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Der Fall Nelli Graf

19.842 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

25.09.2012 um 22:49
Ergänzend zur obigen Skizze und Grafik diese kurze Zusammenfassung aus dem Westfalen Blatt:
Am 14. Oktober 2011 um die Mittagszeit ist die 46-jährige Nelli Graf unter rätselhaften Umständen verschwunden und wird mit mehreren Messerstichen ermordet. Ein dreiviertel Jahr danach sind von heute an bis zu kommenden Samstag im Berufskolleg 2000 Haller aufgerufen, bei einem freiwilligen Gentest eine Speichelprobe abzugeben, die mit dem genetischen Fingerabdruck verglichen werden kann, den die Ermittler an dem Leichnam von Nelli Graf isolieren konnten.

Weil die Kripo davon ausgeht, dass der Mörder aus dem Wohnumfeld von Nelli Graf stammt ist für den zweiten Durchgang des Massengentests der Radius um das Wohnhaus der Familie Graf am Ahornweg von zunächst 750 auf 1500 Meter erweitert worden.

Die Kripo hofft auch trotz der wachsenden zeitlichen Entfernung zur Tat weiterhin auf neue Hinweise. Östermann bewertet im WB-Gespräch die bislang wichtigsten Zeugenaussagen in diesem Fall.

Pärchen im Wald

Während des ersten Massengentests berichtete ein Zeuge, dass er um die Mittagszeit gegen 13.30 Uhr am 14. Oktober ein älteres Pärchen im Waldstück an der Hachhowe habe spazieren sehen. Die Frau soll 55 Jahre alt, 1,75 Meter groß sein und dunkelblonde Haare haben. Auffällig an der Frau war eine rote Wind- beziehungsweise Regenjacke. Der Mann soll etwa 60 Jahre alt sein, zwischen 1,80 und 1,85 Meter groß sein. Er trug einen Schnäuzer und eine auffallend große Brille. Östermann: »Das Pärchen dürfte es geben, denn den Zeugen halten wir für glaubwürdig. Wir würden von dem Paar gerne wissen, ob ihm ungewöhnliche Dinge an diesem Tag in der Hachhowe aufgefallen sind.«

Bedrohung von Nelli Graf

Im Rahmen der ZDF-Sendung »Aktenzeichen X « im April sprach ein Zeuge davon, dass Nelli Graf möglicherweise etwa drei Monate vor ihrem Verschwinden von einer unbekannten Person bedroht worden sein soll. Östermann bewertet diese Aussage sehr zurückhaltend: »Es ist sehr ungewiss, ob die bedrohte Frau überhaupt Nelli Graf war, und der zeitliche Zusammenhang ist sehr vage.«

Zeugin am Pestalozziweg

Erst zu einem relativ späten Zeitpunkt im Mai hat sich eine Zeugin gemeldet, die Nelli Graf am Tag ihres Verschwindens um die Mittagszeit auf ihrem Fahrrad gesehen haben will, wie sie vom Künsebecker Weg nach links in die Pestalozzistraße in Richtung Hachhowe abbog. Sie hätte demnach Nelli Graf als letzte lebend gesehen. Östermann: »Wir halten diese Zeugin für sehr glaubwürdig, weil sie Nelli Graf persönlich kannte und sich an die von ihr getragene Sportjacke mit Aufdruck vom SC Halle erinnern konnte. Auch ihre Einschätzung der Tageszeit erscheint aufgrund anderer Fakten sicher.«

Fahrrad im Auto

Mit viel Zurückhaltung und Vorsicht bewertet Östermann eine frühe Zeugenaussage aus dem Herbst 2011, als eine Frau zwei Fahrzeuge im Bereich Hachhowe, also in der Nähe des Fahrradfundortes von Nelli Graf, gesehen haben will. Ein Fahrzeug mit Gütersloher Kennzeichen, dem ein Auto mit Paderborner Kennzeichen folgte, soll im Kofferraum ein Fahrrad transportiert haben. Östermann: »Bei dieser Zeugenaussage muss man Einschränkungen machen. Es ist nicht sicher, ob die Frau die Beobachtung wirklich am 14. Oktober gemacht hat. Außerdem kann sie sich außer den fragmentarischen Kennzeichen nicht an die Fahrzeugtypen oder die Farbe erinnern.«

