@allBin auch mal wieder dabei. Bin leider noch krank, aber es wird langsam wieder.
Habe mir noch ein Paar Gedanken gemacht im Krankenbett. Und wie immer, kommen immer neue Fragen auf. Was meint Ihr dazu?:
Es gibt ja einige Parallelen zwischen den Morden, die schon benannt wurde. Und einige Dinge, die sich unterscheiden - jedenfalls im ersten Ansatz. So z.B. die Tatsache, dass die Opfer beim 2. Doppelmord nicht so gut abgedeckt waren mit Zweigen, dass sie bekleidet waren und der ganze Fundort nicht so "aufgeräumt" war. Da mutmaßt ja schnell, das der Täter in Eile war, weil er bemerkt hatte, dass es im Wald unruhig geworden ist..
Nun kam mir der Gedanke, dass es vielleicht so war, dass der Täter sich bei BEIDEN Opferpaaren viel Zeit gelassen hatte, also auch beim ersten Paar. Vielleicht so viel Zeit, dass es schon spät wurde und langsam zu dämmerich, um noch die Leichen gut zu verstecken und die Fundorte gut aufzuräumen. Könnte es nicht sein, dass er dazu bei der ersten Tat erst noch nach Hause gefahren ist, um dann am nächsten Tag seine Opfer zu verstecken und alle Spuren zu beseitigen? Wäre doch möglich, dass er das mit dem zweiten Opferpaar auch so machen wollte. Das würde erklären, warum der Fundort diesmal noch so "unfertig" vorlag, die Kleidung der Opfer nicht entfernt wurde und z.B. die Uhr von Frau W. noch am Fundort lag. Das hätte er am nächsten Tag bei gutem Tageslicht ja - nach erfolgreicher Erfahrung? - nachholen können. Vielleicht auch ganz früh morgens?!
Dann wären die Differenzen zwischen den Taten nur scheinbar und dem Umstand geschuldet, dass der Täter vielleicht im Radio/Fernsehen oder der frühen Tageszeitung vom Fund der ersten Opfer gelesen hatte und dann von seiner Absicht der Fundort-Reinigung abgesehen hatte...
Doch wann hat er dann die Fahrzeuge weggeschafft? Noch jeweils am Mordtag oder erst am nächsten (frühen?) Tag?
Dann scheinen Fundorte in beiden Fällen nicht die Tatorte gewesen zu sein. Allerdings dürften die Tatorte auch nicht so sehr weit weg gewesen sein, da der Transport der Opfer nicht nur anstrengend, sondern auch nicht ohne Risiko war. Hat der Täter vielleicht sogar einen festen (und "sicheren") Mordplatz gehabt, wo er beide Opferpaare misshandelte, quälte, sich ergötzte und dann die Opfer tötete? Ich habe mir dann versucht vorzustellen, wie so ein Platz aussehen könnte. Ein Ort, den er vielleicht schon sehr oft aufgesucht hatte, dort vielleicht seine Utensilien deponiert hatte, vielleicht auch Wasser und Nahrung für sich bei seinen Erkundungszügen? Hatte er dort dann auch die Dinge deponiert, die er den Opfern abgenommen hatte? Oh Gott, die Zähne vielleicht auch..
War das ein Ort, der besonders geschützt war durch die Lage, die Vegetation, durch große Feldsteine oder durch Maßnahmen, die er selbst vorgenommen hatte oder so vorfand? Vielleicht auch eine Art großes Erdloch im sandigen Untergrund. Man würde Schüsse auch nicht hören können...
Hat er die Nacht vielleicht sogar dort verbracht - mit oder ohne die Opfer? Wie lange braucht man, um Menschen so hinzurichten? Waren das nicht viele Stunden?
Kann man heute noch einen solchen "Ort" nach so vielen Jahren wiederfinden? Gab es vielleicht so einen Ort irgendwo dort im Umfeld, Jäger oder Förster kennen ihn vielleicht, und es hat nur niemand an eine solche Konstellation gedacht?
Ich kann mich dünn erinnern - ich meine es war in einem Sanddünenwald an der Elbe, bestanden mit Kiefern und Fichten - dass ich so eine gut 3x4 Meter große Sandhöhle gesehen habe, die nach hinten hin trichterförmig immer enger wurde (fast wie eine Höhle) und nach vorne wie eine steil abfallende Mulde wirkte. Vielleicht war da mal ein großer Baum umgefallen und hat mit dem Wurzelwerk das Loch in den Boden gerissen. Jedenfalls wuchs dort eine mittelalte Kiefer am Muldeneingang und die Wurzeln spannten sich ein Stück weit wie ein halbes Dach über die Mulde und hielten den Sand halbwegs fest. Da hätte es genug Platz gehabt und mit etwas Zweigen und Blattwerk wäre eine solche Sandmulde leicht zu tarnen gewesen. Ich komme nur darauf, weil ja auch in der unmittelbaren Nähe der Fundorte umfangreiche Sandablagerungen (durch die Eiszeit entstanden, mit dem Wind zu Dünen zusammen geweht) vorhanden sind. Ich meine jetzt keine richtige Sandkuhle, die abgebaut wurde. Eher so eine Stelle, an der man auch nach alten Fossilien suchen würde, so etwas findet sich an vielen Stellen des Drawehn-Höhenzuges. Bei Waddeweitz war ich mal an solchen Plätzen unterwegs und habe in wenigen Stunden zig kleine und mittelgroße Fossilien aus dem Sand mit den Händen ohne Grabwerkzeug herausgraben können. Gibt es vielleicht solche Stellen auch in der Nähe der Fundorte? Oder solche Erdlöcher von (ehemaligen) Baumriesen, die inzwischen wieder zuwuchsen und so eine "Höhle" bildeten?
Ich sagte ja, es kommen dann immer neue Fragen auf..
Ich muss mich wieder hinlegen. Ich schau nachher noch einmal ins Forum. Vielleicht greift jemand meine Fragen oder Gedanken auf.
Bis dahin!