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Der Fall Nelli Graf

19.827 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

26.05.2019 um 00:48
Nach ganz langer Zeit, will ich mich mal wieder zu Wort melden. Bei manch einem Post stellen sich mir die Haare zu Berge. Jetzt mal ehrlich, warum sollte NG , wenn sie sich zu Hause bedroht fühlt oder es gerade noch schafft, überhaupt nach Hause zu kommen , es nochmal zu verlassen und mit nem Fahrrad in den Wald fahren ,zum ablenken oder was auch immer? Wer bitte soll das tun? My Home is my Castle. Eher würde man alle Fenster schliessen , Türen sowieso, ev noch Jalousien runter machen und dann telefonieren. Sei es die Familie, Freunde ,Nachbarn oder sogar die Polizei , je nachdem wie stark man sich bedroht fühlt und vielleicht sogar noch Krach machen damit man Aufmerksamkeit bekommt. Aber nicht, das was sie gemacht hat.. Nein es wird schon so gewesen sein, das sie nach Hause kam, anfing das Mittagessen vorzubereiten, vielleicht war sie etwas nervös, weil der älteste Sohn ja das Vorstellungsgespräch hatte und beschloss sich noch eine zu rauchen.. Da sie nicht viel Zeit hatte ließ sie die Kellertüre auf um schnell wieder rein zu schlüpfen . Die ausrangierte Sportjacke macht auch Sinn, weil sie dort die Zigaretten in den Taschen hatte und es keiner roch, wenn sie verqualmt ist. Das sie nichts mitnahm kann ich nachvollziehen, weil es nicht lange dauern würde und sie auch nicht angerufen werden wollte, wenn sie im Wald auf der Bank saß und rauchte.....mal kurz Zeit für sich alleine haben. Wie ich schon mal vor Jahren schrieb hatte ich eine Kollegin, die rauchte und ihr Man wusste das 25Jahre nicht. Jetzt aktuell arbeite ich mit zwei Kolleginnen zusammen die auch aus Kasastan ursprünglich kommen und die rauchen auch heimlich, keiner aus der Familie weiß das sie rauchen und auch der Grossteil der Kolleginnen nicht , sie sind da sehr diskret und auch ich mab es nur aus Zufall erfahren. Sie sagen dazu, das es nicht gern gesehen wird bei ihnen, wenn Frau raucht und schon garnicht offen in der Öffentlichkeit. Muß man nicht verstehen , aber halt zur Kenntnis nehmen, ist halt so.Ich glaube auch nicht das NG persönlich gemeint war, denn wer sollte wissen das sie genau um diese Zeit dort sein würde? Es war ja ziemlich spontan, wie es sich dastellt, denn hätte die Cousine Zeit gehabt wäre sie mit ihr zusammen.und mal ehrlich wenn die Tat geplant wäre, hätte es bestimmt bessere Situationen gegeben , sie abzugreifen , als am hellichten Tag dort an der Bank. Sie mußte doch Nachmittags arbeiten und wäre erst bei Einbruch der Dunkelkeit , bestimmt auch mit dem Rad nach Hause gefahren oder halt andere Möglichkeiten etc..Also entweder ist es dort spontan an der Bank zum Streit gekommen und es hat sich dann daraus entwickelt oder sie war ein Zufallsopfer. und es passt auch für mich ins Bild ,das sie so getötet wurde , weil der/die Täter, nicht viel Erfahrung hatten, aber sicher gehen wollten , dass sie auch tot ist, deshalb dann noch der Kehlschnitt.Was mir nicht in den Kopf will , ist das Motiv . Und ich glaube , man war sich auch nicht im Klaren darüber , dass sie überhaupt sterben würde. Denn warum hat man sich die Zeit genommen sie zu fesseln und woanders hin zu bringen, das an der Raucherbank, wo man Gefahr lief entdeckt oder beobachtet zu werden,man hätte sie direkt per Kehlschnitt töten konnen, sie dann ins Unterholz legen können oder sie dann tot ins Auto legen können und dann wegfahren ....auch frag ich ich warum man überhaupt diese Variante wählte , wenn es geplant gewesen wäre, sie so blutig zu töten? Man hätte ihr das Klebeband über Mund und Nase wickeln können und sie wäre erstickt und man hätte nicht noch all das Blut wegwischen müssen und Sorge haben müssen sich selbst zubeschmutzen.. nee das passt alles nicht zusammen.Und ich denke auch das sie den Mörder nicht kannte, vielleicht weitläufig , von sehen, aber keinen Bezug zu ihm hatte und er nicht zu ihr.Deshalb hat man auch solche Schwierigkeiten den Fall zu lösen , weil es halt keine oder nur so wenig Bezugspunkte zwischen Opfer und Täter gibt.


