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Anschlag mit Quecksilberspritze

954 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2011, Anschlag, Hannover ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag mit Quecksilberspritze

01.01.2025 um 20:36
Quecksilber - mit heutigem Tag wird dieses Nervengift in der Dentalmedizin EU- weit als Teil von Zahnfüllungen verboten. Es gibt genug betroffene Vergiftete, vor allem typischer Weise von neurodegenerativer Krankheit Betroffene, die gerne vom System, welches dieses Material zugelassen und empfohlen hat, einen Schadenersatz hätten, ja wenigstens eine Anerkennung. Man war so machtlos, darauf aufmerksam zu machen, dass das nicht jeder verträgt (Entgiftungs-Genetik), vor allem in einer bestimmten Menge und Zeitdauer (und vor allem die nicht, welche eine Doppel- oder Mehrfachbelastung an Schwermetallen - wissentlich oder auch nicht - ausgesetzt waren).


Ich vermute immer noch, dass der Täter selbst Opfer einer chronischen Quecksilber- Vergiftung war, wahrscheinlich aus dem Bergbau (wo ihm lange nicht ganz so klar war wie groß oder welcher Art das gesundheitliche Risiko war) , oder auch einem Beruf als Chemiker, und sich an der Gewerkschaft wegen unzureichender Entschädigung oder Hilfestellung oder Information rächen wollte. - Bzw. dass er mit dieser Aktion plastisch ins Bewusstsein der Gewerkschaft- Mitarbeiter bringen wollte, was konkret Quecksilber im Menschen anrichtet. Dazu passt ja, dass er sich mit diesem Stoff dann offensichtlich auskannte. Methyl-Hg entsteht zB wenn man Hg- Dämpfe einatmet, und das kann bei der Erz-Gewinnung passieren. Das vernarbte Gesicht passt zu solchener Erkrankung, und auch eine Wut und Aggressivität passt zu dem Nervengift.
Auch könnte man aus der Reaktion gegenüber der Frau mit Hund schließen, dass er einen starken Gerechtigkeitssinn hatte.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

02.01.2025 um 17:14
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Ich vermute immer noch, dass der Täter selbst Opfer einer chronischen Quecksilber- Vergiftung war, wahrscheinlich aus dem Bergbau (wo ihm lange nicht ganz so klar war wie groß oder welcher Art das gesundheitliche Risiko war) , oder auch einem Beruf als Chemiker, und sich an der Gewerkschaft wegen unzureichender Entschädigung oder Hilfestellung oder Information rächen wollte. - Bzw. dass er mit dieser Aktion plastisch ins Bewusstsein der Gewerkschaft- Mitarbeiter bringen wollte, was konkret Quecksilber im Menschen anrichtet.
Diese Vermutung ist ja zunächst auch mal recht naheliegend, weil die Methode der todbringenden Verletzung ja ziemlich skurril sehr speziell war. Allerdings ist mir etwas schleierhaft, warum dann gerade diese Person als Opfer ausgewählt wurde. Er stand weder in einer repräsentativen Funktion, noch war er Entscheider oder hatte irgendwas mit Entschädigungen oder Hilfestellungen zu schaffen. Sofern ich mich recht erinnere war er im Backofficebereich und kümmerte sich um die IT. Insofern hatte sein Tod, welcher ja auch nicht direkt und spektakulär, sondern schleichend eintrat keine wirkliche Signalwirkung, welche eine Änderung in der Vorgehensweise beispielsweise mit Vergiftungsopfern durch die Gewerkschaft hätte nach sich ziehen können.

Weiterhin fällt auch persönliche Rache als Motiv aus, weil das Opfer in seiner Funktion keinen direkten Kontakt mit Mitgliedern hatte oder persönlich z.B. bei Veranstaltungen auftrat. Die Wahrscheinlichkeit das er den Groll des Täters dort auf sich gezogen haben könnte, ist somit ziemlich gering.