Zeugen in Apotheke

In der Apotheke am Haller Bahnhof löste Nelli Graf am 14. Oktober um kurz nach 11 Uhr ein Rezept ein, bevor sie wieder nach Hause fuhr. Hier trug sie noch einen Mantel, bevor sie sich daheim die SC-Halle-Sportjacke überzog. Östermann: »Vielleicht hat auf ihrem Nachhauseweg noch jemand Beobachtungen gemacht.«

Leiche am Kölkenweg

Am 9. Februar wurde der Leichnam von Nelli Graf am Rand eines Waldstückes am Kölkenweg in Bokel/Kölkebeck gefunden. Da das angrenzende Maisfeld, das Sichtschutz bot, am Samstag, 15. Oktober, abgeerntet wurde, geht Östermann davon aus, dass die Leiche dort am 14. Oktober beziehungsweise in der folgenden Nacht dort vergraben wurde. »Bei Befragungen auf den umliegenden Höfen und Häusern hat sich nichts ergeben. Aber vielleicht hat ja doch jemand verdächtige Beobachtungen gemacht, zum Beispiel Fahrzeuge im Wald.« Östermann glaubt nicht, dass die Tat hier verübt wurde: »Nach meiner Erfahrung ist der Ablageort nicht der Tatort.«

Quelle: Westfalen Blatt vom 12. Juli 2012, Bericht von Stefan Küppers.
http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-07-12-kripo-hofft-auf-neue-zeugenaussagen/703/



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Der Fall Nelli Graf

25.09.2012 um 23:03
Laut Chefmittler Östermann ist anzunehmen, dass die Tat nicht am Fundort der Leiche verübt wurde. Falls sich die Zeugin am Pestalozziweg sich nicht geirrt hat, hat diese Zeugin die Frau Nelli Graf am Tag ihres Verschwindens um die Mittagszeit auf ihrem Fahrrad gesehen, wie sie vom Künsebecker Weg nach links in die Pestalozzistraße in Richtung Hachhowe abbog. Bis dato ist dies also die letzte Zeugin, die Frau Graf lebend gesehen hat, sofern es sich bei der Radfahrerin wirlich um Frau Graf handelte. Falls dem so sein sollte, wäre anzunehmen, dass der Tatort im Bereich des Hachowe-Waldes liegt. Dafür spricht, dass dort das Fahrrad der Frau Nelli Graf am 16. Oktober 2011 aufgefunden wurde. Laut Bericht im Westfalen Blatt vom 12. Juli 2012 geht die Kripo davon aus, dass der Mörder aus dem Wohnumfeld von Nelli Graf stammt.


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Der Fall Nelli Graf

25.09.2012 um 23:09
@Scipper
guten abend

ich habe mir noch einmal den Fall in Kiel vorgenommen
schwerer Raub mit Todefolge Rentnerehepaar

Tatverdächtige durch DNA Reihentest gefasst !

Tatort : Kiel

In dissem Sachverhalt gab es aber eine ganz andere Spurenlage
und aufgrund dieser Spurenlage konnte man einen DNA Reihentest auch in Betracht
ziehen.

Im Fall Neli Graf verhält sich aber der Sachverhalt ganz anders

gruss


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Der Fall Nelli Graf

25.09.2012 um 23:21
In einem weiteren Bericht aus dem Westfalen Blatt stehen weitere wichtige Details zum Fall Nelli Graf:
Wieso wird der Blick auf den Mörder so auf Halle konzentriert?

