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Anschlag mit Quecksilberspritze

940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2011, Anschlag, Hannover ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag mit Quecksilberspritze

01.01.2025 um 20:36
Quecksilber - mit heutigem Tag wird dieses Nervengift in der Dentalmedizin EU- weit als Teil von Zahnfüllungen verboten. Es gibt genug betroffene Vergiftete, vor allem typischer Weise von neurodegenerativer Krankheit Betroffene, die gerne vom System, welches dieses Material zugelassen und empfohlen hat, einen Schadenersatz hätten, ja wenigstens eine Anerkennung. Man war so machtlos, darauf aufmerksam zu machen, dass das nicht jeder verträgt (Entgiftungs-Genetik), vor allem in einer bestimmten Menge und Zeitdauer (und vor allem die nicht, welche eine Doppel- oder Mehrfachbelastung an Schwermetallen - wissentlich oder auch nicht - ausgesetzt waren).


Ich vermute immer noch, dass der Täter selbst Opfer einer chronischen Quecksilber- Vergiftung war, wahrscheinlich aus dem Bergbau (wo ihm lange nicht ganz so klar war wie groß oder welcher Art das gesundheitliche Risiko war) , oder auch einem Beruf als Chemiker, und sich an der Gewerkschaft wegen unzureichender Entschädigung oder Hilfestellung oder Information rächen wollte. - Bzw. dass er mit dieser Aktion plastisch ins Bewusstsein der Gewerkschaft- Mitarbeiter bringen wollte, was konkret Quecksilber im Menschen anrichtet. Dazu passt ja, dass er sich mit diesem Stoff dann offensichtlich auskannte. Methyl-Hg entsteht zB wenn man Hg- Dämpfe einatmet, und das kann bei der Erz-Gewinnung passieren. Das vernarbte Gesicht passt zu solchener Erkrankung, und auch eine Wut und Aggressivität passt zu dem Nervengift.
Auch könnte man aus der Reaktion gegenüber der Frau mit Hund schließen, dass er einen starken Gerechtigkeitssinn hatte.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

02.01.2025 um 17:14
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Ich vermute immer noch, dass der Täter selbst Opfer einer chronischen Quecksilber- Vergiftung war, wahrscheinlich aus dem Bergbau (wo ihm lange nicht ganz so klar war wie groß oder welcher Art das gesundheitliche Risiko war) , oder auch einem Beruf als Chemiker, und sich an der Gewerkschaft wegen unzureichender Entschädigung oder Hilfestellung oder Information rächen wollte. - Bzw. dass er mit dieser Aktion plastisch ins Bewusstsein der Gewerkschaft- Mitarbeiter bringen wollte, was konkret Quecksilber im Menschen anrichtet.
Diese Vermutung ist ja zunächst auch mal recht naheliegend, weil die Methode der todbringenden Verletzung ja ziemlich skurril sehr speziell war. Allerdings ist mir etwas schleierhaft, warum dann gerade diese Person als Opfer ausgewählt wurde. Er stand weder in einer repräsentativen Funktion, noch war er Entscheider oder hatte irgendwas mit Entschädigungen oder Hilfestellungen zu schaffen. Sofern ich mich recht erinnere war er im Backofficebereich und kümmerte sich um die IT. Insofern hatte sein Tod, welcher ja auch nicht direkt und spektakulär, sondern schleichend eintrat keine wirkliche Signalwirkung, welche eine Änderung in der Vorgehensweise beispielsweise mit Vergiftungsopfern durch die Gewerkschaft hätte nach sich ziehen können.

Weiterhin fällt auch persönliche Rache als Motiv aus, weil das Opfer in seiner Funktion keinen direkten Kontakt mit Mitgliedern hatte oder persönlich z.B. bei Veranstaltungen auftrat. Die Wahrscheinlichkeit das er den Groll des Täters dort auf sich gezogen haben könnte, ist somit ziemlich gering.

ich vermute, der Täter wollte einen Mord begehen der entweder unentdeckt bleibt oder keine Rückschlüsse zulässt. Inspiriert durch den berühmten Schirmmord, bastelte er sich dann eine ähnliche Waffe und wählte ein Gift, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tötet aber erst zeitversetzt wirkt. Der Plan schlug fehl aber er wurde dennoch nicht überführt. Bislang also Glück für den Täter, den ich im Umfeld des Opfers vermute. Vielleicht hatte das Opfer im privaten Bereich Wut auf sich gezogen. Dabei muss er ja nicht den Täter persönlich näher gekannt haben. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Opfer hier zufällig wegen seiner Tätigkeit für die Gewerkschaft ausgewählt wurde. Die hatte damit -vermute ich- nichts zu tun.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

