Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@Robert80 .. wenn man schwarz oder dunkelblau gekleidet ist sieht man zumindest im dunklen nicht direkt Blutflecke. Ich ging eher davon aus, dass sich erst am Auto umgezogen wurde. Auch aus dem Grund, weil man nach einer solchen Tat einfach nix wie weg will.

Aber ...... wenn sie sich noch im Haus umgezogen hat, dann werden dabei Spuren hinterlassen, wie Fasern der verschiedenen Kleidung und vermehrte Hautschuppen, also DNA an genau dieser Stelle wo sie sich umgezogen hat. Vielleicht ist das der Beweis der gegen sie vorliegt .. weil solche Spuren nicht vom Tag des auffindens sein können.
Das würde dann auch die in der Fahnung erwähnte evtl. mitgeführte Reisetasche erklären.

Ist es denn überhaupt sicher, dass H.S. in Koblenz einsitzt? Wenn sie in Haren verhaftet worden ist kann sie genau so in einer Haftanstalt in der Nähe einsitzen.

@ Hundemutti

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie in der JVA in Koblenz einsitzt. Theoretisch könnte sie wohl auch in Rohrbach oder Frankenthal einsitzen. Aber das halte ich für unwahrscheinlich, zumal dies nochmal weiter weg von Haren liegt

Eine heimatnahe Inhaftierung gibt es während der U-Haft nicht. Dies ist erst in der Strafhaft möglich.

Ich denke auch, sie sitzt in der Nähe von Koblenz ein, einfach weil dort ja auch die ermittelnden Beamten sitzen und es wohl ziemlich umständlich (und eine unerklärbare Verschwendung von Steuergeldern) wäre, wenn die dann jedesmal 350 km x 2 weit fahren müssten, um die Inhaftierte wegen neuer Ermittlungsergebnisse zu befragen. Ihr dürfte es herzlich egal sein, ob sie in / um Haren einsitzt oder in / um Koblenz, denn sie kann ja eh nicht raus. Und nur damit ihr Mann es nicht weit zum Knast hat, werden die kaum jemanden in Wohnortnähe einsitzen lassen, obwohl das Verbrechen zig km weit weg geschah. Zumal hier ja auch Bundeslandgrenzen überschritten wurden und die Polizei von Niedersachsen gar nicht zuständig ist für den Fall.

Vielleicht kann ich ja etwas Bewegung in den Thread bringen und jemand mir,da ich juristisch kein Fachmann bin, eine Frage beantworten.

Die meisten werden wissen,daß ich ein Verfechter der 2 Personen-Theorie bin.

Wenn die KP überzeugt ist,daß H.S. die alleinge Täterin ist und die Dauer der U-Haft vor der Staatsanwaltschaft gerechtfertig werden muss, so kann man davon ausgehen,daß die Beweise/Indizien so belastend sein sein müssen ,daß der Staatsanwalt die Haft auch bzgl. seinen Vorgesetzen gegenüber vetreten kann. Ich weiß,daß die Zeitabläufe in der Justiz langwierig sein können,stelle mir aber die Frage,ob die Zeit nicht ausreichend ist um Anklage zu erheben,mittlerweile sind es doch rd. 8 Wochen.
Kann das möglw. ein Indiz sein, daß die KP auf etwas "wartet". Die KP kann nicht im Zweifel sein was H.S betrifft,dazu ist die U.Haft einfach zu lang,niemand wird 2 Monate festgesetzt wenn nicht hieb-und stichfeste Gründe vorliegen.
Diese momentane Phase wirkt auf mich,als ob die KP hinter den Kulissen im Geheimen an etwas arbeitet.Die Anklagepunkte gegen H.S sind mit Sicherheit mehr als ausreichen,warum also geschieht nichts ?

@beha
Im Fall Yasmin Stieler,die man zerstückelt und vergraben hatte,saß der Tatverdächtige 1/2 Jahr in U-Haft,er kam frei,weil die Indizien nicht für eine Anklage ausreichten.Ich glaube,die Anklage muß in der Zeit von einem 1/2 Jahr eingereicht werden...oder aber der mutm.Täter kommt frei.
Aber vielleicht weiß jemand hier mehr darüber.

Ja, ich meine auch innerhalb eines halben Jahres muss was passieren, allerdings kann man die Frist wohl relativ problemlos gerichtlich verlängern lassen, wenn es Gründe gibt, warum sich die Ermittlungen so in die Länge ziehen und trotzdem ein dringender Tatverdacht gegeben ist.

Mir sind allerdings noch Fälle in Erinnerung, wo durch eine Mitarbeiterin des Jugendamts Ermittlungen immer wieder so verschleppt wurden, dass dadurch mehrfach in Fällen von Kindesmissbrauch die in Untersuchungshaft befindlichen Täter wieder auf freien Fuß kamen. Das ganze war mal vor 1-2 Jahren groß in den Medien, als einer dieser Täter wegen einer Wiederholungstat wieder gefasst wurde und dann sich natürlich alle fragten, warum er überhaupt noch/wieder frei rumlief.

