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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

25.06.2012 um 15:49
Zitat von xynostalgiefanxynostalgiefan schrieb am 15.06.2012:Diese Bezeichnung schließt nicht aus, dass noch ein zweiter an der Tat als Gehilfe beteiligt war
Ich denke ,man wollte durch diese Formulierung einem Mittäter es erleichtern ,sich nach der langen Zeit zu melden.

Denke ,es gibt weiterhin Anlass ,auch von zwei Tätern auszugehen. Wichtiges Indiz ist und bleibt die Zeugenbeobachtung,
Zitat von chiantichianti schrieb am 14.06.2012:Also nochmal: Weißer Mercedes bei Anjas Tat an der Schmidener Straße.
Heller/ weißer Mercedes bei A. Steudle (wahrscheinlich Typ 115)
Und nun ein Mercedes mit Heckflossen bei Sibylle.
Durchaus ein interessanter Aspekt. Doch ein Serientäter? Was meinst Du @armleuchter?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

25.06.2012 um 22:27
@Luminarah

Nachdem ich jetzt die restliche Berichterstattung gelesen habe, können das eigentlich nur zwei gewesen sein.
Ob es ein Serientäter war, lie0e sich dann für die Polizei anhand des Autos eigentlich einfach ermitteln. Der Fall Steudle und das Verbrechen an Anja liegen zeitlich ja ziemlich nah beieinander. Das heißt, wenn die Taten von denselben Tätern begangen wurden, dann war ein und dasselbe Auto im Spiel. Denn wer sich nach 1981 (im Fall Sybille war es noch der Heckflossen-Mercedes) ein neues Auto gekauft hat, der hat sich 1987 nicht schon das nächste gekauft. Damals wurden die Autos noch länger als 10 Jahre gefahren – gerade die Fahrzeuge von Mercedes.
Der Täter/die Täter fuhr also 1981 noch Heckflosse und hat sich in der Zeit zwischen 1981 und 1986 (Fall Steudle) einen neuen Mercedes gekauft und wohl zwar genau das Nachfolgemodell (vielleicht auch das übernächste Modell) der Heckflosse. Stand im Fall Sybille damals nicht irgendwas über einen weißen Heckflossen-Mercedes in der Zeitung? Gut möglich, dass der Täter dann sicherheitshalber das Auto gewechselt hat. Aber weil Mercedesfahrer ihrer Marke treu bleiben, wurde es wieder ein Mercedes, gleiche Farbe nur andere Baureihe.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

25.06.2012 um 23:16
Hallo zusammen!

An dieser Stelle möchte ich davor warnen, die "Mercedes-Theorie" als Indiz für einen Serientäter überzubewerten. Zum einen war dieser Fahrzeugtyp seinerzeit einer der häufigsten überhaupt, in Stuttgart erst recht, so dass es sich um eine zufällige Inzidenz handeln dürfte. Abgesehen davon ist eine Tatbeteiligung des Fahrers eines derartigen Autos in den Fällen Anja und Angelika zwar möglich, aber keineswegs sicher. Vor allem im Fall Angelika habe ich da meine Zweifel: Der Fahrer hat an der Bärenwiese in Ludwigsburg vermutlich recht schnell festgestellt, dass Angelika nicht zu den Damen des horizontalen Gewerbes zählt. Entweder hat er sie also recht schnell wieder aussteigen lassen, und wenn er sich entschlossen hätte, sich an Angelika zu vergehen, warum hätte er dann erst noch eine doch recht lange Strecke fahren sollen? Der Auffindeort ihrer Leiche liegt in Richtung ihres Fahrtzieles, was dafür spricht, dass sie noch jemand (ihren Mörder) gefunden hat, der sie noch mitgenommen hat und der im Hölzertal ortskundig war, denn ein Fremder verirrt sich dorthin bestimmt nicht. Noch dazu ist die an Anjas Schuh gefundene DNA sonst nicht wieder aufgetaucht, und gerade bei Angelika müssten DNA-Spuren ihres Mörders gefunden worden sein.
Auch die jeweilige Tatbegehung ist zu unterschiedlich, so dass ich fest von verschiedenen Tätern in allen Fällen ausgehe (Sibylle eingeschlossen).

