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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 09:25
In einem Artikel der TT stand, dass der TV sehr wohl nach der Tat überprüft wurde (und nicht erst drei Jahre danach ...).


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 09:27
@nephilimfield @Hammerstein @paraheinz @JosefK1914 @Buchfink @Perynt
@Ylenia and @all

Für mich persönlich steht immer Daniela Kammerer als Opfer, die ihr junges Leben wegen diesem brutalen grausamen Mord verlor, total im Vordergrund. Egal ob jetzt jemand für diese Tat verdächtigt wird oder nicht. Und was auch passiert, lebendig wird sie ja dadurch nie mehr.

Auffallend dabei ist, dass Daniela Kammerer und ihr schreckliches persönliches Schicksal von den Personen, die jetzt einen Justizirrtum der öster. Behörden und deren Beamten aufbauschen wollen, völlig selbst in den Hintergrund dabei rutscht.

Nun wird der derzeitige Tatverdächtige - für den die Unschuldsvermutung gilt - als Opfer unserer Justiz in diesem Fall in den alleinigen Vordergrund gestellt, obwohl ohne jegliche Akteneinsicht und damit auch ohne das wir hier wirklich wissen könnten, wie schaut die Beweislage tatsächlich aus, uns hier ein Urteil über die Ermittler, den Staatsanwalt und Richter anmaßen.

Ich finde das überhaupt nicht gut, zum derzeitigen Stand der Dinge, unser ganzes öster. Justizsysthem und somit unsere Rechtspflege und ausführende Organe in den Dreck ziehen zu wollen, mit reinen Spekulationen.

Soweit vertraue ich unserem Rechtsstaat und somit auch unserer öster. Justiz, dem sein Handeln durch Gesetzesbindung begrenzt ist.
Und somit auch den Rechten und Rechtschutz jedes Einzelnen unterliegt.

Lieben Gruß!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 09:28
@JosefK1914

Nochmal konkret gefragt: Glauben Sie ernsthaft, dass das Alibi des bekannten letzten Kontakts eines Mordopfers nicht sofort überprüft wurde?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 09:33
Zitat von KornblumeKornblume schrieb:In einem Artikel der TT stand, dass der TV sehr wohl nach der Tat überprüft wurde (und nicht erst drei Jahre danach ...).
Das wäre interessant, was dort untersucht wurde. Z.B zu diesem Zeitpunkt schlicht und einfach nur die DNA eingesammelt worden sein. Wie gesagt, für der Anwalt kann es zu schweren Konsequenzen führen, wenn er die Unwahrheit sagt.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Nochmal konkret gefragt: Glauben Sie ernsthaft, dass das Alibi des bekannten letzten Kontakts eines Mordopfers nicht sofort überprüft wurde?
Es mag gefragt worden sein, aber ist zumindest nicht mehr in den Ermittelungsakten zu finden. Und hier wäre wesentlich, was der Zimmernachbar damals behauptet hat.

Aber eigentlich ist das eher unwahrscheinlich, warum befragt man dann den Zimmernachbarn nochmals nach 3 Jahren und dann nur telefonisch. Hier zeigen sich eher schwere Versäumnisse der Ermttler.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 09:38
@JosefK1914

Der Fall wurde ja Jahre später nochmal vom LKA aufgerollt. Vielleicht hat man im Zuge dessen die Zeugen nochmal befragt, und der ZK war gerade im Ausland. Sonst hätte man ihn wohl persönlich vorgeladen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 09:53
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ich finde das überhaupt nicht gut, zum derzeitigen Stand der Dinge, unser ganzes öster. Justizsysthem und somit unsere Rechtspflege und ausführende Organe in den Dreck ziehen zu wollen, mit reinen Spekulationen.
Fragen Sie doch einfach mal den Richter des Bundesgerichtshof in D, warum seine Bewertung der Stafjustiz für D so schlecht ist. Ich weiß, man will das nicht wahr haben, weil es extrem bedrohlich ist. Wenn man zur falschen Zeit am falschen Platz war, hat man u.U. ein schwerwiegendes Problem, da die Wahrheit nur in 75% der Fälle ermittelt wird. Das ist bedrohlich, liegt aber eher in der Natur der Sache, weil die Justiz vermutlich auch nicht besser sein kann.

Vor diesem Hintergrund müssten aber die Hürden für Wederaufnahmen deutlich geringer sein. Aber da sträubt sich die Justiz hier in Deutschland. Aktuell ha man das am Fall Mollath gesehen, etwas älter ist hier der Fall Rupp, wo jeweils das erste Gericht die Wiederaufnahme abgelehnt hatte. Es musste dann immer eine Instanz weitergehen. Ím Fall Rupp in keiner Weise für den normalen Menschen zu verstehen.

