Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Nelli Graf

19.842 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

25.10.2019 um 21:58
Ich weiß jetzt wieder, was mir gestern Nacht durch den Kopf ging....

Wenn ich so über diesen Fall nachdenke, habe ich immer einen chronologischen Ablauf vor Augen.
Nelli Graf verlässt mit ihrem Fahrrad das Haus am Ahornweg, radelt über den Künsebeckerweg und biegt dann in Sichtweise der Zeugin in die Pestalozzistraße ein und bewegt sich Richtung Hachhowe.
Ob sie eine dort rauchte oder sie diese nur durchfuhr lasse ich offen.

Es gibt hier Mitdenker, welche richtig gut beschrieben haben, warum sie denken, dass sie ein Zufallsopfer war, andere warum es ein persönliches Motiv gewesen sein muss.

Egal, was jetzt stimmt, die Ausgangssituation in der Hachhowe ist erstmal die Gleiche.
Eine oder mehrer Personen "überwältigen" sie und verbringen NG von diesem Ort mit einem Fahrzeug.
Eventuell wird sie dabei schon fixiert!

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dort ein Fahrzeug stand, welches niemandem aufgefallen ist und ich frage mich dann nach der Motivation des Täter, sie von dort aus weg zu bringen.

Es gibt keine Zeugen für irgendwas im Bereich der Hachhowe.
Jemand der Hass oder ähnliches auf NG persönlich oder auf Frauen an sich in sich trägt, der tötet doch eigentlich umgehend.

Gerade in diesem bewaldeten Gebiet empfinde ich dort es als eher ungewöhnlich auch noch mit einem Fahrzeug auf ein oder das Opfer zu warten.

Nichts konnte der Täter kalkulieren. Es hätten Personen auf das Fahrzeug aufmerksam werden können, eine geplante Tat halte ich dort ebenfalls für sehr schwierig umzusetzen, denn kein Täter kann gewusst haben, wie in dem Moment des Aufeinandertreffens, Angriff oder Überwältigung sich die Situation entwickelte.
Kommen plötzlich Radfahrer, Spaziergänger dem Weg entlang oder gar Pilzsammler mitten aus dem Gebüsch?

Mich verfolgt dieser Grundgedanke schon sehr lange und ich bin es hier, aber auch im privaten gewohnt, dass mein sich nicht damit anfreunden kann, dass ich denke, dass sie eher zu jemanden hin gefahren ist und ihr dort im häuslichen Bereich/umschlossenen Raum etwas passierte, als öffentlich in der Mittagszeit in der Hachhowe.

Ich kann mir ja auch mehr als einen Einzeltäter vorstellen, eventuell ein Geschehnis aus einer "Gruppendynamik" heraus, wo danach der eine Täter das Fahrrad entsorgte und der andere die Leiche.

Auch bei diesen ganzen Fesselungen, Fixierungen und was noch benutzt wurde, dass findet man eher bei einem zu Hause, als ich mir vorstellen kann, dass dieses alles der Täter bei sich trug oder gar bei einer geplanten Tat, in seinem Fahrzeug mit sich führte.

Es muss keiner meiner Meinung sein, ich finde es zudem auffällig, dass es nur "kleine Distanzen" von wenigen Kilometer sind, welche zwischen dem Wohnhaus, dem Fahhradfundort und dem Leichenfundort liegen.

Soll heißen, dass von dem Ort, welchen sie aufgesucht hatte, nach meiner Denkensweise, es schnell gehen musste.
Das ihr Fahrrad in der Nähe der "Raucherbank" gefunden wurde (ca. 200 Meter entfernt) ist bei mir eher dem Zufall geschuldet.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Nelli Graf nahm beim Verlassen ihre Hauses weder Handy noch Geldbeutel mit, ihre Kleidung signalisierte dass bei ihr "Nichts" zu holen sein würde. Ich frage mich , ob dies nicht bereits Sicherheitsvokehrungen ihrerseits waren,
Das Gefühl hatte ich auch immer, kann aber deine nachfolgende Argumentation nicht teilen.
Die sind nicht schlecht, aber ich kann mir vorstellen das der Grundgedanke war, dass man lieber nichts mit nimmt, aber aus welchem Grund???????