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Der Fall Nelli Graf

26.05.2019 um 10:04
Ich lese schon länger hier mit und möchte meine Ideen jetzt auch mal vorbringen.

Also...wenn das Rauchen so heimlich war, dann doch ggf auch die Beschaffung der Zigaretten. Wenn Frau Graf aus Kasachstan kam, kann sie auch bereits im Vorjahr dort an der Bank, wo ja wohl auch Erntearbeiten stattfanden locker mit ausländischen Erntehälfern ins Gespräch gekommen sein. Man tauschte sich vielleicht über besondere Zigarettenmarken aus dem Ausland aus und jene Person versprach, nächstes Jahr zur Ernte bringe ich Dir welche mit. Soweit die Idee...

Jetzt kommt NG nach Hause, holt Essen raus, evtl noch die Post und findet ein Zettelchen im Briefkasten, zB "Lieferung ist da, bin nur bis 12 vor Ort". Nun radelt sie überhastet los und direkt in die Arme ihres Mörders, der das vielleicht alles schon akribisch vorbereitet hat.

Andere Variante: Ihr fällt plötzlich ein, dass am nächsten Tag dort das Maisfeld geerntet wird, sie hat ihre Zigarettenvorräte dort versteckt, will aber in den Tagen der Ernte nicht dorthin, da sie sich letztes Jahr von einer Person dort belästigt und bedroht fühlte. Vielleicht lief sogar ein kleiner Flirt, man ist sich öfters an der Bank begegnet, die Person fing dann aber an mehr zu wollen, hat sie vielleicht sogar gestalkt oder gedroht, es dem Mann zu erzählen. Nelly denkt, Mist, voll vergessen, jetzt muss ich schnell noch dahin meine Zigaretten holen, bevor "der" morgen wieder da ist, denn sie meidet evtl die Bank dort während der Ernte, sie radelt also übereilt los. Zu spät, Täter trotzdem schon vor Ort.

Ich sehe den Zusammenhang also durchaus mit den landwirtschaftlichen Tätigkeiten dort vor Ort, das könnte auch Helfer betreffen, die zB 1x jährlich zum Biobauern kommen, es gibt zudem Firmen, die schicken einige Mitarbeiter zu Feldversuchen in landwirtschaftliche Gegenden, dort wird dann bei der Ernte geholfen oder es werden neue Wirkstoffe für die neue Aussat vorgestellt/mitgebracht. Diese Feldversuchstrupps haben auch Firmenfahrzeuge, wenn da einer Nachts "sein eigenes Ding" draus machen würde, wäre es logisch, den Wagen auch wieder zu reinigen und das Material vor Ort bei der Leiche zu lassen, damit es keinem Kollegen auffiele, wenn der Wagen weitergenutzt wird.


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26.05.2019 um 10:54
@quaerere1
Vielen Dank für deine Mühe, deine Gedanken so ausführlich uns darzustellen.
Beeindruckend finde ich, dass du auch schwierige Sachverhalte, eine logische Erklärung gegeben hast.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:.auch frag ich ich warum man überhaupt diese Variante wählte , wenn es geplant gewesen wäre, sie so blutig zu töten? Man hätte ihr das Klebeband über Mund und Nase wickeln können und sie wäre erstickt und man hätte nicht noch all das Blut wegwischen müssen und Sorge haben müssen sich selbst zubeschmutzen.. nee das passt alles nicht zusammen.
Da denke ich, dass der Täter sich an ihr auslebte.
Wie du schon schreibst, wenn es nur um den Tod herbeiführen gegangen wäre, hätte der Täter es einfacher haben können.