Östermann: Wir haben zum einen den Wohnort der Nelli Graf im Ahornweg. Dann haben wir den Ablageort des Rades, im Hachhowe-Wäldchen, ungefähr 1,7 Kilometer vom Wohnhaus entfernt. Und wir haben in Kölkebeck eine Leichenfundstelle, die aus unserer Sicht so versteckt liegt und so unzugänglich ist, dass wir unterstellen, dass der Täter die Handlungsorte kannte. Möglicherweise nicht die Wohnung der Frau Graf, das müssen wir mal offen lassen. Daraus haben wir den Schluss gezogen, dass wir es mit einem ortsansässigen Täter zu tun haben.

Was glauben Sie: Ist Nelli Graf ein Zufallopfer oder ist sie gezielt ermordet worden?

Östermann: Das ist natürlich schwer zu beurteilen, weil wir bis zum heutigen Tage ein Anbahnungsgespräch nicht nachvollziehen konnten. Wir konnten bis heute nicht feststellen, ob sie sich an diesem Tag verabredet hat. Und wir kennen bis heute die Gründe nicht, warum sie ohne ihre persönlichen Gegenstände die Wohnung verlassen hat. Das sind offene Fragen.

Eine Person, die sich verabredet, tut dies womöglich über Telefon. Aber übers Telefon ist Nelli Graf ihren Ermittlungen zufolge nicht kontaktiert worden.

Östermann: Das ist richtig. Wir müssen aber zumindestens im Hinterkopf haben, dass sie an jenem Freitag nach ihren morgendlichen Terminen noch ihren Nachhauseweg hatte. Da kann es unter Umständen noch zu einem persönlichen Treffen gekommen sein, bei dem man gesagt hat: Wir sehen uns später noch an der Stelle X.

Laut einer Zeugin ist Nelli Graf um die Mittagszeit auf ihrem Fahrrad in die Pestalozzistraße in Richtung Hachhowe gefahren. Könnte Sie tatsächlich auf diesem Weg von einem Täter angefallen worden sein?

Östermann: Denkbar ist grundsätzlich alles. Aber für so richtig wahrscheinlich halte ist das nicht, dass sie auf dem Fahrrad angefallen worden ist. Denn es war Mittagszeit und wunderschönes Wetter. Das Entdeckungsrisiko ist aus unserer Sicht extrem hoch gewesen. Für denkbarer halte ich, dass Frau Graf tatsächlich einen Fixpunkt hatte, wo sie hinwollte. Nur, wir haben keine Ahnung, wo dieser Fixpunkt sein könnte.

Kann es sein, dass Frau Graf noch in einen ganz anderen Teil von Halle gefahren ist?
Östermann: Von der Wegstrecke her, kommt man immer wieder zu dem Gedanken Fahrradfundort. Aber ausschließen können wir das andere natürlich auch nicht.

Wenn sie gezielt woanders hingefahren ist, vermuten Sie, dass Nelli Graf eine Verabredung hatte? Doch warum verlässt jemand sein Haus ohne Portemonnaie, ohne Handy, ohne Haustürschlüssel?

Östermann: Diese Fragen haben wir uns oft selbst gestellt, können sie aber nicht beantworten. Denkbar ist, dass sie nur eine Zigarette rauchen wollte. Genauso die andere Spekulation, dass sie sich verabredet hatte.

Sie glauben aber, dass sie gleich am 14. Oktober ermordet worden ist?

Östermann: Auch da haben wir keine Gewissheit. Das muss man betonen. Viel spricht für die Annahme, dass sie schon an dem Freitag getötet wurde, das sind Erfahrungswerte. Aber auch hier müssen wir uns die Option offen halten, dass Frau Graf vielleicht gegen ihren Willen ein oder zwei Tage festgehalten worden ist.

Sie gehen davon aus, dass Frau Graf in einem umschlossenen Raum zu Tode gekommen ist?