Ich sehe, obwohl sie nach der Hachhowe nicht mehr gesehen wurde, dass Ziel noch weiter südlich.


5x zitiert1x verlinktmelden

Der Fall Nelli Graf

25.10.2019 um 22:48
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:den niemand mehr auf dem Schirm hatte, weil eben aus der Zeit in Kasachstan
Das hatte ich vor ein paar Seiten auch schon angedeutet und das klingt für mich logischer als eine Zufallstat
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Mir kam da vorhin so ein Gedanke,
Auch die Idee von @Alexandra0711 finde ich durchaus nachvollziehbar und es wäre ein starkes Motiv.

Ich frage mich, ob es vielleicht auch jemand aus dem direkten Umfeld oder Bekanntenkreis gewesen sein könnte. Wenn sich zB eine Freundin oder Bekannte ihr anvertraut hätte, dass sie (die Freundin) Beziehungsprobleme hat, vielleicht ein aggessiver, zu häuslicher Gewalt neigender Mann. Nelly rät der Frau dann sich zu trennen, wirkt immer wieder auf Sie ein, unterstützt sie, macht sich für Sie stark. Die Frau trennt sich tatsächlich, lernt jemand Neues kennen und plötzlich ist die Existenz des Mannes der Freundin/Bekannten komplett zerstört. Er überträgt den ganzen Hass auf Nelly, sie ist für ihn jetzt diejenige, der er das alles und sein Eheaus zu verdanken hat. So eine Begebenheit könnte auch weiter zurückliegen, vielleicht war es auch nur eine Frau aus der kirchlichen Gemeinde, der sie immer wieder zugeredet hat. Das wäre doch so ein typisches Frauenthema, das hätte Nelly ihrer Familie vielleicht gar nicht gesagt. So ein Motiv könnte ich mir durchaus auch als Möglichkeit vorstellen.

Und damit komme ich zu @Sven1213
denn es würde sogar passen, dass Nelly auf dem Weg zur Hachowe was zugestoßen ist, tatsächlich in einer Wohnung oder in einem Hof, in einer Garage. Vielleicht wollte sie auch gar nicht zur Bank im Wald und derjenige hat nur das Rad und Sie später dorthin verbracht, damit es so aussieht, als sei ihr dort was zugestoßen.

In dem Zusammenhang kommt mir gerade folgende Idee: Wir fragen uns die ganze Zeit, wie eine Kommunikation stattgefunden hat. Ich weiß jetzt nicht, ob Nellys Küchenfenster zur Straße geht. Aber nehmen wir mal an, ja, und sie hätte bereits gewusst, dass sie einen Platten hat und das Rad aber später für den Weg zur Arbeit braucht. Jetzt steht sie in der Küche und ein Bekannter aus der Wohngegend fährt mit seinem Auto am Fenster vorbei, Nelly lässt alles stehen und liegen, springt schnell aufs halbplatte Rad, weil sie denjenigen, der ein paar Straßen weiter wohnt, erwischen muss, damit er noch rasch den Platten flickt. Und dort kommt es dann zum Geschehen...

Insofern sollten wir vielleicht auch mal anders herum denken, also nicht wieso hat sie jemand aus der Hachhowe weggebracht und dann später wieder dorthin verbracht, sondern wäre es nicht wahrscheinlicher, dass sie nie dort war und es nur so aussehen sollte? Wäre für den Tätee wesentlich einfacher und mit weniger "Aufwand" verbunden.

Wieso gab es eigentlich kein Phantombild der Person, die sie da im Lidl-Markt so bedrängt hat? Es gab doch Zeugen für diese Situation?

Soweit meine Gedanken...


1x zitiertmelden

Der Fall Nelli Graf

26.10.2019 um 11:13
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Deshalb ist es auch so schwierig man hat kein Motiv.
Genau.
Wenn man das Motiv kennen würde, könnte man vermutlich auch den/die Täter überführen oder zumindest den möglichen Täterkreis sehr stark einschränken/eingrenzen, denke ich.