Es gibt dieses unbekannte Fahrzeug, welches von unabhängigen Zeugen ohne Licht fahrend, im Bereich des Leichenfundortes gesehen wurde. Zudem wird angenommen, dass sie noch am gleichen Tag dort vergraben wurde, weil das Maisfeld, welches Sichtschutz gab, am nächsten Tag abgemäht wurde und es am Nachmittag jemanden gab, welcher den Grünstreifen in Fundortnähe abmähte und sich dort aufgehalten hat, so dass anzunehmen ist, dass sie bei Dunkelheit dort vergraben wurde.
Meine Frage ist:
Wo, warum und unter welchen Umständen befand sie sich noch stundenlang bei dem Täter?

Es spielt sich alles in einem räumlich kleinen Umkreis statt und das wo vom verschleppen und vergraben Stunden dazwischenliegen. Warum hat der Täter sich dann eine Örtlichkeit ausgesucht, wo Erntehelfer und Landwirte in der Nähe arbeiteten?
Es gibt meine ich auch Zeugen, welche Licht im Bereich des Fundortes gesehen haben wollen.
Der Täter vergräbt sein Opfer, investiert Zeit und Energie, aber geht das subjektive Risiko ein, erwischt zu werden, weil die Örtlichkeit einfach nicht so abgelegen ist.


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Der Fall Nelli Graf

26.05.2019 um 11:04
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Es spielt sich alles in einem räumlich kleinen Umkreis statt und das wo vom verschleppen und vergraben Stunden dazwischenliegen. Warum hat der Täter sich dann eine Örtlichkeit ausgesucht, wo Erntehelfer und Landwirte in der Nähe arbeiteten?
Es gibt meine ich auch Zeugen, welche Licht im Bereich des Fundortes gesehen haben wollen.
Der Täter vergräbt sein Opfer, investiert Zeit und Energie, aber geht das subjektive Risiko ein, erwischt zu werden, weil die Örtlichkeit einfach nicht so abgelegen ist.
Eine Möglichkeit wäre, dass der bzw. die Täter selber gar nicht über ein Fahrzeug verfügten und sich zur Verbringung ihres Opfers ein Fahrzeug ausleihen bzw. kurzfristig beschaffen oder entwenden mussten, sei es nun aus Kreisen der Familie oder vom Arbeitsplatz. Vielleicht besass man noch nicht einmal selber einen Führerschein. Weiter könnte es sein, dass der bzw. die Täter auch nicht über weitreichende Ortskenntnisse verfügt haben, sich aber vor Ort, also in den fussläufig erreichbaren Arealen ganz gut auskannten.

Es bliebe und bleibt die Frage, wo Nelli Graf sich in der Zeit vor ihrer Tötung aufgehalten hat und an welchem Ort sie getötet wurde.


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26.05.2019 um 11:10
@quaerere1
@LillyLego
@Sven1213

Danke für die neuen Überlegungen. Es sind einige gute Ansätze dabei.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Meine Frage ist:
Wo, warum und unter welchen Umständen befand sie sich noch stundenlang bei dem Täter?

Es spielt sich alles in einem räumlich kleinen Umkreis statt und das wo vom verschleppen und vergraben Stunden dazwischenliegen. Warum hat der Täter sich dann eine Örtlichkeit ausgesucht, wo Erntehelfer und Landwirte in der Nähe arbeiteten?
Genau dieser kleine räumliche Umkreis hat mich gestern dazu veranlasst zu überlegen, ob sie mit dem Fahrrad in Richtung des späteren Leichenfundortes gelockt oder gedrängt wurde. Wie das abgelaufen sein könnte, dazu überlege ich noch.

