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Der Fall Nelli Graf

19.834 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

30.10.2024 um 14:48
Ein weiteres Detail aus dem Podcast, das unbekannt war, sind die gefundenen Zigaretten im Haus. Davon ausgehend, dass Nelli zum Rauchen in die Hachhowe fahren wollte, macht das ja dann wenig Sinn? Auch finde ich die Fahrt ziemlich unstrukturiert. Zum einen war sie bis in die Haller Innenstadt zu Fuss und nach dem Arzttermin zurückgelaufen, was ca. 3 Km ausmacht. Zum anderen hatte sie begonnen, Essen für den jüngsten Sohn vorzubereiten. Da soll ihr dann ganz plötzlich und sprunghaft die Idee gekommen sein, mal gerade in die Hachhowe zu radeln, um da was zu machen? Also rauchen wohl offensichtlich ja nicht, wobei man natürlich eine einzelne Zigarette in die Windjacke stecken kann. Aber die wäre dann wahrscheinlich auf dem Rad fahrend zerbröselt? Warum hat sie dann nicht die Schachtel mitgenommen, macht für mich keinen Sinn?! Außerdem sprach die Zeugin aus der Hachhowe (von der der Sprecher im Podcast sagte, dass diese Sichtung und der Fund des Rades im Wald die einzigen echten Parameter in dem Fall wären) die sie radelnd sah, dass sie schnell und gehetzt wirkte. Klingt für mich auch wieder eher nach einer Verabredung (wie immer auch diese zustande kam).

Ich fände es ausgesprochen beängstigend, wenn ein derart psychotischer und brutaler Mensch völlig unbescholten durch die Gegend läuft und sich ein neues Opfer suchen kann. Außer dem Mord an Ingrid Amtenbrink in Gütersloh fällt mir jetzt auch kein weiterer Mord in Halle und Umgebung ein. (Außer der an Gabriele Obst, für den aber ihr Mann verantwortlich gemacht wurde).

Ich kann der Theorie der Ermittler da nicht folgen. Ich glaube, dass es eine Verbindung gab, von der niemand etwas wusste. Gleichwohl denke ich auch, dass es keine Aufklärung mehr geben wird. Es ist wohl wirklich tricky.


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Der Fall Nelli Graf

30.10.2024 um 14:55
Mich beschäftigt nach dem Podcast das vom Täter zerstochene Vorderrad.
Vielleicht bin ich gerade zu emotional ergriffen, aber in meinem Ablauf vor meinem geistigen Auge, wird der Täter Frau Graf auf dem Waldweg gestoppt haben und unter großer Wut und/oder aufgrund von Einschüchterung auf das Vorderrad eingestochen haben.

Wenn das Fahrrad nicht später mit einem Auto dort hin verbracht wurde, dann tendiere ich dazu, dass der Angriff auf Frau Graf auf dem Waldweg zwischen der Parkbank und dem Maschweg im Nahbereich des Fahrradfundortes statt fand.
Ein Vorderrad mit einem Platten schiebt man nicht lange. Schnell löst sich der Mantel von der Felge und der Schlauch wickelt sich um die Vorderradnarbe. Da wird es schnell beim Schieben unlustig.

Demnach wäre anzunehmen, dass Frau Graf über die Pestalozzistraße Richtung Hachhowe fuhr, entweder an der Parkbank vorbei fuhr, eventuell weil dort keiner war oder dort eine rauchte und denn über den Waldweg Maschweg sich Richtung Wohnhaus sich fahrend befand.
Eventuell würde das auch erklären, warum sie ihre persönlichen Gegenstände zu Hause lies, weil sie einfach nach der Runde schnell wieder zu Hause sein wollte (ist natürlich spekulativ).