Viele Grüße
Ludwig


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.06.2012 um 15:34
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:Durchaus ein interessanter Aspekt. Doch ein Serientäter? Was meinst Du @armleuchter?
@Luminarah
hm - mercedes ist und war in stuttgart natürlich ein SEHR verbreitetes fahrzeug. Von daher tendiere ich zu ludwigs einschränkungen.
Andererseits denke ich an "unseren" soko dennis-maskenmann-fall. Dort war quasi über jahrzehnte die spur mit dem roten kleinwagen bekannt. Vermutlich wurde sie nicht allzu intensiv verfolgt, eben weil auch nicht klar war ob das fahrzeug wirklich eine verbindung zu den taten hatte... .

bzgl anja und sibylle und dem was man über die (flucht)wege weiß, wäre das aber eine weitere gemeinsamkeit: das kfz müßte relativ weit abseits des tatortes und eher außerhalb der ortschaft geparkt gewesen sein. Bei anja hatten wir hier den parkplatz am steinhaldenfriedhof (wo nach einer quelle das passfotostück gefunden wurde) ausgemacht. Habe ich etwas übersehen oder wurde bei sibylle nichts darüber geschrieben WO dieser helle mercedes gesehen wurde ?

@Ludwig_01
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:Der Auffindeort ihrer Leiche liegt in Richtung ihres Fahrtzieles, was dafür spricht, dass sie noch jemand (ihren Mörder) gefunden hat, der sie noch mitgenommen hat und der im Hölzertal ortskundig war, denn ein Fremder verirrt sich dorthin bestimmt nicht.
das finde ich aus bemerkenswert. wenn jemand das mädchen in ludwigsburg mitnimmt und die leiche bei magstadt ablegt - dann waren die höchstwahrscheinlich tatsächlich auf dem weg nach calw. ich denke aber, dass das erklärbar wäre. Ggf wollte derjenige nicht in seiner stadt am strassenstrich halten und war deswegen in ludwigsburg. Dann hat er sie mitgenommen und sich eingebildet es liefe etwas mit der "amateurin" auf der fahrt nach calw. Halte ich nicht für unwahrscheinlich. Gut möglich, dass derjenige sich im landkreis böblingen ludwigsburh auskannte, das sehe ich wie du, vielleicht kam er sogar von dort.


@all

insgesamt sehe ich nach wie vor mehr zusammenhänge zwischen den fällen sibylle und anja und weniger zu angelika. trotzdem sollte man die mercedesspur im hinterkopf behalten.

vielleicht wäre es sinnvoll hier nochmal ein gedankliches raster/täterprofil zu entwickeln in dem man den mercedes als randcharakteristikum aufnimmt:

erfahren mit grabe/gartenarbeiten ggf Gärtner, Grabpfleger, handwerker
sehr ortskundig muckensturm,schmiden,cannstatt,münster
ordentlich
ggf bekannter, positiv besetzt für anja
ggf mit "treuem" mitwisser (und dieser ist der Gärtner, Grabpfleger, handwerker)
in keiner datenbank (ggf aber gelöschter jugendstraftäter!)
20-40 jahre alt (1987)
mercedesfahrer (hell)
zeitweiser nutzer der strassenbahnlinien 2 bzw 14
besucher der tanzschule/disco schicki und musicland

da diese daten nirgends strukturiert vorliegen dürften ist ein rastern nur "von hand" möglich. Und ich fürchte dass dieses profil immer noch so grob ist, dass es auf sehr viele zutrifft ... .


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27.06.2012 um 15:58
servus
@armleuchter
Ich denke es wäre eine gute Sache. Denn die Einzeltäter sind möglich. Ich gehe aber mehr vom Serientäter aus. Sicher gab/gibt es genug Männer die "schräg" im Kopf sind. Aber Mord ist immer eine krasse Sache. Dazu in so einem relativ kleinem Raum und der Zeit.

servus derweil


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27.06.2012 um 17:29
Zitat von xynostalgiefanxynostalgiefan schrieb:Denn wer sich nach 1981 (im Fall Sybille war es noch der Heckflossen-Mercedes) ein neues Auto gekauft hat, der hat sich 1987 nicht schon das nächste gekauft.
Eine sehr, sehr gewagte These.
Es soll im Stuttgarter Raum Leute geben, die alle 9 Monat einen neuen Mercedes fahren ;-)

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.06.2012 um 19:41
@armleuchter u.a.

