Heribert schrieb:Mal zum Transport - das Fahrrad ist augenscheinlich (mutwillig beschädigt- unfahrbar) in der Hachhowe leicht versteckt geblieben.
Ich finde dieses nicht leicht versteckt.
In dem Aktenzeichen XY-Beitrag sprach die Beamtin in der Sendung von 80 Meter vom nächsten Waldweg entfernt, im Wald liegend.
In den folgenden Jahren gab es unterschiedliche Angaben, von 20, 40 bis 80 Meter.
Egal wie weit, aufgrund der Vegetation muss das Fahrrad von der Person in den Wald hineingetragen worden sein.
Das ist eher unüblich. Für viele Täter ist das Fahrrad unrelevant und lassen es einfach an Ort und Stelle liegen oder stellen es an den nächsten Baum.
Andere schieben es etwas weiter verdeckt ins Buschwerk oder in einem Feld hinein.
Ich bewerte diese Handlung als zeitaufwändig und kraftintensiv und frage mich nach dem angedachten "Szenario" nach dem Beweggrund des Täters.
Nelli Graf wurde von ihrer Familie/Arbeitsstelle zeitnah vermisst und die Polizei ging schnell von keinem normalen Vermisstenfall aus.
Eventuell gab es Personen aus ihrem Umfeld, welche sie mit der Parkbank oder Hachhowe (Rauchen) in Verbindung brachten, diese Personen haben aber keine Tatrelevanz.
Mir sind keine außenstehenden Personen bekannt, welche Nelli Graf nicht kannten und dort gesehen haben.
Ich will darauf hinaus, dass die Örtlichkeit des Angriffes auf Nelli Graf eigentlich in keinem Täterbezug steht und daher ist mir das Verstecken des Fahrrad nicht plausibel.
Selbst wenn die Polizei noch am gleichen Tag ihr Fahrrad gefunden hätten, die Örtlichkeit steht nicht in Verbindung mit dem späteren Fundort und das sie nicht einfach von selbst aufgehauen ist, stand schnell fest.
Es kann natürlich sein, dass ich das Verstecken des Fahrrades überbewerte und es ist einfach so, weil der Täter es so machte!
Heribert schrieb:Falls der Täter einen Kastenwagen dabei gehabt hätte, konnte er das Fahrrad einfach mitnehmen und weg vom Tatort transportieren.
Genau das dachte ich auch. Bei einem Transporter oder ähnliches Fahrzeug hätte man Frau Graf hineinverbringen können und schnell das Fahrrad hinter her und gut ist. Daher denke ich, dass es sich um einen normalen PKW handelte.
Heribert schrieb:Eigentlich schon Fahrlässig das Fahrrad an dem bis dato nicht bekannten (Tat)Ort zu belassen. Also der Hellste ist der Täter für mich nicht.
Das kann man nicht sagen. Was würdest du denn tun? Du kannst nur eine Person "mitnehmen" kein zusätzliches Fahrrad, da ist schon das Logischste, dieses an Ort und Stelle zurück zulassen oder wie der Täter es tat, noch weiter in den Wald zu verbringen. Zumal, was willst du mit dem Fahrrad und Frau Graf machen? Auch im Wald vergraben? Nee, das Fahrrad wäre bei einem mitnehmen nur eine zusätzliche Last gewesen.
Wo war dabei Frau Graf?Wurde sie an dieser Stelle schon so massiv fixiert und ins Auto verbracht, woraus sie sich nicht mehr alleine befreien konnte?
Kann sein, aber dann ist das schon ziemlich selbstbewusst vom Täter, sich dann auch noch die Zeit für das Fahrrad zu nehmen.
Obwohl, die Wegstrecke ist in allen Wegesrichtungen weit einsehbar und wird wenig frequentiert.
Heribert schrieb:und den Mensch dann an einem ihn gut bekannten Ort gelegt hat (kennen vom Spaziergang, aus Jugendzeiten,..) also der Ablage Ort war nicht zufällig gewählt - sonder bewusst - mit schützendem Feld, wenig los, kannst mit Auto einigermaßen gut vorfahren.
Dazu möchte ich dir sagen, dass in dieser Gegend nichts los ist und selbst langjährig in Halle lebende Personen diese Gegend nicht oder nur sehr wenig bekannt ist.
Schaue dir mal eine der Möglichkeiten im Bereich der Straßen "Speckhagen" und "Kölkenweg" an. Dort führt eine der Zufahrten/Waldwege "Speckhagen" geradeaus durch in das Wäldchen.
Der Täter muss sich dort sicher gefühlt haben, sich dort sehr gut auskennen und der spätere Fundort wird vom Täter nicht zufällig ausgesucht worden sein.
Um da im Dunklen hinzukommen, musst du wissen was du tust.
-nya- schrieb:Meist, wenn alle persönlichen Sachen daheim bleiben, ist die verschwundene Person nicht freiwillig/ lebend aus dem Haus weg.
Da stimme ich dir zu.
Ich hinterfragte Jahre später auch, ob der durch Zeugenaussagen von mir angedachte Ablauf, auch ein anderer gewesen sein kann, aber...
...es gab im Haus keinerlei Spuren von Gewalt, einem Kampf oder ähnliches.
Warum sollte ein Täter neben Frau Graf ohne Spuren zu hinterlassen, auch noch ihr Fahrrad aus dem Keller mitnehmen und wie?
Zudem müsste das Mitnehmen des Fahrrades aus dem Haus einen Sinn machen, welchen ich nicht erkenne, wenn dieses in einem Waldstück der Hachhowe tiefer im Wald versteckt wird.
Dann hätte ein Täter dieses am Haller Bahnhof oder sonst wo schnell auffindbar abgestellt und daraus vielleicht ein freiwilliges Verschwinden konstruieren können.
-nya- schrieb:Auf dem Rad könnte auch eine andere (weibliche) Person gewesen sein. Theoretisch.
Dieses können wir ausschließen. Die glaubwürdige Zeugin kannte Frau Graf vom Sehen her.