Der Fall Nelli Graf
06.12.2012 um 23:23Woher kann man so einen relativ abgelegenen Ort zwischen Waldrand und Maisfeld kennnen?
bb37 schrieb: Ein spontanes Ablegen, ohne Hintergrundwissen, schließe ich aus.Mein erster Gedanke war, als ich den Wald gefunden hatte. Das findet kein Fremder.
meermin schrieb: Und ich spekuliere ob es an dieser Stelle im Kölkeweg auch ein Geheimnis gab, etwas dass jemand dort heimlich gemacht haben könnte.Was denn?
meermin schrieb: Wenn ich es richtig gesehen habe gibt es zwischen Wald und Maisfeld ein Stück Wiese, oder irre ich mich da?Man muss sich die Gegend einfach mal bildlich vorstellen.
meermin schrieb: Das müsste, so denke ich, sein subjektives Gefühl gewesen sein als er sich zur Ablage des Opfers an diesem Ort entschied.Das glaube ich auch. Das ist aber dort garnicht mal so ungestöhrt.
bb37 schrieb:@shirleyholmesZum letzten Mal hier: die Polizei schließt die Tötung im Haus aus, zur Entführung aus dem Haus heraus hat sie sich nie explizit geäußert, denn da kann es keine gesicherten Erkenntnisse geben, da sie ja erst nach Tagen aktiv wurden.
Du gehst von einer Hausentführung aus, die Polizei schließt dies jedoch aus.
bb37 schrieb: Anhand der Verwandten kann man auf die DNA des Täters schließen?Beim DNA-Test kommt ein Prozentsatz der Üeinstimmung herraus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich etwa 250 Heimatvertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten an, vornehmlich am Schulbusch,Die Familie Graf kam ursprünglich aus Kasachstan, es wäre also durchaus möglich , dass Nelli Graf Bekannte in Kölkebeck hatte.
Interessant vielleicht auch diese Info:Damit werden die, direkt nach dem Krieg Vertriebenen, aus den heute noch von Polen oder Russland besetzten Gebieten bezeichnet.
Wikipedia: Kölkebeck
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich etwa 250 Heimatvertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten an, vornehmlich am Schulbusch,
Die Familie Graf kam ursprünglich aus Kasachstan, es wäre also durchaus möglich , dass Nelli Graf Bekannte in Kölkebeck hatte.
n Sibirien und Kasachstan wurden die Russlanddeutschen weitgehend von den anderen Sowjetbürgern getrennt in Sondersiedlungen angesiedelt. Diese unterstanden regelmäßig einer sog. Kommandantur mit strengen Meldepflichten, Ausgangsbeschränkungen und Diskriminierungen. Es herrschten lange Zeit lagerähnliche Zustände. Ein Erlass, die Kommandanturen aufzuheben, wurde am 13. September 1955 gefasst und ab Januar 1956 umgesetzt. Ab dieser Zeit durften sich die Deutschen wieder einen Wohnort nach Wunsch suchen, aber nicht in ihren früheren Siedlungsgebieten. Die deutschen Siedlungen in Sibirien und Kasachstan bestanden als Dörfer mit deutscher Mehrheitsbevölkerung weiter. Im Laufe der Zeit zogen auch Russen und andere Sowjetbürger dorthin.Es wäre also durchaus im Bereich des Möglichen, dass die Grafs Personen kannten, die mit ihren Eltern aus Kaschstan nach Kölkebeck gezogen waren.
Am 29. August 1964 wurden die Russlanddeutschen durch ein – allerdings damals nicht veröffentlichtes – Dekret des Obersten Sowjets rehabilitiert. In den 1960er Jahren begann auch langsam die Ausreise von Russlanddeutschen in die Heimat ihrer Ahnen nach Deutschland. Vor allem siedelten sie in die Bundesrepublik um. Aber auch in der DDR fanden einige Familien eine neue Heimat. Erst in den 1980er Jahren und vor allem nach dem Zerfall der Sowjetunion wuchs der Strom der Aussiedler nach Deutschland gewaltig an.