Östermann: Ja, das ist unter anderem das Ergebnis der Fallanalytiker vom Landeskriminalamt. Wobei wir den umschlossenen Raum sehr weit fassen müssen. Das kann eine Wohnung, eine Garage oder auch ein Fahrzeug wie ein Wohnmobil oder Bulli gewesen sein.

Der Ablageort in Kölkebeck ist nicht der Tatort?

Östermann: Wir müssen da vorsichtig sein. Aber nach meiner Einschätzung ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass der Fundort der Leiche nur ein Ablage- und kein Tatort ist. Aber durch die Liegezeit haben wir entsprechendes Spurenbild mehr vor Ort feststellen könnnen.

Der Mord hat ja keinen sexuellen Hintergrund?

Östermann: Es gibt objektiv absolut keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Tat sexuell motiviert gewesen ist.

Was könnte das für ein Mann sein, der ein so besonders brutales Verbrechen verübt?

Östermann: Allein die Tatsache, dass sie gefesselt war sowie die Mund- und die Augenpartie verklebt waren und dass dann noch zahlreiche Messerstiche zum Tode geführt haben, zeugt natürlich von einer gewissen Brutalität.

Gibt es über den Massengentest hinaus noch weitere erfolgversprechende Ermittlungsansätze, die sie verfolgen können?

Östermann: Grundsätzlich sind die Spuren ausgelesen. Aber interessant ist, dass wir durch den Test mit vielen Leuten ins Gespräch gekommen sind. Und es ist auffällig, dass, obwohl mittlerweile neun Monate vergangen sind, der ein oder andere sich wieder an Winzigkeiten erinnert. Es ist frappierend, dass es durch diese Gespräche immer wieder kleinere Ermittlungsansätze gibt.

Das heißt also, dass Halle nicht aufhören sollte, sich an Beobachtungen zu Nelli Graf und an den 14. Oktober 2011 zu erinnern?

Östermann: Für uns ist es erstaunlich, dass Leute, mit denen wir sprechen, sich nicht getraut haben, eher mal zum Telefonhörer zu greifen. Erst wenn sie einem Kriminalbeamten gegenüber stehen, denken sie: Jetzt kann ich mit dem auch mal quatschen. Es ist faszinierend, dass dann noch solche Informationen kommen.

Quelle: Westfalen Blatt vom 24. August 2012, Bericht von WB-Redakteur Stefan Küppers.
http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-08-24-mordfall-graf-gespraeche-bringen-neue-spuren/618/9022019/2557/9022808/657/lh/



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Der Fall Nelli Graf

25.09.2012 um 23:25
Ich meine, dass es wichtig ist, sich diese Berichte nochmals sehr genau durchzulesen, auch wenn sie den meisten Usern hier sicherlich bereits bekannt sind. Denn diese Berichte enthalten eine sehr klare Arbeitshypothese: Es handelt sich um einen ortsansässigen Täter aus dem Wohnumfeld des Opfers. Das bedeutet: Täter und Opfer kannten sich, sei es gut oder nicht gut oder nur flüchtig. Falls diese theoretische Annahme stimmt, kann es eine Vorgeschichte geben, die zu dem Mord geführt hat.


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Der Fall Nelli Graf

25.09.2012 um 23:45
@Scipper

Du hast dir sehr viel Mühe gegeben das alles noch einmal aufzubereiten .
Der gute Hr.Ostermann hat ja nun viel erzählt aber inhaltlich wenig konkretes.
Selbst eine DNA (X) männlich am Fahrrad besagt ja nichts .Wenn er so sicher ist das es ein Einheimischer sein soll müsste man da nicht alle männlichen Personen aus dem Wohnort kontrollieren und nicht Kreise ziehen !
Warum sollte sie mit dem Fahrrad eine Tour machen egal wohin ohne Schlüssel usw.ist das plausibel ?


