Das "heimliche Rauchen bei der Bank" war eine Aussage der Cousine. Ich weiß nicht, warum diese Aussage immer wieder so wenig Beachtung findet? Es ist ein
Beweis dafür, das Frau Graf öfter in den Bereich der Hachhowe fuhr, um dort eine Zigarette zu rauchen.
Die Sportjacke des Sohnes lag meines Erachtens im Keller des Hauses. Sie wurde nach dem Verschwinden nicht vermisst. Das heißt, dass der Sohn sie wohl auch nicht mehr getragen hat.
Nach dem Verschwinden wurde fälschlich davon ausgegangen, dass sie eine Lidl-Jacke trug! Die blaue Jacke kam erst ins Spiel, als die Leiche gefunden wurde.
Möglicherweise nutzte sogar Frau Graf diese Jacke für den heimlichen Zweck. Es würde sich also anbieten, dies in Betracht zu ziehen. Eine Jacke im Keller zu lagern, mitsamt Zigaretten, die niemand vermisst.
Sie hätte an diesem Tag liebend gerne noch einen Kaffee mit ihrer Cousine trinken wollen, wie sich später herausstellte. Da diese jedoch aus anderen Gründen keine Zeit dafür hatte, wäre es möglich, dass sie die noch vorhandene Zeit für diesen Zweck nutzen wollte.
Es mußte aber schnell gehen, da der Sohn bald aus der Schule kam, ein weiterer zu einer unbekannten Zeit vom Eignungstest und das Essen sollte noch zubereitet werden. Hier sehe ich den Grund für den rasanten und überstürzten Aufbruch. Eben noch schnell die Zeit nutzen, um als "Heimlichraucher" schnell wieder daheim zu sein, bevor andere Familienmitglieder etwas merken könnten.
Daher wählte sie auch den abgelegenen Ort in der Hachhowe. Hier war sie sich sicher, keine weiteren Familienmitglieder zu treffen.
@zweiter Ich fand deinen Beitrag richtig gut. Man kann unter bestimmten Voraussetzung, denen eine zeitliche Begrenzung obliegt, durchaus ohne diese Dinge ein Haus verlassen. Ich habe mir noch einmal den Kopf darüber zerbrochen und bin zu folgender Erkenntnis gekommen. Es ist natürlich nur eine reine Spekulation, aber ich könnte es mir durchaus vorstellen...und finde sie sehr wahrscheinlich
Frau Graf hat immer dann, wenn sie "heimlich Rauchen" ging, sämtliche Utensilien im Haus zurück gelassen. Sie wollte nicht erreichbar sein und hatte die Möglichkeit durch die Garage, in der auch ihr Fahrrad stand, ins Haus zu kommen. Zudem benötigte sie kein Geld bei ihrem Vorhaben. Da sie bei der Rückkehr immer durch die Garage ging, danach in den Keller, war es unwahrscheinlich, dass ihr jemand über den Weg lief. Generell machte sie dies, wenn niemand zu Hause war, damit es unbemerkt blieb. Die blaue Jacke liegt zu diesem Zweck griffbereit im Keller und dient dabei folgendem Zweck:
Der Rauch der Zigaretten ist nicht an anderen Kleidungsstücken festzustellen
Die Jacke dient zeitgleich als Tarnung, um nicht von möglichen Bekannten, Familie aus der Entfernung erkannt zu werden
In der Jacke befinden sich Feuerzeug und Zigaretten zur Aufbewahrung
Ein heimliches Rauchen beim Haus kam für Frau Graf nicht in Frage, da möglicherweise Nachbarn dies hätten sehen können. Es gibt doch nichts Schlimmeres!
Bei der nächsten Straßenparty bietet der Nachbar ihr eine Zigarette an, die sie dann dankend ablehnt. Dieser ist verdutzt und sagt: "Du rauchst doch sonst auch im Garten!"
Und schon hängt der Haussegen schief...bzw. es kann zu einem richtigen Familienkrach kommen...
Vielleicht hat sie in diesem Fall genauso gedacht.