Wenn der Angriff auf Frau Graf in der Hachhowe statt fand, muss der Täter mit einem Fahrzeug dort gewesen sein.
Das Fahrrad wurde ungefähr (250 Meter von der Parkbank entfernt) mittig zwischen der Parkbank und dem ersten Haus am Maschweg aufgefunden
(Das Fahrrad lag etwa 20-40 Meter vom Waldweg entfernt im Wald, wobei der Täter dieses aufgrund der Vegetation dort hingetragen haben muss).
Da stand der Täter doch nicht auf dem Waldweg und wartete auf ein Opfer! Das wäre doch viel zu auffällig gewesen.
In meiner Vorstellung muss der Täter aus welcher Richtung auch immer kommend, diesen Waldweg befahren haben und dann auf die radelnde Frau Graf getroffen sein, aber da fährt doch eigentlich kein Auto entlang, oder? Vielleicht Anwohner.
Selbst Spaziergänger oder Radler sieht man da kaum.
Ich vertrete nicht die Meinung einer Beziehungstat, aber ich bezweifle, dass es sich in der von mir dargestellten Situation, um ein Zufallsopfer gehandelt hat.
Obwohl dieser Waldweg wenig frequentiert ist und in beiden Richtungen sehr weit einsehbar ist, tötet er Frau Graf nicht an Ort und Stelle und das irritiert mich.
Warum das dortige Verbringen der Person, wenn es sich um ein Zufallsopfer handelt.
Wenn das Motiv in Hass auf Frauen und nicht in einem persönlichen Bezug steht, dann wäre sie dort neben ihrem Fahrrad aufgefunden worden.

Sorry, musste mir nach dem Podcast mal Luft machen.


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Der Fall Nelli Graf

30.10.2024 um 15:48
@fortylicks
Ich sehe es ganz genau wie du. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, das sie ein Zufallsopfer war. Welcher Mörder steht denn um diese Tageszeit herum und wartet auf ein Opfer.


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Der Fall Nelli Graf

30.10.2024 um 17:24
Zitat von PepperdogPepperdog schrieb:Welcher Mörder steht denn um diese Tageszeit herum und wartet auf ein Opfer.
Es gibt durchaus andere Möglichkeiten, wie jemand Zufallsopfer eines Mordes werden kann.

Ich kann mir folgendes Szenario vorstellen.

Ein potentieller Täter, der schon seit längerer Zeit "hoch geladen" ist und sich vorgenommen hat, eine Phantasie auszuleben oder sich vorgenommen hat, der Nächste der ihn reizt könne "etwas erleben" und dazu auch schon entsprechende Vorbereitungen getroffen hat, fährt hoch gereizt und rücksichtslos den Weg, auf dem ihm Frau Graf entgegenkommt. Frau Graf kann ihm nicht ausweichen und macht ihn, sei es mit Zeichen, oder verbal, deutlich klar, dass er da gar nicht fahren darf.
Ihn triggert, dass ihm jemand was vorschreiben will, er steigt aus und sticht in den Vorderreifen ihres Rades, vorauf sie, natürlicher Weise, richtig sauer reagiert und ihn verbal, vielleicht auch körperlich attackiert und androht, die Polizei zu informieren.
Und das ist dann der Punkt, ab dem der Täter komplett eskaliert.
Er überwältigt Frau Graf und verschafft sie ihn sein Auto. Das Fahrrad nimmt er ein Stück mit oder,( je nach der Stelle des Übergriffs) schleift es an den späteren Fundort. Dabei gibt er sich keine sonderliche Mühe, denn es muss schnell gehen und für ihn ist "aus den Augen" erstmal genug.
Ihm ist bewusst, dass er eine Grenze überschritten hat, die er nichtmehr zurückgehen kann, ohne strafrechtliche Folgen erfahren zu müssen und beschließt, Frau Graf erstmal irgendwo hinzubringen, wo sie aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit ist. Die andere Option wäre gewesen, sie an Ort und Stelle zu töten, aber er brauchte Zeit um zu überlegen, wie er, aus seiner Sicht, das beste aus der nun bestehenden Situation machen kann. Noch hat ihn niemand beobachtet, das möchte er natürlich auch weiterhin vermeiden.
An seinem ausgewählten Zielort wird ihm klar, dass er Frau Graf auf gar keinen Fall mehr laufen lassen kann. Eine Körperverletzung, eine Freiheitsberaubung, - dafür würde er sich verantworten müssen und ins Gefängnis will er keinesfalls, denn das würde alles zerstören, was ihm wichtig ist Inclusive seines Rufes, den er bisher, wenn vielleicht auch mühsam, aufrecht erhalten könnte.
Also beschließt er, voller Hass auf die Situation, in die ihn, aus seinem derzeitigen Blickwinkel natürlich nicht er selbst, sondern Frau Graf brachte, sie zu töten. Die einzige Chance eventuell für sich folgenlos aus dem bereits Vorausgegangenen herauszukommen.
"Vielleicht werde ich ja nicht erwischt".

So zb hätte Frau Graf zu einem Zufallsopfer werden können, ohne dass der Täter auf sie lauernd auf der Strasse stand.