ich vermute, der Täter wollte einen Mord begehen der entweder unentdeckt bleibt oder keine Rückschlüsse zulässt. Inspiriert durch den berühmten Schirmmord, bastelte er sich dann eine ähnliche Waffe und wählte ein Gift, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tötet aber erst zeitversetzt wirkt. Der Plan schlug fehl aber er wurde dennoch nicht überführt. Bislang also Glück für den Täter, den ich im Umfeld des Opfers vermute. Vielleicht hatte das Opfer im privaten Bereich Wut auf sich gezogen. Dabei muss er ja nicht den Täter persönlich näher gekannt haben. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Opfer hier zufällig wegen seiner Tätigkeit für die Gewerkschaft ausgewählt wurde. Die hatte damit -vermute ich- nichts zu tun.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

02.01.2025 um 20:26
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:ist mir etwas schleierhaft, warum dann gerade diese Person als Opfer ausgewählt wurde. Er stand weder in einer repräsentativen Funktion, noch war er Entscheider
Vielleicht hat er ja mit einem Entscheider nie persönlich Kontakt bekommen können und (er)kennt da kein Gesicht. Und die Gesichter der höchsten Funktionäre kann er sich zwar im Internet anschauen, aber die Frage ist, ob er bei seinen Beobachtungen eine Möglichkeit sah, an einen von denen ran zu kommen, ohne dass er von jemand anderem gesehen und gefasst wurde. Womöglich hat er ja von den Mitarbeitern sogar jemand verwechselt. Vermutlich war die Hintertür schon mal für ihn der bessere Ausgang, und hat er einen bestimmten Weg bevorzugt (wo das Opfer regelmäßig zum Auto geht zB).
Da müssten wir mehr Einsicht haben wieviele Beschäftigte da sind und wieviele wann wo das Haus verlassen. Ich stelle mir das nicht so einfach vor, einen zu finden, der allein unterwegs ist, und der regelmäßig einen geeigneten Weg nimmt.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:hatte sein Tod, welcher ja auch nicht direkt und spektakulär, sondern schleichend eintrat keine wirkliche Signalwirkung
Ich denke, es geht eben genau darum, dieses langsame Siechtum zu zeigen, wie die schwierige und zu späte Diagnose es umso furchtbarer macht, und ich glaube dass so eine Art Mord auch an der Führung nicht einfach so vorbeigegangen ist, an den unmittelbaen Kollegen sowieso nicht.

Aber vielleicht war es anders und gabt's ja doch ein Konflikt-Thema im Leben des Opfers, das nicht an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Die Ermittler hätten das aber doch erfahren sollen?!


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02.01.2025 um 21:22
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Vielleicht hat er ja mit einem Entscheider nie persönlich Kontakt bekommen können und (er)kennt da kein Gesicht. Und die Gesichter der höchsten Funktionäre kann er sich zwar im Internet anschauen, aber die Frage ist, ob er bei seinen Beobachtungen eine Möglichkeit sah, an einen von denen ran zu kommen, ohne dass er von jemand anderem gesehen und gefasst wurde.
Okay. Also wenn ich mich jetzt mal versuche in den Täter zu versetzen, dann würde ich doch ein Ziel haben. Entweder hege ich Wut gegen eine konkrete Person, weil sich mich z.B. falsch/schlecht/gar nicht beraten hat oder weil sie für die "falsche" Unternehmenspolitik steht. Dann will ich persönliche Rache und er soll so leiden wie z.B. ich gelitten habe. Oder es geht ganz allgemein gegen die Gewerkschaft. Dann soll es doch all diejenigen treffen, die für die Unternehmenspolitik stehen. Das erreiche ich dann aber doch nur dann, wenn meine Tat diesen Missstand anprangert. Wenn Bosse und Öffentlichkeit auf diesen Missstand aufmerksam gemacht werden damit sich daran etwas ändert.

Aber das war doch hier nicht der Fall. Persönliche Rache eines Mitgliedes fällt aus. Das habe ich ja im letzten Post schon begründet, warum ich das als wenig wahrscheinlich ansehe. Wenn es die Gewerkschaft an sich treffen sollte, dann konnte er sich denken, dass es keiner wirklich mitbekommt was falsch läuft. Es erregt ja kein Aufsehen. Es trifft auch den Falschen. Deswegen ändert ja nicht eine Gewerkschaft ihr Verhalten...
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Ich denke, es geht eben genau darum, dieses langsame Siechtum zu zeigen, wie die schwierige und zu späte Diagnose es umso furchtbarer macht, und ich glaube dass so eine Art Mord auch an der Führung nicht einfach so vorbeigegangen ist, an den unmittelbaen Kollegen sowieso nicht.
Doch. Weil sie da nie 1 und 1 zusammengerechnet hätten. Und selbst wenn, dann bleibt das nur Kollegengespräch und Mutmaßung. Er hat ja keine Nachricht hinterlassen um den Mord damit zu begründen. Wirkung war 0. Das hat der Täter gesehen. Wenn er also sein Ziel offensichtlich nicht erreicht hat, warum macht er nichts mehr? Warum war nach dem Mord dann Schluss? Also für mich ergibt sich da aus Tätersicht kein Sinn. Der Mord hat ja sein Ziel völlig verfehlt. Da hätte er ja zumindest ein Bekennerschreiben oder sowas nachschießen müssen. Aber nichts? Nee. Kann ich mir irgendwie jetzt nicht so recht vorstellen.


