@Mc_Manus Die Vermisstenanzeige wurde ja erst 2 Tage später durch die Tochter aufgegeben. Wahrscheinlich hat sie sich in der Zwischenzeit viele Sorgen gemacht, überall angerufen etc. (Handys gab es damals nicht in dem Umfang wie heute) Auch wenn es sehr naheliegend ist, dass etwas passiert sein muß, wird die Polizei bei erwachsenen Menschen erst dann aktiv, wenn sie einen Grund dafür sehen ("Gefahr im Verzug") und ein Verdacht auf ein derart gelagertes Verbrechen besteht.
Diese Tatsache wird bis zum Auffinden des Fahrzeuges bestanden haben. Aufgrund der Vermisstenanzeige wurde wahrscheinlich auf das Fahrzeug durch Streifenfahrzeuge geachtet, mehr aber wahrscheinlich erstmal nicht. Eine private Suchaktion hatte
@AngRa ja bereits angesprochen. Warum diese aber nicht in der Göhrde durchgeführt wurde, wenn man doch genau wußte, dass die Eltern genau dorthin reisen, ist mir momentan nicht ganz schlüssig, wahrscheinlich wußten sie es nicht genau.
Suchaktionen werden dann sicherlich im Umkreis von Winsen stattgefunden haben, da dort das FZ plaziert wurde, sowie aus dem Bericht zu entnehmen, auch am Elbufer.
Damit hatte der Täter sein Ziel erreicht. Der Verdacht, dass ein Verbrechen vor dem Auffinden des FZ vorlag, war sicherlich den Töchtern bewußt, vielleicht auch den zuständigen Polizisten...ihne waren aber doch die Hände gebunden. Erst nach dem Auffinden des FZ kam der Verdacht auf, dass hier etwas nicht stimmen kann (Siehe Bericht). Das Waldgebiet der Göhrde ist riesig...eine Stecknadelsuche im Heuhaufen. Das direkte Zielgebiet der R´s kann also nicht genau bekannt gewesen sein.
Wenn die Polizei auch nach der Vermisstenanzeige die dortigen Waldparkplätze angefahren hätte, wären sie auch nicht auf das FZ gestoßen, da es sich sicherlich zu dem Zeitpunkt nicht mehr dort befunden hat.
@AngRa In dem Wagen wurde die Kühlbox gefunden...jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob das Paar tatsächlich erst einen Picknick an einem anderen Ort durchführte und erst danach zu einer Wanderung in die Göhrde, ohne Kühlbox aufbrach. Ansonsten müßte der Täter auch die Box wieder sorgfältig zurück in den Wagen gestellt haben, um auch hier den Anschein zu erwecken, dass das Paar nicht einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, jedenfalls nicht an ihrem Zielort, dort wo sie ein Picknick beabsichtigten...zumindest könnte er versucht haben, dass dieser Eindruck entsteht.
@geofindefuchs Aber natürlich habe ich in meinem großen Garten schon gegraben und etwas eingepflanzt, oder auch ausgegraben, wenn ich es nicht mehr als schön befunden habe. An einem Ort, wo keine Bäume und Hecken stehen, ist dies auch sehr gut möglich. Möchte man jedoch ein tiefes Loch graben, genau dort wo Bäume und Hecken stehen, dann trifft man leider auf Wurzeln. Diese können in den Bereichen sehr weit vernetzt sein, so dass ich mir vorstelle, dass eben in einem dichten Wald (so wird er dort beschrieben) noch mehr Wurzeln; Wurzelreste unter der Oberfläche liegen. Sicherlich gibt es in der Göhrde auch den ein-oder anderen Ort, wo dies vielleicht möglich sein mag, aber doch bestimmt nicht in dem Areal der Leichenfunde, welches als Dickicht beschrieben wird. Machbar ist alles, aber man benötigt dann zusätzliches Werkzeug und mehr Zeit....da bin ich mir sehr sicher...;-)