FritzPhantom schrieb:Die Kinder waren zwischen 13 und 23 Jahre alt und jeder kam zu einem anderen Zeitpunkt nach Hause. Ich denke, sie hat zu Mittag gekocht und das Essen in den Kühlschrank gestellt und jeder nahm sich. Oder sie aßen dann zusammen am Abend und jeder nahm sich vorher einen Snack. Aber sicher wollte sie das Fleisch noch fertig machen, bevor sie in dieArbeit ging, danach hätte sie doch keine Lust mehr gehabt.
Das schon, aber bespricht man nicht, wann wer von der Schule oder der Arbeit kommt oder zur Arbeit muss, damit jeder einigermaßen planen kann? Dass sich die Mutter im Wesentlichen um die Haushalt gekümmert hat, ergibt sich für mich schon aus der Teilzeitstelle, die ihr mehr Zeit für die Familie ließ.
Der kleine Sohn wurde morgens geweckt, was für mich auf ein normales Familienleben und nicht auf ein Leben, in dem jeder seinen Kram macht, hindeutet. Ich würde auch davon ausgehen, dass man das Haus mit einem "Bin wieder da" oder "Jemand zu Hause?" betritt. Der ältere Sohn wird ja sicherlich auch erzählt haben wollen, wie sein Vorstellungsgespräch lief.
Vielleicht hänge ich mich auch viel zu sehr an dem angetauten Fleisch und dem fehlenden Mittagessen auf. Aber wenn nicht der Mantel und die Handtasche im Haus gewesen wären, würde ich tatsächlich davon ausgehen, dass sie nach dem Arztbesuch gar nicht mehr zu Hause war.
Comtesse schrieb am 08.11.2011:Der älteste Sohn Waldemar war wegen eines Vorstellungsgesprächs auswärts und hatte die Nacht nicht zu Hause verbracht.
Viktor Graf, der als Busfahrer bei der BVO GmbH arbeitet, hatte am Freitagmorgen um 4.30 Uhr das Einfamilienhaus verlassen. »Da schlief meine Frau noch.«
Um 6.30 Uhr ging Tochter Natali zur Arbeit.
Nelli Graf stand auf und weckte um 6.45 Uhr den 16-jährigen Sohn.
»Es war alles wie immer. Um 7.15 Uhr habe ich mich von Mama verabschiedet und bin zur Schule gegangen«, erzählt Jens Graf und sagt: »Ich war der letzte aus unserer Familie, der sie gesehen hat.«
Um 9.30 Uhr hatte Nelli Graf einen Termin bei ihrer Frauenärztin, den sie auch wahrgenommen hat.
Anschließend, gegen elf Uhr, meldete sie sich per Handy bei ihrer Cousine und lud sie zum Kaffeetrinken ein, doch die Verwandte hatte keine Zeit. Dieses Telefongespräch ist nach Kenntnis der Mordkommission das letzte Lebenszeichen der Frau gewesen.
Gegen 14.30 Uhr Uhr war Tochter Natali Graf von der Arbeit gekommen. »Die Haustür war nur ins Schloss gezogen, aber nicht abgeschlossen. So etwas gibt es bei uns eigentlich nicht«, erzählt die 21-Jährige. Auch die Kellertür sei nicht verschlossen gewesen: »Die ließ sich aufdrücken.«
Trotzdem ahnte die Tochter nichts Böses -- bis um 15 Uhr das Telefon klingelte. Die Lidl-Filiale in Halle, in der Nelli Graf um 14.45 Uhr hätte zur Arbeit erscheinen müssen, fragte nach, wo die Frau wohl bleibe.
Viktor Graf, der inzwischen auch nach Hause gekommen war...
Fragt sich nur, wann der jüngste Sohn Jens nach Hause kam? Ungewöhnlich, dass dessen Heimkehr nicht erwähnt wurde, wo doch eigentlich bei einem Schüler anzunehmen wäre, dass er als erster Heim kommt.
War die Haustür tatsächlich nur zugezogen? In anderen Artikeln wurde erwähnt, dass die Haustür schwergängig war, und die Familie sich nicht mehr ganz so sicher war. Das mit der Kellertür hat man vermutlich erst gemerkt, als man bereits nach der Mutter suchte.