@beha ... ich habe auch das Gefühl, dass hinter den Kulissen etwas abgeht.
2 Monate sind aber für die Justiz noch keine wirklich lange Zeit, schon gar nicht wenn es um einen solchen Fall von Doppelmord geht und die Anklage rein nach Indizien erfolgen muss.
Wenn man davon ausgeht dass erst nach der Verhaftung das häusliche Umfeld nach Spuren untersucht wurde, dann dauert das eben bis alles ausgewertet ist.
Ich denke aber auch, dass die neue Fahndungsaktion auch speziell um Haren dazu dient weitere Zeugen zu suchen und möglichst viele Beweise und Indizien zu sichern, damit diese nicht direkt von einem Anwalt widerlegt werden können.
Man darf hier ja nicht vergessen, dass selbst Spuren die am Tatort gefunden wurden und durchaus mit der Tat in Verbindung stehen können von einem geschickten Anwalt aber verworfen werden.

@Cleo1956

Wie der ermittelnde Kripobeamte in einem Radiointerview sagte kann nach 6 Monaten U-Haft eine Haftprüfung erfolgen (die vermutlich vom Inhaftierten oder dessen Anwalt zu beantragen ist) und dann auch die Möglichkeit einer Freilassung bestünde. Doch nach dem derzeitigen Sachstand (Beweislage?) sehe es danach aus.

Ich glaube kaum, dass in diesem Fall die Beschuldigte vor Prozessbeginn auf freien Fuss kommt .. wegen Fluchtgefahr, Suizidgefahr keine Ahnung zu was man in einer solchen Situation in der Lage ist.

@Verbum_peto
In einer PN kam hinsichtlich möglicher Motive gerade die Frage auf, ob ein Erblasser einen pflichtteilsberechtigten Abkömmling gänzlich enterben könnte, beispielsweise über den Umweg der Einbringung der Erbmasse in eine Stiftung oder in eine juristische Person? Kennt sich da jemand aus?

@beha

Wenn die KP überzeugt ist,daß H.S. die alleinge Täterin ist und die Dauer der U-Haft vor der Staatsanwaltschaft gerechtfertig werden muss, so kann man davon ausgehen,daß die Beweise/Indizien so belastend sein sein müssen ,daß der Staatsanwalt die Haft auch bzgl. seinen Vorgesetzen gegenüber vetreten kann.
Da muss in der Tat sehr belastendes Material gegen die dringend Tatverdächtige vorliegen; die Ermittler wollten mit Suche nach möglichen Augenzeugen, die HS unterwegs gesehen haben, "den Sack zumachen", um einen reinen Indizienprozeß gegen HS zu vermeiden.

Diese momentane Phase wirkt auf mich,als ob die KP hinter den Kulissen im Geheimen an etwas arbeitet.Die Anklagepunkte gegen H.S sind mit Sicherheit mehr als ausreichen,warum also geschieht nichts?

Falls es auf einen reinen Indizienprozess hinausläuft, kann ich mir vorstellen, dass die Anklage äußerst akribisch vorbereitet werden muss, um der Verteidigung keine möglichen Schwachpunkte als Angriffsfläche zu bieten.
Man weiss ja leider von bekannten Indizenprozessen (wie z. B. im Fall OJ Simpson), dass die Staatsanwaltschft trotz erdrückender Beweislage gegen den Angeklagten einen solchen Prozess verlieren kann.

Was deine Zwei-Personen-Theorie betrifft, beha: sie ist m. E. nicht auszuschließen, aber möglicherweise liegen gegen die zweite Person keine Indizien vor, die stichhaltig genug sind.

http://www.emsvechtewelle.de/podcast/doppelmord-polizei-ermittelt-in-haren.html
Möchte nochmals auf den podcast hinweisen, den Talida auf Seite 315 eingestellt hatte. Für alle die neu sind hier im Thread, bestimmt sehr interessant.
2 wirklich ganz klare Aussagen des KK Lauxen sind:
> es liegen viele Indizien gegen HS vor, mit denen man nicht an die Öffentlichkeit geht....
> nach einem Haftprüfungstermin könnte HS theoretisch!!!! auf freien Fuß kommen, was aber bei derzeitiger Sachlage in keinster Weise der Fall ist.

Sie müssen schon ziemlich eindeutige Beweise gegen sie haben. Allein ihre DNA wäre sicher nicht der Grund, denn da sie im Haus der Schwiegereltern seit Jahren ein und aus ging, wäre es nicht ungewöhnlich, ihre DNA dort zu finden - ja, da sie zu denen gehörte, die die Leichen fanden (und anfassten??), könnte es sogar erklären, wenn an den Leichen ihre DNA gewesen wäre. Das kann es also nicht sein. Wäre interessant zu wissen, was die Polizei gegen sie sonst so in der Hand hat. Zeugen können es ja eigentlich auch nicht sein, denn sonst würden sie ja nicht verzweifelt nach welchen suchen.