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02.01.2025 um 21:28
Es gab ja auch schon Rache als Tatmotiv, etwa im Mordfall des ehemaligen Polizisten Wolfhard L. aus Sachsen-Anhalt:
Im Prozess wurde bekannt, dass es sich offenbar um eine Rachetat handelte. Denn der mutmaßliche Täter wurde 2015 durch die Zeugenaussage Lambertys wegen Fahrens ohne Führerschein zu einer mehrmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Quelle: https://www.tag24.de/justiz/mord/zahna-elster-wolfhard-peter-l-wurde-auf-gassirunde-gekidnappt-misshandelt-und-zum-sterben-in-einen-bach-gelegt-1775694

Wenn ich es richtig erinnere, kam man dem Täter zunächst nicht auf die Spur, obwohl die Aussage des Tatopfers sogar aktenkundig war.

Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass manches Tatmotiv zwar in der Rückschau klar zu Tage kommt, aber selbst die EB sich mitunter schwer tun, es zu finden. So ähnlich könnte es hier auch sein - ein rachsüchtiger Täter, dessen Persönlichkeit ihn vielleicht zu einem Mord treibt, weil er angezeigt, verurteilt, oder vielleicht auch nur verdächtigt wurde.

Für Außenstehende dann oft gar nicht nachvollziehbar, dass so jemand aus Rache einen Mord begeht.


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02.01.2025 um 21:37
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass manches Tatmotiv zwar in der Rückschau klar zu Tage kommt, aber selbst die EB sich mitunter schwer tun, es zu finden. So ähnlich könnte es hier auch sein - ein rachsüchtiger Täter, dessen Persönlichkeit ihn vielleicht zu einem Mord treibt, weil er angezeigt, verurteilt, oder vielleicht auch nur verdächtigt wurde.
Da bin ich absolut bei dir. Ich schließe Rache auch nicht als Motiv aus. Aber wenn es Rache war, hatte sie nichts mit dem Beruf des Opfers zu tun. Nochmal: Das Opfer war Mitarbeiter der IT in der Gewerkschaft. Er hatte weder Kontakt zu Mitgliedern, noch hatte er irgendeine Leitlinienkompetenz innerhalb des Unternehmens was das Verhalten oder Leistungen des Unternehmens gegenüber seinen Mitgliedern oder der Industrie auf der Gegenseite betrifft. Er war nicht repräsentativ für die Gewerkschaft und er trat nie öffentlich auf. Da hätte er auch die Putzfrau ermorden können, weil sie auf der Gehaltsliste der Gewerkschaft steht. Die Signalwirkung war 0.

Also wenn es Rache war, dann ist ein privates Motiv mMn logischer.


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03.01.2025 um 11:34
Aber das Opfer könnte doch auch wirklich nur zufällig getroffen worden sein. Also zur falschen Zeit im falschen Ort.
Und konnte in der Täter wirklich davon ausgehen, dass herausgefunden wird, dass das Opfer mit Quecksilber getötet wurde? Es hat doch wirklich sehr lange gedauert, bis die Ärzte wussten, was los ist. Hätte es nicht auch sein können, dass sie es gar nicht herausfinden?