Wie Ihr ja schon aus anderen Diskussionen wisst, interessiere ich mich speziell für Serienmörder und deren Kategorisierung.
Der sicher peniblen Stuttgarter Kripo traue ich zu, bei Beziehungstaten eine Aufklärungsquote von nahezu 100 % zu erzielen. Die ungelösten Altfälle die dann noch übrigblieben, sind vermutlich zu einem bedeutenden Teil das Werk von (zumindest potentiellen) Serienmördern.
Auch ich würde zumindest für die beiden Fälle Anja + Sibylle den selben Täter verantwortlich sehen. Es ist ausgesprochen unwahrscheinlich, dass in solch beschaulichen Stadtteilen gleich zwei Frauenmörder in so kurzer Zeitspanne unabhängig voneinander aktiv sind.

Auch in der Tatausführung sind durchaus Parallelen erkennbar:
- Tatort gleich Ablageort
- plötzliche schnelle Gewaltanwendung an Opfer
- keine Zwangsmittel (Fesseln etc)
- keine Vergewaltigung
- Tatwaffe fehlt (falls im Fall Anja tatsächlich ein Messer beteiligt war)

Interessant ist, dass hier die übliche Serienmorder-Einordnung nicht greift. Es sind sowohl Elemente des planenden und des chaotischen Tätertypus vorhanden.

http://www.kriminologie.uni-hamburg.de/wiki/index.php/Serienm%C3%B6rder (Archiv-Version vom 24.09.2009)

Prinzipiell glaube ich daran, dass kein Serienmörder einzigartig ist, sondern es irgendwo auf der Welt einen ganz ähnlichen Vogel gibt.
Es gibt, meiner Auffassung nach, nicht zwei, drei, vier oder fünf verschiede Typen sondern eher 100 oder mehr.

Der Vogel in unserem Fall könnte so einer sein, wie der BTK-Killer Dennis Rader.
Wikipedia: Dennis Rader

- dieser rekrutierte seine Opfer in der nähreren Umgebung - ohne dass aber eine Beziehung bestand.
- er belies die Leichen am Fundort
- er galt in seiner Nachbarschaft als ordnungsliebender Tyrann
- war sadistisch (folterte seine Opfer)
- behielt Gegenstände seiner Opfer (Pässe) als Souveniers und legte sie später in der Öffentlichkeit ab
- er spielte mit der Öffentlichkeit und verfolgte die Berichterstattung
- war Präsident einer lutherischen Freikirche

Ich messe also der Tatsache, dass Anja und Sybille kirchlich aktiv waren, eine Bedeutung bei.
Und vermute somit, dass auch der Täter in irgendeiner Beziehung zur lutherischen Kirche steht.
Durch das penible Vergraben Anjas hat er seine penetrante Ordnungsliebe gezeigt, die Art des Vergrabens könnte tatsächlich das Anlegen eines Grabes für ihn bedeutet haben.
Ich vermute eine bewusste Platzierung des Verbundpasses und der zerschnittenen Kleidung. Es sollte vermutlich den Eltern vermitteln, was da mit ihrer Tochter passiert sein könnte. Auch diese Art des Vergrabens in ihrer unmittelbaren Nähe würde ich als puren Sadismus deuten.

Hoffen wir mal, dass auch die Anghörigen der beiden betroffenen Gemeinden und insbesondere deren Amtsträger in den DNA-Test mit eingezogen worden sind..


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.06.2012 um 21:25
@armleuchter

Über den Fundort des Lichtbildes waren wir uns zuletzt nicht mehr im Klaren. Es gibt nämlich Skizzen aus dem Buch von Katja E. und eine aus der Zeitung (2.4.87). Laut Buch wäre das Foto beim Parkplatz am Steinhaldenfriedhof gefunden worden. Laut Zeitungsartikel wäre das Bild eher Richtung Sophie-Tschorn-Str. gefunden worden, etwas nördlich vom Aldi wo jetzt Bahnschienen liegen dürften (oder auf der verwilderten Fläche neben dem Aldi). Da gibt es aber auch Parkplätze.
Wenn man davon ausgeht, dass die Täter die Schmidener Str. als Fluchtweg benutzt haben, dann würde die Fundstelle, die im Zeitungsartikel angegeben ist wahrscheinlich mehr Sinn machen.