@Urlaub12

Den Pflichtteil kann man nicht ausschliessen - dieser lässt sich lediglich durch " Erbunwürdigkeit" verlieren . Was die Voraussetzungen hierfür sind , wurde ja schon erklärt.

Wenn Du zB. einen Bruder hast ( keine weiteren Abkömmlinge in direkter , erster Linie ) , muss er Dir den Pflichtteil von seinem Erbteil auszahlen . Er ist alledings nicht verpflichtet , Dir Deinen Pflichtteil " hinterher zu tragen " , sondern, Du musst diesen beantragen. Der Anspruch auf den Pflichtteil erlischt , wenn nicht innerhalb von 3 Jahren nach dem Dir offiziell bekannt wurde, dass Du diesen bekommen sollst , ein Anspruch Deinerseits geltend gemacht wurde.

@DieGraefin
Der Überraschungsbesuch war m.E. geplant um Spuren zu verwischen und die Spusi zu verunsichern, denn alte Spuren sind bestimmt von neuen differenzierbar.

@talida
Siehe PN

@regenbogen1
Das glaube ich auch. Wäre interessant, diese Vermutung bestätigt zu bekommen, wenn man wüsste, ob der Plan für den Überraschungsbesuch von ihr initiiert worden ist.

@Aggie
Das ist ja genau das Problem,daß die KP haben könnte.Über DNA im Haus geht nichts.Alle Spuren die gefunden wurden gehören zu Personen die sich legetim im Haus aufgehalten haben.Wäre Fremd-DNA gefunden wprden wäre es mit absoluter Sicherheit veröffentlich worden.

Ich möchte nochmal hier etwas klar stellen.Mir ist nicht danach irgend jemand etwas zu unterstellen oder zu verleumden.Natürlich ist dies ein öffentliches Forum,aber ich habe unterschwellig,wie manch anderer vielleicht auch,das Gefühl man ist hier "unter uns" und alles bleibt in diesem Kreis.
Wir sprechen nur unsere Meinung aus und speziel ich habe kein persönliches Interesse eine bestimmte Person anzuprangern.Auch alle ex-Jugo-Auftragskiller könnten sich theroretisch diskriminiert fühlen weil ihre Berufsgruppe hier als mögl.Täter genannt wurde.
Ausserdem bin ich ziemlich sicher ,daß 99,9 % der bundesdeutschen Bevölkerung nicht wissen,daß dieses Forum exestiert.

@regenbogen1 .. vielen Dank für den Hinweis .. meinen Post von gestern abend 19.31 Uhr muss ich korrigieren, da fehlt das nicht

Wie der ermittelnde Kripobeamte in einem Radiointerview sagte kann nach 6 Monaten U-Haft eine Haftprüfung erfolgen (die vermutlich vom Inhaftierten oder dessen Anwalt zu beantragen ist) und dann auch die Möglichkeit einer Freilassung bestünde. Doch nach dem derzeitigen Sachstand (Beweislage?) sehe es n i c h t danach aus.

@Urlaub12 .. ich bin kein Jurist und kann deshalb nur was unverbindliches zum Thema enterben sagen.

ich bin davon überzeugt, dass man zu Lebzeiten mit seinem Vermögen tun und lassen kann wonach einem ist. Man ist nicht dazu verpflichtet sparsam mit seinem Vermögen umzugehen nur damit die Erben später etwas erben.
Ob man sich davon ein schönes Leben macht, verreist, verschenkt oder spendet kann deshalb nicht verboten, oder wie du ansprichst "einklagbar" sein.

Wenn man als Nachkomme den Eindruck hat die Eltern können ihr Vermögen nicht mehr alleine verwalten, oder werden von jemandem abgezockt, z. b. wegen Altersdemenz, dann muss man beide entmündigen lassen.

In den meisten Ehen schließt man ein Berliner Testament - d. h. im Todesfall beerben sich die Ehepartner erstmal gegenseitig. Damit schließt man aus, dass einer der Nachkommen seinen Pflichtteil nach dem Tod eines Elternteiles einfordern kann und dann z.b. das Haus verkauft werden müsste um den Erbteil ausbezahlen zu können und der verbleibende Elternteil auf der Strasse steht.

@talida

Stimmt , das Berliner Testament ( gegen Stirn klatsch !) !!!
Sobald aber beide - in diesem Fall Elternteile - tot sind , gibt es keine Möglichkeit mehr , ausser der Erbunwürdigkeit ( s.o.)

So ganz kann man nicht mit seinem Vermögen machen, was man will.

Bin kein Erbrechtler, aber ich meine mich zu erinnern, dass Schenkungen an Dritte innerhalb von 10 Jahren nach Erhalt der Schenkung zurückgefordert werden können.