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03.01.2025 um 12:26
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Aber das Opfer könnte doch auch wirklich nur zufällig getroffen worden sein. Also zur falschen Zeit im falschen Ort.
Ja natürlich. Das ist ebenfalls eine realistische Variante. Ohne einen Täter/Opfer-Bezug ist es dann auch äußerst schwer für die Ermittler den Täter zu finden. Wenn es dann noch bei einer Tat blieb und der Täter vorher/nachher nicht weiter aufgefallen ist, wird es sogar noch schwerer. Die Frage die sich mir in diesem Zusammenhang stellt ist, warum er diese äußerst außergewöhnliche Waffe verwendet hat. Ich könnte mir -wie geschrieben- vorstellen, dass er vielleicht tatsächlich nach dem Vorbild des Regenschirmattentates von 1978 gehandelt haben könnte. Aber das ist natürlich alles reine Spekulation.
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:(...) konnte in der Täter wirklich davon ausgehen, dass herausgefunden wird, dass das Opfer mit Quecksilber getötet wurde?
Genau das ist der Hintergedanke dabei. Vielleicht verwendete der Täter diese sehr ungewöhnliche Waffe in der Vorstellung, einen perfekten, weil unentdeckten Mord zu begehen. Vorbild war dabei ggf. eben jenes Attentat von 1978. Aber wie schon das mögliche Vorbild schlug auch dieser Versuch fehl. Das Opfer bemerkte das es eine Injektion bekommen hatte und die Waffe ging zudem noch kaputt. Spätestens da musste der Täter davon ausgehen, dass man versuchen würde herauszufinden, was da dem Opfer injiziert wurde. Das hat dann die Chance auf Entdeckung der Ursache/des Giftes natürlich sehr stark erhöht. Dennoch war es ja offensichtlich nicht einfach herauszufinden.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

21.01.2025 um 02:16
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb am 01.01.2025:Ich vermute immer noch, dass der Täter selbst Opfer einer chronischen Quecksilber- Vergiftung war, ....
oder auch einem Beruf als Chemiker, und sich an der Gewerkschaft wegen unzureichender Entschädigung oder Hilfestellung oder Information rächen wollte.
Bzw. dass er mit dieser Aktion plastisch ins Bewusstsein der Gewerkschaft- Mitarbeiter bringen wollte, was konkret Quecksilber im Menschen anrichtet. Dazu passt ja, dass er sich mit diesem Stoff dann offensichtlich auskannte. ...
Das vernarbte Gesicht passt zu solchener Erkrankung
Das kommt auch meinen Vermutungen extrem nahe. Ich denke auch, dass er sich definitiv an der IGBE für das "schlimme Unrecht", was ihm angeblich angetan wurde, rächen wollte.
Und er hat sich halt irgendeinen Mitarbeiter dieser IGBE ausgesucht um ihn spektakulär leiden zu lassen. (so wie er, aus seiner Sicht, auch leiden musste)
Der Täter fühlte sich von der Gewerkschaft "verraten und verkauft". Auch wenn er vermutlich übertreibt und sich, wie oft bei solchen Fanatikern, da maximal reingesteigert hat.

Und Opfer Bulwin hatte einfach Pech. Ich habe ja schon dargelegt, dass dieser Hinterausgang für den Täter die einzige, realistische Möglichkeit war einen MA unbemerkt auszuspähen und abzufangen. Der Vorderausgang fiel für ihn flach. Somit waren schon mal ganz viele MA die vorne raus gingen aus dem Schneider. Und die Chefs von der Homepage gehen eher vorne raus. Parkplatz usw.

Und da Bulwin halt immer pünktlich und verlässlich diesen Hinterausgang genutzt hat, wurde er als Opfer ausgesucht. Zufall.
Der Psycho Täter musste davon ausgehen, dass Bulwin IGBE Mitarbeiter ist. Wie sollte er ahnen, dass der nur IT Mann war.
Putzkraft konnte er nicht gewesen sein. Hausmeister oder Sekretärin sicher auch nicht. Also IGBE.

