Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@kittyka

Würde ihr Plan geklappt haben, so säße die Dame heute nicht in der JVA Vechta ein.
Sie hatte sowiesoehr Glück als verstand, aber am Ende doch zu wenig.

trevish schrieb:Würde ihr Plan geklappt haben, so säße die Dame heute nicht in der JVA Vechta ein.
Sie hatte sowiesoehr Glück als verstand, aber am Ende doch zu wenig.

Naja zumindest der Plan mit den Schwiegereltern hat geklappt.
Aber ja, sie hätte mit der Klapperkiste auch unterwegs liegen bleiben können.
Frag mich gerade, wie sie sich da dann herausgeredet hätte.

kittyka schrieb:Frag mich gerade, wie sie sich da dann herausgeredet hätte.

1.) Ich bin keine Mörderin
2.) Selbstmordgedanken waren für mich immer ein probates Mittel
3.) Ich hab Gammelfleisch an die Wunde bekommen
4.) Haste mal ein Auto für mich? Am liebsten einen Smart.

Für mich zeigt ihre Risikobereitschaft nur das, dass sie sehr verzweifelt das Geld brauchte und auch Angst davor hatte,dass die Seniors ihre Drohung wahrmachen und den Sohn enterben. Die brauchten das Geld. Der BMW war schon klapprig und anfällig, das Haus musste renoviert werden und die Zwillinge brauchten neue Möbel. Ausserdem wurden dann doch auch noch 3 Handys angeschafft, es wurde in den Winterurlaub gefahren , Konto war glatt, die ältere Tochter und sie ein neues Auto und sie hat sich Fett am Bauch wegsaugen lassen. Und hat BS nicht auch recht schnell nach Antritt des Erbes die Stellung gekündigt? Jedenfalls hätten sie das alles niemals ohne des Erbes hinbekommen.

quaerere1 schrieb:Für mich zeigt ihre Risikobereitschaft nur das, dass sie sehr verzweifelt das Geld brauchte und auch Angst davor hatte,dass die Seniors ihre Drohung wahrmachen und den Sohn enterben. Die brauchten das Geld.

Wobei ich das noch ergänzen möchte, hätten die Großeltern Gelegenheit gehabt, die Zahlung an die Enkel einzustellen, das hätte das absolute Fiasko bedeutet.

Das schlimmst wäre glaube ich wäre wohl gewesen, wenn es auf der Autobahn einen Unfall zwischen dem BMW und dem Motorrad gegeben hätte. Und dann die Polizei angerückt wäre oder beide ins Krankenhaus dort gekommen wären.

@curt

Man stelle sich das vor, der Motorradfahrer wäre das dritte Opfer dieser Frau geworden.
Sie muss doch ohnehin nach dieser monströsen Tat voller Adrenalin gewesen sein. Nicht der Zustand, ein Auto sicher zu führen. Abgesehen davon, dass sie schon vorher 350 km gefahren ist.
Sie war für alle Verkehrsteilnehmer in dem Moment eine akute Gefahr.
Aber Menschen ohne Gewissen kommen wohl nicht auf solche Ideen.
Immerhin hatte die Frau vor, in gesicherten finanziellen Verhältnissen zu leben. Mit dem Geld ihrer Opfer. Es war ein Massaker.
Und von dem Geld der Opfer spendiert man der Mörderehefrau zum Prozess einen Star-Anwalt.
Was für abartige Moral.

@trevish
@curt
Die Begegnung mit dem Motorradfahrer war doch vor dem Mord, wäre da was passiert , hätte sie ihr Vorhaben doch abgebrochen und sich irgendwie rausgeredet. Man hätte ihr doch nichts nachweisen können, weil eine nächtlichen Autofahrt nichts kriminelles ist. Die große Gefahr lag in der Rückfahrt nach Haren.
Aber wie ich schon geschrieben hab, ihr stand das Wasser bis zum Hals und das war wahrscheinlich ihre letzte Möglichkeit , die Senioren umzubringen, deshalb ging sie dieses Risiko ein.
@emz
Genau das hätte es. Und wenn ich mich richtig erinnere hatte doch eines der Zwillinge zuvor die alte Schemmer, am Telefon brüskiert und sauer gemacht, in dem sie sagte das sie die OMA mütterlicherseits viel lieber haben......

@quaerere1
Ich hatte im Kopf, dass die Begegnung mit dem Motorradfahrer nach dem Doppelmord stattfand.
Spielt aber auch keine Rolle.
Es sind sie wahnsinnig viele Dinge, die nach dem Mord hätten schiefgehen können.
Panne, Unfall, Kameraüberwachung.
Sie hätte auch geblitzt werden können. Wie seinerzeit Markus Mundo.
Das war im wahrsten Sinne ein Himmelfahrtskommando.

