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Anschlag mit Quecksilberspritze

918 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2011, Anschlag, Hannover ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag mit Quecksilberspritze

gestern um 16:58
Vielleicht bin ich da zu unbedarft, definitiv habe ich null Ahnung von Chemie. Auch das googeln hat mich jetzt nicht wirklich erhellt.

Ich frage mich: wie kommt jemand an diese Quecksilberverbindung. Und dann auch noch in der Grössenordnung, dass es schnell zu Symptomen, aber genauso zu einem langen Todeskampf führt.

Bei Karen Wetterhahn hat ein kleiner Tropfen bei einer doppelt mit Handschuhen geschützten Hand ausgereicht. Nach fünf Monaten kamen erste Symptome.
(Wenn ich überlege: diese Latexhandschuhe sind eigentlich für Arbeiten mit maximal fünf Minuten Dauer gedacht, da sie danach durchlässig werden [wir in der Pflege nutzen die und arbeiten teilweise sehr viel länger damit und mit Körperflüssigkeiten] - es ist mir ein Rätsel, wie man diese in Berufen, in denen man mit chemischen Stoffen hantiert, auch wenn man sich doppelt schützt, einsetzen kann)

Also muss bei Bulwin eine größere Menge eingesetzt werden, denn bei ihm begann es ja recht schnell, dass sich erste Auswirkungen zeigten.

Die Person brauchte also entweder

- Kontakte zu einem Chemielabor, in dem es hergestellt wird (ggf. Ausland)

- Kontakte zu einer Person mit bspw. einem heimischen Labor, in dem er es herstellen kann (auch hier ggf. Ausland)

- Kontakt zu jemandem der mit Quecksilber und Fischen experimentierte

oder er hatte selbst die Möglichkeit dazu, es herzustellen.

Die Präparation eines Stockschirms dürfte nicht sonderlich schwer gewesen sein.

Aber wäre es in Deutschland wirklich möglich (Darknet mal ausgenommen), Dimethylquecksilber herzustellen, ohne dass es jemand mitbekommt?

Wie gesagt, ich bin da vollkommen unbedarft und weiß nur, dass es schon an Unmöglichkeit grenzt, für Privatpersonen an normales Quecksilber zu kommen. Wenn man dann noch die ganze Apparatur und die weiteren nötigen „Zutaten“ bedenkt…da ist man, wenn man kein Chemielabor ist, doch sofort auf dem Schirm irgendwelcher staatlicher Beobachter.

Oder sehe ich das zu „streng“ und es interessiert gar nicht so sehr, wer wie was im Internet oder in Läden, auch in Kombination (eben Herstellung von DQS, Dinge zum Bombenbau usw,) einkauft?


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Anschlag mit Quecksilberspritze

gestern um 17:51
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber wäre es in Deutschland wirklich möglich (Darknet mal ausgenommen), Dimethylquecksilber herzustellen, ohne dass es jemand mitbekommt?
Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, so wäre es doch möglich. Wenn es eine Privatperson war, die das Dimethylquecksilber beschaffte, dann vermute ich, dass sie Zugriff auf Restbestände hatte. Entweder auf Dimethylquecksilber selbst, oder für dessen Synthetisierung benötigte Stoffe. Es ist verrückt, was in so manchem alten Labor alles zu finden ist, was längst hätte entsorgt werden müssen. Das taucht dann auch in keinen aktuellen Bestandslisten mehr auf und ein Fehlen wird nicht bemerkt. Im Podcast wurde auch berichtet, dass heute vermutlich strengere Vorgaben herrschen als damals, als man mutmaßlich einfacher an die Stoffe gelangen konnte.

Dass jemand das Dimethylquecksilber in einem Heimlabor hergestellt hat, halte ich für extrem unwahrscheinlich, wenngleich es möglich wäre. Wer das Gift in Eigenregie hergestellt hat, der hat ein solches Fachwissen, dass es einfach verrückt anmutet, sich selbst wissentlich einer solchen Gefahr auszusetzen.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

gestern um 18:10
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Es ist verrückt, was in so manchem alten Labor alles zu finden ist, was längst hätte entsorgt werden müssen. Das taucht dann auch in keinen aktuellen Bestandslisten mehr auf und ein Fehlen wird nicht bemerkt.
Damit hast du absolut recht. Ist ja nicht nur bei Laboren so.
Aber gerade bei so gefährlichen Stoffen, wie Dimethylquecksilber, da dann nicht mal nachzuhaken, ob es bei Auflösung des Labors entsorgt oder weiterverkauft wurde, bzw. das auch nachzuprüfen…eieiei.
Wie ein Selbstbedienungsladen ohne Kasse (und niemand will wissen, was gerade in meinem Kopf abläuft…wäre mal was für einen Krimi, aber Rosl Mayr lebt nicht mehr).

Allerdings solche Kontakte zu „Besitzern“ von DQS muss man erstmal haben. Hat man sich selbst im „Laden“ bedient…umso einfacher.