Es ist nicht wichtig, wie unsere Logik funktioniert, bei Verbrechen zählt einzig die Logik, die der Täter vor, während und nach den einzelnen Tatschritte für sich sieht.
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Aber die wäre dann wahrscheinlich auf dem Rad fahrend zerbröselt? Warum hat sie dann nicht die Schachtel mitgenommen,
Ne, die zerbröselt auch nicht beim Radfahren, wenn man sie sorgfältig in die Jackentasche legt.
Vielleicht hätte sie ja, als Heimlichraucherin, mehrere Schachteln an unterschiedlichen Stellen deponiert, so dass sie unauffällig mehrere Zugriffsmöglichkeiten hatte.
Vielleicht war die Schachtel in der Handtasche noch voll oder so gut wie voll und sie hatte diese eine Zigarette noch als Letzte in einer Schachtel und hatte die Zigarette gar nicht verpackungslos dabei.
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Außerdem sprach die Zeugin aus der Hachhowe (von der der Sprecher im Podcast sagte, dass diese Sichtung und der Fund des Rades im Wald die einzigen echten Parameter in dem Fall wären) die sie radelnd sah, dass sie schnell und gehetzt wirkte.
Ich kann mich tatsächlich nicht mehr genau erinnern, aber schilderte die Zeugin ihrer Wahrnehmung nach nicht als "schnell und zügig".
Das wäre für mich ein Hinweis auf Zeitdruck und Zielstrebigkeit. Gehetzt wäre für mich ein Hinweis für Zeitdruck und versuchter Gefahrenabwehr.


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Der Fall Nelli Graf

30.10.2024 um 19:59
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Ich fände es ausgesprochen beängstigend, wenn ein derart psychotischer und brutaler Mensch völlig unbescholten durch die Gegend läuft und sich ein neues Opfer suchen kann. Außer dem Mord an Ingrid Amtenbrink in Gütersloh fällt mir jetzt auch kein weiterer Mord in Halle und Umgebung ein. (Außer der an Gabriele Obst, für den aber ihr Mann verantwortlich gemacht wurde).
Nun ja, Frauke Liebs wurde nur 55 km entfernt getötet. Aber vielleicht hätte man bei ein- und demselben Täter übereinstimmende DNA-Spuren gefunden.


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30.10.2024 um 20:09
@Glucke2

Bei Frauke wurde soweit ich weiss keine Täter DNA gesichert.


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30.10.2024 um 21:44
Welcher Psycho zerstört und zersticht einer Nelli das Vorderrad?! What

Sowas habe ich noch nie gehört- kann mir das gar nicht vorstellen - da hält dich jemand an und sticht auf dein Reifen ein?!

Oder sie raucht gemütlich Zigarette und ein Typ kommt und macht sich am Rad zu schaffen

Seltsam


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Der Fall Nelli Graf

30.10.2024 um 22:34
Es gab damals in Halle viele Fälle von Vandalismus , auch an der Schule, die der Sohn von Frau Graf besuchte und die am Weg zu Hachhowe liegt. Ob es hier Zusammenhänge gibt weiss man nicht. Aber es wäre eine mögliche Spur, die hätte untersucht werden müssen. Ob das passiert ist und mit welchem Ergebnis wissen wir nicht.


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31.10.2024 um 15:48
Zitat von HeribertHeribert schrieb:hält dich jemand an und sticht auf dein Reifen ein?!

Oder sie raucht gemütlich Zigarette und ein Typ kommt und macht sich am Rad zu schaffen
Ja, in der Tat etwas seltsam. Ich kann das auch nur schwer in den Tatablauf einbauen. In irgendeiner Weise, damit sie nicht wegfahren kann vermutlich. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass er Nelli körperlich nicht sonderlich überlegen war und Angst hatte, dass sie ihm entwischt.


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31.10.2024 um 16:26
Der oder die Täter waren unterwegs und hatten ein Messer dabei, angenommen werden kann, dass der Aggressionspegel des oder der Täter schon vor der Tat hoch war und dass es für den oder die Täter zum für sie normalen Alltag gehörte Dinge kaputtmachen. Wie es dann dazu kam, dass man einen Schritt weiter ging und das Messer einsetzte um einen Menschen zu töten weiss man nicht. Vielleicht verortete man Frau Graf aufgrund ihrer Aussprache als Ausländerin und dies wiederum könnte den Aggressionspegel noch weiter nach oben getrieben haben. Das wären meine Vermutungen .