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Der Fall Nelli Graf

25.09.2012 um 23:45
@Scipper
ich sehe das überhaupt nicht so
wie mir scheint gibt es hier nur 1 Arbeitshypotese

der Tatverdächtige Z muss Frau Graf überhaupt nicht gekannt haben

und auch die Konstellation der in Frage kommenden Orte besagt nichts über die Aufenthaltsverhältnisse des Tatverächtgein Z aus . Dies ist nur ein Anahme mehr nicht

Der Handlungsradius des Tatverdächtigen Z kann sich um den Leichenfundort auf ganz schnell
mal auf 30 - 40 Km erweiteren . ( siehe Fall Mirco Grefrath )

Wobei die Argumentation berechtigt wäre

zu sagen " wär fährt denn schon Paderborn bis zum Leichenfundort um dort eine Leiche zuentsorgen "

ja ok ..

aber evenutell besagt das daß der Tatverdächtige Z zum Tattag aufgrund seiner Handlungen
in der Nähe des Leichenfundorts war und er deshalb entschied die Leiche aus pragmatischen
Gründen und zeitlichen Gründen dort zuentsorgen und auch eventuell das er diesen Ort kannte
und als geeigent ansah.



gruss


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Der Fall Nelli Graf

25.09.2012 um 23:47
Nachtrag: Die einzige bisher durch die Berichte bekanntgewordene Vorgeschichte, ist die Sache mit der angeblichen Bedrohung durch einen Mann, wobei aber fraglich ist, was es damit auf sich hatte. Diese Sache ist vor allem deshalb sehr unklar, weil der Ehemann und die drei Kinder des Opfers von dieser Bedrohungssache offenbar nichts wussten. Denn laut Bericht im Westfallen Blatt vom 12. Juli 2012 wurde diese Sache der Kriminalpolizei erst durch einen Hinweis nach der XY-Sendung bekannt:
Bedrohung von Nelli Graf

Im Rahmen der ZDF-Sendung »Aktenzeichen YX« im April sprach ein Zeuge davon, dass Nelli Graf möglicherweise etwa drei Monate vor ihrem Verschwinden von einer unbekannten Person bedroht worden sein soll. Östermann bewertet diese Aussage sehr zurückhaltend: »Es ist sehr ungewiss, ob die bedrohte Frau überhaupt Nelli Graf war, und der zeitliche Zusammenhang ist sehr vage.«

Quelle: Westfalen Blatt vom 12. Juli 2012, Bericht von WB-RedakteurStefan Küppers.
http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-07-12-kripo-hofft-auf-neue-zeugenaussagen/703/
In diesem Bericht steht unbekannte Person. In einem anderen Bericht steht, es war ein Mann. Wie dem auch sein mag: Es hat also irgendeine unbekannte Person - angeblich - die Frau Nelli Graf bedroht.


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Der Fall Nelli Graf

25.09.2012 um 23:56
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich habe bis jetzt den Eindruck dass die Ermittler im Fall Graf eine gute Arbeit leisten.
und trotzdem liegen bei der KP BIELEFELD noch einige ungeklärte mordfälle an...

zumindest 5 dieser fälle sind wirklich sehr mysteriös. und im fall INGRID AMTENBRINK hat man es auch wieder mal -leider erfolglos- mit der "allzweckwaffe" massengentest versucht...

ich hatte vor zig seiten schonmal eine auflistung dieser fälle gemacht und kopiere sie nochmal hier rein:

1. mord an nelli graf 2011
2. raubmord und brandstiftung am ehepaar gratzik 2005
3. mord an ingrid amtenbrink 2008 oder 2009
4. mord an frauke liebs 2006
5. mord an margret c. in unterlübbe bei minden 2002

fall 5 wurde in der aktenzeichen xy-sendung vom 08.08.2003 unter dem titel "mord auf dem fahrradweg" behandelt.

