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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 14:59
Ich rätsel die ganze Zeit über das Wohnmobil - wenn der Täter es darauf abgesehen hätte, dann hätte er es nicht verbrannt. Und andererseits, wenn er einfach nur hätte töten wollen, hätte er sicher nicht extra warten müssen, bis ein Ehepaar aus den Niederlanden zufällig am falschen Ort eine Pause einlegt.

Und dann ist mir etwas eingefallen, das vielleicht völlig blöd ist, aber erzählen möchte ich es trotzdem:

In manchen Gegenden Europas (und ich glaube auch in Deutschland) bieten Prostituierte ihre Dienste in Campingwagen an. Für die Frauen dürfte das ziemlich gefährlich sein, stelle ich mir vor, denn meistens stehen diese Gefährte dann ja nicht mitten in der Stadt, sondern in einsamen Gegenden, wenn auch an Straßen.

Könnte es vielleicht sein, dass der Täter das Wohnmobil sah, dachte, es handele sich um eines einer Prostituierten und dann gleich so unangenehm auftrat, dass das Ehepaar ihn zurechtwies? Und dass er daraufhin völlig außer sich geriet und die beiden umbrachte?

Oder dass er sich in der Gegend irrte und eigentlich jemanden innerhalb des Milieus bedrohen/attackieren wollte?

Wie gesagt, es ist eine mutmaßlich blöde Theorie, aber so schlimm blöd, dass ich sie nicht aufschreiben wollte, finde ich sie auch nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 15:01
@Tiho

Ich hoffe doch dass die Ermittler irgendwann überprüft haben, ob es ähnliche Fälle im Ausland gab.

Sicher, aber erst ist er damit in der Gegend rumgefahren. Das könnte meiner Meinung nach bedeuten, dass er zuerst nicht wußte, wie er es anstellen soll.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 15:11
@Noella

Ich find Deine Theorie überhaupt nicht blöd, warum sollte es nicht so passiert sein? Hab ja vorher auch schon geschrieben dass ich mir vorstellen könnte dass der Täter aus irgendeinem Grund nicht ganz zurechnungsfähig war (z. b. wegen Drogen), da kann so eine Verwechslung vielleicht noch leichter passieren.....gehe insgesamt auch davon aus, dass es kein geplanter Mord war, sondern irgend eine Situation eskaliert ist, also warum nicht diese?

Dass er bewußt jemanden aus dem Milieu attakieren wollte und sich dann geirrt hat, kann ich mir aber nicht so richtig vorstellen, da kommen dann zuviele Zufälle zusammen, und soweit ich weiß spricht ja nichts dafür, dass an dem Parkplatz öfter Prostituierte gestanden haben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 15:50
@Noella
Die Idee finde ich gar nicht mal so schlecht. Das könnte ich möglich sein.

@Indiamike
Eben. Graben im Waldboden ist ne Strafarbeit. Das hab ich im Studium mal für den praktischen Teil gemacht. Das ist anstrengend und dauert gefühlt ewig. Wir haben für ein 2 Meter tiefes Loch mehrere Stunden gebraucht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 18:39
@accattone
Zu deinen zwei Theorien:

1. Dass er eine andere Leiche verschwinden lassen wollte, finde ich nicht völlig abwegig. Im Hölzl ist ja eine ehemalige Kiesgrube, ich könnte mir vorstellen, dass man im lockeren Kies viel leichter gräbt als im Waldboden.
Möglicherweise braucht man nicht einmal ein Loch zu graben, sondern schüttet einfach eine bereits vorhandene Vertiefung zu. Ich würde es jedenfalls so machen.
Und wenn während der Grabungstätigkeiten zufällig jemand dazukommt, könnte der Täter sagen, er schaufle nur etwas Kies für seinen Garten oder dergleichen. Der Spaziergänger darf dabei nur die Leiche nicht sehen, die für das Loch vorgesehen ist. Nur in dem Moment, in der der Täter die versteckte Leiche hineinschleppt, darf ihn niemand beobachten.
Es ist natürlich die Frage, ob es nicht bessere Orte und bessere Zeiten gäbe, um eine Leiche zu verbuddeln. Bessere Zeiten gar nicht so unbedingt, denn nachts kommt kaum in Frage, der Täter muss ja wirklich ein bisschen was sehen beim Graben. Und wochentags waren wegen der Mülldeponie womöglich sogar mehr Leute in der Nähe als am Wochenende.
Und bessere Orte? Sicher gibt es entlegenere Stellen, aber man muss sie auch mit dem Auto erreichen können. Und ein kleines hässliches Waldstück inklusive Mülldeponie und Kiesgruppe - umgeben ringsherum von wunderschöner Voralpenlandschaft - garantiert schon eine ziemliche Spaziergängerabsenz.
Wenn die Langendonks also den Täter in dem Moment beobachteten, als er gerade dabei war, Kies über eine Leiche zu schieben, ließe sich der Mord erklären.
Allerdings erhebt sich dann die Frage, was mit der ersten Leiche passiert ist. Hat er sie wieder ausgegraben oder die Polizei hat nicht richtig gesucht? Und warum wollte er vom Tatort ablenken? Wäre es nicht einfacher gewesen, die erste Leiche, die anders als die Langendonks auf ihn hätten schließen lassen, schnell wieder auszugraben und anderswo zu vergraben?
Übrigens kann ich nicht glauben, dass die Leiche aus Österreich stammt. Selbst wenn die Grenzkontrollen damals nur noch lax waren, dieses Risiko wäre der Täter trotzdem nicht eingegangen.

2. Zu deiner zweiten Theorie: Dass die Langendonks mit Drogen oder sonstigen illegalen Dingen handelten und dass daraus ein Streit resultierte, kann ich nicht glauben. Abgesehen davon, dass man in diese Richtung laut Forenregeln nicht spekulieren darf und die Langendonks auch keinen solchen Eindruck erwecken, hat sich das Ehepaar doch schon seit vielen Tagen in der Region aufgehalten. Würden sie zwei Wochen lang mit der heißen Ware durch die Gegend fahren? Würde eine Übergabe direkt nach der holländischen Grenze nicht sinnvoller sein? Nein, das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

@Noella
Hallo Noella, so blöd ist deine Theorie nun wirklich nicht, da liest man von Threadneulingen oft viel blödere Dinge (ohne jetzt Beispiele zu nennen). Immerhin ist es dir sogar gelungen, eine wirklich neue Hypothese aufzustellen, das hat's schon lang nicht mehr gegeben.
Und ganz unmöglich finde ich deine Überlegung mit der Verwechslung des Wohnmobils nicht. Zwar glaube ich nicht, dass der Täter ein enttäuschter Freier war, der würde nicht gleich zwei Rentner umbringen. Aber vielleicht ging es um einen Konflikt im Zuhältermilieu, dass der Täter gedacht hat, hier arbeite eine Prostituierte für andere Leute in "seinem" Revier? Freilich muss man fragen, warum der Täter seinen Irrtum nicht sogleich bemerkte und außerdem, warum die Polizei nichts von einem Krieg im Zuhältermilieu wusste.
Aber abwegiger als meine Überlegung neulich, dass der Bauer durchdrehte, dem die Wiese gehörte, in der die Langendonks mit ihrem Wohnmobil standen, ist sie auch nicht... :)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 18:45
@Menedemos
Ich finde die These überhaupt nicht abwegig. Auf das Kennzeichen wird er ja wohl kaum geschaut haben. Bei einem durchgedrehten Bauer hätte ich allerdings eine andere Waffe erwartet.