@fortylicks

Gab es von dieser 'Begegnung' NGs mit diesem ominösen Mann im Kassenbereich keine Videoaufzeichnungen, oder waren diese zu dem Zeitpunkt, als die Ermittler von dieser 'Begegnung' erfuhren, bereits gelöscht/überschrieben?
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Jemand der Hass oder ähnliches auf NG persönlich oder auf Frauen an sich in sich trägt, der tötet doch eigentlich umgehend.
Oder aber er beabsichtigt, NG zunächst zu quälen/erniedrigen, Macht über sie auszuüben, ihre Angst zu genießen -> sadistischer Täter.
Der Ablauf der Tat lässt m E durchaus den Schluss zu, dass es sich bei dem/ den Tätern um (einen) Sadisten gehandelt haben könnte.


2x zitiertmelden

Der Fall Nelli Graf

26.10.2019 um 11:31
@ThoFra
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Der Ablauf der Tat lässt m E durchaus den Schluss zu, dass es sich bei dem/ den Tätern um (einen) Sadisten gehandelt haben könnte.
ja kann sein oder um einen Menschen der sich während der Tat ,so hinein gesteigert hat , warum auch immer, das er seine Impulskontrolleverloren hat.Diese Menschen sind auch meist im Alltag sehr leicht erregbar und rasten schnell aus.


1x zitiertmelden

Der Fall Nelli Graf

26.10.2019 um 11:44
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:a kann sein oder um einen Menschen der sich während der Tat ,so hinein gesteigert hat , warum auch immer, das er seine Impulskontrolleverloren hat.
Hier im Theard wurde auch schon die Vermutung geäußert, es könnten zwei (oder mehr als zwei) Täter gewesen sein, die sich gegenseitig angestachelt haben/sich evtl gegenseitig 'beweisen wollten, wer der Brutalere/skrupellosere von ihnen ist'.
Dann wäre NG aber wahrscheinlich eher ein Zufallsopfer gewesen, dafür wäre keine 'persönliches Motiv' vonnöten gewesen bzw hätten die Täter NG dafür nicht kennen müssen, das würde auch erklären, warum in ihrem Umfeld/ ihrer Vorgeschichte kein Motiv gefunden werden konnte.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Diese Menschen sind auch meist im Alltag sehr leicht erregbar und rasten schnell aus.
D h, der/die Täter könnten bereits - zumindest in ihrem (privaten und beruflichen) Umfeld aufgefallen sein durch solche 'Ausraster'/übertriebene Reaktionen, denkbar auch, dass sie bereits durch andere Straftaten aktenkundig sind.


melden

Der Fall Nelli Graf

26.10.2019 um 12:08
@ThoFra
Kann sein aber in jedemfall sind sie im Familien und Bekanntenkreis auffällig. Aber ich sehe das so wenn es sich um diese Art Mensch handelt und ich denke auch es zwei waren und dieser Mensch Wut oder Groll oder was weiß ich auf NG hatte , dann kann das auch zu solch einer Tötung passen. Es ihr endlich zeigen , in die Schranken weisen für vermeindliche verletzungen , die gar keine sein müssen , aber diese Leute haben eh ein komisches Weltbild...und sie NG wäre dann auch kein Zufallopfer


melden

Der Fall Nelli Graf

26.10.2019 um 12:09
ABER GUT SIND NUR SO üBERLEGUNGEN


melden

Der Fall Nelli Graf

26.10.2019 um 12:10
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:(...) Mich verfolgt dieser Grundgedanke schon sehr lange und ich bin es hier, aber auch im privaten gewohnt, dass mein sich nicht damit anfreunden kann, dass ich denke, dass sie eher zu jemanden hin gefahren ist und ihr dort im häuslichen Bereich/umschlossenen Raum etwas passierte, als öffentlich in der Mittagszeit in der Hachhowe.
Meinst du damit, dass sie zu jemanden nach Hause gefahren ist, der in der Hachhowe wohnt und dort hat dann das Unglück seinen Lauf genommen?

Denkbar wäre es. Aber warum dann mit der alten Sportjacke vom SG Halle und nicht mit ihrer normalen Jacke. Das passt nicht ganz ins Bild. Höchstens wenn sie davon ausgegangen wäre, dass sie bei diesem Jemanden irgendwas hätte erledigen müssen, wo sie schmutzig werden kann. (zB im Garten helfen; Kisten tragen...)


