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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde
bura ehemaliges Mitglied

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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 12:12
@Boccer..wo lebt der Riggerts denn heute? Das muß doch herauszufinden sein.


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 12:28
@berndgeorge: Ob die Flyer von der Polizei in jedem göhrdenahen Dorf verteilt worden kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich gehe aber davon aus, dass die Flyer auch in Nahrendorf und Göhrde verteilt wurden.
In Groß Thondorf/ Boitze haben wir Verwandtschaft und in Römstedt bei engen Freunden auch, dort wurden die Flyer nach deren Erinnerung ebenfalls in die Briefkästen eingeworfen.
Die Person die die Zeugensichtung machte, lebt nach meiner festen Überzeugung noch.

Zu Himbergen muss man sagen, dass dort sehr viele relativ neu gebaute Häuser stehen (im Verhältnis zur Größe der Ortschaft) und wegen des günstigen Baulands viele Zuzüge von Auswärtigen in den letzten Jahren erfolgten. Bevor wir nach Röthen fuhren, waren wir auch kurz in Himbergen.
Da kamen wir über den Gartenzaun hinweg mit einem Mann ins Gespräch, der aus NRW vor einem Jahr zugezogen war.
Er sagte, erfühle sich sehr wohl in Himbergen und sei freundlich mit seiner Frau in der Dorfgemeinschaft aufgenommen worden.
Von den Göhrde- Morden habe er zwar gehört, es sei aber kein großes Thema mehr im Ort.

Du hast Recht, dass man Personen, die man nur ein einziges Mal gesehen hat auf jeden Fall schlechter wiedererkennt.
Meine Klassenkameraden habe ich auch zwanzig Jahre nach Schulabschluss fast alle gleich wiedererkannt.
Da man sich damals täglich gesehen hat, ist es sicher einfacher.


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 14:25
@ all

Neue Info. : " RIGGERTS - GASTHAUS " wurde verkauft, weil sie - KEINE - Nachpächter fanden !!! ( nicht aus Geldmangel (...) Die Pächter verdienten nichts mehr .!!!
Der Gasthof , innen -ca. 1000 qm groß , wurde wohl 1989 /90 geschlossen und stand dann leer - bis ca. 1991/92
Danach gab es mehrere Pächter !!! Dann wurde später ,alles verkauft !!!


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 15:02
Ich habe mal paar Veranstaltungen aus dem Kalender Himbergen- Weste für dieses Jahr herausgesucht.

11. Mai Groß Thondorf: Vorschiessen und Gemeindepokalschiessen

24. Mai Schützengilde Weste Vorschießen und Kommers im Schützenhaus Weste.

29.-01.06 Schützenfest Weste

19.-30. Mai Abnahme Sportabzeichen Sportplatz Himbergen

05.-06. 07. Schützenverein Groß Thondorf Schützenfest

Und ein Waldgottesdienst am 22. Juni um 10.00 Uhr in der Göhrde!


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 15:13
Hallo friar tuck...ich bin kein spinner u. Will mich nicht wichtig tun....ich war wirklich vor ganz kurzer zeit in der goehrde...genauso sieht es aus....wenn du in boitze wohnst u. Durst auf eine flaschd cola hast....hast du ein problem...du must nach dahlenburg oder himbergen fahren.....und genau was strandschwalbe heute hier schrieb,...zeitungen werden dort nur 30%der bevoekerung gelesen haben...die flyer hat man eventuell bekommen, kurz gelesen...aber nie gedacht das einer von ihnen ....vielleicht der nachbar derjenige sein kann.........das ist die grosse chance den moerder auch noch heute zu bekommen...man sollte ueberlegen, wie kann man zugang zu ihm bekommen bzw. Zu einer person die sich bisher zurueckgehalten hat u. Ihr wissen nicht ins grab nehmen moechte..alles andere ist zweitrangig u. Koepping hat bestimmt nicht mehr 300dm in der boerse gehabt.......denkt doch mal alle nach, was koennen wir tun, das der taeter noch gefasst wird......wie koennte man vielleicht personen erreichen die kein bock auf polizei haben........ich haenge auch flyer in die orte, alles kein problem....aber ich brauche einen fahrer...in..., der,, die kurz anhaelt, ich raus aus dem wagen, schnell aufhaengen mit putzband das auch haelt, in folie gegen naesse geschuetzt....raus u. Rein in den wagen u. In den naechsten ort...nicht lange parken, aussteigen als fahrer......dauert zu lange..gibt aerger mit denen die dagegen sind......schnell muss alles pasieren, frueh morgens, abends, nachmittags kann alles abgestimmt werden...mein bequemes automatik auto steht mit bereit............u. hinten sitzt der boxer....spass muss sein