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Der Fall Nelli Graf

31.10.2024 um 17:19
Ich bin in dem Fall nicht bis ins Detail im Thema. Wäre die Fesselung nicht gewesen und das Panzerband über Augen und Mund, hätte ich es für möglich gehalten, dass Frau Graf an einen gewaltbereiten Autofahrer geraten ist, bei dem sie sich möglicherweise beschwert hat, dass er verbotswidrig einen Feldweg benutzt hat. Falls es tatsächlich veboten ist, an der Stelle, wo die Bank steht, mit dem Auto zu fahren.
Ich könnte mir das so vorstellen: Frau Graf sitzt und raucht, jemand kommt mit dem Auto gefahren, touchiert möglicherweise das Rad, dieses fällt um, Frau Graf schimpft, der Fahrer steigt aus und sticht das Rad platt, Frau Graf schimpft noch mehr, die Situation eskaliert.
Dann müssten wir es mit jemandem zu tun haben, der (ggf. berufsbedingt) Panzerband und Kabelbinder im Auto hatte, zunächst ohne eine böse Absicht zu verfolgen.


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Der Fall Nelli Graf

31.10.2024 um 18:02
Wenn der Fahrradschlauch zerstochen war hatten der oder die Täter ein Messer dabei. Frau Graf selber soll in einem umschlossen Raum zu Tode gekommen sein. Aber das Fahrrad wurde unweit der Raucherbank gefunden . Es erscheint sehr unwahrscheinlich dass auch das Fahrrad in einen umschlossen Raum verbracht und dann später in den Wald geschleppt wurde. Demnach hielten die Täter sich irgendwo an der von Frau Graf gefahrenen Strecke auf und hatten da bereits ein Messer bei sich. Das einmal festzuhalten erscheint mir sehr wichtig weil es sehr viel über die Täterschaft aussagt. Man hatte ein Messer dabei und man war aggressiv und ließ diese Aggressivität an einem Fahrrad aus.


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Der Fall Nelli Graf

31.10.2024 um 18:23
Zitat von meerminmeermin schrieb:Man hatte ein Messer dabei und man war aggressiv und ließ diese Aggressivität an einem Fahrrad aus.
Und später an einem Menschen. An Nelli.
Es gibt so aggressive Autofahrer - vielleicht gab es eine Berührung von Fahrrad und Auto auf dem Hinweg zur Hachhowe. Vielleicht hatte sie dem Autofahrer die Vorfahrt genommen oder vergleichbar- Autofahrer folgt Nelli und sticht auf den Reifen ein als „Rache“.
Situation eskaliert völlig. Er verletzt Nelli und nimmt sie mit.

Auch den Gedanke von @FritzPhantom finde ich nachvollziehbar, die Person ist nur wenig körperlich stärker als Nelli und sticht daher auf den Reifen ein, damit sie nicht fliehen kann.

Ansonsten hätte sich der Täter sparen können- das zerstören des Reifen.

Gab er eigentlich irgendwelche Spuren in der Hachhowe. Eine Blutspur, Kleidungsstück - Irgendetwas?

Was meint ihr- war Nelli ansprechbar als der Täter sie ins Auto mit Gewalt verschleppt hat oder war sie bereits verletzt? Alleine durch Worte wäre sie kaum mit in ein ihr fremdes Auto eingestiegen?

Oder sie kannte die Person und ist mehr oder weniger freiwillig eingestiegen. Da das Rad nun kaputt war.

Wieso kam es zum Mord, selbst wenn es einen Konflikt zwischen Auto und Fahrrad gab, das gibt es täglich - aber ohne das dabei jemand ermordet hat.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2024 um 16:32
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Wäre die Fesselung nicht gewesen und das Panzerband über Augen und Mund, hätte ich es für möglich gehalten, dass Frau Graf an einen gewaltbereiten Autofahrer geraten ist, bei dem sie sich möglicherweise beschwert hat, dass er verbotswidrig einen Feldweg benutzt hat.
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Es gibt so aggressive Autofahrer - vielleicht gab es eine Berührung von Fahrrad und Auto auf dem Hinweg zur Hachhowe.
Das war auch mein erster Gedanke, weil ich davon ausgehe, dass sich beide (Nelli Graf und das Fahrzeug) in Bewegung auf dem Feldweg befanden. Was danach passierte, passt aber in meinen Augen überhaupt nicht zu einer Auseinandersetzung zwischen einen Rad und Autofahrer.
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Welcher Psycho zerstört und zersticht einer Nelli das Vorderrad?! What