1x zitiertmelden

Der Fall Nelli Graf

26.10.2019 um 12:14
@Miyluel
kann auch sein , aber wenn du dir das Zeitfenster von ihr ansiehst ... durfte das nicht lange durn und dann hätte sie bestimmt ihr Handy mitgenommen. Denn der Sohn kam von der Schule , der andere von Vorstellungsgespräch und Mann und Tochter von der Frühschicht und sie wollte noch kochen und musste um 15Uhr auf Arbeit sein.


1x zitiertmelden

Der Fall Nelli Graf

26.10.2019 um 12:17
@quaerere1

Genau das will ich damit sagen, da passt die alte Sportjacke nicht ins Bild, wenn sie nur eben auf einen Kaffee zu Bekannten in die Hachhowe gefahren ist.


melden

Der Fall Nelli Graf

26.10.2019 um 12:28
@Miyluel
sehe ich auch so.... eher das sie an der Bank vielleicht jemanden Bekannten getroffen hat , aus Zufall oder weil man wusste das man zur Mittagszeit imer dort jemanden antrifft um mal eine zu paffen und dieser Jemand hätte dann spontan ein Problem geäussert bei dem sie helfen sollte kurzfristig.......... aber wie logisch oder möglich ist das Szenarium? Ich weiß nicht


melden

Der Fall Nelli Graf

27.10.2019 um 12:47
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Nichts konnte der Täter kalkulieren. Es hätten Personen auf das Fahrzeug aufmerksam werden können, eine geplante Tat halte ich dort ebenfalls für sehr schwierig umzusetzen, denn kein Täter kann gewusst haben, wie in dem Moment des Aufeinandertreffens, Angriff oder Überwältigung sich die Situation entwickelte.
Korrekt- gerade um die Mittagszeit, bei helllichten Tag. Der 14.10.2011 war ein Freitag. Gerade Freitags haben viele früher Feierabend, gehen nochmal raus, joggen, spazieren, usw.
An einem öffentlichen Ort an einem Freitag Früher Nachmittag 12.00 Uhr Tageszeit kannst Du gar nichts planen oder ausschließen.
Daher finde ich die Idee das der „Übergriff“ in einem Gebäude stattgefunden hat realistisch


melden

Der Fall Nelli Graf

27.10.2019 um 14:07
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Die Frau trennt sich tatsächlich, lernt jemand Neues kennen und plötzlich ist die Existenz des Mannes der Freundin/Bekannten komplett zerstört. Er überträgt den ganzen Hass auf Nelly, sie ist für ihn jetzt diejenige, der er das alles und sein Eheaus zu verdanken hat.
Ist natürlich nur eine Theorie von dir, aber ich finde eine gute.
Bei so einem Hintergrund/Motivlage, kann ich mir diesen Gewaltausbruch erklären.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Vielleicht wollte sie auch gar nicht zur Bank im Wald und derjenige hat nur das Rad und Sie später dorthin verbracht, damit es so aussieht, als sei ihr dort was zugestoßen.
Da muss ich dir widersprechen.
Wenn das die Überlegung des Täters war, hätte er das Fahrrad nicht versteckt, sondern offen auf einem der Wege zurück gelassen.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Ich weiß jetzt nicht, ob Nellys Küchenfenster zur Straße geht.
Nach meinen Information geht das Küchenfenster nicht zur Straße hin, sondern ist seitlich gelegen, aber nur weil sie eine Frau ist, muss sie ja nicht ausschließlich aus einem Küchenfenster schauen :)
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Aber nehmen wir mal an, ja, und sie hätte bereits gewusst, dass sie einen Platten hat und das Rad aber später für den Weg zur Arbeit braucht. Jetzt steht sie in der Küche und ein Bekannter aus der Wohngegend fährt mit seinem Auto am Fenster vorbei, Nelly lässt alles stehen und liegen, springt schnell aufs halbplatte Rad, weil sie denjenigen, der ein paar Straßen weiter wohnt, erwischen muss, damit er noch rasch den Platten flickt. Und dort kommt es dann zum Geschehen...
Mal ganz ehrlich, so wird es ja wohl nicht gewesen sein.
Was hat dann die Zeugin "Pestalozzistraße" gesehen?
Auch insgesamt eher unwahrscheinlich.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Der Ablauf der Tat lässt m E durchaus den Schluss zu, dass es sich bei dem/ den Tätern um (einen) Sadisten gehandelt haben könnte.
Ich bin überhaupt kein Fan davon, dass man ein gewisses psychologisches Profil an den Tag legt, aber in diesem Fall fällt mir nichts anderes ein, als das der Täter eine deutliche sadistische Neigung hat und diese bestimmt auch dabei auslebte.
Zitat von MiyluelMiyluel schrieb:Meinst du damit, dass sie zu jemanden nach Hause gefahren ist, der in der Hachhowe wohnt und dort hat dann das Unglück seinen Lauf genommen?
Nein, in der Hachhowe wohnen mir einfach zu wenige Menschen. Da wäre auch eigentlich schnell eine Verbindung gezogen worden.
Ich kann mir vorstellen, dass NG die Hachhowe als Abkürzung durchfuhr und ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass ihr Ziel näher zum späteren Auffindeort ihrer Leiche lag, als zur Parkbank bzw. Hachhowe.