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 19:51
..super interessant, was Ihr in den letzten Wochen noch entdeckt habt.
Es wird sicher kein Zufall sein, dass der Täter - trotz der ansonsten variierenden Tatumstände - alle Opfer in Bauchlage hinterlassen hat.
Mir ist noch ein weiterer Mordfall (bzw. -Komplex) aus dem Norden bekannt, der ähnliche Komponenten beinhaltet.

1992/1993 wurden zwei Bremerhavener Prostituierte ermordet.
Auch sie wurden in Bauchlage abgelegt (bei der einen wird es im Film nicht ganz klar), die eine hat auch noch eine Tüte über dem Kopf.
Die Fallanalytiker deuten es so, dass der Täter dem Opfer nicht in die Augen sehen konnte.

Die zweite verbindende Komponente zu den Göhrde-Morden ist ein zum Einsatz kommendes medizinisches Tape (in diesem Fall als Knebel).
Die Analytiker denken (ähnlich wie Ihr hier in der Diskussion) über einen Bezug des Täters zum medizinischen Bereich nach.

https://www.youtube.com/watch?v=B5-7--_G_KA


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 20:07
@ all

Erfuhr gerade von zwei älteren Damen , aus >HIMBERGEN < , dass sie früher oft in der Göhrde waren!
Sie erzählten mir : " Sie fuhren von -Himbergen - in Richtg.Röhten "( wurde von @berndgeorge gepostet und @Strandschwalbe ,stellte gestern das Bild hier rein , das müsste die Strasse sein ) Sie parkten aber -IMMER
RECHTS an der STRASSE , vor d. Forsthaus .Röhten.!!! Dort kann man SEHR GUT PARKEN u.GLEICH
GEGENÜBER auf der LINKEN Seite , fängt der "" WUNDERSCHÖNE "" RUNDWEG "" an !!! Dort sind wir immer
entlang gegangen, der Weg dauerte ca.eine 1/2 bis knappe Stunde.!!! ( Aber seit 1989 waren sie nicht mehr da)
.....................................................................
Eine Dame, geht heute Abend zum Stammtisch , dort sind viele ältere Bauern / Freunde / Nachbarn aus der
Gegend..! Sie meldet sich , sollte sie etwas erfahren !!! Die andere Dame , ist schon 80 Jahre alt ..!
Sie waren beide wirklich interessiert und notierten sich sogar ,unser Seite .!!!Die ältere Dame bedankte sich für das spannende
interessante Gespräch, sie hätte ein "TABLET "bekommen, und wollte versuchen ,hier zu lesen ..! Sie ,trifft
sich nächste Woche, mit ihren Freundinen z. " Kaffeeklatsch",- erfährt sie dort etwas,ruft sie zurück !!!
......................................................................

Der WIRT und seine Frau v." Gasthof. RIGGERTS " , aus Himbergen , sind leider schon gestorben ..!


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 21:40
@all

Eines kurz in eigener Sache. "it-s-him" heißt jetzt "LuckyLuciano". Nur damit niemand verwundert ist.

@Boccer

Der "wunderschöne Rundweg", den Du aus dem Gespräch mit den Damen beschreibst, ist, ausgehend vom Forsthaus Röthen der "Eltensteig". Wenn man dem Weg folgt, erfolgen an mehreren Stellen Abzweigungen oder Wegegabelungen, so dass man den Weg so laufen kann, dass man (Ortskenntnisse vorausgesetzt), beginnend im Jagen 168, über Jagen 146, 138 und 147, wieder zurück in die Jage 168 gelangt, die einen dann direkt wieder zum Forsthaus Röthen führt.