02.01.2025 um 20:26
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:ist mir etwas schleierhaft, warum dann gerade diese Person als Opfer ausgewählt wurde. Er stand weder in einer repräsentativen Funktion, noch war er Entscheider
Vielleicht hat er ja mit einem Entscheider nie persönlich Kontakt bekommen können und (er)kennt da kein Gesicht. Und die Gesichter der höchsten Funktionäre kann er sich zwar im Internet anschauen, aber die Frage ist, ob er bei seinen Beobachtungen eine Möglichkeit sah, an einen von denen ran zu kommen, ohne dass er von jemand anderem gesehen und gefasst wurde. Womöglich hat er ja von den Mitarbeitern sogar jemand verwechselt. Vermutlich war die Hintertür schon mal für ihn der bessere Ausgang, und hat er einen bestimmten Weg bevorzugt (wo das Opfer regelmäßig zum Auto geht zB).
Da müssten wir mehr Einsicht haben wieviele Beschäftigte da sind und wieviele wann wo das Haus verlassen. Ich stelle mir das nicht so einfach vor, einen zu finden, der allein unterwegs ist, und der regelmäßig einen geeigneten Weg nimmt.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:hatte sein Tod, welcher ja auch nicht direkt und spektakulär, sondern schleichend eintrat keine wirkliche Signalwirkung
Ich denke, es geht eben genau darum, dieses langsame Siechtum zu zeigen, wie die schwierige und zu späte Diagnose es umso furchtbarer macht, und ich glaube dass so eine Art Mord auch an der Führung nicht einfach so vorbeigegangen ist, an den unmittelbaen Kollegen sowieso nicht.

Aber vielleicht war es anders und gabt's ja doch ein Konflikt-Thema im Leben des Opfers, das nicht an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Die Ermittler hätten das aber doch erfahren sollen?!


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Anschlag mit Quecksilberspritze

02.01.2025 um 21:22
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Vielleicht hat er ja mit einem Entscheider nie persönlich Kontakt bekommen können und (er)kennt da kein Gesicht. Und die Gesichter der höchsten Funktionäre kann er sich zwar im Internet anschauen, aber die Frage ist, ob er bei seinen Beobachtungen eine Möglichkeit sah, an einen von denen ran zu kommen, ohne dass er von jemand anderem gesehen und gefasst wurde.
Okay. Also wenn ich mich jetzt mal versuche in den Täter zu versetzen, dann würde ich doch ein Ziel haben. Entweder hege ich Wut gegen eine konkrete Person, weil sich mich z.B. falsch/schlecht/gar nicht beraten hat oder weil sie für die "falsche" Unternehmenspolitik steht. Dann will ich persönliche Rache und er soll so leiden wie z.B. ich gelitten habe. Oder es geht ganz allgemein gegen die Gewerkschaft. Dann soll es doch all diejenigen treffen, die für die Unternehmenspolitik stehen. Das erreiche ich dann aber doch nur dann, wenn meine Tat diesen Missstand anprangert. Wenn Bosse und Öffentlichkeit auf diesen Missstand aufmerksam gemacht werden damit sich daran etwas ändert.

Aber das war doch hier nicht der Fall. Persönliche Rache eines Mitgliedes fällt aus. Das habe ich ja im letzten Post schon begründet, warum ich das als wenig wahrscheinlich ansehe. Wenn es die Gewerkschaft an sich treffen sollte, dann konnte er sich denken, dass es keiner wirklich mitbekommt was falsch läuft. Es erregt ja kein Aufsehen. Es trifft auch den Falschen. Deswegen ändert ja nicht eine Gewerkschaft ihr Verhalten...
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Ich denke, es geht eben genau darum, dieses langsame Siechtum zu zeigen, wie die schwierige und zu späte Diagnose es umso furchtbarer macht, und ich glaube dass so eine Art Mord auch an der Führung nicht einfach so vorbeigegangen ist, an den unmittelbaen Kollegen sowieso nicht.
Doch. Weil sie da nie 1 und 1 zusammengerechnet hätten. Und selbst wenn, dann bleibt das nur Kollegengespräch und Mutmaßung. Er hat ja keine Nachricht hinterlassen um den Mord damit zu begründen. Wirkung war 0. Das hat der Täter gesehen. Wenn er also sein Ziel offensichtlich nicht erreicht hat, warum macht er nichts mehr? Warum war nach dem Mord dann Schluss? Also für mich ergibt sich da aus Tätersicht kein Sinn. Der Mord hat ja sein Ziel völlig verfehlt. Da hätte er ja zumindest ein Bekennerschreiben oder sowas nachschießen müssen. Aber nichts? Nee. Kann ich mir irgendwie jetzt nicht so recht vorstellen.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

02.01.2025 um 21:28
Es gab ja auch schon Rache als Tatmotiv, etwa im Mordfall des ehemaligen Polizisten Wolfhard L. aus Sachsen-Anhalt:
Im Prozess wurde bekannt, dass es sich offenbar um eine Rachetat handelte. Denn der mutmaßliche Täter wurde 2015 durch die Zeugenaussage Lambertys wegen Fahrens ohne Führerschein zu einer mehrmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Quelle: https://www.tag24.de/justiz/mord/zahna-elster-wolfhard-peter-l-wurde-auf-gassirunde-gekidnappt-misshandelt-und-zum-sterben-in-einen-bach-gelegt-1775694

Wenn ich es richtig erinnere, kam man dem Täter zunächst nicht auf die Spur, obwohl die Aussage des Tatopfers sogar aktenkundig war.

Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass manches Tatmotiv zwar in der Rückschau klar zu Tage kommt, aber selbst die EB sich mitunter schwer tun, es zu finden. So ähnlich könnte es hier auch sein - ein rachsüchtiger Täter, dessen Persönlichkeit ihn vielleicht zu einem Mord treibt, weil er angezeigt, verurteilt, oder vielleicht auch nur verdächtigt wurde.

Für Außenstehende dann oft gar nicht nachvollziehbar, dass so jemand aus Rache einen Mord begeht.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

02.01.2025 um 21:37
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass manches Tatmotiv zwar in der Rückschau klar zu Tage kommt, aber selbst die EB sich mitunter schwer tun, es zu finden. So ähnlich könnte es hier auch sein - ein rachsüchtiger Täter, dessen Persönlichkeit ihn vielleicht zu einem Mord treibt, weil er angezeigt, verurteilt, oder vielleicht auch nur verdächtigt wurde.
Da bin ich absolut bei dir. Ich schließe Rache auch nicht als Motiv aus. Aber wenn es Rache war, hatte sie nichts mit dem Beruf des Opfers zu tun. Nochmal: Das Opfer war Mitarbeiter der IT in der Gewerkschaft. Er hatte weder Kontakt zu Mitgliedern, noch hatte er irgendeine Leitlinienkompetenz innerhalb des Unternehmens was das Verhalten oder Leistungen des Unternehmens gegenüber seinen Mitgliedern oder der Industrie auf der Gegenseite betrifft. Er war nicht repräsentativ für die Gewerkschaft und er trat nie öffentlich auf. Da hätte er auch die Putzfrau ermorden können, weil sie auf der Gehaltsliste der Gewerkschaft steht. Die Signalwirkung war 0.

Also wenn es Rache war, dann ist ein privates Motiv mMn logischer.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

03.01.2025 um 11:34
Aber das Opfer könnte doch auch wirklich nur zufällig getroffen worden sein. Also zur falschen Zeit im falschen Ort.
Und konnte in der Täter wirklich davon ausgehen, dass herausgefunden wird, dass das Opfer mit Quecksilber getötet wurde? Es hat doch wirklich sehr lange gedauert, bis die Ärzte wussten, was los ist. Hätte es nicht auch sein können, dass sie es gar nicht herausfinden?


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Anschlag mit Quecksilberspritze

03.01.2025 um 12:26
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Aber das Opfer könnte doch auch wirklich nur zufällig getroffen worden sein. Also zur falschen Zeit im falschen Ort.
Ja natürlich. Das ist ebenfalls eine realistische Variante. Ohne einen Täter/Opfer-Bezug ist es dann auch äußerst schwer für die Ermittler den Täter zu finden. Wenn es dann noch bei einer Tat blieb und der Täter vorher/nachher nicht weiter aufgefallen ist, wird es sogar noch schwerer. Die Frage die sich mir in diesem Zusammenhang stellt ist, warum er diese äußerst außergewöhnliche Waffe verwendet hat. Ich könnte mir -wie geschrieben- vorstellen, dass er vielleicht tatsächlich nach dem Vorbild des Regenschirmattentates von 1978 gehandelt haben könnte. Aber das ist natürlich alles reine Spekulation.
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:(...) konnte in der Täter wirklich davon ausgehen, dass herausgefunden wird, dass das Opfer mit Quecksilber getötet wurde?
Genau das ist der Hintergedanke dabei. Vielleicht verwendete der Täter diese sehr ungewöhnliche Waffe in der Vorstellung, einen perfekten, weil unentdeckten Mord zu begehen. Vorbild war dabei ggf. eben jenes Attentat von 1978. Aber wie schon das mögliche Vorbild schlug auch dieser Versuch fehl. Das Opfer bemerkte das es eine Injektion bekommen hatte und die Waffe ging zudem noch kaputt. Spätestens da musste der Täter davon ausgehen, dass man versuchen würde herauszufinden, was da dem Opfer injiziert wurde. Das hat dann die Chance auf Entdeckung der Ursache/des Giftes natürlich sehr stark erhöht. Dennoch war es ja offensichtlich nicht einfach herauszufinden.


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