Ungewöhnlich finde ich diesbezüglich aber, dass ihr Fahrrad dann in der Hachhowe versteckt wurde.
Dieses hätte ja nichts über den Leichenfundort ausgesagt, wenn man es auf einem Weg abgestellt hätte.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:kann auch sein , aber wenn du dir das Zeitfenster von ihr ansiehst ... durfte das nicht lange durn und dann hätte sie bestimmt ihr Handy mitgenommen. Denn der Sohn kam von der Schule , der andere von Vorstellungsgespräch und Mann und Tochter von der Frühschicht und sie wollte noch kochen und musste um 15Uhr auf Arbeit sein.
Ich finde das Zeitfenster jetzt gar nicht mal so ungewöhnlich.
Also ich nehme an, dass sie noch das Essen vor ihrer Arbeit anrichten/zubereiten wollte.
Nehmen wir einfach mal ein Zeitfenster ab 12 Uhr von 1 oder 1,5 Stunden, dann wäre sie gegen 13 oder 13:30 Uhr wieder zurück gewesen und hätte noch bis kurz vor 15 Uhr Zeit gehabt.
Das halte ich noch alles für machbar.

Das sie jetzt ihren Haustürschlüssel nicht mitgenommen hat, kann ich noch nachvollziehen, die Kinder kamen zeitnah zurück und die Kellertür war nicht verschlossen, aber das alle ihre persönlichen Gegenstände zu Hause verblieben, liegt mir schwer im Magen.

Auch nach all den vielen Jahren habe ich keine logische Erklärung für mich gefunden, warum man ohne eines dieser Gegenstände das Haus verlassen hat und dann eilig, als würde man zielorientiert fahren, zu etwas oder jemanden hinfährt.

Mache ich bei folgendem einen Denkfehler???
Also man fand NG bedeckt oder bekleidet mit dieser SC Halle Jacke des Sohnes auf und sagen wir einfach mal in Unterwäsche, obwohl ich meine unbekleidet mal gelesen habe.
Sie wird ja Schuhe, Hose und Oberbekleidung plus Jacke getragen haben.

Ich bekomme diesen ganzen Ablauf nicht richtig vor meinem geistigen Auge hin.
Die verbreitetste Meinung ist ja, dass sie von einem Ort in der Hachhowe gegen ihren Willen verbracht wurde, sie wurde gefesselt und fixiert und Augen und Mundpartie verklebt.
Das macht man doch vor der Tötung und da die Polizei davon ausgeht, dass diese Kabelbinder vor der Tat so zusammengesetzt wurden, gehe ich davon aus, dass die Messerstiche danach zugefügt wurden.
Ich verstehe da überhaupt nicht das teilweise oder fast ganz entkleiden des Opfers und wann dieses geschehen sein soll?

Auch wurden diese Bekleidungsteile nie gefunden.

Jetzt hat man ein fast unbekleidetes und fixiertes Opfer und warum legt man die Jacke über sie oder begräbt sie mit dieser Jacke?
Die Jacke, welche keiner auf dem Schirm hatte?

Meine Frage diesbezüglich ist auch, warum wird sie entkleidet, wenn die Tötung das Ziel war?

Sorry, aber die Entkleidung muss ja ganz klar vor der Fixierung und Verklebung von Augen Mund und Händen von statten gegangen sein.