Wie man es dreht und wendet: wirklich etwas ausschließen kann man eigentlich nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 18:51
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Ich finde die These überhaupt nicht abwegig. Auf das Kennzeichen wird er ja wohl kaum geschaut haben.
Welche These meinst du jetzt? Die vom Bauern oder die von @Noella mit dem Rotlichtkrieg?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 18:53
@Menedemos
Beim Kennzeichen die mit dem Millieu, beim Bauern die mit der Waffe.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 18:59
@raptor83
Naja, ein holländisches Kennzeichen würde einem glaub ich schon auffallen. Es sei denn, das Nummernschild war an der Hecktür befestigt und diese stand offen. Weiß jemand, wie es sich bei dem Modell verhält?
Und wenn die Langendonks in ihren Campingstühlen saßen, hätte er ja sogleich bemerkt, dass es sich nicht um die Prostituierte handelte, die seiner eigenen Zunzel in letzter Zeit die Kundschaft streitig machte.
Ein ganz plausibler Ablauf will sich mir hier noch nicht zeigen, aber dranbleiben sollte man an der Überlegung schon noch.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 19:04
@Menedemos
Beim T1 ist es normalerweise am hinteren Stoßfänger angebracht, schwenkt also nicht mit. Wenn man dahinter steht, müsste man es eigentlich sehen, selbst wenn die Türen offen sind.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 19:19
Ist im BR Film zu sehen. Nummernschild unter der Tür.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 19:58
Naja, die These für den Freier halte ich sehr unwahrscheinlich. Diese Wohnmobilprostitution gibt es allgemein eher in Norddeutschland.
Ein Milieuinsider kann es kaum sein, denn in Bayern ist dieses Gewerbe nur in ausgewiesenen Orten mit über 30000 Einwohnern erlaubt. Ähnlichn wird es in Österreich sein. Da der Täter auch mit einheimischen Akzent gesprochen hat, hätte er davon wissen müssen, zumindest wenn er zurechnungsfähig ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 20:14
Zitat von escaladeescalade schrieb:Diese Wohnmobilprostitution gibt es allgemein eher in Norddeutschland.
Also in Nürnberg - übrigens in Altenfurt, an der Autobahnausfahrt, die der Täter benutzte - feiert diese Form der Prostitution fröhliche Urständ, schon seit Jahrzehnten. Weiß nicht, ob es anderswo NOCH häufiger ist, aber das gibt es durchaus, auch in Bayern (zumindest in Franken). Und es kann auch ein illegales Milieu geben, in dem der Täter aktiv war, auch in Orten <30000 Einwohner. Also DESHALB allein würde ich die These nicht völlig verwerfen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 20:18
@Menedemos
Die Frage ist doch, wieviel Kundschaft man dort erwarten könnte. Bei der Zahl der Einwohner dürfte die begrenzt sein.

Oh Mann Sodom und Gomarrha in Bayern. Ich fass es nicht ;-)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 20:21
ja, dann wäre doch auch in einschlägigen Zeitungen Werbung dafür. Das lässt sich sicherlich leicht recherchieren.
Also kann der Täter das Fahrzeug nur versehentlich für ein Lovemobil gehalten haben. Ich halte ja auch eine Zufallsthese sehr wahrscheinlich, aber nicht unter diesen Umständen. Außerdem hat das Wohnmobil auch überhaupt keine Aufmachung als Lovemobil.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 20:30
Zitat von escaladeescalade schrieb:Außerdem hat das Wohnmobil auch überhaupt keine Aufmachung als Lovemobil.
Das ist das, was mich an der These wiederum stört.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 20:40
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Oh Mann Sodom und Gomarrha in Bayern. Ich fass es nicht ;-)
Ja, die Vorstellungen von Bayern außerhalb dieses Bundeslands sind manchmal etwas merkwürdig, alles kleine Seehofers und so, ich weiß schon... :D


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.05.2016 um 20:41
@Menedemos
Zumindest stilisiert die CSU es öfter als Hort von Zucht und Ordnung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.05.2016 um 08:05
Zitat von escaladeescalade schrieb:Außerdem hat das Wohnmobil auch überhaupt keine Aufmachung als Lovemobil.
Wissen wir doch eigentlich gar nicht. Wir kennen nur die original Bilder vom ausgebrannten camper. Da lässt sich nichts mehr erkennen.

Aber ich sehe es insgesamt doch auch als sehr unwahrscheinlich. a) ein derart auf gemachtes Wohnmobil und b) dass der Täter dementsprechend etwas verwechselt \ oder missverstanden hatte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.05.2016 um 16:19
Zu der Idee mit dem Lovemobil:

ganz ehrlich........vergesst es, ich war zwar noch nicht in Litzelwalchen, (wäre eigentlich mal eine Idee!! Forumstreffen + Tatortbegehung in Litzelwalchen....... Wer traut sich?! )

aber ich kenne die Landkreise RO/ TS sehr sehr gut und ich habe da wirklich noch nie eine Lovemobil gesehen, außer vll. in Rosenheim und selbst da nicht. nein. Da ist die Möglichkeit, dass die Opfer in der Happy Weekend eine Anzeige aufgegeben hatten bestimmt 50* größer und selbst da herrschte Einigkeit, dass dies nicht der Fall war.

Verkehr läuft halt erst wieder in München oder Salzburg (Pascha).


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