Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@schluesselbund
zu dem telefonat in siegsdorf:

entweder hatten die L's einen festen rhythmus um sich zu hause zu melden o. sie telefonierten an dem tag,weil sie sich schon längere zeit nich bei ihren töchtern gemeldet hatten.
es kann natürlich auch etwas besprochen worden sein,was nicht veröffentlicht wurde.

vlt. sollte mit dem bekanntmachen des anrufs nur signalisiert werden des es den L's da noch gut ging u. es erst viel später dramatisch wurde.

Also da stehen sie mit ihrem Camper an der Kreuzung in Siegsdorf Hauptstrasse Bahnhofstrasse parkieren das Teil. Zufälliger weis treffen sie auf diese Telefonzelle. Und ach Gott der nächste Zufall ergibt sich gleich. Sie müssen ja den zeitlich fest abgemachten Rhythmus einhalte um sich zu Haus zu melden. Passt auch. Glaube ich auch. Und die Postkarte muss auch noch geschrieben werden.

fauchi schrieb:den L's da noch gut ging u. es erst viel später dramatisch wurde.

Soviel später kann es auch nicht dramatisch geworden sein. Da ich von der Annahme aus gehe, dass sie spätestens dort auf eine kontaktfreudige Person trafen. Und jetzt aber schnell ab ins Hölzl. Sonst sind wir um 15Uhr nicht dort.

@schluesselbund
ich hab nur versucht mögliche erklärungen für den anruf zu finden.
da ihnen die telefonzelle mit sicherheit nicht hinterhergerannt ist,müsste eine meiner varianten zutreffend sein.
vlt. kam ihnen die idee auch erst als sie die telefonzelle gesehen haben - des wäre dann noch eine 4. variante......

aber wie bzw. warum sie nach dem anruf im hölzl landeten ist genauso ein rätsel wie der rest des geschehens.

@fauchi

Nun ich sehe das halt alles ein wenig anders als da berichte wird. Da passt mir zu vieles nicht. Und so unlogisch kann sich das nicht ereignet haben.

Noch was zu Marquartstein. Nach XY haben die Langendonks dort Mittagsrast gemacht. Der Blond soll erst das Fahrziel Marquartstein genannt haben. Später wurde dann noch der Telefonanruf aus Siegsdorf bekannt. Da liegt die Möglichkeit vor, dass Zeugen eine Beobachtung gemacht haben. Dies auch der Polizei gemeldet haben. Mit der Nennung Telefonanruf soll nochmals Schwung eingebracht werden. Mehr auch nicht.

schluesselbund schrieb:Nun ich sehe das halt alles ein wenig anders als da berichte wird. Da passt mir zu vieles nicht. Und so unlogisch kann sich das nicht ereignet haben.

@schluesselbund
drum treffen wir uns ja hier zum diskutieren.
nur wissen wir leider nicht wer mit was am nächsten an des rätsels lösung dran ist.

des der telefonanruf nur als schwungrad in dem fall eingesetzt wurde ist sehr gut möglich.
vlt. erhoffte man sich dadurch noch mehr zeugenaussagen - schliesslich dürfte so ein womo in telefonzellennähe doch recht auffällig sein.

@fauchi

Es ist eben auch möglich, dass ermittelt werden konnte, dass da ein Telefonanruf erfolgt welcher eine Verbindung zur Tat als möglich erscheinen lässt.

schluesselbund schrieb:In der Bayrischen wird dann nur berichte, sie hätten viel Spass gehabt. Kein Wort wo sie waren, was sie erlebt haben. Und vor allen dingen was sie weiter unternehmen wollen da man schon in Siegsdorf ist.

Da muss ich dich etwas korrigieren. Sie sagten sehr wohl wo sie waren:
"...erinnert sich Karin. Handys hatten die Langendonks nicht. „Das letzte Mal meldete Vati sich am Samstag. Er erzählte, dass sie viel Spaß hatten, dass es ihnen gut geht. Sie waren am Chiemsee. Einen Tag später kam die Nachricht, dass sie tot beiNürnberg gefunden wurden."

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lokales-nuernbergs-mysterioesester-mord-so-leiden-die-kinder-der-opfer.c8a06380-434f-4b8b-a713-6ceae82dd2db.html

Ob das nun heisst "sie waren am See gewesen", oder
"sie waren während des Telefonats am Chiemsee" (direkt bzw. in dessen Nähe) ist nicht ganz klar. ich halte ersteres für wahrscheinlich, bezogen auf Rosenheim/Prien. Wie gesagt, Rückblick eher zu erwarten als Gegenwart und Ziel. Ferngespräche waren damals teuer und kurz.

schluesselbund schrieb:Also da stehen sie mit ihrem Camper an der Kreuzung in Siegsdorf Hauptstrasse Bahnhofstrasse parkieren das Teil. Zufälliger weis treffen sie auf diese Telefonzelle. Und ach Gott der nächste Zufall ergibt sich gleich. Sie müssen ja den zeitlich fest abgemachten Rhythmus einhalte um sich zu Haus zu melden.

Kann schon sein. Warum nicht? In Marquardstein satt und müde den Anruf vergessen, dann auf dem Weg die Zelle in Bergen gesehen (so es da am Weg eine gab) und sich erinnert, dann bei der nächsten Telefonzelle und der nächstbesten Haltemöglichkeit angehalten für das versprochene Telefonat. Das war Ecke Bahnhofsstrasse in Siegburg.

schluesselbund schrieb:Und viel Spass gehabt dürfte auch dem Gedankengut des Autors entsprungen sein.