2x zitiertmelden

Der Fall Nelli Graf

27.10.2019 um 15:21
Nachtrag:

Wenn sie vor der Fesselung entkleidet wurde, dann spricht doch alles für eine sexuell motivierte Tat.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass sich dieses NG nicht gefallen lassen hat und sich auch nicht von einem Messer oder ähnliches beeindrucken lies und sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte und der Täter sein sexuelles vorhaben dadurch nicht in die Tat umsetzen konnte, sondern sie erstmal massiv fesseln musste, weil auch so sie nicht zu beruhigen war.
Sie wurde ja vermutlich nicht doppelt fixiert, weil der Täter das so wollte, sondern weil er dieses aufgrund der fortlaufenden Gegenwehr musste.
Nach dieser und das Verkleben von Augen und Mund war erstmal "Ruhe", aber entweder aus Frust, Aggression oder gar aus der Gefahr von ihr erkannt worden zu sein oder das sie ihn beschreiben hätte können, tötete er sie.
Das durchschneiden der Kehle im Nachgang, sehe ich eher in der Unsicherheit des Täter und der Sicherheit für ihn, dass sie wirklich tot ist.

Sie muss nicht z.B. beim Rauchen in der Hachhowe auf den Täter gestoßen sein oder explizit zu diesem gefahren sein, es kann auch ein ganz dummer Zufall zugrunde liegen, dass sie z.B. an seinem Haus, Garage oder sonstiges vorbei fuhr und dann betrügerisch oder hinterhältig überwältigt wurde.

So weit erstmal


melden

Der Fall Nelli Graf

27.10.2019 um 15:32
@Sven1213
nein muß sie nicht. Nehmen wir mal an sie war bekleidet als man sie fixierte, wovon ich ausgehe, dann , hätte man ihr die Kleidung nach ihrer Tötung auch vom Körper schneiden können, immer voraus gesetzt sie war bekleidet und das kann nur dann der Fall gewesen sein , wenn sie plötzlich überwältigt wurde. Denn ich kann mir schwerlich vorstellen , das ein Täter sie sich erstmal entkleiden lässt oder selbst sie entkleidet, wenn er sie überwältigtDas spräche dann auch mMn nur zu, wenn er sie zB an der Bank überwältigt hätte. Was aber interessant ist , ist das sie hatte, wenn ich mich recht erinnere die Jacke ja beim auffinden nicht an , oder? Sie war damit bedeckt .Und jetzt kommt meine Überlegung, hätte Nelli sich die Jacke ausgezogen an einem Herbsttag im Wald , als sie eine rauchte?Vielleicht wenn sie in den Wechseljahren war und die fliegende Hitze hatte und nach dem radeln bekommen hätte. Da wäre es interessant zu wissen ob sie ev soetwas hatte. Wenn nicht und die Jacke war über sie gelegt , spräche das durchaus auch für das Szenarium , dass sie , jemanden besucht hat , dort bei der Begrüssung die Jacke auszog , sie dann überwältigt wurde und dann gefesselt. Östermann sagt ja das es kein sexuellbedingter Mord war, also warum entfernte man dann die Kleidung? Für mich ist das nur so erklärbar , das sie irgendwo festgehalten oder sich aufgehalten hat , wo an ihrer Kleidung spuren egal welcher Art zurück geblieben sind , die ev zum Täter geführt hätten? Das würde dann auch das Putzmittel, was bei ihrer Leiche gefunden wurde auch erklären, das die oder der Täter ihren Körper noch zusätzlich gereinigt haben. Die Jacke müsste dann aber nicht mit diesen Spuren , Fasern oder was auch immer in Berührung gekommen sein , denn sonst würde es keinen Sinn machen. Vielleicht sagt Östermann ja deshalb ,dass sie in einem geschlossenen Raum getötet wurde?wäre interessant zu wissen ob die Sportjacke noch intakt war oder zerschnitten oder?