Und Google-Earth gibt einen ganz guten Blick auf die Gegend rund um den Leichenfundort. Wenn ich es aus älteren Posts richtig interpretiert habe, lag der Leichenfundort am westlichen Rand des kleinen Waldes. Um aus Richtung Hachhowe direkt dorthin zu gelangen, müsste man den gesamten Wald mit dem Auto durchqueren und käme nah an anliegenden Häusern und Höfen vorbei.

Darum hatte ich den Gedanken, dass der Täter eher aus Richtung Hörste kam und nur das kurze Stück von Nordwesten kommend in das Wäldchen gefahren ist.

Gehe ich in der Idee weiter, so könnte der Tatort weiter weg vom Fahrradfundort liegen.

Einfach nur eine Idee. Die Gegend hat sich seit 2011 durch den Bau der A33 sehr verändert, vielleicht gab es in 2011 noch mehr Orte, wo der Täter die Tat begangen haben könnte. Im umschlossenen Raum vermutete die MK seinerzeit, und dabei könnte es sich auch um ein größeres Fahrzeug oder einen Bulli handeln. Sollte das so sein, dann bräuchte es für die Tat nur einen abgelegenen Platz, wo lange niemand vorbei kommt.


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26.05.2019 um 11:26
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Warum hat der Täter sich dann eine Örtlichkeit ausgesucht, wo Erntehelfer und Landwirte in der Nähe arbeiteten?
Erste Möglichkeit wäre, um von sich selbst abzulenken, weil man sonst zu schnell auf ihn gekommen wäre und er so einen bewusst größeren möglichen Täterkreis in den Fokus gerrückt hat. Motiv: Ablenkungsmanöver

Zweite Möglichkeit, es war tatsächlich ein Erntehelfer aber nicht aus dem Jahr, sondern einem der Jahre zuvor. Er kannte Nelly von den Rauchzeiten an der Bank, ist vielleicht auch übergriffig geworden, Nelly hat sich beim Lsndwirt über ihn beschwert (oder auch nicht, aber er könnte das vermuten, weil er vielleicht keinen Job mehr bekommen hat). Dann hat er Wut auf Nelly und legt die Leiche an einem ihm bekannten Ort ab, sozusagen als Strafe, sollen die doch jetzt den Ärger haben!

Zum Thema umschlossener Raum und warum nicht tiefer im Wald habe ich mich gefragt, ob der Täter evtl Interesse daran gehabt haben könnte, seine Tat nachzuerleben. Gibt es vielleicht in der Nähe einen Hochsitz, von dem man die Fundortstelle sehen kann, die Ermittlerfahrzeuge etc? Was heißt umschlossener Raum? Nimmt man dies nur an weil Augen und Mund zugeklebt waren und man davon ausgeht, dass dies deswegen gemacht worde sein könnte? Oder ist die Idee, dass man eben keine Wald-/Pflanzanhafungen finden konnte? Gibt es evtl Faserspuren von einer Decke, so dass man auf einen Raum schließt? Könnte ein umschlossener Raum weitest gegriffen sogar ein Hochsitz (ausgelegt mit Plane/Decke) sein?


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26.05.2019 um 11:49
@LillyLego
Deine Idee mit dem Hochsitz finde ich interessant.

Allerdings halte ich die Tat an sich auf einem Hochsitz für unwahrscheinlich, da das Opfer von dort heruntergetragen werden musste. Aber den Gedanken, dass der Täter über einen Hochsitz verfolgen kann, was weiter geschieht, ist nachvollziehbar.

Vielleicht hat er von diesem Hochsitz auch ausgekundschaftet, wann welcher der Anwohner rund um den Leichenfundort gewöhnlich mit dem Hund unterwegs ist und wo. Oder wer wann zur Arbeit fährt. So hat er es eventuell schaffen können, so lange unerkannt zu bleiben. Und hätte sogar die Möglichkeit gehabt, die flache Kuhle vor dem 14.10.2011 zu graben.

Den umschlossenen Raum nahm die MK aufgrund von Erfahrungswerten an. Es gibt keine bekannten Indizien. Ich suche das Interview, in dem der Leiter der MK es erwähnt, und verlinke es.


