voltago schrieb:Ich persönlich denke dass irgendeine Annahme hier falsch ist, z.B. die Zeugin die Nelli auf dem Fahrrad gesehen hat hat sich doch im Datum geirrt. Dann würden sich ganz andere Lösungsansätze ergeben.
Welche Lösungsansätze würden sich aus deiner Sicht ergeben?
Ich halte die Zeugin "Pestalozzistaße" für glaubwürdig und Jahre später ist sie sich immer noch zu 100 % sicher.
Aber lassen wir diese Beobachtung der Zeugin mal außen vor.
Eigentlich ändert sich ja nicht viel, wenn es diese Zeugin nicht gebe.
Das Fahrrad hätten die Pilzsammler gefunden und ihrer Cousine wäre die Nähe zu der Parkbank und dem Rauchen aufgefallen und hätte darüber die Polizei informiert. Also alles unverändert.
Das Fahrrad in der Hachhowe hätte vermuten lassen, dass sie dort in diese Gegend gefahren ist und dort etwas passierte.
Auch egal, ob die Zeugin sie hat in diese Richtung fahren gesehen oder nicht, dass Ergebnis wäre das Gleiche.
Die Beobachtung mit der Jacke wurde erst deutlich später bekannt, erst als sich die Zeugin 6 Monate später meldete.
Da hat man NG aber schon in dieser bekleidet aufgefunden und wusste, dass sie von dem jüngsten Sohn stammt, aber nicht mehr in Gebrauch war.
Durch die Aussage der Zeugin wusste man, wann sie zeitlich dort hin fuhr und in welchem Tempo, aber so richtig was gebracht hat es ja auch nichts.
Ich meine, dass mit dieser Zeugin nicht der Fall steht oder fällt.
Ich bekomme das mit der Auffindesituation nicht ganz auf die Kette.
Sie ist nur mit dieser Jacke bekleidet, einer recht auffälligen Jacke, ansonsten unbekleidet.
Vielleicht hat sich der oder die Täter darüber gar keine Gedanken gemacht, aber das ist ja auch ein Spurenträger und aus diesem Grunde finde ich es schon merkwürdig.
Sollte das in irgendeiner Art und Weise eine Bedeutung haben, so ist es unverständlich, dass man sie damit vergräbt.
Das ist für mich genauso wenig zu verstehen, wie dieses verstecken des Fahrrades.
1,5 Jahre später passiert ein weiterer Mord an Gabriele Obst.
Da wird das Fahrrad einfach auf dem Weg liegend zurück gelassen.
Ihr Ehemann wird später rechtskräftig als Täter verurteilt und in diesem Fall kann ich diesen Sachverhalt gar nicht verstehen.
Es werden unabhängig von einander 2 Personen auf das auf dem Weg liegende Fahrrad aufmerksam und informieren die Polizei.
Da deutlich erkennbar war, dass es sich um ein Fahrrad einer Zeitungsbotin handelt, ist die Besitzerin ja schnell zu ermitteln und das führt die Polizei ja zu allererst zu ihrem Ehemann, welcher der Täter gewesen sein soll.
Da hätte ich verstanden, dass man ihr Fahrrad versteckt, aber im Fall Graf macht das für mich überhaupt keinen Sinn, außer man wollte von einer Straftat ablenken (was aber unsinnig wäre, weil sie zeitnah gesucht/vermisst wurde) oder von der Örtlichkeit ablenken (aber wenn das so wichtig war, dass der Täter dadurch ermittelt werden kann, so würde man es doch gar nicht dort zurück lassen.)
Auch sagt der Fahrrad-Fundort nichts über den Ort der Leiche aus, da einige Kilometer entfernt sie vergraben wurde).
@voltago @ThoFra Für mich passt da so manches von der Vorgehensweise des Täters nicht zusammen, was wir insgesamt an Informationen haben, aber es gibt auch aus meiner Sicht kein Baustein, welcher wegfallen würde oder "anders eingesetzt", ein anderes Bild ergibt.
Ich bin auch nicht mehr so wirklich von der Hachhowe als "Ausgangspunkt" der Geschehnisse überzeugt.
Nehmen wir mal an, sie hätte sich dort mit jemanden getroffen, wo wir uns nicht erklären können, wie dieses geschehen sein soll und dieser Täter muss ja einen Hass, große Aggressionen oder sonst was gegenüber NG oder Frauen gehabt haben.
Der setzt sein Vorhaben doch gleich an Ort und Stelle in die Tat um.
Uns sind keine direkten Zeugen bekannt, die Hachhowe ist eher wenig frequentiert und soll derjenige da wirklich mit einem Fahrzeug in der Hachhowe gestanden haben, ohne das irgendwer dieses gesehen hat?
Dann überwältigt er sie dort, verbringt ihr Fahrrad einige Meter in den Wald hinein und wohin jetzt?
Ihr werden die Augen und die Mundpartie über den Kopf hinweg verklebt, die Hände doppelt fixiert, sie wird unter dieser Wehrlosigkeit vermutlich die Messerstiche zugefügt und nach eintreten des Todes, die Kehle durchgeschnitten.
Mit fehlt das Motiv, den Sinn, dass passt für mich überhaupt nicht zu der familiären NG, welche im Chor sang und Schmuckpartys machte.