melden

Der Fall Nelli Graf

27.10.2019 um 15:39
Die doppelte Fesslung Kabelbinder und Tape .... hmmmm vielleicht war das deshalb so, um bessere Griffmöglichkeiten zu haben , als man ihre Leiche entsorgte ? Ich stell mir vor, dass sie zum teil geschliffen wurde, und man das dann brauchte um besseren Griff zubekommen ...... ist nur ne Überlegung, denn das beschäftigt mich auch schon länger. Hätte auch gerne gewusst ob ihre Hände auf dem Rücken oder nach vorne fixiert wurden. Weiß das jemand?


melden

Der Fall Nelli Graf

27.10.2019 um 17:48
Denke für den Täter ist das ganze, vom Übergriff beginnend- ebenso wie für das Opfer eine totale Stress Situation, für denTäter gar positiver Stress. Ob jemand hier bei jedem Handgriff, bei allem was er tut rational und gut überlegt handelt bezweifel ich doch sehr.

Angst - vor Spuren. Weil NG sich heftig gewehrt hat- vielleicht eine kleine Verletzung beim Täter, Hautpartikel unter den Fingernägel des Täter bei NG.

Angst - das jemand mit den Spuren an den Kleidung/Opfer - große Befürchtungen hat aufzufliegen. Daher - Kleider weg, Reinigen von NG.
Habe hier gelesen, dass am Ablageort abends/nachts ein Auto gesehen worden ist.
Faktor Zeit. Das spielt dem Täter einerseits in die Karten - andererseits, wenn „Du ne Leiche im Keller/Haus“ hast für einige Stunden, dass muss man auch „aushalten“ und damit umgehen können.
Aus Filmen weiß man, das Täter Leichen schnell loswerden wollen, das war hier anscheinend nicht der Fall.

Meine Täterbeschreibung:
-Mann
-mit Führerschein
-Älter als 40 Jahre
-intelligent
-Stress (resistent)Situationen erprobt
-Junggeselle (daher auch keine auffällige Verhaltensveränderung erkennbar durch Partnerin)
-Bezug zuHalle, Ortskenntnisse
-Ziel war Tötung
-übertriebene Angst vor Auffliegen aufgrund von Spuren, daher reinigen des Opfers etc.
-Wissen um Bedeutung kleinster Spuren

Sowas habe ich noch nie gehört - das jemand Post mortem sein Opfer gereinigt hat, oder kennt ihr einen Fall?


melden

Der Fall Nelli Graf

27.10.2019 um 19:40
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Mal ganz ehrlich, so wird es ja wohl nicht gewesen sein.
Was hat dann die Zeugin "Pestalozzistraße" gesehen?
Auch insgesamt eher unwahrscheinlich.
Ich muss zugeben, dass ich nicht den ganzen Thread von Anfang an kenne, aber Du hast doch auch angenommen, dass ihr durchaus etwas vor der Hachhowe passiert sein könnte. War es nicht so, dass die Zeugin sagte, sie sah wie NG in die Richtung fuhr?

Also ich würde zB selbst so handeln, wenn ich zB mein Rad brauche, weil ich weiß, es hat einen Platten (Räder fahren auch noch, wenn ein Reifen schon halb platt ist) und ich dann zB sehen würde, dass Nachbar XY gerade mit dem Wagen an unserem Haus vorbeigefahren ist. Sie unterbricht die Essensvorbereitung, geht schnell in den Keller, schwingt sich die erstbeste Jacke über (die vom Sohn) und eilt los und lässt die Kellertür auf, weil sie eh weiß, dass sie in 10 min wieder zurück ist und ihr der Bekannte/Nachbar sicher schnell den Reifen reparieren kann.

Außerdem muss man das Fahrrad ja auch nicht direkt am Wegesrand deponieren, denn dies löst eine viel schnellere Suche aus, als wenn man es im Wald/Gestrüpp versteckt.

Mit "im umschlossenen Raum" kann für mich außerdem bedeuten, dass sie innerhalb eines Transporter auf der Ladefläche getötet wurde. Das ist in dem Sinn auch ein umschlossener Raum und die Reinigungsutensilien können auch dazu gedient haben, die Spuren zu beseitigen, wenn es ein Firmenfahrzeug gewesen wäre.