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26.05.2019 um 11:56
Bezüglich der Reinigungsgegenstände kamen mir beim Lesen der letzten Beiträge Gedanken. Bislang haben wir über Reinigungsgegenstände in Form von Putzgegenständen wie Bürsten und Lappen nachgedacht. Der Begriff ist vielleicht irreführend.

Reinigungsgegenstände könnten auch Körperbürste, Nagelbürste, Schwamm oder Waschlappen sein.

Und dann bekommt der Satz, den Herr Petermann in dem Zusammenhang benutzt eine andere Bedeutung:
Und auch bestimmte Reinigungsgegenstände, die in Höhe des Kopfes der Toten abgelegt gewesen seien, können Anlass zum Querdenken geben. »Täter haben Bedürfnisse, die sie bei einer Tat realisieren«, sagt Petermann. Daher seien Details so wichtig.

Quelle: Westfalen-Blatt, 14.10.2016



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26.05.2019 um 12:04
Zitat von SaloumSaloum schrieb:Und auch bestimmte Reinigungsgegenstände, die in Höhe des Kopfes der Toten abgelegt gewesen seien, können Anlass zum Querdenken geben. »Täter haben Bedürfnisse, die sie bei einer Tat realisieren«, sagt Petermann. Daher seien Details so wichtig.
Und du kommst da jetzt wirklich nicht drauf?
Das steht doch förmlich da geschrieben!


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26.05.2019 um 12:14
Beitrag von Scipper (Seite 584)

Hier ist der Beitrag mit dem ausführlichen Interview aus 2012.


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26.05.2019 um 12:17
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Und du kommst da jetzt wirklich nicht drauf?
Das steht doch förmlich da geschrieben!
Habe ich geschrieben, dass ich nicht darauf komme?? Ich habe meine Gedanken nicht angeführt, selbstverständlich habe ich welche.

Wovon gehst Du denn aus? Waren es Gegenstände zur Haushaltsreinigung oder zur Körperreinigung?


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26.05.2019 um 12:50
Zitat von ScipperScipper schrieb am 25.09.2012:Östermann: Es gibt objektiv absolut keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Tat sexuell motiviert gewesen ist.
Diese Aussage des leitenden Ermittlers in dem Fall schliesst meiner Ansicht nach aus, dass an den Reinigungsgegenständen Spuren von Sperma gefunden wurden.

Es wäre daher interessant um welche Gegenstände es sich handelte. Vielleicht waren es die aufgefundenen Reinigungsgegenstände, die die Ermittler vermuten liessen, dass die Tat in einem umschlossenen Raum passiert sein könnte.
Zitat von ScipperScipper schrieb am 25.09.2012:Sie gehen davon aus, dass Frau Graf in einem umschlossenen Raum zu Tode gekommen ist?

Östermann: Ja, das ist unter anderem das Ergebnis der Fallanalytiker vom Landeskriminalamt. Wobei wir den umschlossenen Raum sehr weit fassen müssen. Das kann eine Wohnung, eine Garage oder auch ein Fahrzeug wie ein Wohnmobil oder Bulli gewesen sein.
Die aufgefundenen Reinigungsgegenstände könnten benutzt worden sein, um diesen Raum nachträglich zu reinigen oder um zu verhindern, dass Spuren Nelli Grafs zurückblieben. Ich denke dabei beispielsweise an Küchenrollen aus Papier.


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26.05.2019 um 20:48
@quaerere1
Dein langer Post ist anhand dessen, was bekannt ist, schlüssig durchdacht. Ich schildere mal detaillierter, was mich zu der Theorie bewegt, dass sie zuhause bereits auf den Täter traf. In Deiner Schilderung wirkt alles impulsiv und spontan.

In diesem Fall ist der Täter jedoch vorbereitet gewesen. Und darum fällt das Szenario für mich aus, dass es an der Raucherbank zu einem Streit kam, der außer Kontrolle geriet, dann hätte man sie dort gefunden und nicht über Stunden festgehalten.