Sowas habe ich noch nie gehört- kann mir das gar nicht vorstellen
Sowas war mir eigentlich auch fremd, also in dieser Form auch noch nie von etwas ähnlichen gehört gehabt, aber ich kann mir das vorstellen. Ich gehe dabei davon aus, dass der Konfrontationsort, sich an einer anderen Stelle befunden hat. Von der Tatenhauserstraße geht die Straße Hachhowe ab und diese führt an den Parkbänken vorbei (Nelli Graf kam aus der anderen Richtung). In diesem Bereich kann es vorher schon zu einer Auseinandersetzung/Disput gekommen sein, von welcher sich Frau Graf mit ihrem Fahrrad entfernte und die Person(en) ihr mit dem Fahrzeug folgte und nach etwas 250 Meter auf dem Waldweg Maschweg einholte und in Höhe des späteren Fahrradfundortes die Situation eskalierte. Aufgrund der Wut der Person oder um sein Anliegen Nachdruck zu verleihen hielt die Person Nelli Graf von der Weiterfahrt ab und stach auf ihren Vorderrad ein.

Was ich nicht so richtig einordnen kann, ist das recht Zeit und Kraftaufbringende verstecken des Fahrrades 20-40 Meter tragend in den Wald hinein.
Die Örtlichkeit der Hachhowe hat nichts mit dem Ort zu tun, an welche sie zu Tode kam bzw. sich der Ablageort befand.
Frau Graf wurde mit oder ohne einen Fahrradfund zeitnah später vermisst und da es keine familiären Konflikte gab und sie als zuverlässig angesehen wurde, ist man bei der Bewertung schnell von einem Verbrechen ausgegangen.

Was danach passierte hat für mich nichts mit einer Affekttat zu tun.
Das Verbringen von Nelli Graf muss für den oder die Täter einen Sinn gehabt haben. in meinen Überlegungen, war es dem Täter wichtig, dass sie danach noch lebt.
Im weiteren Verlauf nimmt der Täter viele Handlungen an seinem Opfer vor und mir fällt nur eine Begrifflichkeit ein, welche das Martyrium umschreibt. Nelli Graf wurde für mich auf menschenunwürdigster Art und Weise ermordet!


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2024 um 18:28
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Das Verbringen von Nelli Graf muss für den oder die Täter einen Sinn gehabt haben. in meinen Überlegungen, war es dem Täter wichtig, dass sie danach noch lebt.
Bei dieser Theorie geht es dem Täter primär gar nicht um den Tod oder um einen Mord. Dieser hat sich im Laufe des Geschehens entwickelt. Vielleicht hatte sie einen Kratzer in ein zum Beispiel neues Auto rein gefahren. Oder hatte mit dem Fahrrad irgendein sonstigen Gegenstand, der dem Täter enorm wichtig war, zerstört oder zerkratzt.


Ich bleibe dabei, wer ein Menschen mitnimmt, in quält. Und ermordet ist ein oberpsychopath. Und ein Mörder.


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Der Fall Nelli Graf

02.11.2024 um 10:37
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Was danach passierte hat für mich nichts mit einer Affekttat zu tun.
Das Verbringen von Nelli Graf muss für den oder die Täter einen Sinn gehabt haben. in meinen Überlegungen, war es dem Täter wichtig, dass sie danach noch lebt.
Im weiteren Verlauf nimmt der Täter viele Handlungen an seinem Opfer vor und mir fällt nur eine Begrifflichkeit ein, welche das Martyrium umschreibt. Nelli Graf wurde für mich auf menschenunwürdigster Art und Weise ermordet!
Ich sehe das ähnlich. Selbst wenn es eine zufällige Situation gewesen sein sollte, die zum Zusammentreffen und zur Tat führte, war die Ausführung mAn nicht so zufällig. Ich denke, da steht eine lang gehegte grundlegende Fantasie von Qual und Verletzung eines Menschen dahinter. Eine zufällig entstandene und unerwartet eskalierte Tat hätte nicht diese Art der Ausführung und der Folter bedurft. Der Täter hat NG nach meiner Meinung zu lange bei sich gehabt und zu massiv getötet, als dass er damit keine Lust am Verletzen verbunden hätte.