Ich weiß nicht, ob der Verdächtige unschuldig ist, aber dass alle schon im Vorfeld alles richtig gemacht haben, darf man eben auch nicht ausgehen.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Der Fall wurde ja Jahre später nochmal vom LKA aufgerollt. Vielleicht hat man im Zuge dessen die Zeugen nochmal befragt, und der ZK war gerade im Ausland. Sonst hätte man ihn wohl persönlich vorgeladen.
Alles nur Vermutungen, eins steht fest, sollte der ZN nach der Tat vernommen worden sein, so fehlt jetzt in der Akte das Protokoll. Ob er überhaupt vernommen wurde, fehlt schlicht und einfach der Nachweis. Das so etwas aus der Akte verschwindet ist recht unwahrscheinlich, daher kann es durchaus sein, dass wirkliich die Befragung nicht stattgefunden hat.


Den Beweis, dass hier der Staat nicht zum Nachteil des Verdächtigen geschlammt hat, muss immer noch der Staat führen. Wenn das aus der Akte verschwunden sein sollte, wird das schwierig, da müssten dann die Ermittler von damls befragt werden. Aber eine solche Aussage wäre dann mit äußerster Vorsicht zu genießen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 09:55
Ich zitiere mal den Artikel aus der TT:

"Für die Tiroler Ermittler übrigens ein alter Bekannter: Der damals 21-Jährige wurde schon bald nach der Bluttat im Rapoldipark von den Kriminalisten überprüft. „Reine Routine“, erinnert sich ein Beamter: „Wir haben uns damals jeden angeschaut, der mit dem Mordopfer zu tun hatte. Und die beiden waren ja in derselben Clique.“

Allerdings konnte der Niederösterreicher ein Alibi vorweisen. Ein scheinbar hieb- und stichfestes Alibi, das von einem Freund bestätigt wurde. Und damit war der 21-Jährige aus dem Spiel, die Kriminalisten suchten nach einer anderen Lösung für das Mordrätsel."


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 09:58
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Und hier wäre wesentlich, was der Zimmernachbar damals behauptet hat.
@JosefK1914
Ich glaube wesentlich ist darin, dass ja verlautbart wurde, die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Das lässt stark vermuten, dass der Anwalt selbst noch gar nicht den vollständigen Bericht und damit die vollständige allumfassende Ermittlungsakte einsehen konnte. Weil sie eben noch gar nicht vorliegt.

Das würde notgedrungen also bedeuten, der Anwalt konnte nur so was wie einen groben "Zwischenbericht" der Ermittlungen und Verdachtslage einsehen. Wo die Protokolle von den Vernehmungen von 2005 noch gar nicht drin stehen (Spekulation).

Wir sehen also, wir bewegen uns mit diesen Spekulationen auf sehr sehr dünnen Eis. Erst recht wo wir selbst überhaupt nichts an Fakten einsehen können. Wie man zum jetzigen Stand zu einer Schlußfolgerung kommen kann, oder gar den Verdächtigen schon heute als Justizopfer bezeichnen kann, ist eher auf die Art einiger Profilierungsneurotiker zurückzuführen, die überall sofort eine Verschwörung dahinter erkennen, wo alle unter einer Decke stecken.

Ich vertraue auf unsere Justiz. Wenn morgen der U-Häftling - für den die Unschuldsvermutung gilt - tatsächlich frei kommt, kann man noch immer fragen, WIESO kam der überhaupt in U-Haft?

Für mich ist es in keinster Weise , bei einer vielleicht morgigen Haftentlassung, dass ich dem Urteilsvermögen des Richters in Frage deshalb stellen werde. es könnten sich ja Beweislage verändert haben. Genausowenig wenn er die U-Haft verlängert, glaub ich kaum, dass der mit Staatsanwalt und Ermittlern unter einer Decke deshalb steckt. Ist ABSURD! Unser öster. Rechssystem madig machen zu wollen mit reiner Spekulation und ohne irgendwelcher Faktenlage, ist ausgesprochen neurotisch mMn.!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 10:04
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Das würde notgedrungen also bedeuten, der Anwalt konnte nur so was wie einen groben "Zwischenbericht" der Ermittlungen und Verdachtslage einsehen. Wo die Protokolle von den Vernehmungen von 2005 noch gar nicht drin stehen (Spekulation).
Das mag sein, wäre aber dann ein äußerst schwerwiegender Fehler der StA. Wenn die U-Haft darauf aufbaut, muss ein StA diese dem Anwalt entsprechend zur Verfügung stellen. Alles andere wäre ein Unding. Die StA behauptet ja gerade, dass sich dieses geändert habe, da wäre sie dazu verpflichtet, diese 1. Aussage des Zimmernachbarn dem Anwalt zu übergeben.