Auch diese "Chlorakne" die beim Täter gesehen wurde, hat bei mir sofort geklingelt. Die könnte allerdings auch erst durch die Herstellung dieses Teufelszeug im "Hobbykeller" entstanden sein.
Welchen Anknüpfungspunkt er an diese Gewerkschaft hatte ist natürlich spekulativ. Das kann so viel sein. Deshalb kommt die Polizei da auch nicht weiter.
Aber dass der Täter beruflich mit Chemie zu tun hatte, liegt nahe.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

21.01.2025 um 08:44
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Das kommt auch meinen Vermutungen extrem nahe. Ich denke auch, dass er sich definitiv an der IGBE für das "schlimme Unrecht", was ihm angeblich angetan wurde, rächen wollte.
Und er hat sich halt irgendeinen Mitarbeiter dieser IGBE ausgesucht um ihn spektakulär leiden zu lassen. (so wie er, aus seiner Sicht, auch leiden musste)
Der Täter fühlte sich von der Gewerkschaft "verraten und verkauft". Auch wenn er vermutlich übertreibt und sich, wie oft bei solchen Fanatikern, da maximal reingesteigert hat.
Mir fehlt das ein bisschen der Sinn, da ein Mitarbeiter prinzipiell erstmal von einer Gewerkschaft profitiert.
Wenn ich Opfer einer Straftat bin, dann mache ich auch nicht meinen Anwalt zum Täter.
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Und Opfer Bulwin hatte einfach Pech. Ich habe ja schon dargelegt, dass dieser Hinterausgang für den Täter die einzige, realistische Möglichkeit war einen MA unbemerkt auszuspähen und abzufangen. Der Vorderausgang fiel für ihn flach. Somit waren schon mal ganz viele MA die vorne raus gingen aus dem Schneider. Und die Chefs von der Homepage gehen eher vorne raus. Parkplatz usw.
Naja, unbemerkt hat ja schon mal nicht funktioniert, da er mehrfach gesehen wurde.
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Und da Bulwin halt immer pünktlich und verlässlich diesen Hinterausgang genutzt hat, wurde er als Opfer ausgesucht. Zufall.
Der Psycho Täter musste davon ausgehen, dass Bulwin IGBE Mitarbeiter ist. Wie sollte er ahnen, dass der nur IT Mann war.
Putzkraft konnte er nicht gewesen sein. Hausmeister oder Sekretärin sicher auch nicht. Also IGBE.
Es wäre schon ein wenig naiv vom Täter zu denken er hätte jemanden getroffen der etwas zu sagen hat.
Woher soll die Hoffnung denn kommen? Immerhin gibt es in jedem Unternehmen mit "Arbeiter" als Chefs.
Deswegen glaube ich ehrlich gesagt nicht so Recht an einen Zufall.
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Auch diese "Chlorakne" die beim Täter gesehen wurde, hat bei mir sofort geklingelt. Die könnte allerdings auch erst durch die Herstellung dieses Teufelszeug im "Hobbykeller" entstanden sein.
Welchen Anknüpfungspunkt er an diese Gewerkschaft hatte ist natürlich spekulativ. Das kann so viel sein. Deshalb kommt die Polizei da auch nicht weiter.
Aber dass der Täter beruflich mit Chemie zu tun hatte, liegt nahe.
Das erschließt sich mir eben nicht.
Wenn er im Rahmen seiner Arbeit in der Chemie Opfer eines Unfalls wurde, dann macht Rache am AG Sinn, aber nicht an der Gewerkschaft. Die ist wirklich dein Buddy in solchen Angelegenheiten und bietet die umfangreiche Rechtsberatung, bis zum Schriftverkehr mit der BG alles an. Wenn dann macht es nur für mich Sinn, wenn die Gewerkschaft zufällig im Zuge der vorangegangen Wirtschaftskrise z.B einen Stellenabbau bei UN XY zur Standortsicherung zugestimmt hat und er deshalb seinen Job verlor.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

21.01.2025 um 09:28
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Das kommt auch meinen Vermutungen extrem nahe. Ich denke auch, dass er sich definitiv an der IGBE für das "schlimme Unrecht", was ihm angeblich angetan wurde, rächen wollte.
Und er hat sich halt irgendeinen Mitarbeiter dieser IGBE ausgesucht um ihn spektakulär leiden zu lassen. (so wie er, aus seiner Sicht, auch leiden musste)
Der Täter fühlte sich von der Gewerkschaft "verraten und verkauft". Auch wenn er vermutlich übertreibt und sich, wie oft bei solchen Fanatikern, da maximal reingesteigert hat.
So ähnlich sehe ich das auch. Der Täter wurde verraten und verkauft, oder eine nahestehende Person. Ich war früher mal Mitglied der IG CPK, die durch Fusion in die IG BCE (unter Arbeitern auch als IG "Kuscheln und Frieden" oder IG "Weiße Fahne" etc. bezeichnet) aufging. Ich kann den Hass auf die Gewerkschaft schon nachvollziehen, aber bis man so eine Tat begeht, da müssen schon ein paar Sicherungen durchbrennen.


