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Anschlag mit Quecksilberspritze

932 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2011, Anschlag, Hannover ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag mit Quecksilberspritze

01.03.2023 um 10:34
Zitat von 1986born1986born schrieb:Dann scheint es Zusammenhänge zu geben, die wahrscheinlich bis heute kaum jemandem so richtig klar geeorden sind.
Wenn jemand aus dem Nahbereich des Opfers hinter der Tat gestanden hätte (Freund, Bekannter, Arbeitskollege, Familienmitglied), der vielleicht irgendwie Zugang zu dem PkW des Opfers hatte, wäre es auch möglich gewesen, die ominöse zweite Quecksilber-Thallium-Spritze irgendwie nachträglich ins Auto zu legen, von der im Aufsatz im Journal "Forensic Science, Medicine and Pathology" 2020 berichtet wird. Das wäre eigentlich fast schon diabolisch genial: Allein durch die bizarre Tatmethode wird irgendwie psychologisch effektiv vom nahen Lebensumfeld des Opfers abgelenkt. Man gewinnt sofort den Eindruck, es müsse sich bei dem Täter entweder um einen irgendwie politischen Attentäter oder einen fremden, komplett Wahnsinnigen handeln, der ein Zufallsopfer suchte oder alternativ - im Hinblick auf die zweite Spritze - bei dem Opfer selbst um einen Suizidenten, der eine originelle Methode gewählt hat (Turings Apfel). An das nahe Umfeld denkt man zuletzt... Vielleicht war der Mann mit dem Regenschirm aber auch nur ein Komplize und handelte für jemanden, den das Opfer gut kannte und der deshalb nicht selbst aktiv werden konnte. Wenn man bedenkt, wie gefährlich die verwendete Quecksilberverbindung ist, hätte ein Täter auch zum Selbstschutz gut daran getan, jemand anderes die Tat ausführen zu lassen, der vielleicht gar nicht genau wußte, was in der Spritze war. Man denke nur, das Opfer hätte dem Tatausführenden nicht nur die Spritze entrissen, sondern diesen sofort wütend selbst gestochen...


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Anschlag mit Quecksilberspritze

01.03.2023 um 12:14
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Vielleicht war der Mann mit dem Regenschirm aber auch nur ein Komplize und handelte für jemanden, den das Opfer gut kannte und der deshalb nicht selbst aktiv werden konnte.
Dann müsste ja in dieser Hypothese der eigentliche Täter dem Tatausführenden eingeredet haben, dass es sich um eine Tat mit weit weniger gravierendem Ausgang handele, um einen üblen Scherz, oder dass es darum ginge, jemandem eins auszuwischen.

Man kann ja einem Menschen, der zum Mittun bei so einer Tat bereit ist, nicht unbedingt zutrauen, dass er die Reichweite seines Tuns auch abschätzen kann. Vielleicht dachte er auch an einen Internet-Prank oder ähnliches.

Das erinnert mich an den Mord an einem Halbbruder des nordkoreanischen Diktators Kim auf einem Flughafen in Malaysia:
Die beiden verdächtigen Frauen gaben an, nicht gewusst zu haben, dass sie in ein Mordkomplott verwickelt wurden. Stattdessen gingen sie nach eigenen Angaben davon aus, bei einem Streich für eine Fernsehshow mitzuspielen.
Quelle: https://orf.at/v2/stories/2381455/


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02.03.2023 um 01:04
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Man gewinnt sofort den Eindruck, es müsse sich bei dem Täter entweder um einen irgendwie politischen Attentäter oder einen fremden, komplett Wahnsinnigen handeln, der ein Zufallsopfer suchte
Das halte ich anhand der ziemlich semiprofessionellen Konstruktion der Schirmwaffe für recht wahrscheinlich, wobei ich dabei den wahnsinnigen Täter meine, nicht den politischen. Wenn jemand einen ausgefeilten, diabolischen Plan entwirft, dann will er auch die Funktion der Waffe und den Tod des Opfers sicherstellen. Die Waffe jedoch war eine wackelige Konstruktion, die nur mit Glück das Teufelszeug injezierte, aber endgegen dem Konstruktionszweck nicht unbemerkt blieb. Würde ein perfektionistischer Planer eine solche Waffe konstruieren und sie dann auch noch in die Hand eines Komplizen geben ? Ich persönlich bezweifle das.