Ich glaube daher eher, dass das Protokoll zumindest aus den Akten verschwunden ist.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 10:09
Inwieweit ist das fehlende Protokoll ein eindeutiger Nachteil für den Beschuldigten?

Im Prinzip fehlt ihm das Alibi und er hat damals eine Aussage gemacht wo er war und jetzt anscheinend die Aussage dass er sich nicht mehr erinnern kann wo er war, nachdem seine Aussage von damals anscheinend auch nicht mehr mit der erneuten Aussage des ZK zusammenpasst. Sicher ist ein fehlendes Protokoll eine Schlamperei, daran alleine aber die Unschuld aufzuhängen wird auch nicht reichen.

Interessanter wird bei einer neuerlichen Haftprüfung wahrscheinlich sein, wo der Beschuldigte wirklich war, was er jetzt sagt, was er damals gesagt hat, inwieweit er damals als Zeuge bei der Aufklärung mitgewirkt hatte. Für ihn gilt die Unschuldvermutung, allerdings wird der Haftrichter das gewissenhaft prüfen inwieweit hier die Unstimmigkeiten liegen, dass der Tatvertacht besteht oder nicht. Ob jetzt formal ein Protokoll fehlt oder nicht ist eine Schlamperei, der materielle Inhalt daraus erschließt sich mir nicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 10:15
@paraheinz
Zitat von paraheinzparaheinz schrieb:Inwieweit ist das fehlende Protokoll ein eindeutiger Nachteil für den Beschuldigten?
Bitte schreib "...WÄRE das fehlende Protokoll..."

Nicht, dass ein fehlendes Protokoll sich hier als Tatsache einschleicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 10:17
ja, Entschuldigung, meinte ich so, dass es angeblich nur Aufzeichnungen von einem Telefonat über das Alibi des ZK geben soll, weil er angeblich erst nach 3 Jahren befragt worden sein soll oder Aufzeichnungen nicht gemacht worden sein soll, oder verloren gegangen sein sollen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 10:17
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Ich glaube daher eher, dass das Protokoll zumindest aus den Akten verschwunden ist.
@JosefK1914
Auf das will ich ja hinaus... du glaubst..., finde ich auch schwer in Ordnung, weil glauben kannst du ja was du willst. Anders sieht es schon aus, wenn man seinen eigenen Glauben als Wissen und Fakt hinstellen will.

Ob tatsächlich was aus den Akten verschwunden ist oder nicht, wir WISSEN es eben nicht.

Wir wissen eben zum derzeitigen Stand viel zu wenig, um den Ermittlern der öster. Polizei, dem Staatsanwalt oder Richtern irgendwas nur vorwerfen zu können, was auf einer fundierten Plattform stehen kann. Was sicher anders wäre, wenn wir auf einen verschwundenen Akt oder was ähnlichen zurückgreifen könnten.

Aber zu spekulieren, da sind Akten verschwunden, die stecken ja eh alle nur unter einer Decke, es ist eine Verschwörung und ein Justizopfer, weil sie nur einen Schuldigen brauchen um selbst gut dazustehen etc. ist zum derzeitigen Stand einfach völlig absurd und hat auch keinerlei Grundlage an Fakten.

Lieben Gruß!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 10:23
@Doverex

Also diese 1. Zeugenaussage hätte dem Haftrichter und damit dem Anwalt unbedingt vorgelegt werden müssen. Nur daraus kann der Haftrichter entscheiden, ob hier überhaupt eine Änderung des Aussage des ZN - wie die StaA behauptet - stattgefunden hat.

Es ist daher ausgeschlossen, dass es der Anwalt nicht erhalten hat, wenn es existiert.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 10:36
Inwieweit ist eine Änderung der Aussage für den Haftrichter interessant?

Tatsache ist dass die Polizei nicht in die Richtung TB ermittelt hat unter Begründung des Alibis (ob das zu Protokoll liegt oder mündlich oder gar nicht vorlag rechtfertigt die Ermittlungsarbeit der Polizei - Stichwort Ermittlungspannen - entlastet aber niemals den Beschuldigten)

Jetzt liegt kein Alibi (mehr) vor und der Beschuldigte kann sich (angeblich) nicht erinnern wo er war. Zeitgleich behauptet wahrscheinlich jemand, dass er nicht in seiner Unterkunft gewesen sein soll. Wenn das stimmen sollte wo war er dann? Wieso sagt er das nicht? Wieso kann er sich nicht erinnern? Was macht man wenn man stark alkoholisiert wäre dass man Erinnerungslücken hat, so spät noch?