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Der Fall Nelli Graf

19.12.2024 um 09:30
Also vom Fall Nelli Graf hab ich bisher noch nichts gehört, bis ich gestern auf einen Podcast auf youtube gestoßen bin.
Es bleiben irgendwie viele Fragen offen. Mich wundert wirklich, warum und unter welchen Umständen sie das Haus verlassen hat bzw verlassen musste. Die Haustür war noch einen Spalt offen. Ihr Handy/Schlüssel/Geldbörse lagen noch im Haus, hatte sie also nicht mitgenommen. Bei der Vermisstenanzeige wurde angegeben, dass sie ihre Lidl-Arbeitsjacke anhaben könnte. Gefunden wurde ihre Leiche aber mit der Trainingsjacke ihres Sohnes. Hat der Sohn denn diese Trainingsjacke überhaupt damals vermisst? Fehlt denn ihre Lidl Jacke noch heute oder befand sich diese doch noch im Haushalt? War es denn normal für Nelli, dass sie die Trainingsjacke vom Sohn nutzte? Ist es denn normal, das Hausbesitzer (in ländlicher Gegend) ihre Tür kurz offen lassen, auch wenn sie mal eben nur 5...10min das Haus verlassen und dabei ihre persönlichen Sachen nicht mitnehmen? Irgendwie stell ich mir diese Fragen um herauszufinden, ob sie in Hektik, Eile oder Zwang das Haus verlassen hat bzw verlassen musste.

Ich glaube auch nicht, dass sie mal eben so das Haus verlassen hat, um mit dem Fahrrad in den Wald zu fahren und dann eine zu rauchen. Und eventuell dabei zufällig zum Mordopfer wurde. Ich vermute auch, es war keine Zufallstat, erst recht nicht, weil sie als Fahrradfahrerin mit einem Autofahrer in Streit geraten ist. Sowas passiert vielleicht in der Großstadt, wo zig Fahrräder und Autos sich die Straßen teilen. Auf dem Land ist das normal und es gibt auch genügend Platz, damit sich Radfahrer und Autos nicht in die Quere kommen.

Ich weiß es gibt noch 2 Zeugenaussagen. Einmal wurde sie beobachtet, wie sie mit der Trainingsjacke auf dem Rad durch den Wald fuhr und ein anderer Zeuge hat beobachtet, wie 2 Fahrzeuge zur Tatzeit in den Wald gefahren sind. Ich lasse diese Zeugenaussagen mal so stehen.

Die Details zum Auffinden ihrer Leiche sprechen für mich irgendwie wieder dafür, dass es keine Zufalls- oder Gelegenheitstat war. Entweder der oder die Täter kannten Nelli Graf (wenn auch nur flüchtig) oder sie wurde zumindest vorher beobachtet.
Es ist mit Sicherheit eine Menge Glück und Zufall dabei (aus Tätersicht), weil bis heute der bzw die Täter nicht bekannt sind, obwohl eine DNA Spur vorhanden ist. Erst recht für ihre Familie hoffe ich, der Fall kann noch gelöst werden. Kaum auszudenken, was sie durchmachen müssen bis heute.


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Der Fall Nelli Graf

19.12.2024 um 18:21
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Ich vermute auch, es war keine Zufallstat, erst recht nicht, weil sie als Fahrradfahrerin mit einem Autofahrer in Streit geraten ist.
Denkst du. Das Sie als Fahradfahrerin öfter aufgefallen ist?
Vielleicht ist in Grund, da der Täter das Fahrrad in irgendeiner Art und Weise beschädigt (unfahrbar?) gemacht hat?


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Der Fall Nelli Graf

19.12.2024 um 19:50
Zitat von meerminmeermin schrieb am 31.10.2024:. Vielleicht verortete man Frau Graf aufgrund ihrer Aussprache als Ausländerin und dies wiederum könnte den Aggressionspegel noch weiter nach oben getrieben haben. Das wären meine Vermutungen .
Ohne da jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen:
Im Falle Nelli Graf spricht jetzt erstmal so absolut gar nichts dafür, dass in diesem Fall eine fremdenfeindliche Motivation vorlag.

Nur weil man etwas nicht ausschließen kann, heißt es nicht, dass es auch einen weitergehende ln Gedanken wert sein könnte.

Also ein Täter*(*gegendert wird weiter unten!), der Dinge kaputt macht und nun dazu übergeht, eine Frau zu töten. Das passt ja noch in einige kriminologische Ansätze.

Aber jetzt zu unterstellen, dass eine russlanddeutsche Frau den Täter zusätzlich aggressiv gemacht haben könnte (was ich absolut nicht per se ausschließen will!), so dass der Täter noch aggressiver vorgegangen sein soll, halte ich angesichts der recht akribischen Tatvorbereitung doch für sehr weit hergeholt.


