Der Fall Tanja Mühlinghaus

mysteriös schrieb:Vil war es bei Tanja auch so, vielleicht hatte er so einen krassen Einfluss auf sie und war wirklich deutlich älter, dass sie ebend wirklich nix gesagt hat.

Ja, das wäre schon möglich. Aber sicher konnte sich der Täter (falls Kapitalverbrechen, was ich annehme) dann doch dessen nicht sein, selbst wenn sie selbst dem Täter gegenüber behauptet, es niemandem erzählt zu haben.

Tanja stammt aus einem bürgerlichen Elternhaus, man hatte da sicher immer ein offenes Ohr für ihre Probleme, vermute ich.

@sören42
Natürlich konnte er sich nicht sicher sein, wie auch. Meine eltern hatten und haben bis heute immer ein offenes Ohr für mich, aber oft ist es so das man ebend nichts sagt um nicht noch mehr behütet zu werden. Tanja kam ja auch aus einem sehr behüteten Haus. Vielleicht wollte sie einfach nicht noch mehr unter Kontrolle stehen als eh schon. Und zu Thema Freunde, man weiß nicht ob Freunde von ihr etwas wissen, vielleicht schweigen auch diese aus Angst bis heute noch.

mysteriös schrieb:Und zu Thema Freunde, man weiß nicht ob Freunde von ihr etwas wissen, vielleicht schweigen auch diese aus Angst bis heute noch.

Wenn man deiner Überlegung folgt, dann könnte man eher vermuten, dass der Täter möglichen Mitwissern, die sich nicht der Polizei offenbart haben, nach dem Leben trachtet.

Denn wenn die Freunde in deinem Beispiel eben nicht schweigen, sofern sie etwas wissen, sondern mit der Polizei sprechen, kann der Täter ihnen gerade dann nicht mehr gefährlich werden, weil sie ihr Wissen dann ja schon geteilt haben.

@sören42

sören42 schrieb:Denn wenn die Freunde in deinem Beispiel eben nicht schweigen, sofern sie etwas wissen, sondern mit der Polizei sprechen, kann der Täter ihnen gerade dann nicht mehr gefährlich werden, weil sie ihr Wissen dann ja schon geteilt haben.

Das könnte so sein, aber andersrum könnten junge Teenager die völlig eingeschüchtert sind, aus Angst sich einfach nicht trauen etwas zu sagen, das sollte man auch in Betracht ziehen ..

Oder sie hat halt einfach aus Angst wirklich niemandem davon erzählt

mysteriös schrieb:Das könnte so sein, aber andersrum könnten junge Teenager die völlig eingeschüchtert sind, aus Angst sich einfach nicht trauen etwas zu sagen, das sollte man auch in Betracht ziehen ..

Junge Teenager von 1998 sind heute auch Mitte 40, das sollte man auch in Betracht ziehen. Und dass die ihr Wissen Zeit ihres Lebens vor der Polizei verbergen, weil sie damals den (möglichen) Täter kannten - das glaube ich nicht. Da sehe ich kein Motiv. Eher umgekehrt, mit dem unausgesprochenen Wissen leben sie gefährlicher, wenn man so will.

@sören42
Vorstellen kann ich es mir auch nicht. Nach so langer Zeit sollte man einfach was sagen, aber ausgeschlossen ist es trotzdem nicht. Trotzdem würde ich dann sagen, das Tanja einfach niemandem davon erzählt hat.

@mysteriös
Was nicht gesagt hat, darüber kann man spekulieren, interesanter wäre schon, zu wissen und zu diskutieren, was sie gesagt hat.

@sören42
Leider wird man das nie erfahren.. sollten wirklich Freunde die früher geschwiegen haben, darüber Bescheid wissen, dann würde ich sagen wäre es an der Zeit endlich zu reden.
Sollte sie wirklich aus Schal nichts gesagt haben, wird man vermutlich nie erfahren was mit ihr passiert ist. Ich glaube nicht das man heute noch herausfinden könnte ob es diesen Nachbar gab, es sei denn man macht nen DNA Test mit der DNA die gefunden wurde und gleicht diese mit der Nachbarschaft ab

mysteriös schrieb:Sollte sie wirklich aus Schal nichts gesagt haben, wird man vermutlich nie erfahren was mit ihr passiert ist. Ich glaube nicht das man heute noch herausfinden könnte ob es diesen Nachbar gab, es sei denn man macht nen DNA Test mit der DNA die gefunden wurde und gleicht diese mit der Nachbarschaft ab

Wenn man das nicht tut, kann es ja auch Gründe dafür geben. Wir kennen die Akte nicht. Wer weiß, was die Ermittler schon wissen bzw. auch ausschließen können.

@sören42
Da Ja in die Richtung nie was gesagt wurde bzw kein verdächtiger bekannt war, könnte es auch sein das wenn es wirklich ein Nachbar war, dieser sich einfach sehr gut hinter seiner Fassade verstecken konnte .. Ich habe zumindest nirgendwo gelesen das es DNA Tests gab, vil wurden diese nie gemacht weil man immer von einem freiwilligen verschwinden ausging .. in wie weit die Polizei intern welche Arbeit verrichtet und verrichten muss wissen wir als Laien ja garnicht

mysteriös schrieb:weil man immer von einem freiwilligen verschwinden ausging

Nein, die Polizei geht nicht einfach von einem freiwilligen Verschwinden aus, solange sich dies nicht bestätigen lässt. Das darf sie auch gar nicht.