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07.03.2023 um 19:15
Zitat von Juris019Juris019 schrieb am 28.02.2023:Ansonsten bleibt die Frage, wie und wann die Sachen in sein Auto gekommen sind. Wie hier schon festgestellt wurde, ist Quecksilber kein Stoff, den man einfach so im Auto durch die Gegend fährt.
Genau richtig.

Wenn da Spritzen oder sonstige Gefäße mit Quecksilber in seinem Auto gefunden wurden, dann ist das absolut unglaublich.

Dann gölte:

- Er hatte eine Quecksilberverbindung im Auto gelagert, und

- Er wurde mit einer (anderen) Quecksilberverbindung vergiftet.

Das ist beides „nicht normal“. Wahrscheinlich gibt es da einen Zusammenhang. Eher unwahrscheinlich, dass es keinen gibt.

Alles, was an diesem Fall öffentlich bekannt ist, ist
mysteriös. Und lässt vermuten, dass es Aspekte gibt, die (noch) nicht öffentlich bekannt sind.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

12.03.2023 um 11:09
Habe mir den XY Beitrag nochmal vergegenwärtigt. Ein wirklich sonderbarer Fall. 2 Dinge möchte ich hier teilen:
1. Im Filmbeitrag XY wird hervorgehoben, dass ein seltsamer Mann, in der für den Mordfall relevanten Gegend, sich vor der Tat aufhielt und irgendwie auffiel. Der Beitrag erwähnt, dass eine Zeugin regelrecht von ihm schroff zurechtgewiesen wurde, warum Sie ihren Hund einfach pinkeln ließe. Er dürfe das in der Öffentlichkeit nicht. Schon seltsam ist das M.E. Der Filmbeitrag widmet diesem Mann hohe Aufmerksamkeit. Aus meiner Sicht ist dessen Verhalten nicht normal, hatte er einen "Hass" auf die allgemeine Menschheit?

Frage kurz, hat man diese Mann eigentlich mittlerweile gefunden? Konnte er entlastet werden? Wenn nicht wundert mich das schon sehr. Ist er als Phantom weiterhin verdächtig?

2. Gewerkschafter (beruflich), wie es das Opfer war, können vielleicht schon mal zum Feindbild werden. Auch da könnte ein Motiv für die furchtbare Tat liegen.

Fazit, nach dem XY Beitrag, aus meiner persönlichen Sicht: Ich vermute einen psychisch gestörten Täter, der sich völlig zufällig ein xbeliebiges Opfer gesucht hat. Dies war nun leider dieser 40 jährige Familienvater.

Oder gibt es in dem Fall neue Erkenntnisse?


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12.03.2023 um 12:22
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Der Filmbeitrag widmet diesem Mann hohe Aufmerksamkeit
Ja, natürlich, weil die Kripo sich sicher ist, dass es sich bei diesem Mann um den Täter handeln dürfte.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Oder gibt es in dem Fall neue Erkenntnisse?
Nein, leider nicht, die Behandlung des Falles bei "XY" hatte leider keine zielführenden Hinweise erbracht.