@trevish
nein die Begegnung zwischen ihr und dem Motorrad fand gegen +-00 uhr statt. Also eindeutig VOR dem Mord.
Klar hätte es, aber sie kannte die Route, ist wahrscheinlich sehr vorsichtig gefahren, wusste wahrscheinlich wo ev Kameraüberwachung, wenn es die überhaupt gab,war,hatte wahrscheinlich Benzinkanister dabei , damit sie nicht nachtanken musste und da sie, so erinnere ich mich dran, in ihrer Studienzeit und ich glaub auch nach dem Abbruch , eine Zeit beim ADAC gearbeitet hat, traute sie sich das zu. Jedenfalls egal wie lange wir darüber noch lamentieren, sie ist das Risiko eingegangen, denn Schemmers sind ja tot.

@quaerere1

Ich lamentiere nicht. Ich wundere mich nur, da sie ja auch unzählige Hürden überwinden musste und allein an jenem Abend viele Stunden Zeit hatte, sich über den Wahnsinn, den sie vorhatte, bewusst zu werden und die Notbremse zu ziehen.
Hat sie aber nicht getan und das ist wohl auch ein Grund, warum wir noch heute über den Doppelmord von Horchheim sprechen.

@trevish

trevish schrieb:Ich wundere mich nur, da sie ja auch unzählige Hürden überwinden musste und allein an jenem Abend viele Stunden Zeit hatte, sich über den Wahnsinn, den sie vorhatte, bewusst zu werden und die Notbremse zu ziehen.

Ich denke das gilt für jeden geplanten Mord, deshalb passieren sie ja.

quaerere1 schrieb:Ich denke das gilt für jeden geplanten Mord, deshalb passieren sie ja.

Einspruch. Nenne mir ein Beispiel, wo der Mörder eine solche Strecke überwunden hat. Noch nicht mal Jens Söring hat das geschafft.
Das ist schon ein Unterschied, mit Wut im Bauch einen Stock hochzugehen, um die Schwiegereltern zu töten oder von Haren an der Ems nach Koblenz zu fahren. Und sofort zurück.

@trevish
Sie hatte keine Wut mehr,verstehst du, die hatte sie in den Jahren vorher. Denn wäre der Mord aus Wut passiert,dann wäre er früher passiert. Sie hat mMn.,keinen Ausweg aus dem Dilemma gesehen. Kein Geld,und alles was ich und andere schon vor kurzen beschrieben hab, und die Erkenntnis das ihr Leben ohne das Geld der Schwiegereltern ihr in kürzester Zeit um die Ohren fliegen würden und ja vielleicht auch Neid, das sie sich alles leisten konnten , ihre Familie aber nicht und all die Demütigungen, die sie ja als solche empfand und nun die Angst vor der Enterbung,(auch wenn Bernd seinen Pflichtteil erhalten würde, aber wann wäre das? Die Alten Schemmers hätten noch Jahre leben können),brachten sie zu der Erkenntnis , dass sie nun handeln musste. Das ist aber nur meine Meinung. Sie träumte ja schon länger mal davon , die Schwiegereltern in die ewigen Jagdgründe zu schicken, aber die haben bis dato egal was für Differenzen waren, immer noch den Juniors Geld überwiesen, was ja in den letzten 3 Monaten vor der Tat dann nicht mehr so war und sie merkte ,dass sie Ernst machen und keine monatlichen Zuwendungen mehr kamen. Steht doch im Urteil wie deren finazielle Situation war und die würde sich noch weiter zuspitzen , mit jedem Monat wo kein Geld von den Alten kommt. Und zusätzlich war BS in seiner Stellung auch nicht glücklich , wohl auch noch in der Probezeit und es stand zu befürchten , das er nicht übernomen würde oder ev auch kündigen würde. Sind das Gründe genug? Und nun schreib ich dazu nicht mehr, für mich ist das stimmig und jeder kann glauben was er möchte , denn die Dame redet nicht so bleibt es ja bei den pekulationen