Der Täter hatte eine Vision von der Tat. Und die hat er ausgeführt.

Was dafür fehlt (s. Interview mit Herrn Östermann) ist die Anbahnung, diese ist nicht bekannt. Sie könnte aber theoretisch nach dem Telefonat mit der Cousine auf dem Nachhauseweg persönlich stattgefunden haben. Das bedeutet nicht, dass NG darauf eingegangen ist, aber der Täter hatte einen Plan und er hat eine Gelegenheit zur Tat gehabt.

Das Szenario am Haus kann ganz normal gewesen sein, NG holt die Jacke aus dem Keller, lässt die Tür zum Aufdrücken offen, geht in die Garage, nimmt das Rad ... und steht plötzlich vor dem Mann, der sie auf dem Nachhauseweg angesprochen hat. Was sollte sie nun tun? Zurück ins Haus, oder den Vorteil des schnelleren Fahrrades nutzen? Er muss erstmal in sein Auto, bis dahin ist sie (so hofft sie) hinter den Barken an der Pestalozzistraße. Aber der Täter ist vorbereitet, er hat sie beobachtet, er weiß, wohin sie will.

Dass er an diesem Tag Frau Graf traf, mag Zufall gewesen sein. Er kann sie aber auch schon länger beobachtet haben.

Auch die Reinigungsgegenstände sprechen für Vorbereitung. Es hat für mich persönlich das Bild einer „rituellen Reinigung“. Der Leichnam habe dort wie aufgebahrt gelegen, haben Augenzeugen geschildert. Auch die Jacke mit dem Schriftzug nach oben über den Leichnam zu decken, hat etwas sorgfältiges.

Und in diese Sorgfalt passt, was @LillyLego zu den Hochsitzen schrieb. Herr Petermann analysierte aufgrund der ihm bekannten Fakten, dass der Täter immer die volle Kontrolle haben wollte. Dafür muss er planen.


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Der Fall Nelli Graf

26.05.2019 um 21:47
Zitat von SaloumSaloum schrieb:Das Szenario am Haus kann ganz normal gewesen sein, NG holt die Jacke aus dem Keller, lässt die Tür zum Aufdrücken offen, geht in die Garage, nimmt das Rad ... und steht plötzlich vor dem Mann, der sie auf dem Nachhauseweg angesprochen hat. Was sollte sie nun tun? Zurück ins Haus, oder den Vorteil des schnelleren Fahrrades nutzen? Er muss erstmal in sein Auto, bis dahin ist sie (so hofft sie) hinter den Barken an der Pestalozzistraße. Aber der Täter ist vorbereitet, er hat sie beobachtet, er weiß, wohin sie will.
Jetzt mal ganz ehrlich. Glaubst du das wirklich???
Ich finde für diese Gedankengänge keine Worte mehr!!!
Man muss sich was du schreibst, mal bildlich vorstellen-absurd kann ich da nur sagen!
Sorry, aber ich bin wirklich fassungslos.
Zitat von SaloumSaloum schrieb:Und in diese Sorgfalt passt, was @LillyLego zu den Hochsitzen schrieb. Herr Petermann analysierte aufgrund der ihm bekannten Fakten, dass der Täter immer die volle Kontrolle haben wollte. Dafür muss er planen.
Über welchen Hochsitz reden wir?
Wo steht der?
Als ich dieses das erste mal las, dachte ich, ich wäre im falschen Forum und das meine ich bitter ernst.


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26.05.2019 um 21:57
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Jetzt mal ganz ehrlich. Glaubst du das wirklich???
Ich finde für diese Gedankengänge keine Worte mehr!!!
Man muss sich was du schreibst, mal bildlich vorstellen-absurd kann ich da nur sagen!
Sorry, aber ich bin wirklich fassungslos.
Warum ist es so absurd für Dich? Erklär es mal. Einfach zu be- oder verurteilen ist ein Weg, aber nicht hilfreich; ich wüsste gerne, was davon unrealistisch ist.