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21.01.2025 um 13:54
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Ich kann den Hass auf die Gewerkschaft schon nachvollziehen, aber bis man so eine Tat begeht, da müssen schon ein paar Sicherungen durchbrennen.
Wenn der Täter betroffener Hg- Vergifteter war, so dass er berufsunfähig wurde von seinem Bergbau- Job und eine Invaliden- Pension brauchte, dann ist der sehr krank im Nervensystem. Da hat man wenig klaren Verstand, ist psychisch krank, womöglich im Demenz-Prozess, und hat keine Kraft. Manche werden bettlägrig (Chronic Fatigue Syndrom). Und da Quecksilber im Gehirn zu einem Mangel an Dopamin und Serotonin führt, sind Betroffene oft genug auch suizidal. Aggression und Kriminalität gehört auch dazu, weil u.a. Hg die NMDA Rezeptoren für Glutamat im Gehirn blockiert, und man zuviel exzitotoxisches Glutamat in den Nerven-Synapsen hat, etc.
Es stimmt natürlich, dass der Täter wenigstens ein Schreiben an die Führung dort schicken hätte müssen, damit auch den Gewerkschafts-Chefs der Zusammenhang und somit das Anliegen klar genug wird, aber vielleicht war er dafür bereits zu krank im Kopf, und der primäre Fokus in seinem Hirn war konzentriert auf: ein Gewerksachafts-Mitglied mit Quecksilber vergiften.


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21.01.2025 um 19:13
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Wenn der Täter betroffener Hg- Vergifteter war, so dass er berufsunfähig wurde von seinem Bergbau- Job und eine Invaliden- Pension brauchte, dann ist der sehr krank im Nervensystem. Da hat man wenig klaren Verstand, ist psychisch krank, womöglich im Demenz-Prozess, und hat keine Kraft. Manche werden bettlägrig (Chronic Fatigue Syndrom). Und da Quecksilber im Gehirn zu einem Mangel an Dopamin und Serotonin führt, sind Betroffene oft genug auch suizidal.
Muss nicht unbedingt. Viele meiner damaligen Kollegen eines großen Konzerns sind an Krebs gestorben. Meist kurz nach eintreten in die Frührente. Haben viel mit Aromaten und Nitrosaminen am Arbeitsplatzluft gearbeitet. Man hatte fast den Eindruck das der Körper irgendwie "umgekippt" ist nachdem er nicht mehr täglich den Giftstoffen ausgesetzt war. Die waren bis zum Ende Fit und klar im Kopf. Ging dann immer sehr schnell.


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21.01.2025 um 20:22
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Viele meiner damaligen Kollegen eines großen Konzerns sind an Krebs gestorben. [...] Haben viel mit Aromaten und Nitrosaminen am Arbeitsplatzluft gearbeitet.
Das glaube ich schon, da geht es ja aber um andere Stoffe. Nitrosamine, und manche Aromate gelten als kanzerogen.
Quecksilber aber ist ein starkes Nevengift, hat eine starke Affinität zu Gehirn und Nerven, da es dort gut andocken kann. Es ruiniert Nerven (Tubulin der Nerven), was irreversibel ist, und es stört massiv die Gehirnchemie, was sich in kognitiver und psychischer Hinsicht ausdrückt.
Aus dem Merkblatt zur Berufskrankheit Nr.1102 durch Quecksilber:
Die chronische Form ist überwiegend durch Symptome von seiten des
Zentralnervensystems gekennzeichnet. Hierzu gehören:
Erethismus mercurialis, ein Zustand von ängstlicher Befangenheit,
Empfindlichkeit, Menschenscheu, Schreckhaftigkeit, Stimmungslabilität,
zeitweise hemmungsloser Erregung und unmotivierten psychischen
Verhaltens.
2
Tremor mercurialis, oft beginnend mit feinschlägigem Fingerzittern, allmählich
übergehend in Schüttelbewegungen der Hände, der Arme, des Kopfes und
der Beine. Mit Zunahme des Tremors ist häufig eine Steigerung der
Sehnenreflexe zu beobachten. Eine Handschriftprobe kann die für den
"Quecksilberkranken" oft typische Zitterschrift erkenntlich machen.
Sensibilitätsstörungen, die an Rumpf und Extremitäten nachweisbar sein
können.
Sprachstörungen mit Stottern, Verwaschensein der Sprache, insbesondere
beim Gebrauch von Zischlauten (sog. Psellismus mercurialis).
Gleichzeitig hiermit lassen die Merkfähigkeit und später auch das Gedächtnis
erheblich nach; ein allgemeiner Persönlichkeitsschwund ist festzustellen.
b) bei Einwirkung organischer Hg-Verbindungen:
Die akute bzw. subakte Form infolge Einwirkung flüchtiger organischer
Verbindungen zeigt häufig zunächst das unter IIIa geschilderte Krankheitsbild
meist mit leichteren Symptomen. Rasch können im weiteren Verlauf auf
Encephalopathie beruhende Anzeichen, wie Anästhesien, Parästhesien,
motorische oder sensible Lähmungen, Seh-, Sprachstörungen, Höreinbuße o.
ä. auftreten.
Auch die langzeitige Einwirkung geringerer Mengen kann zu einer Schädigung
im Zentralnervensystem führen.
Quelle: Downloads/Merkblatt-1102-1.pdf (www.baua.de - Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin)
Dateianhang: Merkblatt-1102-1.pdf (18 KB)