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12.03.2023 um 17:16
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Frage kurz, hat man diese Mann eigentlich mittlerweile gefunden? Konnte er entlastet werden? Wenn nicht wundert mich das schon sehr. Ist er als Phantom weiterhin verdächtig?
Nach meiner Kenntnis wurde er nicht gefunden und demzufolge auch nicht entlastet. Ich persönlich kann mir sehr gut vorstellen, dass es sich tatsächlich um den Täter gehandelt hat. Er war durch seine Art auffällig, so wie ich auch den Täter einschätze. Auch die Waffenart spricht für einen eher "verschrobenen" Charakter. Vielleicht sieht er sich ja als eine Art "Superagent" für Recht und Ordnung, weshalb er auch eine Waffe aus dem Geheimdienstbereich nachbaute ? Man weiß es nicht.


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12.04.2023 um 22:41
Es gibt einen verdächtigen, gegen den schon eine Weile ermittelt wird, aber es fehlen wohl entscheidende Beweise. Ich weiß aber nicht, ob dieser verdächtige mit dem Typ aus dem Film kongruent ist.


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13.04.2023 um 07:20
@dead_souls
Wo kann man dazu Genaueres nachlesen? Daß es einen Verdächtigen gab oder gibt, wusste ich bisher nicht.


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13.04.2023 um 07:59
@PeterWimsey
Das ist im Zuge der Berichterstattung zur "XY"-Sendung mitgeteilt und auch hier im Thread diskutiert worden:

Beitrag von LackyLuke77 (Seite 7)

Wobei um es genauer auszudrücken: es hat einen Tatverdächtigen gegeben, die Verdachtsmomente konnten aber wohl nicht erhärtet werden


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Anschlag mit Quecksilberspritze

13.04.2023 um 15:38
Über den Verdächtigen wird hier etwas gesagt:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/5302917

Es gibt immer irgendwen, der verdächtigt wird. Letzte Folge, der Fall mit dem Cold Case geht noch über den Äther, wärend der Polizei schon bekannt war, dass es einen Treffer in der DNA-Datenbank gab, es fehlten allerdings wohl noch ein paar Details, um den Sack zuzumachen. Insofern kann nur die Polizei sagen, wie verdächtig dieser Mensch noch ist. Vielleicht fehlt eben noch ein Sachbeweis, das erfahren Außenstehende erst hinterher.

Übrigens auch ein Kritikpunkt an Aktenzeichen, dass es manchmal so scheint, dass fast gelöste Fälle ausgestrahlt werden, um einen schnellen Erfolg feiern zu können.

Das scheint hier anders zu sein.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

13.04.2023 um 15:51
Man sagt eigentlich nichts über die Verdächtige Person. Nur das Alter, was ja auch nichts aussagt.
Die polizeilichen Ermittlungen richteten sich zeitweise gegen einen inzwischen 60-Jährigen. Ein konkreter Tatverdacht konnte jedoch nicht erhärtet werden.
Quelle: Presseportal ( siehe Beitrag von @dead_souls )
Zitat von dead_soulsdead_souls schrieb:Übrigens auch ein Kritikpunkt an Aktenzeichen, dass es manchmal so scheint, dass fast gelöste Fälle ausgestrahlt werden, um einen schnellen Erfolg feiern zu können.
Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Ich kenne jetzt kein Beispiel für diese Unterstellung.


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13.04.2023 um 16:34
@Slaterator
Es sagt, dass es einen Verdächtigen gibt / gab. Mehr wurde nicht gefragt.

Doch da gibt es viele Fälle. Im Fall Maria Bögerl saß ein vermeintlich Verdächtiger schon, als die Stimme eines Unbekannten, der sich der Tat selbst bezichtigt, ausgestrahlt. Die gleiche Person. Gerechtfertigt wurde es durch Ermittlungstaktik.