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 21:56
Hallo zusammen,

wie in meinem letzten Beitrag bereits angekündigt möchte ich einige kurze Überlegungen anstellen, wie es dem Mörder gelungen sein könnte, jeweils zwei erwachsene Menschen ohne erkennbare Gegenwehr töten zu können.
@AngRa hat hierzu schon bemerkt, es könnte sein, dass der Täter durch Bekleidung und Auftreten den Habitus einer Amtsperson erzeugt und den beiden Paaren irgendeine Art ordnungswidrigen Verhaltens vorgeworfen haben könnte, weswegen die späteren Opfer eingeschüchtert waren. Ursprünglich hatte ich auch etwas in dieser Richtung vermutet - und es kann auch durchaus so gewesen sein - aber mittlerweile glaube ich, dass dazu ein gewisser Überraschungseffekt (um den Opfer keine Fluchtmöglichkeit zu bieten) und die Bedrohung mit einer (bzw. der beim zweiten Doppelmord verwendeten) Schusswaffe ausgereicht haben dürften. Der Mörder hat die Opfer dann gezwungen, zum späteren Tatort zu gehen, sie dort gefesselt und dann (den Mann vermutlich zuerst) auf unvorstellbar bestialische Weise getötet. Danach wurden sie zur späteren Fundstelle verbracht und mit Reisig abgedeckt. Ich denke, auf diesen Verlauf dürften wir uns in groben Zügen einigen können, wenn man einmal davon ausgeht, dass der Mörder nicht zusammen mit seinen Opfern in die Göhrde gekommen ist.
Nun aber zur Frage, wieso die Opfer sich nicht gewehrt haben: ich denke, hierfür gibt es zwei Gründe.
1. Die Opfer gingen davon aus, dass der Täter für seinen Überfall (so dürften sie dies zunächst interpretiert haben) "rationale" Motive hat, d.h. Geld, Wertsachen, Auto, evtl. Sex. Daher nahmen sie an, bei eigenem Wohlverhalten im Sinne des Täters größeren Schaden vermeiden zu können. An ein derart "irrationales" Motiv wie es die Verbrechen nahelegen haben sie bestimmt nicht gedacht.
2. Ein Mann allein hätte versuchen können zu fliehen oder sich zu wehren, und dies durchaus mit Aussicht auf Erfolg, aber Herr R. als auch BMK werden mit Rücksicht auf ihre Partnerinnen davon Abstand genommen haben, und als sie erkannten, welches grausige Schicksal sie erwartete, war es für eine Gegenwehr zu spät.

Für die gesamte Tathandlung vom Überfall bis zum Abdecken der Leichen würde ich mindestens eine Stunde Zeitbedarf ansetzen. Der Weg vom Überfall- zum Tatort dürfte nicht allzu lang gewesen sein, vermutlich keine 300m, aber möglicherweise hat der Mörder zwischen Fesselung und Ermordung einige Zeit verstreichen lassen, um seinen bevorstehenden Triumph zu genießen. Hinzu kommt die Zeit für die Manipulation an der/den getöteten Frau/en sowie für Auswahl der Beutestücke und ggf. Umziehen. Beim zweiten Doppelmord unterstelle ich, dass BMK nur deswegen erschossen wurde, weil die vorangegangene Strangulation nicht unmittelbar zum Tode führte. Die verwendete kleinkalibrige Tatwaffe (lt. Obduktionsbericht 6,35mm, lt. XY-Sendung 5,6mm, vielleicht auch gar nicht exakt bestimmbar) deutet für mich eher darauf hin, dass der Mörder kein Jäger war. Diese verwenden bei ihren Kurzwaffen größere Kaliber für notwendige Fangschüsse.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Mörder bei Planung, Umsetzung und auch beim Nachtatverhalten außergewöhnlich umsichtig, überlegt und kaltblütig vorgegangen ist. Und auch die Fahrzeuge der Opfer hat er genau so lange genutzt, wie dies aus seiner Sicht risikolos möglich war.

Drei Nachbemerkungen noch:
Es wird häufiger unterstellt, der Täter könnte einen Bezug zu seinen Opfern gehabt haben, da diese häufiger die Göhrde aufgesucht haben. M.E. hat diese Gewohnheit nur dazu geführt, dass die Wahrscheinlichkeit, Opfer zu werden, erhöht war.
Für mich ist es auch naheliegend, dass der Täter sich auch an anderen Tagen auf die Suche nach geeigneten Opfern gemacht hat, jedenfalls bis zur Entdeckung der Leichen von IW und BMK.
Im Zusammenhang mit dem Hauskauf und dem Notartermin von BMK wird ein möglicherweise mitgeführter höherer Geldbetrag thematisiert. Daran glaube ich nicht, Derartiges wäre auch bekannt geworden. Der Hauskauf könnte höchstens mittelbar im Zusammenhang mit der Tat stehen, als die sich hieraus ergebenden Umstände wie Umzug etc. es erforderlich machten, gewisse organisatorische Regelungen beim "handling" der Affäre zu treffen. Im Übrigen spricht auch das recht kurze Zeitfenster nicht gegen ein freiwilliges Stelldichein und für einen erzwungenen Trip, denn ein geschicktes Zeitmanagement gehört vermutlich (ich besitze keine diesbezüglichen Erfahrungen!) dazu, will man eine Affäre über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten.