Von Dr.Peter Jennrich, wissenschaftl. Berater der dt.Ärztegesellschaft für klinische Metalltoxikologie, etc. findet man drei youtube- Videos aus einem Vortrag "Erschöpfung, Angst, und Depression - die Rolle von Schwermetallen bei der Entsteheung psychischer Beschwerden.


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21.01.2025 um 20:32
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Das glaube ich schon, da geht es ja aber um andere Stoffe. Nitrosamine, und manche Aromate gelten als kanzerogen.
Quecksilber aber ist ein starkes Nevengift, hat eine starke Affinität zu Gehirn und Nerven, da es dort gut andocken kann. Es ruiniert Nerven (Tubulin der Nerven), was irreversibel ist, und es stört massiv die Gehirnchemie, was sich in kognitiver und psychischer Hinsicht ausdrückt.
Aus dem Merkblatt zur Berufskrankheit Nr.1102 durch Quecksilber:
Ist ja nun nicht erwiesen das der Auslöser des Angriffs eine Quecksilbervergiftung war. Vielleicht hat der Täter das nur auserkoren um einen langsamen qualvollen sicheren Tod zu erzeugen. Das geht mit Toluol, Nitrosamine etc. ja nun mal nicht.
Die narbige Haut hatten auch einige Kollegen weil sich immer wieder Abzesse gebildet haben. Da waren (entfernte) Lipome und deren Narben, Hautrötungen etc. bei einigen noch harmloser. Das hatte alles nichts mit Quecksilber zu tun. Und für die IG BCE, Betriebsarzt, etc. natürlich auch nicht mit dem Arbeitsplatz....


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21.01.2025 um 22:15
@ExilHarzer Ja, kann auch sein, vielleicht hatte er Krebs von solchen anderen Schadstoffen und wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hat. (Nur muss man davon nicht dement im Kopf sein oder agressiv - von wegen ein paar Sicherungen durchbrennen... Deshalb schien mir halt sein Verhalten gerade auf das Nervengift Quecksiber so gut zu passen).