Off topic:
Für mich hat dieser Fall trotz des völlig anderen Tatorts aber wegen den erheblichen Stichverletzungen, dem Kehlschnitt, dem wie A. Petermann sagte Art Drapieren der Leiche und dem symbolhaften Kleidungsstück (Jacke und evtl sogar die Reinigungsutensilien) ähnliche Merkmale wie im Fall Tristan Brübach (Kehlschntt, Stichverletzungen, Drapieren der Leiche, Schuhe ordentlich neben der Leiche).

Ich weiß, jetzt werden alle sagen, das eine war ein Kind, das hier eine Frau, aber dennoch frage ich mich, ob es irgendwo einen Verknüpfungspunkt geben könnte? NG war aus Kasachstan, auch der Fall des anderen getöteten Jungen (mir ist gerade der Name entfallen, wo das Grab geschändet wurde, der Fall der auch oft im Zusammenhang mit Bübach erwähnt wird?), da ist ja ein junger Mann aus Kasachstan verhaftet worden.

Ich frage mich das halt einfach, da es sowohl im Fall NG als auch Brübach immer wieder heißt "so ein sadistischer Täter müsste doch nochmal auffällig geworden sein", "das war doch bestimmt nicht die erste Tat, vielleicht hat er nochmal ähnlich, aber ganz woanders gemordet und vielleicht nicht mehr in absolut identischer Weise", aber vielleicht eben doch mit ein paar Parallelen in der Handschrift???...das sind Fragen, die mich beschäftigen.

Deshalb finde ich schade, dass man nicht weiß, wo die Familie von NG vorher gelebt hat, ob es da vielleicht ältere Anknüpfungspunkte gibt, die man möglicherweise nicht richtig gesehen hat.


melden

Der Fall Nelli Graf

27.10.2019 um 20:40
Was war der Trigger das NG ihr Haus verlassen hat, ein geplanter Termin oder gab es einem spontanen Auslöser?
Unabhängig davon welche Variante man wählt, warum endet der Tag mit dem Tötungsdelikt an NG?

Motiv? Völlig unklar - falls es überhaupt eines gibt.

Was für einen kurzen Termin kann eine Hausfrau haben um die Mittagszeit in der es viel zu tun gibt, mit späterer eigener Arbeit im Supermarkt.
Einen Termin bei dem ich keinen Geldbeutel und auch sonst nichts an persönlichen Gegenstände brauche.
Für mich ist dieser ganze Ablauf einfach nicht nachvollziehbar.

Ebenso die Tageszeit. Früher Mittag. Hellichter Tag. Sehr ungewöhnlich.


1x zitiertmelden

Der Fall Nelli Graf

27.10.2019 um 20:59
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:aber in diesem Fall fällt mir nichts anderes ein, als das der Täter eine deutliche sadistische Neigung hat und diese bestimmt auch dabei auslebte.
Ist naheliegend.
Evtl - da kein anderes Motiv bisher gefunden wurde, das wirklich plausibel ist - tötete(n) der/die Täter evtl tatsächlich aus purer Mordlust und NG war doch ein Zufallsopfer eines (oder mehrerer) 'großen Unbekannten'.

So wie sie beschrieben wird, kann ich mir einfach schwerlich vorstellen, dass es in Nelli Grafs Leben ein 'Geheimnis' gegeben haben soll, von dem niemand aus ihrer Familie/Umfeld wusste, aus dem sich ein Motiv ergeben würde.

Dass NG relativ spontan, evtl auch etwas überhastet aufgebrochen ist, könnte ich mir auch vorstellen, sie hat ihre persönlichen Gegenstände nicht mitgenommen und die Sportjacke des Sohnes war vll gerade zufällig greifbar, daher zog NG diese an, anstatt erst nach einer anderen Oberbekleidung zu suchen, es musste/sollte schnell gehen.
Dazu würde m E passen, dass sie unter einem Vorwand aus dem Haus gelockt wurde, aber wie soll eine Absprache bzgl Treffpunkt erfolgt sein?
Könnte es möglich sein, dass NG bereits im Supermarkt an der Kasse mit diesem Mann, der sie dort 'bedrängt' haben soll, einen Treff vereinbart haben könnte?
Allerdings hätte sie dann nicht überhastet aufbrechen müssen, wenn das Treffen schon länger vereinbart gewesen wäre.

Wie man es auch dreht und wendet, finde es sehr schwierig, sich ein Szenario vorzustellen, das zum Tatablauf passt.


melden