Macht wohl dann auch wenig Sinn solche (aufgelösten) Labore im Nachhinein zu prüfen. Unterlagen wird’s da keine mehr geben.

Muss gestehen, mir fällt kein „Motiv“ in dem Sinne ein, wieso man zu diesem Mittel greift.
Dass Herr Bulwin lange leiden würde, davon konnte man ja nicht ausgehen. Es hätte auch recht schnell versterben können.

Zumindest, denke ich, ist klar, dass das Opfer lange hat leiden sollen, wobei ich mir dann bessere Möglichkeiten vorstellen kann, als dass es mit Krämpfen im Krankenhaus liegt. Das Opfer soll ja überlegen können, wer ihm da was Böses will.
Aber…ich steck‘ nicht im Kopf des Täters. Wie wohl alle, würde mich das Motiv wahnsinnig interessieren und neben dem Motiv, wieso dieses Mittel ausgewählt wurde.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

gestern um 19:20
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Muss gestehen, mir fällt kein „Motiv“ in dem Sinne ein, wieso man zu diesem Mittel greift.
Dass Herr Bulwin lange leiden würde, davon konnte man ja nicht ausgehen. Es hätte auch recht schnell versterben können.
Ich denke schon, dass der Täter von einem langsamen Sterben ausging. Dimethylquecksilber wird nach der Aufnahme in den Blutkreislauf in den Zellen metabolisiert und setzt ionisches Quecksilber frei, das schwerwiegende Schäden an den Nieren, dem Nervensystem und anderen Organen verursacht. Es akkumuliert langsam im Körper, die ersten Symptome zeigen sich erst nach mehreren Tagen/Wochen. Durch die extrem hohe Dosis wollte der Täter sicherstellen, dass keine Heilung möglich ist. Ich bin der Überzeugung: Wer auf diese ungewöhnliche Weise mordet, der kennt die Wirkungsweise des verwendeten Giftstoffs und erhoffte sich exakt den Verlauf, der dann bei dem bedauernswerten Herrn Bulwin eingetreten ist. Eine Phase der Unsicherheit zwischen Hoffen und Bangen, schließlich die Diagnose, die Gewissheit, dass man daran sterben wird, das Siechtum, die Schmerzen, letztlich das Versterben.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

gestern um 19:39
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Ich denke schon, dass der Täter von einem langsamen Sterben ausging.
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Durch die extrem hohe Dosis
Gerade die Höhe der Dosis sehe ich gerade als das Problem an. Bei der Chemikerin hat ein kleiner Tropfen gereicht.
Es war daher nicht abzusehen, wie eine vielfach höhere Dosis wirken würde.
Der mutmaßliche Täter (geht man von einem Fremden aus) wusste nichts über mögliche Vorerkrankungen, Medikamente (oder Nahrungsergänzungsmittel), die Herr Bulwin einnahm und ggf. mit dem Dimethylquecksilber (das Wort macht mich wahnsinnig mit dem Handy) reagierten und so weiter.

Im, für den Täter blödesten Fall, hätte Herr Bulwin allein durch den Schmerzreiz am Bein schon tot umfallen können.

Dass der Täter dieses lange und qualvolle Siechtum erreichen wollte, ja, anzunehmen. Aber es war für ihn ein „Glück“ (was ein scheiss Wort in dem Zusammenhang), dass es so eingetreten ist.

Daher meinte ich ja, andere Methoden wären hier „sicherer“ gewesen.
Und man muss auch erstmal auf Dimethylquecksilber kommen, als Mittel der Wahl. Man muss die Wirkungsweise kennen, also in Chemie bewandert sein bzw. damit gearbeitet haben, den Fall von Frau Wetterhahn kennen (oder etwaige Versuche an Tieren) und gleichzeitig wissen, dass die Ärzte da erst einmal nicht draufkommen würden (wobei letzteres…so aus meiner Erfahrung mit Ärzten als Krankenschwester und Patientin…naja…hm…da braucht‘s keine große Phantasie).

Also es muss umfangreiches Wissen vorgelegen haben…und das hat nicht jeder. Durch den Thread vielleicht ein paar mehr, aber davor nicht.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

gestern um 19:58
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Es war daher nicht abzusehen, wie eine vielfach höhere Dosis wirken würde.
Das sehe ich aus den zuvor erklärten Gründen anders. Die letale Dosis war massiv überschritten, aber es dauert dennoch, bis der Körper das Dimethylquecksilber metabolisiert, was sich eben in einem verzögerten Auftreten der ersten Symptome zeigt. Wenn die Symptome dann da sind, sind die Therapiemöglichkeiten sowieso schon extrem eingeschränkt, egal ob man einen Tropfen oder die vielfache letale Dosis abbekommen hat. In letzterem Fall ist eine Genesung dann komplett ausgeschlossen und die beste Prognose ist "sie werden für immer ein Pflegefall sein".


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