Die Göhrde-Morde

@bonobo

Mich würde wirklich mal interessieren, warum du von einem psychisch kranken (im weitesten Sinne des Wortes) Täter ausgehst... das muss einen Grund haben... Die meisten Mörder sind psychisch gesund im Sinne von "schuldfähig". Es ist also unwahrscheinlich, dass wir es hier mit einem schuldunfähigen Täter zu tun haben, daher noch mal meine Frage: Warum bist du dir da so sicher? Hast du persönliche Erfahrungen mit psychisch Kranken oder so?

Ja und nein - ich vermute eine Intelligenzminderung, ob diese aus einer psychischen Erkrankung heraus entstand somit erworben oder "angeboren", also als geistig Behinderung bezeichnet werden muss, dass kann ich wirklich nur "erspinnen". Ist aber eigentlich auch nicht von Bedeutung.

Das Bewegen der Autos passt nicht zu den Morden, es wirkt wie inszeniert und leitet meine Gedanken immer in diese Richtung - der Täter selbst konnte diese nicht bewegen und irgendwer wollte ganz eindeutig vom Wald und dem eigentlichen Verantwortlichen ablenken.

Die Frage lautet, wozu wurden die Autos so bewegt?

@bonobo

bonobo schrieb:Die Frage lautet, wozu wurden die Autos so bewegt?

Ja, das ist die große Preisfrage und niemand konnte sie bisher beantworten. Egal welchen Tathergang man zu Grunde legt, es macht keinen Sinn.

Doch, wenn der eigentliche Täter nie in der Lage wäre selbst ein Auto zu steuern und genau deshalb so gehandelt wurde, von einem Mitwisser.

Als das zweite Opferpaar ermordet wurde, sah der Mitwisser sehr wahrscheinlich das am Tatort 1, den er ja auch kannte weil er dort half die ersten beiden Leichen zu verstecken, einen unglaublichen Zufall - der zweite Doppelmord und die zeitgleiche Entdeckung der ersten Opfer.
Somit war er gezwungen in Bad Bevensen eine Show zu starten, die das 2 Opferpaar scheinbar lebendig bleiben lies.

Wozu?

Entweder er war direkter Anwohner am Tatort, was ich nicht glaube, denn dann hätte er entfernter gemordet oder er handelte so für den eigentlichen Täter.

Er fuhr den Tercel durch die Gegend und hoffte dabei das die zweiten Leichen nicht gefunden werden, bis er sie womöglich irgendwann entsorgen hätte können.

@bonobo

Ok. Jetzt verstehe ich langsam deinen Gedankengang. ABER - warum hat der Mitwisser das Auto ausgerechnet nach Bad Bevensen gebracht und dort noch bewegt? Wäre nach deiner These Uelzen oder Hannover nicht logischer gewesen?

Den 1. Wagen nach Winsen zu bringen, war gar keine schlechte Idee... aber Bad Bevensen?

Es ist gut möglich, dass der Täter den Wagen woanders hin brachte, damit er in der einsamen Göhrde nicht auffällt und niemand auf die Idee kommt, dort nach den Vermissten zu suchen.

Die ganz nahe beieinander liegenden Tatorte - die offenbar rasante Entsorgung des ersten PKW und dann die tägliche Bewegung des zweiten Fahrzeuges - unbeachtet aller anderen Spekulationen hinsichtlich ähnlicher Fälle, meiner Meinung nach haben sie nichts mit den Göhrdemorden zu tun - der Täter wollte das zweite Opferpaar ganz intensiv, mit einem hohen Risiko und aller Macht "am Leben" halten.

Sicherlich fand er Hinweise wo sie zuletzt waren, ein Hannoveraner Auto, eine eventuelle Restaurantrechnung aus Bad Bevensen - vielleicht glaubte er sie waren Urlauber?

Winsen, der perfekte Platz um der Polizei zu suggerieren , die Opfer waren niemals in der Göhrde.

Somit: Der "Autofahrer" wollte meiner Meinung nach keinen zweiten Mord in der Göhrde, sondern lenkte sehr offensiv vom Wald ab, er wurde von dem zweiten Doppelmord gewaltig überrascht, da auch noch der erste entdeckt wurde und er musste handeln, für den eigentlichen Täter.