@sören42
Ich weiß das die Polizei alles in Betracht zieht, jedoch war auch die Meinung der Mutter immer das freiwillige verschwinden.. und da sich keine Zeugen fanden verstärkte vielleicht diese Vermutung

mysteriös schrieb:Ich weiß das die Polizei alles in Betracht zieht, jedoch war auch die Meinung der Mutter immer das freiwillige verschwinden.. und da sich keine Zeugen fanden verstärkte vielleicht diese Vermutung

Nein, ganz sicher nicht. Denn: Man benötigt einen Ausweis, Krankenversicherung, Geld. Es hätte längst irgendwelche Spuren geben müssen. Selbst Daniela Klette, die ehemalige RAF-Terroristin, die professionell klandestin lebte, hinterließ Spuren, finanzierte ihr Leben mit Raubüberfällen.

Dass sich keine Zeugen finden, deutet gerade darauf hin, dass sie nicht gesehen wurde.

Dass die Mutter die Zuversicht nicht aufgibt, ist ihre Art, mit dem Verlust der Tochter umzugehen, glaube ich.

@sören42
Ja das mit der Mutter glaube ich auch, da bin ich deiner Meinung ..

Deshalb vermute ich ein Verbrechen .. aus ihrem näheren Umfeld

@sören42
Also so gesehen ist es möglich einfach zu verschwinden... Nicht jeder hat eine Krankenversicherung in Deutschland ... Und wenn man mit einem Erwachsenen abhaut dann hat man Geld.

Dieses Mädel hat sich auch welchem Grund auch immer ein besseres Leben gewünscht als ihr bisheriges. Sie wollte in diese Wohngruppe, also aus ihrer gewohnten Umgebung ausreißen. Ich denke das ist der Hauptgrund weshalb man eher von einem freiwilligen Verschwinden ausgegangen ist.

Die Dame die nach 27 Jahren wiedergefunden wurde hatte keinen Ausweis und keine Krankenversicherung. Die hat sich ganze 27 Jahre durch geschummelt. Was ich damit sagen will ist das sowas möglich ist.

Itaka1983 schrieb:Die Dame die nach 27 Jahren wiedergefunden wurde hatte keinen Ausweis und keine Krankenversicherung. Die hat sich ganze 27 Jahre durch geschummelt. Was ich damit sagen will ist das sowas möglich ist.

Ich dachte mir schon, dass jemand damit ankommt. Aber das ist ein absoluter Ausnahmefall - letztlich ihr Verschwinden kein Kriminalfall, soweit mir bekannt, aber ein Opfer von Missbrauch.

Wie soll Tanja denn gelebt haben, die ganzen Jahre, ohne Papiere, ohne Geld, Sozialversicherungsnummer usw.?

Ich meine, jeder kann natürlich glauben, was er möchte. Ich glaube nicht, dass sie noch lebt, weil ich es für sehr unwahrscheinlich halte. So sehr ich ihr das wünschen würde.

Itaka1983 schrieb:Also so gesehen ist es möglich einfach zu verschwinden... Nicht jeder hat eine Krankenversicherung in Deutschland ... Und wenn man mit einem Erwachsenen abhaut dann hat man Geld.

Sie hätte sich, bei einem geplanten Verschwinden anders " ausgestattet".

Wir können hier ohnehin nur spekulieren, und das ist auch das, was die Familie seit 1998 schon macht.
Ich persönlich glaube, dass es mit einer relativ vertrauten Person zu tun hatte. Evtl. war der Anruf bei der Mutter am Morgen für sie auch eine Art Rückversicherung, dass die Mutter auch auf jeden Fall in der Arbeit ist und nicht nochmal zurück kommt, warum auch immer.
Tanja wird möglicherweise an dem Tag etwas vorgehabt haben oder aber es hat sie jemand, den sie kennt gefragt, ob er sie zur Schule bringen kann. Die Person kann ja durchaus jemand gewesen sein, der dieses Vorhaben geplant hat.

mysteriös schrieb:Ich habe zumindest nirgendwo gelesen das es DNA Tests gab, vil wurden diese nie gemacht weil man immer von einem freiwilligen verschwinden ausging

DNA wurde in Deutschland erst ab 1998 archiviert, demnach wird noch nicht viel da gewesen sein, worauf man hätte zurück greifen können.
Das wäre allerdings jetzt interessant, wie ich oben schon mal gesagt habe, dass die DNA, die heute archiviert ist, noch mal mit der DNA des Briefes ( sofern vorhanden) hätte abgeglichen werde können.

@Louniondo
Das wäre auch sinnvoll meines Erachtens, wenn man die DNA heute nochmal durch jagt durchs System

Louniondo schrieb:Das wäre allerdings jetzt interessant, wie ich oben schon mal gesagt habe, dass die DNA, die heute archiviert ist, noch mal mit der DNA des Briefes ( sofern vorhanden) hätte abgeglichen werde können.

In einem der TV-Beiträge/Doku zu dem Thema meine ich mich zu erinnern, dass der Umschlag kurz zu sehen war, die hatten den in einer Folie. Ich meine nicht diese Abbildung (aus XY): https://www.allmystery.de/bilder/km80505-14