Ähnliche divergierende Angaben haben wir zum Leichenfundort. Laut Buch wäre die Leiche nicht in einem der Schrebergärten am Weinbergweg Richtung Einsteinstraße vergraben worden sondern in einem Garten, der nur über eine Abzweigung des Weinbergweges zu erreichen ist (liegt entlang der Schmidener Str.). Laut Zeitungsartikel wurde die Leiche aber scheinbar in der Nähe des Hauptweges gefunden und zwar etwas weiter oberhalb der Wegkurve als wir bisher vermuteten.

Den Fundort des Mantelteils weisen Buch und Zeitung dann wieder identisch aus. Zu weiteren Kleidungsstücken gibt es leider keine Vergleichsskizzen aus der Zeitung.

@alle
Es wurden hier auf den vorherigen Seiten auch einige Vermutungen zur Lage von Anjas Elternhaus aufgestellt. Wir haben bisher alle vermutet, dass es eines der Häuser war, die unmittelbar an die Schrebergärten angrenzen. So ist es aber nicht. Wenn es nach dem Zeitungsartikel geht, dann liegt das Haus eher nordwestlich des Weinbergweges und nicht direkt am Rand der Muckensturm-Siedlung.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.06.2012 um 12:55
@GonzoX

Deine Überlegungen finde ich sehr interessant.

Vor diesem Hintergrund wäre auch zu überlegen, wer der anonyme Anrufer war, der Familie Aichele am Montagmorgen noch vor Eintreffen der Polizei im Elternhaus über den Tod ihrer Tochter informierte.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.06.2012 um 17:50
Der Vergleich mit dem BTK-Killer ist interssant.
Wenn man sich in Erinnerung ruft, dass es in den 80er Jahren eine ganze Reihe von offenbar ungeklärten Frauenmorden gibt, die scheinbar nicht zusammenhängen hängen und weiss, dass auch Rader ganz bewusst seinen modus operandi verändert hat, um die Polizei auf die falsche Spur zu locken.
Und ein weiterer Aspekt ist interessant: Rader hatte bei einem seiner Morde ein im Vorfeld ausgeschaufeltes Grab vorbereitet (das allerdings dann nocht genutzt wurde)...

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28.06.2012 um 23:54
@chianti

stimmt, so ein bösartiger Anruf würde durchaus ins Profil passen..

@ping

das ist ja tatsächlich hochinteressant. Das wusste ich noch nicht. Ich habe sogar mal eine Sekunde darüber nachgedacht, ob nicht Rader selbst der Täter sein könnte. Immerhin hat er ja lange für die US-Army gearbeitet und hatte vielleicht irgendwelche Kontakte in den Stuttgarter Raum.
Aber zumindest mal könnte man mit der Hyptothese, so ein Vogel wie Rader habe die Morde begangen, vieles bei dieser Mordserie erklären.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.06.2012 um 08:49
@GonzoX
Nein, Rader kommt nicht in Frage. Er war bis 1970 bei der Air Force und anschließend hatte er feste Anstellungen in den USA. Ich hab mir mal die ersten 20 Min. seiner Vernehmung angesehen. Es ist unglaublich, wie "normal" dieser Mensch rüberkommt, wie der nette Nachbar: intelligent und fast sympatisch...

Aber genau ein solcher Typus könnte für die Morde im Stuttgarter Raum verantwortlich sein. Das würde auch erklären, warum man den Täter bis heute nicht hat -- weil er weis, wie die Polizei arbeitet und sein Verhalten darauf abstellt, wie Rader. Der blieb 30 Jahre unentdeckt und hat die Polizei selbst auf seine Spur gebracht! Das würde auch erklären, warum der Mord an Anja sowohl geplante, wie auch scheinbar choatische Aspekte aufweist. Was, wenn auch das chaotisch Anmutente geplant war...?

Der Profiler Harbort geht davon aus, dass es in Deutschland bis zu zehn ungeklärte/unerkannte Mordserien nach dem 2. Weltkrieg gibt...
Und ich hab mal gelesen, dass es in den 80er Jahren mehrere ungeklärte Mordfälle bzw. Mordversuche an Frauen im Stuttgarter Raum gibt, einige davon wurden auch bei XY behandelt, evtl. kann @xynostalgiefan hier eine entsprechende Liste mal einstellen...?