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22.01.2025 um 05:52
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Mir fehlt das ein bisschen der Sinn, da ein Mitarbeiter prinzipiell erstmal von einer Gewerkschaft profitiert.
Ist ja auch normal so. Sah nur dieser Psycho Täter scheinbar anders. Es kann halt schonmal vorkommen, dass man im Kontext Gewerkschaft mit seiner Forderung nicht seinen Wunsch erfüllt bekommt. Oder eine Art Niederlage einsteckt. Rechtstreit z.B.
Normale Menschen nehmen sowas dann hin. Unser Täter hier scheinbar nicht. Dass der schwer psycho auf einer "Mission" war, lässt ja schon die Hundeaktion und erst recht die Tat erahnen.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Naja, unbemerkt hat ja schon mal nicht funktioniert..
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte, dass die Tat für ihn realistisch nur am Hinterausgang durchführbar war.
Und von den sicher nicht soo vielen MA die verlässlich diesen kleinen Hinterausgang nahmen und von denen er annehmen musste, dass sie IGBCE MA sind, wurde dann Bulwin zum Zufallsopfer.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Es wäre schon ein wenig naiv vom Täter zu denken er hätte jemanden getroffen der etwas zu sagen hat.
Das habe ich auch nicht behauptet. Wenn Rache an der IGBCE das Motiv war, was auch für die Polizei die wahrscheinlichste Variante ist,
dann hätte der Psycho sicher schon gerne einen Chef "von der Homepage" erwischt. Aber wenn keiner von denen diesen kleinen Hinterausgang benutzt, hat er halt Pech. Dann muss er nehmen was am Hinterausgang verlässlich und planbar kommt und schwer nach IGBCE MA aussieht.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:dann macht Rache am AG Sinn, aber nicht an der Gewerkschaft.
Wenn es aber eine Angelegenheit war, z.B. ein Rechtstreit, wo er sich von der IGBCE "verraten und verkauft" vorkam, hat er halt über die Zeit seinen Hass auf die GW gerichtet. Man weiß ja auch nicht was der Anlass war. Arbeitsunfall kam nicht von mir und muss auch nicht sein.
Irgendeine Sache mit seiner GW, wo er sich verraten fühlt. Psychos und Fanatiker drehen da schon mal ab. Ich sage nur der Täter von Magdeburg. "ICH ICH ICH bin im Recht, alle machen nicht das was ich will und dafür bestrafe ich euch!" Auch so ein Psycho auf tödlicher Mission.


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22.01.2025 um 12:47
Wenn der Täter vorher von der Gewerkschaft in irgendeiner Form vertreten wurde, aber das Verfahren nicht zu seiner Zufriedenheit ausging, hätte es aber doch innerhalb der Gewerkschaft irgendeinen Schriftwechsel/Vorgang dazu gegeben. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es im Nachgang zu dem Anschlag keine dahingehenden internen Untersuchungen gegeben hätte.
Es ist mir auch schwer begreiflich, dass ein so perfider Täter im Vorfeld gegenüber der Gewerkschaft den negativen Ausgang seines Verfahrens völlig ohne Konfrontation, Beschwerde, Gemecker o.ä. quasi achselzuckend hingenommen hätte. Er also erstmal zur Tagesordnung übergeht, aber Wochen, Monate, Jahre später einen beliebigen Mitarbeiter attackiert.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

23.01.2025 um 01:23
Zitat von antheanthe schrieb:Wenn der Täter vorher von der Gewerkschaft in irgendeiner Form vertreten wurde, aber das Verfahren nicht zu seiner Zufriedenheit ausging
Ich habe keine Erfahrung damit wie die Chancen stehen bei so einer Berufserkrankung Hilfe von der Gewerkschaft zu bekommen (Ich kenne das Problem mit der Hg-Vergiftung zur Genüge aus der Zahnmedizin, und da bekommt man als Vergifteter keine Hilfe; nur Ignoranz oder Lügen...). Vielleicht ging's dem Täter ja darum, seinen Frust und Hass darüber auszuagieren, dass man nicht genug informiert wird, welches gesundheitliche Risiko sein Beruf mitbrachte.
Vielleicht war zum Zeitpunkt eines Verfahrens ihm noch nicht klar, wie schlimm sein gesundheitlicher Zustand sich über viele Jahre entwickelt, die nur noch Qual waren, und nicht das was man sich unter Leben vorstellt. Daher evenetuel erst spät diese Art von Reaktion...(?)


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Anschlag mit Quecksilberspritze

23.01.2025 um 08:37
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Ich kenne das Problem mit der Hg-Vergiftung zur Genüge aus der Zahnmedizin, und da bekommt man als Vergifteter keine Hilfe; nur Ignoranz oder Lügen...
Ich grüble schon die ganze Zeit darüber; beruflich hatte ich Kontakt mit einem ehemaligen Zahntechniker, der durch eine in diesem Beruf verwendete Substanz sehr krank und arbeitsunfähig geworden ist - es war aber meiner Erinnerung nach noch ein anderer Stoff als Quecksilber im Spiel.

Weiß jemand, welcher Stoff das gewesen sein könnte?


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