------------

die fälle graf, amtenbrink und margret c. weisen auf den 1. blick einige ähnlichkeiten auf. fall 2 kann man einen zusammenhang direkt ausschliessen, denke ich.

zum fall amtenbrink hatte @meermin doch mal die vermutung eines evtl. zusammenhangs mit dem fall nelli graf geäußert. das sehe ich ähnlich, gerade aufgrund der geogr. nähe. allerdings wird die polizei ja wohl das vorhandene DNA-material auf übereinstimmungen hin geprüft haben...

generell muß mal leider auch mal sagen, dass bei den ermittlern zuweilen die gefahr besteht, dass man sich verbeisst und einer dominanten deutung folgt.. zb. geht man davon aus, dass der täter einen ortsbezug hat... bzgl. des "verbeissens" gibt es ja einen guten artikel in einem fachblatt, wo der fall des "RHEIN-RUHR-RIPPERS" FRANK GUST beschrieben wird.. da haben die ermittler zunächst einen serientäter kategorisch ausgeschlossen, obwohl von einem ausländischen fallanalytiker auf zusammenhänge hingewiesen wurde...


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:00
@MR_IöS
im Sachverhalt in Kiel war das eine ganz andere Spurenlage
insofern war auch ein DNA Reihentest Erfolgverspechend und hier ist auch ein Erfolg eingetreten

dies ist hier ein ganz anderer Sachverhalt im Fall Neli Graf

hier hat man sich verbissen

gruss


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:00
Zitat von ScipperScipper schrieb:Es hat also irgendeine unbekannte Person - angeblich - die Frau Nelli Graf bedroht.
dir ist schon klar, was es heisst, wenn der sokochef sagt, er bewerte diesen hinweis "zurückhaltend"?

vor einigen tagen hieß es im fall bögerl, es habe nach der xy-sendung jemand bei der polizei angerufen, der sowohl den namen des täters und dessen DNA habe...

leider kommt es gerade nach solchen medienaufrufen auch oft zur meldung von wichtigtuern...


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:03
Zitat von goadudegoadude schrieb:@MR_IöS
im Sachverhalt in Kiel war das eine ganz andere Spurenlage
insofern war auch ein DNA Reihentest Erfolgverspechend und hier ist auch ein Erfolg eingetreten

dies ist hier ein ganz anderer Sachverhalt im Fall Neli Graf
meinst du mich?

wo schrieb ich was von kiel?
ich nehme mal an, dass du dich auf den raub mit todesfolge in kiel-schilksee an der rentnerin beziehst, aber davon hab ich doch gar nix gesagt grad, oder?


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:04
@MR_IöS
Upps das war ein falches Feld

bitte um Verzeihung

gruss


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:08
Zitat von goadudegoadude schrieb:der Tatverdächtige Z muss Frau Graf überhaupt nicht gekannt haben

und auch die Konstellation der in Frage kommenden Orte besagt nichts über die Aufenthaltsverhältnisse des Tatverächtgein Z aus . Dies ist nur ein Anahme mehr nicht

Der Handlungsradius des Tatverdächtigen Z kann sich um den Leichenfundort auf ganz schnell
mal auf 30 - 40 Km erweiteren . ( siehe Fall Mirco Grefrath )
sehe ich genau so.

ich will die ermittler gar nicht groß kritisieren jetzt, da es wohl wirklich ein schwieriger fall ist. aber gerade deshalb sollte man sich nicht so auf eine hypothese fixieren. das mißfiel mir schon im fall frauke liebs, wo man sich auch sehr auf das ergebnis der OFA gestützt hat. dabei sollte man nie vergessen, was in der OFA getan wird und dass die schlußfolgerungen zwar i.d.regel plausibel sind, aber keineswegs zwangsläufig wahr sein müssen...


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:12
Zitat von goadudegoadude schrieb:@MR_IöS
Upps das war ein falches Feld

bitte um Verzeihung
kein ding. ich weiß ja, welchen fall du meintest und sehe es ähnlich. in kiel hatte die soko ja immerhin die gewißheit, dass man es offenbar mit serientätern zu tun hat, die in schilksee öfter tätig waren. so etwas rechtfertigt dann auch die annahme, dass ein täter einen ortsbezug hat..