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.06.2012 um 13:22
Leute, schaut euch doch bitte mal folgendes an:

http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=-Y2saHuShEs

http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=xocpDNqkhH0


Meiner Meinung nach würde dieser Fall perfekt in die Serie passen. Tatort ist zwar diesmal Sindelfingen, aber es gibt erstaunliche Parallelen zu den Fällen Anja und Sybille:
1. Das Opfer wird mit einer Stichwaffe getötet.
2. der Täter fährt einen hellen Kombi
3. es findet keine Vergewaltigung statt
4. das Opfer fuhr S-Bahn.
5. offenbar wurden die Umstände schon vorher ausgekundschaftet (Fahrrad manipuliert).
5. 1995 war der Täter 30 bis 40 Jahre alt und ca 1.70 bis 1.75 groß
6. offenbar konfuses Täterverhlaten: Der Täter sieht den vorbeikommenden Autofahrern direkt ins Gesicht, steigt dann in aller Seelenruhe in sein Auto
7. Evtl. hatte der Täter einen Komplizen. Jedenfalls ist kurz nach der Tat ein geparktes Auto abgefahren und keiner sah, wer einstieg.

Wenn das wirklich einer Serie ist, dann hat die Polizei jetzt auch ein Phantombild von „Ulrich“ oder seinem Komplizen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.06.2012 um 14:46
Hmmm, nach den vorliegenden Berichten wurde Anja nicht erstochen, d.h. keine Parallele, was aber nicht zwingend was zu bedeuten hat.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.06.2012 um 14:56
Der Typus des Serienmordes war mir im Zusammenhang mit den Frauenmorden im Stuttgarter Raum gar nicht bewusst. Es ist super, was hier im Forum zusammen, getragen wird, speziell von GonzoX,
xynostalgiefan und ping. Wenn ich jemanden vergaß, sorry. Vielen Dank euch allen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.06.2012 um 15:31
Nun noch ein paar Fälle von ungeklärten Mädchenmorden in Stuttgart, die in eine Mordserie passen würden

1. Mord an Gabriele M. ("Knochenfund am Silberstollen") Tattag 06. Juli 1975, gegen 0.15 Uhr

Auf Youtube ist der Fall leider nicht hochgeladen bzw. privat. Ein paar sporadische Infos dazu gibt es hier: http://xywiki.de./index.php?title=Sendung_vom_05.12.1980 (Archiv-Version vom 31.07.2014)
und
http://xywiki.de/index.php?title=Sendung_vom_05.12.1980/Filmfall_3

Interessant dabei ist v.a. dass der Weg des Opfers durch eine dunkle Gasse führte und das Opfer von zwei jungen Männern bedrängt wurde. Es wurde in diesem Fall keine Leiche gefunden sondern nur noch Knochen des Opfers.
Detailinfos sind leider keine bekannt. Da der Freund des Opfers aber am Hauptbahnhof auf seine Freundin wartete, meine ich, dass das Opfer wohl öfters Bahn gefahren ist. Ob die Leiche damals so lang nicht gefunden wurde, weil sie irgendwo vergraben war oder ob ein heller PKW mit der Tat in Verbindung gebracht wurde, geht aus den mir vorliegenden sporadischen Informationen leider nicht hervor.


2. Mord an Sabine B. und Liane H. (Arbeitstitel bei XY: Mädchenmorde in Stuttgart)

Wurde hier schon einmal angesprochen. Der eine Fall ist geklärt, ein damals 22jähriger Lagerarbeiter wurde verurteilt. Der zweite Fall ist allerdings immer noch offen und wurde mit einem US-Soldaten in Verbindung gebracht. Dieser wurde wegen anderen gleich gelagerten Fällen von einem Militärgericht verurteilt. Der hier betitelte Fall konnte ihm aber nicht zugeordnet werden und ist somit immer noch ungeklärt. Interessant ist dabei, dass in einem der beiden Fälle die Kleidung des Opfers im Wald verstreut wurde und beim anderen ein heller PKW im Spiel war. Offenbar kannte der Täter in beiden Fällen auch den Heimweg bzw. die Aufenthaltsorte und Gewohnheiten der späteren Opfer.