Den Haftrichter interessiert jetzt wo TB wirklich war - unabhängig davon ob damals die Polizei in eine gewisse Richtung nicht ermittelt hat oder schon.

Wenn TB niemals ein Alibi hatte und die Polizei damals gegen ihn trotzdem nicht ermittelt hätte, müßte man jetzt den Fall genauso beurteilen. Es spricht ja nichts dagegen dass der Haftrichter den Zeugen vorlädt bzw. befragt wie er zu der Aussage kommt, dass TB nicht in seinem Zimmer war. Isoliert betrachtet zählt die Zeugenaussage des ZK doch, oder?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 10:47
Zitat von paraheinzparaheinz schrieb:Inwieweit ist eine Änderung der Aussage für den Haftrichter interessant?
Das wäre schon wesentlich. Die StA behauptet in der Öffentlichkeit, dass der Verdächtige kein Alibi mehr habe. Und hat die Vermutung ausgesprochen, dass das neue Aussage durch die geänderte Verflechtung (sozialen Kontakte) zustande gekommen ist.

Hier stellt die StA letztendlich den Tatvorwurf eines eines falschen Alibis, der vielleicht der ZN auf seine Bitte gegeben hat, in den Raum. Und das müsste ein Haftrichter für seine Bewertung dann natürlich auch berücksichtigen, denn es würde u.U. den dringenden Tatverdacht weiter verstärken. Daher ist natürlich für den Haftrichter die 1. Aussage sehr von Interesse.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 10:50
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Also diese 1. Zeugenaussage hätte dem Haftrichter und damit dem Anwalt unbedingt vorgelegt werden müssen
Na ja, auf alle Fälle lag ihm die Zeugenaussage des Zimmerkollegen vor, leider wohl eine Version die erst im Bericht von 2008 drinnen stand.

Im Grunde etwas nichtssagendes, wenn es die Vernehmungs-Protokolle von 2005 eh noch gibt (von dem ich schwer ausgehe). Also wird das mit dem "erst nach 3 Jahren" mehr ein Sturm im Wasserglas sein, weil der Anwalt noch nicht den vollständigen Ermittlungsakt einsehen hat können. Und es wird natürlich sofort aufgebauscht vom Anwalt.
Denn die Frage bleibt ja, woher wussten die Ermittler 2008, dass sie beim Zimmerkollegen wegen dem Alibi nachfragen können, wenn es vorher gar nirgends aufgeschienen ist?

Weiters ist die Frage erlaubt, wie kam der U-Häftling und Tatverdächtige Thomas B. - für den die Unschuldvermutung gilt - zu seiner Aussage, dass er ein Alibi hätte? Also 2005? Wieso und weshalb wird von ihm was behauptet, was er wohl dann bei der Vernehmung kurz vor Weihnachten vielleicht anders aussagte? Sich nicht mehr erinnern zu können wo er zur Tatzeit war? Ist das nicht auch seltsam, einmal ganz unabhängig davon gesehen, wann und wie der Zimmerkollger ihm das Alibi gab.

Wenn ich mich nicht erinnern kann, wieso brauch ich dann ein Alibi? Ich könnte ja besoffen irgendwo auf einer Parkbank gelegen haben (Beispiel), es könnte Leute geben, die dies wahrgenommen haben... und damit hätte ich ja eh ein Alibi.

Sich nicht erinnern zu können und doch sich nach einem Alibi zu bemühen... ist mMn. wenn das so stimmt, recht seltsam, oder?

Aber was helfen uns solche Spekulationen in Wahrheit weiter, es ist ja so, dass ich darauf vertraue, dass niemand hier in Österreich mutwillig und einfach so zum Justizopfer gemacht wird, schon gar nicht von so vielen involvierten Personen, vielen Ermittlern + dem Cold-Case-Managment, dem Staatswanwalt und Richter. Man sollte schon darauf Vertrauen (was du wohl in keinster Weise kannst), dass die ihren Job recht gut machen und niemanden Unschuldigen einfach was anhängen wollen.

Schau dir das Video an, wo der Cold-Case-Ermittler Mario Hejl darin spricht, kommt der darin so rüber als wäre der ein Type, der irgendwem nur was anhängen will?

Youtube: Cold Case by Stefan Gessl
Cold Case by Stefan Gessl
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Lieben Gruß!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 11:01
Natürlich wäre es von Interesse, wenn man eine schriftlich protokolliertes Alibi von damals hätte ...