Okay, vielleicht erschrickt die Tatsache, dass es jedem immer und überall widerfahren könnte. Meine Theorie bringt keine Lösung, das ist mir wohl klar. Aber andere Gedanken zu denken als die, die bislang auch keine Lösung brachten, ist doch ein Ansatz.

Es gibt gute Literatur von entkommenen Opfern solcher Taten. Die zu lesen, kann manchmal die Lösung näher bringen.


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26.05.2019 um 22:04
Zitat von SaloumSaloum schrieb:Das Szenario am Haus kann ganz normal gewesen sein, NG holt die Jacke aus dem Keller, lässt die Tür zum Aufdrücken offen, geht in die Garage, nimmt das Rad ... und steht plötzlich vor dem Mann, der sie auf dem Nachhauseweg angesprochen hat. Was sollte sie nun tun? Zurück ins Haus, oder den Vorteil des schnelleren Fahrrades nutzen? Er muss erstmal in sein Auto, bis dahin ist sie (so hofft sie) hinter den Barken an der Pestalozzistraße. Aber der Täter ist vorbereitet, er hat sie beobachtet, er weiß, wohin sie will.
Steht in ihrer Garage. Vor ihr steht ein Mann. Wie auch immer dort hingekommen.
Was macht sie jetzt in der engen Garage? Überfährt sie ihn? Umfährt sie ihn in einer exorbitanten Geschwindigkeit oder tunnelt sie ihn???

Sie flüchtet in einer Straße, welche für Fahrzeuge nicht passierbar ist.
Nelli Graf wurde von der Zeugin alleine gesehen und wie sollte der "Täter" in diesem Fall überhaupt wissen, welchen Fluchtweg sie kilometerweit nehmen wird?
Hellseher?
Oder weiß der Täter das, weil sie immer diesen Weg flüchtet (ironisch gemeint!)?


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26.05.2019 um 22:07
Zitat von SaloumSaloum schrieb:Es gibt gute Literatur von entkommenen Opfern solcher Taten. Die zu lesen, kann manchmal die Lösung näher bringen.
Ja, aber dann muss man bei Lesen auch verstehen, was da steht.
Nenne mir mal ein Buch, wo so ein Ablauf beschrieben wird oder deine Gedanken dazu erklärbar macht.
Ich nehme vorweg. Es wird keines geben!


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26.05.2019 um 22:09
@Sven1213


Sie kommt mit dem Rad aus der Garage, an der Straße sieht sie den Täter, das wäre meine Theorie.

Und dann handelt sie impulsiv und fährt los. In die Pestalozzistraße, die keine Einbuchtungen hat und schnell „radelbar“ ist. Die Pestalozzistraße, die für PKW nicht durchgängig befahrbar ist.

Das ist nicht so abwegig.


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26.05.2019 um 22:12
Ja, das ist für mich abwegig, weil die Zeugin nur Nelli Graf gesehen hat und woher sollte der Täter wissen, wohin sie Flüchtet und sie dort dann abpassen?


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26.05.2019 um 22:30
Ich habe @Saloum gerade auch etwas per Pn geschrieben und das war auch etwas zu impulsiv von mir ihr gegenüber.

Zur allgemeinen Erklärung:
Ich bin kein Fan von der Annahme das Frau Graf zu ihrem Wohnhaus hin verfolgt wurde und der Täter dort auf sie "lauerte" und sie dann von dort aus in die Hachhowe flüchtete.
Dafür gibt es einfach keinen einzigen Zeugen und keine Indizien.

Dieser Fall ist sehr verzwickt, einzigartig und für uns alle nicht erklärbar.
Daher bitte ich meine Wortwahl in den letzten Beiträgen zu entschuldigen.
Ich möchte in diesem Fall einfach nur weiter kommen und nicht mit irgendwelchen (seltsamen) Vermutungen meine Lebenszeit verlieren.

Wie @fortylicks schon einmal schrieb, bis 12:15 sind sie Gegebenheiten geklärt und ab diesem Zeitpunkt und den folgenden Ereignissen sollten wir uns konzentrieren.


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