quaerere1 schrieb:Sie hatte keine Wut mehr,verstehst du, die hatte sie in den Jahren vorher. Denn wäre der Mord aus Wut passiert,dann wäre er früher passiert. Sie hat mMn.,keinen Ausweg aus dem Dilemma gesehen. Kein Geld,und alles was ich und andere schon vor kurzen beschrieben hab, und die Erkenntnis das ihr Leben ohne das Geld der Schwiegereltern ihr in kürzester Zeit um die Ohren fliegen würden und ja vielleicht auch Neid, das sie sich alles leisten konnten , ihre Familie aber nicht und all die Demütigungen, die sie ja als solche empfand und nun die Angst vor der Enterbung,(auch wenn Bernd seinen Pflichtteil erhalten würde, aber wann wäre das? Die Alten Schemmers hätten noch Jahre leben können),brachten sie zu der Erkenntnis , dass sie nun handeln musste. Das ist aber nur meine Meinung. Sie träumte ja schon länger mal davon , die Schwiegereltern in die ewigen Jagdgründe zu schicken, aber die haben bis dato egal was für Differenzen waren, immer noch den Juniors Geld überwiesen, was ja in den letzten 3 Monaten vor der Tat dann nicht mehr so war und sie merkte ,dass sie Ernst machen und keine monatlichen Zuwendungen mehr kamen. Steht doch im Urteil wie deren finazielle Situation war und die würde sich noch weiter zuspitzen , mit jedem Monat wo kein Geld von den Alten kommt. Und zusätzlich war BS in seiner Stellung auch nicht glücklich , wohl auch noch in der Probezeit und es stand zu befürchten , das er nicht übernomen würde oder ev auch kündigen würde. Sind das Gründe genug? Und nun schreib ich dazu nicht mehr, für mich ist das stimmig und jeder kann glauben was er möchte , denn die Dame redet nicht so bleibt es ja bei den pekulationen

Und wenn sie so viel Planungseifer hatte, dachte sie nicht einmal daran schön lange im Kittchen zu sitzen, wenn was schief läuft? Da fliegt ihr aber gerade noch was ganz anderes jetzt um die Ohren....

@trevish
Ich hatte zu diesem Aspekt hier mal einen anderen Fall vorgestellt. Die Dame ging damals noch weiter: im wörtlichen Sinn, was die Strecke betraf und auch wie ausgeklügelt sie ihre Ausbildung zur Astronautin nutzte, um beispielsweise wach zu bleiben und die lange Strecke ohne Stopps zurücklegen zu können:
Beitrag von jaska (Seite 317)

Auch wenn so etwas nicht „normal“ ist: es gibt anscheinend nichts, was es nicht gibt…

jaska schrieb:Auch wenn so etwas nicht „normal“ ist: es gibt anscheinend nichts, was es nicht gibt…

Das Wort anscheinend kannst Du streichen, ansonsten stimmt die Aussage.

@Schängel

Schängel schrieb:Und wenn sie so viel Planungseifer hatte, dachte sie nicht einmal daran schön lange im Kittchen zu sitzen, wenn was schief läuft? Da fliegt ihr aber gerade noch was ganz anderes jetzt um die Ohren....

neeee ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?Erstens weiß ich nicht was diese Dame denkt oder fühlt.
Zweitens es passieren täglich Morde in der Welt, die geplant sind und die Täter wissen, dass wenn was schief geht, sie mit dem Gefängnis Bekanntschaft machen, in manchen Ländern sogar die Todesstrafe droht und trotzdem werden sie verübt. WARUM wohl?
Die Täter planen ja auch deshalb, weil sie glauben damit nicht gefasst zu werden,warum sollten sie sonst planen?
Frau Schemmer junior hat sich halt etwas überschätzt und ihr Motiv damit zu Geld zukommen war anscheinend zu groß.
Und damit brauchst du mich auch nicht weiter fragen,ich glaube man muß schon eine spezielle Persönlichkeit haben, um sound deshalb zu morden.Denn nicht jeder Mensch mordet in so einer Situation,in der sie steckte .

quaerere1 schrieb:Das ist aber nur meine Meinung

Und deswegen darfst du ja auch deine Meinung haben. Ich aber auch meine (die sich bei guten Argumenten auch mal ändert)

quaerere1 schrieb:WARUM wohl?

Es gibst Mörder, deren IQ bei 50 ist. Da wird dann fast gar nix geplant.

quaerere1 schrieb:Sie hatte keine Wut mehr,verstehst du, die hatte sie in den Jahren vorher. Denn wäre der Mord aus Wut passiert,dann wäre er früher passiert

Da müsste man sie ja wohl persönlich kennen oder ihr Psychologe sein.

quaerere1 schrieb:Erstens weiß ich nicht was diese Dame denkt oder fühlt

Im folgenden Zitat hört es sich aber fast so an.

quaerere1 schrieb:Sie hatte keine Wut mehr,verstehst du, die hatte sie in den Jahren vorher

trevish schrieb:Man stelle sich das vor, der Motorradfahrer wäre das dritte Opfer dieser Frau geworden.

Dann hätte sie ihm alles in die Schuhe geschoben. Dass sie ihn ertappt hätte. Sie wäre quasi in die Rolle von Batwoman geschlüpft. 😉

trevish schrieb:Sie war für alle Verkehrsteilnehmer in dem Moment eine akute Gefahr.

Wenn sie jemand beobachtet hätte in der Nähe des Hauses (und S das bemerkt hätte), dann wäre eigentlich auch diese Person in Gefahr gewesen.