Wenn man es aber nicht hat, was ändert sich am Grundsachverhalt?
Es ändert auch nichts daran dass der Verdächtigte angeblich kein Alibi hat.
Ein Verdächtiger im Allgemeinen muß sagen wo er zum Tatzeitpunkt war, kann er etwas beweisen ist das ein Alibi, kann er es nicht beweisen hat er keines - was für sich allein auch noch nichts beweist.

Jetzt können wir herumrätseln ob es jemals ein Alibi gegeben hat, ob es schriftlich vorlag usw. - nützt uns nichts weil wir hier nur spekulieren - lassen wir das also weg.

Was ändert sich? Nicht viel - der Verdächtgte kann nicht beweisen wo er war, gibt sogar (angeblich) an dass er das selbst nicht weiß. Was es in Folge noch für Indizien gibt ob es Widersprüche gibt, wissen wir nicht so genau.

Der Beschuldigte kann doch sein Alibi selbst benennen, es kann der Alibigeber einvernommen werden, es ist ja nicht so dass sich ein Alibi von selbst auflöst. Was sagt der Beschuldigte dazu, außer dass er sich an nichts erinnern kann? Was sagt der ZK dazu, zur angeblichen Änderung?
Wissen wir alles nicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 12:10
Zitat von paraheinzparaheinz schrieb:Natürlich wäre es von Interesse, wenn man eine schriftlich protokolliertes Alibi von damals hätte ...
@paraheinz
Meiner Meinung nach gibt es das auch sicher. Wird wohl gerade nicht in dem einsehbaren Akt für den Anwalt dabei gewesen sein.

Also die Annahme, dass da was verschwunden wäre ist, so glaube ich, in keinster Weise brechtigt.
Eben weil man ja weiß, das die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind und damit noch kein vollständiger Ermittlungsbericht vorliegen kann.

Wie genau das Alibi damals (2005) zustande kam, wird wohl eine Gerichtsverhandlung (wenn es sie denn einmal geben wird) mit aufklären können. Ob dafür der U-Häftling - für den die Unschuldsvermutung gilt - deshalb weiter in U-Haft sitzen wird oder vielleicht morgen frei kommt, werden wir ja sehen.

Wie der U-Richter in dieser Sache und neuerlichen Überprüfung auch entscheiden mag, werde ich es für RICHTIG erachten.

Aber ansonsten sehe ich selbst nicht viel Neues (mit meinem total laienhaften und mangelhaften Einblick in die Faktenlage) was sich da großartig verändert haben soll vom letzten Haftprüfungstermin her? Aber was ich sehe oder glaube, ist ja überhaupt nicht ausschlagebend, sondern NUR allein wie es der Richter morgen sieht.

Ich glaube auch, dass niemand von den Usern hier im Forum wem was anhängen will, noch eine Person vorverurteilt, sondern die meisten hier vertrauen wohl auch dem Rechtsstaat Österreich und seinen Gerichten, und NIEMAND will hier haben, dass ein Unschuldiger etwa lange Jahre im Gefängnis sitzt.

Ich schließe mich hier völlig auch der Meinung von @nephilimfield an, der da schrieb:

"Ich möchte übrigens festhalten, dass mir ein schuldig Freigesprochener lieber ist als ein unschuldig Verurteilter."

und in genau diese Richtung "ticken" auch unsere öster. Gerichte!

Ist die Beweislage wirklich zu dünn, gibt es meist weder eine Anklage noch einen Schuldspruch (sondern Freispruch), und ich bin froh, wenn ich in so einem Land leben darf!

Lieben Gruß!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

06.02.2014 um 13:40
Ich wunder mich, wie wenig Verständnis Sie einem Inhaftierten entgegenbringen.

Das erste Protokoll des ZN wäre nahe am Geschehen und da meinen Sie, dass es nicht notwendig ist, dass es der StA dem Anwalt vorlegt? Das wäre ein zentrales Beweismittel und könnte die neue Aussage des ZN u.U. auch in Frage stellen. Und sie meinen och, der StA braucht das dem Anwalt nicht zu geben, weil es ja nur irgendwo in der Akte ist und oooooch der StA muss es dann auch nicht raussuchen? Haft? Ooocchh alles nicht so wichtig, ich brauch das nicht suchen lassen?

Seit dem Haftbeginn ist schon mehr als 1 Monat vergangen, da wäre die StA verpflichtet gewesen, das aus der Akte rauszusuchen und die Kopie dem Anwalt übergeben.

Nein für Ihre Sicht für solche Dinge habe ich keinerlei Verständnis.


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