Viele Grüße
Ludwig


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 21:57
Vielen Dank, @LuckyLuciano
Laut Aussage fuhren sie auf der - k13 , parkten dort rechts am Wald..! Und gleich gegenüber -LINKS, fing der
" WUNDERSCHÖNE - RUNDWEG " an ..! Bis Röhten sind sie nicht gefahren ..!


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16.04.2014 um 21:57
@Boccer

Das ist der Eltensteig.


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16.04.2014 um 21:59
@LuckyLuciano
Und ich dachte schon, Captain Morgan.
Egal unter welchem Namen Du schreibst, laß uns an Deinem Wissen
teilhaben, soweit erlaubt!


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 22:01
Wenn der " WUNDERSCHÖNE - RUNDWEG " dort in der Göhrde bekannt war, dann wusste der Täter genau, wo er sich verstecken musste..!


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16.04.2014 um 22:01
@spookytooth

Nein, @captain Morgan ist wohl jemand anders. :) Aber immerhin wieder ein weiterer, neuer User, was mich freut.

Ich werde mir Mühe geben, das was möglich ist, auch zu veröffentlichen.


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 22:03
@Boccer

Das wusste er ohnehin. Das werden die Fotos noch sehr deutlich belegen. Manche Hochsitze bieten einen Blick von 300-400 Meter in verschiedene Richtungen.


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16.04.2014 um 22:15
@Boccer
Hallo Boccer, sag den alten Damen bitte, dass sie vorsichtig sein sollen.
Vielleicht hört der Feind ja mit.


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16.04.2014 um 22:16
Im Spiegelartikel von Michael Jürgs vom 09.09.1996 antworten Dieter Weihser und Horst Göbel auf die Frage von Michael Jürgs, "Warum das Phantom der Göhrde seit sieben Jahren nicht mehr gemordet hat?" wie folgt:

"Da gibt es mehrere Möglichkeiten", sagt Horst Göbel, "er kann zum Beispiel längst schon tot sein." "Oder er ist ausgewandert", sagt Weihser, "das ist ja nicht auszuschließen." Oder er ist in einer Anstalt, wo er eigentlich hingehört. Oder ist weit weggezogen und nie mehr straffällig geworden. Oder er verhält sich wie das Chamäleon, das sich stets seiner Umgebung anpasst und dadurch unauffällig bleibt.

Michael Newton schreibt in "Die große Enzyklopädie der Serienmörder" auf Seite 479 zum Thema "Ungelöste Morde" etwas Bemerkenswertes, was die Aussage von Weihser und Göbel in einem Licht erscheinen lässt, dass darauf hindeutet, dass die Polizei beim Göhrde-Mörder von einem Serienmörder ausging und auch weiterhin ausgeht, denn diese Aussagen wurden auch später noch einmal im Jahre 2009 von Dieter Weihser zum 20. Todestag der Opferpaare wiederholt.

Newton: "Hören ungelöste Serienmorde plötzlich auf, so gibt man dafür typischerweise verschiedene Gründe an, wie Spekulationen über den Tod des Mörders, dessen Verhaftung wegen anderer Anklagen oder seine Einlieferung in eine Anstalt für psychisch Kranke. Ohne Namen und schlüssige Beweise, die einen Verdächtigen mit den jeweiligen Verbrechen in Verbindung bringen, sind derartige Theorien nichts weiter als müßige Spielereien.

Der beunruhigende Gedanke, dass sich manche Serienmörder freiwillig von der Jagd "zurückziehen", ist Polizei und Bevölkerung weniger angenehm, da er impliziert, dass der Mörder seine Tätigkeit zu jeder Zeit, die er oder sie für passend erachtet, wieder aufnehmen kann."

