thema neue DNA-Spuren zurück zu kommen, sieht man ja, wir alle wissen nicht wirklich, sind die nun schon überprüft worden, wenn.... >>> WANN geschah dies?

Wir haben ehrlich gesagt nicht mal darüber eine Ahnung.

Ich bin ja der Meinung, ist da für TB wirklich total was ENTLASTENDES darin enthalten, etwa um die Einstichstellen lauter Fremd-DNA oder gar nichts feststellbar, so gehört es sich doch, dies auch öffentlich kund zu tun.
Auch wenn TB selbst nun nicht mehr unter Verdacht steht, so würde dies ja helfen, TB auch öffentlich das zurückzugeben was er verdient, nämlich absolute Reinwaschung seiner Person gegenüber.

Das man so gar nix mehr hört...hmmm... findet hier ja eh jeder i-wie komisch, oder?

Schönen Abend,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.12.2014 um 21:18
@Doverex
ich war selbst schon praktisch im kreis der verdächtigen, als ein mensch aus unserem umfeld opfer einer straftat geworden war. er hatte keine angehörigen, die nachbarschaft übernahm die rolle des engsten umkreises. von diesem innen wurde nach einem völlig unbekannten außen ermittelt.

ein freund war bei der zeugenvorladung über andere menschen, so auch über mich massiv ausgefragt worden. der kriminalbeamte stellte vorwürfe gegen mich in den raum, der verhörte zeuge verteidigte mich.
ich verstand die welt nicht mehr, wandte mich sofort an eine kontrollinstanz der polizei, die art des verhöres erschien mir nämlich unfassbar. hier wurde festgestellt, dass ich niemals zum kreis der verdächtigen gezählt hatte.

nicht lange später gab es bei einer gerichtsverhandlung in einer viel schwereren sache eine erstaunliche entwicklung. zig zeugen hatten allesamt einen mann laut akt sehr detailreich beschuldigt, vor ihren augen einen mord begangen zu haben.

als die in den augen der zuhörer unumstößliche verurteilung im raum stand, wollte die sehr genaue richterin eine gegenüberstellung. jeder laie empfand das nur noch als sinnlose hinauszögerung. und siehe da, nun erkannte kein einziger der zeugen den angeblichen täter.
die gruppe der ermittelnden wurde von der richterin ausdrücklich über ihre methoden zu warheitsfindung angesprochen, es erfolgte danach, wie die presse schrieb, der glatteste und sauberste aller freisprüche für den unschuldig des mordes verdächtigten.

die kriminalbeamten gehörten zum gleichen revier wie das im fall unseres bekannten ermittelnde.

was könnte die ursache für diese gesamtentwicklung zu den bisher nicht gekannten verhörmethoden gewesen sein? früher hatte die bevölkerung sich gefreut, einen der kriminaler beim spaziergang zu sehen, bei den beamten vom wachzimmer war das weniger der fall, jetzt erkannte man die beliebten herren nicht mehr wieder, wie sie sich gaben.

diese stimmung war das ergebnis von sinnlosen zusammenlegungen und verlegungen von ganzen wachzimmern, einheiten und schließich der entmachtung alter, und das muss man dazusagen, äußerst erfolgreich gewesener strukturen. der einzelne ermittler stand nun unter einem enormen druck, plötzlich beste aufklärungszahlen liefern zu müssen, während er vorher aus motivation fälle klärte.
mit druck von der politik auf polizei und gendarmerie, von oben auf die vorgesetzten, von diesen weitergabe eines aufklärungsdrucks auf den einzelnen beamten, wuchs der gefühlte druck auf die örtliche bevölkerung.

mit der folge, dass man nicht mehr ohne scheu ins wachzimmer erzählen ging, wenn man etwas vermeintlich auffälliges beobachtet hatte.
das verschlechterte erst recht die möglichkeiten zur aufklärung.

der mord an daniela kammerer passierte genau damals, eine woche vor der offiziellen zusammenlegung von polizei und gendarmerie, in einer zeit, da die beamten seit monaten völlig in der luft hingen, wie es aufgrund der logischen inneren machtkämpfe weitergehen würde, und wo viele begründet fürchteten, seine arbeit auf einem schleudersitz zu machen .

man sollte die vorgehensweise im fall kammerer nicht losgelöst von der gesamtstimmung sehen, und die nacharbeit eines cold case teams aus wien, nicht ohne bezug zur damaligen ermittlungsarbeit.
den fall neu aufrollen müsste heißen, auch über die bedingungen zu sprechen, unter denen die beamten auf die art ermittelten oder zu ermitteln hatten.


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