Die Göhrde-Morde

@LuckyLuciano
Danke

Ja, das mittlere Bild kommt sehr gut hin. Graue Haare hatte der Typ, den ich gesehen habe, nicht und auch keine Alters-Falten, wie auf dem Bild rechts. Ist ja auch schon mindestens 7 Jahre her.

@Zeitzeuge-WL
Das Phantombild war von 1989. Wie soll der 2007 noch so aussehen.???

Verrenne Dich da nicht

Wenn Du von mir ein Foto aus dem Jahr 1989 siehst und mit dem heutigen vergleichst, wirst Du nur geringe Unterschiede sehen. Paar graue Haare sind schon da, und die Wangen ein wenig ausgebeult und das war's. Die wesentliche Alterung bei Männern findet jenseits des 55. Lebensjahres statt, so alt bin ich aber noch nicht. Den Typ, der mir begegnete, hatte ich auf Mitte 50 geschätzt. Vielleicht hat er seine Haare auch gefärbt?

Ok ok.sry

Den auf dem rechten Bild würde ich übrigens auf etwa 72 schätzen. Alterung ist durchaus individuell unterschiedlich und ich kenne auch über 70-jährige, die im Gesaicht noch deutlich besser aussehen, als diese Schätzung. Ebenso kenne ich auch einen 65-jährigen, den ich selbst in etwa gleich schätzen würde, wenn ich das Alter nicht kennen würde.

Auf unserem ursprünglichen Phantombild sah dieser Mann wesentlich markanter aus.
Das bezieht sich aus meiner Sicht auf die Nase und besonders auf die Wangenknochen.
Und das verliert sich auch mit dem Älterwerden glaub ich nicht.
Die beiden gealterten Bilder stellen meiner Meinung nach einen ganz anderen Typ dar,
viel unmännlicher.

Unmännlicher würde ich nicht sagen, eher mit ein bißchen weniger Konturen. Natürlich verändert sich das nicht mit dem Älterwerden, aber mit einer Gewichtszunahme werden auch die Konturen undeutlicher. Der Mann, den ich sah, war aber nicht übergewichtig. Die Stimme war nicht sonderlich kräftig und auch nicht sonderlich tief.

@Zeitzeuge-WL
B216/K40
Also hattest Du Deine Begegnung bei Barendorf.

Nein, direkt am Westufer des Elbe-Seitenkanals, das gehört zu Lüneburg.

Auf der Westseite des Kanals führt eine Stichstraße von der B216 zur K40. Der Wald zur rechten Seite hat etwa einen Kilometer Länge und eine tiefe bis eta 500 Meter. Auswärtige parken normalerweise direkt hinter der ersten Kurve und machen dort schon mal eine Pause. Etwa 200 Meter vor Ende des Waldes geht eine Schneise in den Wald und davor hatte ich geparkt. Sein Wagen stand etwa 30 Meter vor meinem, war entweder ein Kombi oder Fünftürer japanischer oder koreanischer Marke, jedoch nicht Suzuki (fuhr ich damals selbst und hätte ich erkannt).

Der Wald war damals mehr eine ältere Kiefern-Schonung, die vor etwa 3 Jahren durchgeforstet wurde. Hinter dem mittleren Teil befindet sich eine ehemalige Kiesgrube, die evtl. zum Bau des Kanals diente. Nur der kleine südliche Teil hat einen älteren Baumbestand mit Kiefern, Buchen und Eichen und im nördlichen Teil des älteren Teils mit ein paar Fichten. Bis vor 5 Jahren die Wildschweine in der Schonung waren, war es die pilzreichste Schonung, die ich je vorgefunden habe. Im Herbst war das Waldstück auch entsprechend gut besucht.

Eins muß ich noch mal loswerden:
Boccers Beitrag am 29.6. um 22.11 h unter "neue Erkenntnisse" hat mich
schier umgehauen.
Lest es bitte noch mal durch und laßt es Euch auf der Zunge zergehen.

"Weder im Bereich Lüchow-Dannenberg noch im Bereich Lüneburg tauchen
die beiden Doppelmorde auf. Das sei auch korrekt so.

Zudem wurden die 4 Leichen, die im Sommer in der Göhrde gefunden wurden,
sowieso nur als 2 Fälle behandelt."

Das sagt eigentlich alles.

Und dann mußten die Armen auch noch fast 2000 Hinweisen nachgehen!