Gestern Abend auch: Der Coldcase aus Lindenfels hatte einen Treffer in der DNA Datenbank, als das ganze als Filmfall neu aufgerollt werden musste, ok, da fehlte vielleicht auch noch ein Sachbeweis, allerdings war das kein Erfolg der Fernsehfahndung. Auf Ermittlungstaktik wird man sich kaum rausreden können, weil der mutmaßliche Täter die Sicherheitsverwahrung vermutlich in der Kiste verlassen wird.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

13.04.2023 um 17:32
Zitat von dead_soulsdead_souls schrieb:Im Fall Maria Bögerl saß ein vermeintlich Verdächtiger schon, als die Stimme eines Unbekannten, der sich der Tat selbst bezichtigt, ausgestrahlt. Die gleiche Person. Gerechtfertigt wurde es durch Ermittlungstaktik.
Es tut mir Leid, aber ich verstehe das nicht wirklich. Der Fall ist bis heute ungeklärt, kein Mörder gefunden. Da kann man mMn nicht behaupten, dass XY fast gelöste Fälle ausstrahlt, um sich damit später zu schmücken. Absolut nicht.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

13.04.2023 um 18:07
Sorry, aber die Geschichte kann man überall nachlesen. Wenn der Typ sitzt, braucht man nicht die Stimme als die eines unbekannten auszustrahlen.

In der Sendung vom 5. April 2017 wurde ein Mann gesucht, der sich im Gespräch mit zwei Zeugen als Täter im Fall Maria Bögerl ausgegeben hatte. Er konnte ermittelt werden, hatte jedoch mit dem Fall in Wirklichkeit nichts zu tun. Erst nachdem der Verdächtige wieder auf freiem Fuß war, wurde bekannt, dass man ihn (anders als zunächst berichtet) schon kurz vor der öffentlichen Fahndung bei XY verhaftet hatte. Dies wurde kritisiert, da in der Sendung die erkennbare Stimme des Verdächtigen vorgespielt wurde und zudem der Eindruck entstand, man habe den Fall trotz der bereits erfolgten Festnahme in der Sendung belassen, um anschließend einen Erfolg der Fernsehfahndung verkünden zu können. Die Polizei begründete die trotzdem erfolgte Ausstrahlung der Fahndung damit, dass man sich nicht sicher gewesen sei, die gesuchte Person verhaftet zu haben, auch habe die Befragung erst während der bereits laufenden Sendung erfolgen können.[63]
Quelle: Wikipedia: Aktenzeichen XY …_ungelöst

Nächstes mal aber selber googeln.

Absolut!@Slaterator


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Anschlag mit Quecksilberspritze

13.04.2023 um 18:49
Zitat von dead_soulsdead_souls schrieb:Sorry, aber die Geschichte kann man überall nachlesen. Wenn der Typ sitzt, braucht man nicht die Stimme als die eines unbekannten auszustrahlen.
Die Sendung gibt es seit Jahrzehnten. Der Fall ist auch immernoch ungelöst. Ich sehe da jetzt nicht den Skandal, den Du hier beschwören willst. Auch ohne Google. Sorry. Geht zudem auch OT.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

13.04.2023 um 21:15
Nochmal für Dich. Die Spur war eigentlich schon abgeklärt, wurde bei Aktenzeichen aber als neue Erkenntnis präsentiert. Das ist suboptimal. Egal ob der Fall ungeklärt ist oder nicht.
Diese Probleme gibt es bei Aktenzeichen schon seit Jahrzehnten.


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14.04.2023 um 07:41
Bitte das Off-Topic ab sofort beenden und wieder zum konkreten Fall diskutieren!


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16.06.2023 um 05:14
Die Idee dazu dürfte der Täter von einem bereits in der Vergangenheit liegenden alten Fall liegen in Bulgarien. Näheres dazu hier >>> Wikipedia: Regenschirmattentat
Nur das Gift war ein anderes


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10.04.2024 um 21:28
Der Fall in XY wird bei einem weiteren perfiden Verbrechen in Hannover erwähnt. Hier wurde metallisches Quecksilber verwendet um ein Kind zu vergiften:

https://www.zeit.de/news/2024-04/09/urteil-im-prozess-um-mordversuch-an-tochter-erwartet

Ich bin eigentlich recht hartgesotten, bei so etwas fehlen mir aber die Worte.


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