Das glaube ich definitiv nicht. Er zitiert die Tochter und zwar wörtlich. Genau das war der ZWECK des Artikels, die Angehörigen zu Wort kommen zu lassen.

besteht eigentlich die möglichkeit,des der täter des telefonat irgendwie mithören konnte?

zb. könnte er direkt daneben gestanden haben
es wurde beim telefonieren laut
gesprochen
oder die L' s sprachen kurz in hörweite darüber

fauchi schrieb:besteht eigentlich die möglichkeit,des der täter des telefonat irgendwie mithören konnte?

zb. könnte er direkt daneben gestanden haben
es wurde beim telefonieren laut
gesprochen
oder die L' s sprachen kurz in hörweite darüber

Früher, als das Fernmeldegeheimnis noch etwas galt, gabs geschlossene Zellen, da konnte man nichtmal etwas lautere Gespräche mithören. Im Sommer in der Sonne wars darin heiss wie ne Sauna, da hielt man dann mit dem Fuss die Tür auf. Manchmal auch weil kurz vorher ein Raucher drin war. Ich glaub es gab sogar kleine Aschenbecher...

und wenn dann Leute angestanden haben...

@Trimalchio

Trimalchio schrieb:Im Sommer in der Sonne wars darin heiss wie ne Sauna, da hielt man dann mit dem Fuss die Tür auf. Manchmal auch weil kurz vorher ein Raucher drin war.

eben drum kam ich ja auf die idee des mithörens.
kann ja sein des derjenige,der telefonierte,des auch so gemacht hat.

Dwarf schrieb:Meiner Meinung nach wurden sie von dem Täter an diesen Ort gelockt. Aber da hat wohl jeder hier seine eigene Theorie.

Ich glaube das auch. Es ist kaum ein Zufallsziel und kein Touristenziel.

Aber wie? Wie erklärt man Ortsfremden den Weg dahin? Und womit überredet man sie?

@alle

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich - selbst wenn ich "kontaktfreudig" bin -
zufällig auf eine Person treffe, mit der ich dann in kürzester Zeit in einen dermaßen tiefen Konflikt gerate, der dazu führt, dass mich diese neue Bekanntschaft dann innerhalb von Stunden mehr oder weniger abschlachtet?

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau diese Zufallsbekanntschaft eine unregistrierte Tokarev mit sich führt und in der Lage ist, kontrolliert den Tatort zu verlagern?

fauchi schrieb:eben drum kam ich ja auf die idee des mithörens.
kann ja sein des derjenige,der telefonierte,des auch so gemacht hat.

ja. aber dann muss es zu einer (ersten?) Nahbegegnung gekommen sein. Und die könnte beobachtet worden sein. Hat man deshalb den genauen Standort verraten, um Zeugen zu finden, die das bestätigen oder ausschliessen können?

Trimalchio schrieb:Dwarf schrieb:
Meiner Meinung nach wurden sie von dem Täter an diesen Ort gelockt. Aber da hat wohl jeder hier seine eigene Theorie.
Ich glaube das auch. Es ist kaum ein Zufallsziel und kein Touristenziel.

Aber wie? Wie erklärt man Ortsfremden den Weg dahin? Und womit überredet man sie?

Man könnte sich im Wohnmobil mitnehmen lassen und ihnen den Weg dorthin zeigen.

accattone schrieb:Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich - selbst wenn ich "kontaktfreudig" bin -
zufällig auf eine Person treffe, mit der ich dann in kürzester Zeit in einen dermaßen tiefen Konflikt gerate, der dazu führt, dass mich diese neue Bekanntschaft dann innerhalb von Stunden mehr oder weniger abschlachtet?

Es ist doch überhaupt nicht notwendig das die Langendonks mit dem Täter in einen Konflikt gerieten. Ein Täter der einen Raub plant benötigt dazu sicher keinen Konflikt mit seinen Opfern.

accattone schrieb:Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich - selbst wenn ich "kontaktfreudig" bin -
zufällig auf eine Person treffe, mit der ich dann in kürzester Zeit in einen dermaßen tiefen Konflikt gerate, der dazu führt, dass mich diese neue Bekanntschaft dann innerhalb von Stunden mehr oder weniger abschlachtet?

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau diese Zufallsbekanntschaft eine unregistrierte Tokarev mit sich führt und in der Lage ist, kontrolliert den Tatort zu verlagern?

Gute Frage. Eher klein nach meinem Dafürhalten. Aber nicht völlig auszuschliessen leider. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit im Chiemgau abgeschlachtet zu werden? Und doch ist genau das passiert. Der ganze Fall strotzt nur so von Unwahrscheinlichkeiten.

Aber ich gebe dir völlig recht: Schon die Tatwaffe spricht für etwas Geplantes und ein spontaner Konflikt scheint mir fernzuliegen.

Dwarf schrieb:Es ist doch überhaupt nicht notwendig das die Langendonks mit dem Täter in einen Konflikt gerieten. Ein Täter der einen Raub plant benötigt dazu sicher keinen Konflikt mit seinen Opfern.

Seh ich auch so.

Dwarf schrieb:Man könnte sich im Wohnmobil mitnehmen lassen und ihnen den Weg dorthin zeigen.

Das halte ich für möglich. Aber von wo aus? Marquartstein?

Der Täter könnte die L.s auch direkt an der Telefonzelle angesprochen haben, vielleicht nach dem Motto: "...Sie benötigen eine Telefonkarte um hier zu telefonieren, hier gehen keine Münzen, ich leihe Ihnen kurz meine".
Vielleicht kamen sie dadurch ins Gespräch und entwickelten Vertrauen..?

Es gibt Leute, die "lungern" gerne an Bahnhöfen rum und versuchen den ein oder anderen EURO dazuzuverdienen (sei es durch Bettelei, Diebstahl oder Raub).