Daß Kriminalstatistiken geschönt sind, ist doch bekannt. Daß es in den letzten paar Jahren noch schlimmer geworden ist, habe ich auch vernommen. Die Politik möchte eben schöne und nicht wahre Zahlen, damit sie sich im Erfolg sonnen kann.

Wenn man sicher hier hin und wieder einmal die Mühe macht, die letzten Beiträge zu lesen kristallisiert sich doch in ganz regelmäßigen Wellen immer die Kernfrage im gesamten Fall heraus -

Wartete der Täter in der Göhrde?

Vielleicht sollte wir nochmal sammeln was denn für jeden einzelnen logischer erscheint um hier, gerade hinsichtlich der vielen neuen User, einige festgefahrene Gedankengänge nochmal zu lösen ...

Ich gehe weiterhin noch davon aus, dass der Täter seine Opfer am Wald überraschte. Wenn dies so gewesen sein sollte, dann muss es allerdings, so zumindest meine Vorstellung, mehrfache "Waldbesuche" von ihm und auch eventuelle weitere Begegnungen zwischen ihm und anderen Personen gegeben haben?
Im geschlossenen Thread habe ich Hinweise hierfür gefunden.
Vielleicht kann @LuckyLuciano hier nochmal ein paar Infos geben?

@bonobo
Das ist nicht ganz die zentrale Frage. Die zentrale Frage ist, gibt es ein Motiv oder war die Auswahl der Opfer zufällig (abgesehen davon, daß der Täter vielleicht nur Paare töten wollte und in den beiden Fällen sein Beute-Schema paßte). Deine Frage dürfte positiv zu beantworten sein, wenn es kein Motiv gibt.

Die Tatsache, daß das zweite Fahrzeug in Bad Bevensen vom Täter noch mehrfach bewegt wurde, spricht nicht für den Mangel an Fahrzeugen des Täters, sondern dafür, daß es ein Motiv gibt. Es wirkt so, als wollte der Täter Zeit gewinnen, aber wofür? Eine andere Frage ist natürlich, ob die entsprechende Zeugenaussage glaubwürdig ist.

@Zeitzeuge

Ich denke wenn der Täter am Wald wartete, dann hatte er kein Motiv. Somit vertrete ich also auch diese These.

Falls die Zeugenaussagen in Bad Bevensen stimmen, dann könnte ich mir vorstellen, der Täter wollte mit dem Tercel eventuell nochmal zurück um die Leichen des 2. Mordes abzutransportieren ...
Wobei ich ja meine Theorie, der Mörder hatte einen Helfer, bisher noch immer nicht ganz revidiere.

ich meinte gelesen zu haben, daß der 2. Fundort sicher auch der Tatort gewesen sein soll. Ich bin mir aber auch nicht darüber im Klaren, ob nicht eine Übertötung stattfand, um genau dies vorzutäuschen.

Es fällt mir schwer, vorzustellen, daß ein Nicht-Jäger mit einem Kleinkaliber-Gewehr im Wald herumpirscht und dann auch noch die Wege und Hochstände der Jäger benutzt. D. h. unter normalen Umständen würde ein solcher Mann die Wege und Hochstände meiden, es sei denn, er ist sich absolut sicher, daß der Wald derzeit nicht bejagt wird oder er selbst Jagdberechtigter ist. In Naturschutzgebieten habe ich noch keine Hochsitze gesehen und glaube auch nicht, daß die bejagt werden. Eine Kleinkaliber-Pistole wäre dagegen für Jagdzwecke mangels Reichweite nicht geeignet.
NATO-Munition ist aber auch nahezu 5,6 mm. Gibt es denn genauere Infomationen zur Munition bzw. zur verwendeten Waffe?

Ich glaube in jedem Fall, dass der zweite Fundort auch der Tatort war.

Genau deine Überlegung hinsichtlich der Entdeckungsgefahr lässt mich vermuten, der Täter wurde bestimmt auch von anderen Personen, z.B. Jägern, gesehen.
Oder er hatte wirklich Glück gehabt und wurde tatsächlich nie beobachtet?

Wie auch immer, eine weitere offene Frage ist für mich: Wurden die Reinholds an einem ganz anderen Ort ermordet?

Begegnete das 2. "Opferpaar" dem Täter zufällig bei einem seiner Besuche ab Ablageort?