Das erklärt auch noch einmal, warum sich das Gerücht bei der Bevölkerung der Göhrde so vehement hält, dass es sich um eine Verwechselungstat respektive einen Auftragsmord gehandelt haben muss.


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 22:54
@Ludwig_01

Lediglich beim Opferpaar 1 waren Tatort und Fundort nicht identisch. Opferpaar 2 wurde dort getötet und abgelegt.

Die Annahme bei derartigen Mördern durch Wohlverhalten diesen beschwichtigen zu können respektive ggf. mit dem "bloßen" Raub von Wertgegenständen davon zu kommen, ist leider ein Trugschluss, wenngleich menschlich absolut nachvollziehbar.

Je später man dem Täter die Stirn bietet, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass er sich aus seinem wachsenden Machtgefühl noch einmal zurückzieht. Nur zu Beginn, wenn der Täter die Schusswaffe einsetzt (als Drohung), fühlt er sich noch nicht sicher und kann durch unterschiedliches Handeln der Opfer (unorthodoxes Verhalten) wiederum selbst verunsichert werden, was sogar zur plötzlichen Aufgabe und Flucht führen kann.

Beim Kaliber 5,6 (KK) ist nicht das Kaliber als solches entscheidend. Entscheidend ist die Pulverladung, die dahintersteckt, die wiederum die Geschossenergie erzeugt und über die Geschossgeschwindigkeit entscheidet. Je höher die Geschossenergie desto höher ist die Durchschlagskraft des Projektils, aber auch der Mündungsknall, also der Knall, der entsteht, wenn das Projektil den Lauf verlässt. KK 5,6 wird durchaus von Jägern verwendet, wie mich der Revierförster Hasso Both kürzlich bei einem Telefonat aufklärte, aber eben mit höheren Treibladungen.

Ich gehe mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass sich der Täter vor und nach der Tötung des ersten Opferpaares häufiger in der Göhrde aufgehalten haben wird. Nach dem Auffinden des ersten Opferpaares und vor allem des zweiten Opferpaares, war dies nahezu unmöglich, da die Polizeipräsenz unglaublich hoch war.

Aber er könnte Jahre später durchaus wieder dort aufgetaucht sein. Ich gehe sogar davon aus, dass er dies heute noch macht. Allerdings sicher nicht mehr mit der Intensität und ggf. auch nicht mehr in Tötungsabsicht sondern eher um die Taten "nachzuerleben".

Ich sehe übrigens viele Deine Ansätze sehr ähnlich.


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Die Göhrde-Morde

16.04.2014 um 23:04
@Ludwig_01:
"Die verwendete kleinkalibrige Tatwaffe (lt. Obduktionsbericht 6,35 mm, lt. Xy- Sendung 5,36 mm, vielleicht auch nicht exakt bestimmbar) deutet für mich daraufhin, dass der Mörder kein Jäger war.
Diese verwenden bei ihren Kurzwaffen größere Kaliber für notwendige Fangschüsse."

Was Du schreibst habe ich gerade in einem Jagd- Lexikon nachgelesen und es stimmt exakt. Trotzdem muss der Täter sehr gute Kenntnisse bezüglich des von ihm bevorzugten Gebietes des Kellerbergs gehabt haben.
Was denkst Du, wie der Täter diese Kenntnisse erlangte? Er könnte doch immerhin noch Sportschütze gewesen sein, falls das 5,36 mm Geschoss genutzt wurde. Ich denke, er hat evtl. alte Jagen- Karten und die genutzten Waffen unter Umständen aus Familienbestand "geerbt" oder entwendet.
Vielleicht hatte er Personen im Umfeld, die ihn zuvor öfter in dieses Waldgebiet mitgenommen haben.
Als er die Taten beging, waren diese Bezugspersonen möglicherweise bereits verstorben.

Es muss doch Zeiten gegeben haben, in denen er sich regelmässig in diesen Gebieten bewegt hat.

Ich finde Deine Ausführungen alle nachvollziehbar und bin auch der Meinung, dass der Täter ebenfalls auch an anderen Tagen in der Göhrde unterwegs war und nach "passenden Opfern" Ausschau hielt.
Als die Leichen von W. und K. entdeckt wurden, musste er wegen hoher Polizeipräsenz seine Besuche des Waldgebietes einstellen.
Wegen des Abschreckungseffektes durch vier Tote waren praktisch in den Folgejahren im Kellerberg auch kaum noch geeignete Opfer zu sehen.


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