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:12
@Willy

Ich habe den Sachverhalt mal bildlich dargestellt mit dieser Grafik, damit man nicht laufend in dem Wust der vielen Kommentare und Berichte nach dem Sachverhalt suchen gehen muss und damit die User, die nicht aus Halle kommen, sich die Örtlichkeiten und Straßennamen besser merken können.

Du hast Recht. In den Berichten steht leider nicht sehr viel drin, weil sich die Berichte fast nur um den Fahrradfundort und um den Leichenfundort drehen, also um die wichtigsten Fakten. Man kann daraus aber ableiten, dass Frau Nelli Graf an dem Tag mit ihrem Fahrrad in den Hachhowe-Wald rein fuhr.

Im XY-Film wurde gesagt, dass die Frau Graf auf einer Bank im Wald manchmal eine Zigarette rauchte. Ein Zeuge scheint gegen 13:30 Uhr in dem Waldstück gewesen zu sein, denn er hat dort ein älteres Pärchen gesehen. Diese ältere Pärchen sind wichtige Zeugen, die sich bisher nicht gemeldet haben.
Pärchen im Wald

Während des ersten Massengentests berichtete ein Zeuge, dass er um die Mittagszeit gegen 13.30 Uhr am 14. Oktober ein älteres Pärchen im Waldstück an der Hachhowe habe spazieren sehen. Die Frau soll 55 Jahre alt, 1,75 Meter groß sein und dunkelblonde Haare haben. Auffällig an der Frau war eine rote Wind- beziehungsweise Regenjacke. Der Mann soll etwa 60 Jahre alt sein, zwischen 1,80 und 1,85 Meter groß sein. Er trug einen Schnäuzer und eine auffallend große Brille. Östermann: »Das Pärchen dürfte es geben, denn den Zeugen halten wir für glaubwürdig. Wir würden von dem Paar gerne wissen, ob ihm ungewöhnliche Dinge an diesem Tag in der Hachhowe aufgefallen sind.«

Quelle: Westfalen Blatt vom 12. Juli 2012, Bericht von WB-RedakteurStefan Küppers.
http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-07-12-kripo-hofft-auf-neue-zeugenaussagen/703/



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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:12
@MR_IöS

ich sagte das unter Vorbehalt

aber ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem Verhalten von Tätern

und nicht alle Täter handeln nach dem F - Schema

nur weil es in der Vergangenheit Fälle mit gleichgelargten Verhaltensmuster gab
ist das nicht die Regel

wer so denkt und handelt ist kurzsichitig
und ist für andere Optionen nicht offen

Der Tatverdächtige Z kann auch ein Pendler sein
oder ein Besucher



gruss


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:21
@MR_IöS du hast geschrieben:
Zitat von MR_IöSMR_IöS schrieb:ich hatte vor zig seiten schonmal eine auflistung dieser fälle gemacht und kopiere sie nochmal hier rein:

1. mord an nelli graf 2011
2. raubmord und brandstiftung am ehepaar gratzik 2005
3. mord an ingrid amtenbrink 2008 oder 2009
4. mord an frauke liebs 2006
5. mord an margret c. in unterlübbe bei minden 2002
Es laufen also in dieser Gegend mindestens 5 Mörder seit Jahren frei herum. Man sollte die Orte (Tatorte und/oder Leichenfundorte) dabei schreiben. Mit genauer Angabe des Todesursachen.


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:22
@Scipper
Heftig angesichts dieser Fakten

fünf minderwertige Kreaturen den man den Weg ( noch nicht ) ! gezeigt hat

gruss


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Der Fall Nelli Graf

26.09.2012 um 00:28
@Scipper
und wer weiß ob es nicht mehr als 5 sind

denn auch diese können Mittäter haben

gruss


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