Wenn hier jetzt bei jedem 3. Fall irgendeine Art von "Fremdenfeindlichkeit" gewittert wird, insbesondere wenn eine "Person of Color" mit Messer(n) auf Polizisten losgeht, die sich mittels Schießeisen wehren oder wenn man straffällige Asylbewerber, die nicht ohne Grund plötzlich Kontakt zur Exekutive herstellen, unter ungeklärten und mysteriösen Umständen in einer Arrestzelle verbrennen, zu Märtyrern stilisiert, dann ist man irgendwann nicht mehr bei der Diskussion über Kriminalfälle sondern dann kann man Pamphlete bei Indymedia veröffentlichen.


Im Fall NG wissen wir doch schon relativ viel.
Und noch viel mehr wissen wir natürlich nicht, speziell die ganz entscheidenden Dinge.
ABER: in dem Fall halte ich ein fremdenfeindliches Motiv oder einen Einfluss der Aussprache des Opfers auf die Tathandlung für sehr weit hergeholt.
Ich sehe da den Dreh nicht.

Und ja, ich glaube, ich kann mir vorstellen, was du meinst.

Allerdings dürfte nach all dem, was wir wissen, der Täter* im vorliegenden Fall eine andere Motivation verfolgt haben. Und auch das, was dir vorschwebt, nämlich einen Einfluss auf die Aggressionsbereitschaft des/der/dey Täters/der Täter*InnEn/TätEns/Tatperson, vermag ich hier nicht als handlungsleitend zu identifizieren und insofern würde ich das zunächst mal auf den Stapel "momentan irrelevant" packen.

Denn was hilft uns das?


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20.12.2024 um 21:47
@Muerto04
Ich möchte zu deinem Beitrag etwas korrigieren oder ergänzen.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Die Haustür war noch einen Spalt offen.
Nein, die Haustür war nur zugezogen, nicht wie üblicher weise abgeschlossen.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Ihr Handy/Schlüssel/Geldbörse lagen noch im Haus, hatte sie also nicht mitgenommen.
Richtig, alle ihre persönlichen Gegenstände befanden sich geordnet und wie sonst üblicher weise abgelegt im Haus.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Bei der Vermisstenanzeige wurde angegeben, dass sie ihre Lidl-Arbeitsjacke anhaben könnte.
Grundsätzlich richtig. Da die Familie sich ihr Verschwinden nicht erklären konnte, bestand die Möglichkeit, dass sie sich auf dem Weg zur Arbeit befunden hat und daher eine Lidl-Jacke trug. Es kam in der Vergangenheit vor, dass sie spontan bei Lidl einspringen musste.
Regulärer Arbeitsbeginn wäre an diesem Tag um 15 Uhr gewesen.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Gefunden wurde ihre Leiche aber mit der Trainingsjacke ihres Sohnes. Hat der Sohn denn diese Trainingsjacke überhaupt damals vermisst?
Der Sohn hat seine Trainingsjacke nicht vermisst. Diese war nicht mehr von ihm in Gebrauch, eventuell ist er aus dieser rausgewachsen.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Fehlt denn ihre Lidl Jacke noch heute oder befand sich diese doch noch im Haushalt?
Sehr interessante Frage. Eigentlich muss ich da passen. Keine Ahnung. Vielleicht hatte sie auch mehrere.
Mir ist aber nicht bekannt, dass diese Frage jemals gestellt wurde und ich mir diese Frage auch noch nie stellte.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:War es denn normal für Nelli, dass sie die Trainingsjacke vom Sohn nutzte?
Ich bin da skeptisch, muss aber ehrlich sagen, dass mir von einer Person zugetragen wurde, dass Frau Graf in dieser vorher schon gesehen wurde.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Irgendwie stell ich mir diese Fragen um herauszufinden, ob sie in Hektik, Eile oder Zwang das Haus verlassen hat bzw verlassen musste.
Es gibt kein Anruf oder SMS, welcher Auslöser für das Verlassen des Hauses sein kann.
Ich hörte auch, dass der Besitz eines Zweithandys ausgeschlossen wird.
Aufgrund der Zeugin (komme ich gleich noch zu) kann man davon ausgehen, dass zumindest der Weg zur Hachhowe von ihr mit dem Fahrrad "in Eile" zurückgelegt wurde.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Ich glaube auch nicht, dass sie mal eben so das Haus verlassen hat, um mit dem Fahrrad in den Wald zu fahren und dann eine zu rauchen.
Ich würde sagen, dass die Mehrzahl der Mitdenker in diesem Fall auch dazu tendieren, dass ein Rauchen an den Parkbänken oder sonst wo in der Hachhowe nicht der Grund war.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Ich weiß es gibt noch 2 Zeugenaussagen. Einmal wurde sie beobachtet, wie sie mit der Trainingsjacke auf dem Rad durch den Wald fuhr und ein anderer Zeuge hat beobachtet, wie 2 Fahrzeuge zur Tatzeit in den Wald gefahren sind. Ich lasse diese Zeugenaussagen mal so stehen.
Und ich möchte gerne darauf eingehen :)