http://xywiki.de/index.php?title=Sendung_vom_16.10.1981 (Archiv-Version vom 31.07.2014)


3. Mord an Karin A. (Arbeitstitel: Der Killer vom Killesberg) Tattag: 22.November 1974

Hier ging es um Einbruch mit Vergewaltigung. Das passt wohl nicht in unsere „Serie“. Trotzdem ist der Fall noch ungeklärt. Es wurde zwar ein Tatverdächtiger festgenommen und verurteilt, allerdings konnte man ihm diesen einen Fall nicht nachweisen.
http://xywiki.de/index.php?title=Sendung_vom_10.10.1975 (Archiv-Version vom 31.07.2014)


@ping
Todesursache bei Anja war nicht erstechen sondern erwürgen. Insoweit hast du schon Recht. Allerdings wurde auf Anja auch eingestochen wie aus dem Zeitungsbericht hervorgeht. Allerdings hat der Täter dazu offenbar kein Messer sondern eine andere Stichwaffe benutzt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.06.2012 um 15:55
@xynostalgiefan
der mordfall brigitte koennte ganz gut zu den morfaellen anja und sibylle passen !
aber die frage ist : was wollte der taeter von den jungen frauen ?


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29.06.2012 um 18:53
so viele Fälle, gar nicht so einfach da einen Überblick zu bekommen..
Aber es scheint ja wohl ein Phänomen der 70er- / 80er- Jahre zu sein, dass es dermaßen gehäuft Sexualmorde (im weitesten Sinne) gab. Was hierfür die Ursachen sind, wäre sicher eine eigene Diskussion wert. Lag es am aufkommenden Drogenkonsum oder hatte die Sexualität ein besonders hohes Gewicht, so das man dafür tötete? Oder hat gar die Fersehsendung XY so eine dunkle Faszination ausgelöst??

Am ehesten als passend ansehen, würde auch ich diesen Fall Brigitta Jacobi:
- eine gebildete (auffallend hübsche ? ) Frau
- schnelle direkte Gewaltanwendung
- keine Vergewaltigung
- späte Abendstunden
- Opfer zu Fuß in einsamer Gegend unterwegs
- öffentliche Verkehrsmittel anvisiert
- Opfer verbleibt am Tatort
- eine genaue vorherige Tatvorbereitung erscheint möglich / wahrscheinlich
- möglicherweise wieder Komplize / Gehilfe vorhanden

@zoechloe

das Motiv scheint dann vor allem sadistischer Natur zu sein. Ihm kam es offensichtlich vor allem darauf an, seine Opfer sterben zu sehen. War es ein Frauenhasser? Machte er sich gerade an diese hübschen (ein-)gebildeten Frauen heran, die für ihn ansonten unereichbar blieben?
Oder verzichtete er wegen Impotenz auf Vergewaltigung (was bei Dennis Rader vermutet wurde)?

Rader plante übrigens seine Taten minutiös genau und bereitete sie lange vor, gab ihnen gar Projektnamen, stalkte die Frauen monatelang. So könnte man es sich hier auch vorstellen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.06.2012 um 19:01
vielleicht war es auch nicht der gleiche täter, sondern verschiedene! man weiß ja nie...
wenn der täter Brigitte beobachtete, dann hätte sie es doch irgendwie gemerkt...ich meine sie hatte keine angst mitten in der nacht alleine, bis zur haltestelle zu laufen....das gleiche gilt auch für Anja und Sybille ....


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29.06.2012 um 19:18
@zoechloe

das ist natürlich auch weiterhin möglich: einzelne Täter für jeden Fall und zufällige Opferauswahl. Letztendlich spekulieren wir ja über Wahrscheinlichkeiten..

@xynostalgiefan

ob man wohl auch diese beiden amerikanischen Zeugen mal etwas genauer unter die Lupe genommen hat?
Ist ja schon etwas verblüffend, wir beschäftigen uns gerade mit Rader und ich dachte ein klein wenig über eventuell damals noch bestehende Army-Kontakte und Urlaubsreisen seinerseits nach und dann tauchen bei so einem vergleichbaren Fall ausgerechnet derartige "Zeugen" auf..


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