Es ist ja gar nicht die Frage, dass es solche Pirschwege GIBT. Kenne selber solche Wege in den Wäldern, die ich gut kenne, und dazu gehört die Göhrde nicht. Nach meiner Erfahrung kann man die aber auch durchaus entdecken, wenn man den Wald mal gründlich durchstreift. Und dass ihre Kenntnis für einen sehr ortskundigen Täter nützlich wäre, ist doch ganz klar. ich frage mich nur, ob es zur Tatausführung zwingend erforderlich wäre, das
gesamte Pirschwegnetz intimst zu kennen und ob wirklich ihretwegen "maximal 10 Personen" für die Tat in Frage kommen, wie hier behauptet wurde. Das meinte ich mit "überbewertet". Dann würde sich nämlich der Täterkreis auf ein paar Forstleute, Jäger und Waldarbeiter beschränken. Die wird man überprüft haben, und zwar bisher ohne Effekt. Ich sehe auf dem normalen Wegenetz diverse Möglichkeiten, sich ziemlich gut durch die Göhrde zu bewegen. Und dieser Förster Dingens Stieg ist ja sogar ausgeschildert und mindestens für Täter und Beerensammler hochgradig praktisch. Angesichts des Outfits dürften die Paare "bürgerlich" gegangen sein. In jedem Fall sind Deine Bilder höchst instruktiv.
Je mehr Deine Zeitskala stimmt (Auftauchen der Polizei erst nach 18:00), uimso weniger war der Täter auf "geheime" Wege angewiesen. Wenn die Sichtung des Tercels in Röthen nicht stattfand, brauchte er auch nicht der Polizei ausweichen. Ich frage mich, ob es nicht auch gehen könnte, dass er die offizelleren Wege gegangen ist und sich beim Auftauchen von Wanderern am Horizont in die Büsche schlug?
Wenn man sich das Wegenetz auf den Karten so anguckt, kommt man in die Tatortgegend von Röthen aus auf mehreren Wegen. Sind die anderen paarspaziergangskompatibler? Falls ja, versteh ich nicht ganz, wieso Du ausschließt, dass die Opfer in Röthen geparkt haben. Nochwas: Wenn das Ehepaar R in der Göhrde unweit der Tatorte alleine gesehen wurde (das hattest Du ja schon vorher mal erwähnt), spricht das stark gegen die Theorie vom voherigen Treffen des Täters mit den Opfern und stark für die Lauertheorie.
Zu den sicheren und weniger sicheren Sichtungen in Bevensen und in der Göhrde. Hast Du dazu Uhrzeiten?
Zum Hochladen von 60 Bildern usw. Das klingt danach, als ob Du jeden Strauch fotografiert hast. Ich halte dieses Bildmaterial für extrem wertvoll. Wie wäre es mit einem Flickr-Account? Du kannst da ohne Probleme viele Bilder kommentiert einstellen, und sogar mit Kartenpositionen, und damit könntest Du eine hervorragende Dokumentation Deines Bildmaterials anbieten. Man kann aus Flickr heraus die Bilder georeferenzieren. Allerdings sind die Karten in der Göhrde ziemlich schlecht (auf den Satfotos sieht man nicht alle Wege). Ansonsten kannst Du es z.B. mit diesem Tool machen:
http://www.geosetter.deder Dir Google-Maps anzeigt, und Du klickst einfach in die Karte und übernimmst diese Position in die Exif-Daten Deines Bildes. Lädst Du die Bilder dann in Flickr hoch, ist die genaue Position jeder Aufnahme dokumentiert, was das ganze zu einem echten Datenschatz machen würde. Selbst wenn Du sie hier hochladen würdest, könnte man die genaue Aufnahmeposition ermitteln, und dann ist das alles eine wahnsinnig gute Arbeitsgrundlage.