Die Zeugen, welche Frau Graf "eilig" Richtung Hachhowe fahrend gesehen hat, wird als äußerst glaubwürdig angesehen.
Sie konnte die Uhrzeit von 12 Uhr oder einige Minuten später sehr genau bestimmen und begründen und konnte bei ihrer Zeugenvernehmung 2 Gegebenheiten an dem Fahrrad benennen, welchem selbst dem vernehmenden Beamten nicht mehr in Erinnerung war. Viele Jahre später konnte diese Zeugin sich noch ganz genau an die Begegnung/Sichtung von Frau Graf erinnern und bestätigte ihre damalige Aussage mit einer Sicherheit von 100 %.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Erst recht für ihre Familie hoffe ich, der Fall kann noch gelöst werden. Kaum auszudenken, was sie durchmachen müssen bis heute.
In sehr vielen Fällen oder fast den Meisten, gibt es eine Verbindung zwischen Täter und Opfer. Manche Täter kommen aus dem engsten Familienkreis.
In diesem Fall gibt es und diese Formulierung verwende ich so gut wie gar nicht, absolut und beweisbar, kein Täter aus dem Familienkreis.
Es konnte gesichert ausgeschlossen werden, dass die Familie etwas mit dem Verschwinden und späteren Mord an Frau Graf etwas zu tun hat.
Etwa ein Jahr lang versuchte die Familie selbst das Schicksal von Nelli Graf zu lösen und spielte "Polizei".
Irgendwann fand sich die Familie mit ihrem Schicksal ab und nach meinem Wissensstand haben zwei ihrer Kinder eigene Kinder und das Leben ging weiter.
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Mich wundert wirklich, warum und unter welchen Umständen sie das Haus verlassen hat bzw verlassen musste.
Ich bin seit dem Auffinden von Nelli Grafs Leiche an diesem sehr außergewöhnlichen Fall dran.
Es ergaben sich immer neue Denkansätze und irgendwann, ich spreche mal nur von mir, verlor ich die "Anfangssituation" aus den Augen.
Ist das, wie Frau Graf ihr Haus verlies als ungewöhnlich anzusehen?

Dieses ist nur meine persönliche Rekonstruktion.
Um 11:07 Uhr löst sie ein Rezept an einer Apotheke in der Nähe des Haller Bahnhofs ein.
Unmittelbar danach ruft sie ihr Cousine an, welche sie vorher zufällig im Wartebereich der Frauenärztin traf und fragte, ob man sich zum Kaffee treffen könnte.
Sie erwähnte dabei, dass sie sich zu Fuß auf dem Heimweg befand, welcher etwa 15 Minuten beinhaltete.
Nach meiner Interpretation hatte Frau Graf etwas Zeit gehabt und keiner Verabredung oder Termine bis zum Arbeitsbeginn um 15 Uhr.
Die Cousine konnte aus zeitlichen Gründen sich nicht mit Nelli Graf treffen und ich gehe davon aus, dass sie dann ihren Heimweg antrat und dort 15 oder 20 Minuten später (zwischen 11:22 und 11:30 Uhr) an ihrem Haus im Ahornweg ankam.

Da muss jetzt gedanklich oder sonst wie geschehen sein, dass sie etwa 30 Minuten später sich in einer anderen Bekleidung, wie sie in der Stadt trug, sich eilig mit dem Fahrrad Richtung Hachhowe begab. Was der ausschlaggebende Grund war, bleibt vermutlich immer ein Rätsel.

Anrufe und SMS gab es nach dem Anruf an ihrer Cousine nicht mehr, alle Provider-Daten wurden ausgewertet und es gab auch nichts ungewöhnliches in der zurückliegenden Zeit.


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