Der Fall Nelli Graf

@meermin
Warum einen Fehler gemacht? Bis heute ist er nicht auffindbar.

@Cleo1956

Cleo1956 schrieb:Warum einen Fehler gemacht? Bis heute ist er nicht auffindbar.

Das wusste ich nicht. Ich dachte, der Fahrradschlüssel wäre auch zuhause gefunden worden. Das nahm ich auf Grund der Aussage der Tochter an, die sagte:

" "Dann würde sie ja das Handy mitnehmen, Tasche und Portemonee. Das was sie sonst auch immer mitnimmt. Haustürschlüssel, Fahrradschlüssel, wenn sie das Fahrrad wirklich mitnehmen wollte. Das passt alles nicht überein. Die Tür hätte sie zugemacht. Es war auf "klick" offen. Die Kellertür unten war offen. Sie ist nicht freilwilig gegangen."

"Das was sie sonst auch immer mitnimmt. Haustürschlüssel, Fahrradschlüssel"

@meermin
Ich meinte der Taeter ist nicht auffindbar. :)

@Cleo1956
o.k., das war dann ein Missverständnis. Ich meinte das in dem Sinne, dass man dem Täter durch diesen "Fehler" wenn es denn so war, auf die Schliche kommen könnte. Denn wenn es auch nur einen Hinweis darauf gäbe, dass es der Täter war, der die Tasche zurück ins Haus brachte, dann würde das einige Aussagen hinsichtlich seiner Person erlauben, zum Beispiel die, dass er zum näheren Umfeld der Familie gehören könnte oder die dass er wie von Dir geschrieben gewusst haben müsste, dass niemand an diesem Mittag zuhause war, bzw. dass niemand Anstoss daran genommen hätte, wenn er das Haus der Grafs betreten hätte.

Richtig!! Kann ja eine Frau sein.Und N.G. ist derweil bei dem Haupttaeter in der Wohnung und wird festgehalten und geknebelt,damit sie keinen Krach macht.

@meermin
Wenn ich allerdings Mittaeterin waere,ich wuerde nicht da in Haus spazieren,haette ja jemand sehen koennen. Also auch unwahrscheinlich.Manche Taeter machen sich aber auch darueber wenig Gedanken und gehen hohe Risiken ein.

Cleo1956 schrieb:Wenn ich allerdings Mittaeterin waere,ich wuerde nicht da in Haus spazieren,haette ja jemand sehen koennen. Also auch unwahrscheinlich.Manche Taeter machen sich aber auch darueber wenig

Daher meine Annahme, dass das Betreten des Hauses stattgefunden haben könnte bevor es zur Tat kam. Man also von der Tat noch hätte ablassen können wenn man gesehen worden wäre. Angenommen werden könnte auch, dass zu dem Zeitpunkt des Betretens der Wohnung noch gar keine Tat geplant war, es einfach nur Stress gegeben hatte bis zu diesem Zeitpunkt.

Es wäre denkbar, dass das Zurückbringen der Tasche dem Zweck und Ziel gedient haben könnte Frau Graf zu beruhigen und sie von irgendeinem unüberlegtem Tun abzubringen, etwas in der Art, einfach noch einmal das Gespräch suchen.

@meermin
Finde deinen Ansatz recht gut. Frau Graf könnte jemanden getroffen haben. Aber dass jemand die Tasche ins Haus brachte ist schon ein hohes Risiko. Also wenn ich die Tasche meiner Mutter zuhause finden würde und sie nicht da ist würde ich mir mehr Gedanken machen als wenn die Tasche weg wäre. Dann würde ich eher denken sie wäre bei der Arbeit oder anderswo.
Könnte es auch sein dass als sie beim Arzt war ein Postbote kam und ihr ein Päckchen vorbei gebracht hat. Sie ist ja Schmuckabende veranstaltet. Vielleicht wollte Sie nur kurz die Bestellung bei jemanden vorzubringen.

Mir kam gerade beim lesen der letzten Seiten eine andere Idee.
Könnte Frau Graf nicht das Haus verlassen haben, wo schon der älteste Sohn zu Hause war?
Dann hätte man ein anderes Zeitfenster ( was auch nicht viel verändert ) und es wäre vielleicht eine Erklärung, warum sie ihre Sachen, insbesondere die Schlüssel nicht mitgenommen hat.

@waldhexe60

waldhexe60 schrieb:Könnte es auch sein dass als sie beim Arzt war ein Postbote kam und ihr ein Päckchen vorbei gebracht hat. Sie ist ja Schmuckabende veranstaltet. Vielleicht wollte Sie nur kurz die Bestellung bei jemanden vorzubringen.

Ich kenne mich nicht so gut damit aus, aber meinst Du nicht, die Polizei hätte ermitteln können wenn am Verschwindetag ein Paket oder Päckchen angekommen wäre?

Man hätte eigentlich nur die entsprechenden Firmen (DHL, Hermes etc.)vor Ort befragen müssen ob es eine Lieferung an jenem Tag für die Familie GRaf oder für unmittelbare Nachbarn gab. Postpakete und Päckchen werden in der Tat oft beim Nachbarn abgegeben .

meermin schrieb:" "Dann würde sie ja das Handy mitnehmen, Tasche und Portemonee. Das was sie sonst auch immer mitnimmt. Haustürschlüssel, Fahrradschlüssel, wenn sie das Fahrrad wirklich mitnehmen wollte. Das passt alles nicht überein. Die Tür hätte sie zugemacht. Es war auf "klick" offen. Die Kellertür unten war offen. Sie ist nicht freilwilig gegangen."

Dem kann ich mich nur anschließen. Nach wie vor das logischste und einfachste Szenario, dass sie aus dem Haus von einem ihr Bekannten entführt wurde und das Fahrrad mitgenommen wurde. Kein Bekannter würde darauf hoffen, dass sie irgendwo im Umkreis irgendwann zufällig auftauchen würde, sondern wenn man etwas von ihr wollte, ob mit oder ohne ursprünglicher Tötungsabsicht, würde man sie doch im Haus vermuten und dort aufsuchen.

Dass ich Zeugin 2 für völlig unglaubwürdig halte, habe ich ja schon oft genug ausgeführt. Wer Frau Graf kannte und monatelang nicht zur Polizei ging mit seiner Beobachtung, hat sich keine Glaubwürdigkeit verdient, vor allem nicht mit dem vorgeschobenen Argument der falschen Jacke, die ja nicht nach der Entführung, sondern erst beim Auffinden der Leiche überhaupt ins Spiel kam.

@shirleyholmes
Nur noch einmal zur Erklärung, der obige Text stammt von der Tochter der Frau Graf, sie sagte das in einem Fernsehbericht.

Ja das weiß ich und daher um so glaubhafter. Die Familie hat anfangs immer an eine Entführung aus dem Haus heraus geglaubt. Sie kannten sie besser als wir alle.

@meermin
Das Päckchen muss ja nicht an dem Tag geliefert worden sein. Aber es war Freitag und sie wollte es vielleicht noch vor den Wochenende ausliefern. Keine Ahnung ob die Polizei das nachgeprüft hat.

@waldhexe60
Wenn ein Päckchen oder Paket,das bereits vorher im Haus war plötzlich verschwunden wäre, dann wäre das wahrscheinlich bei den folgenden Ermittlungen aufgefallen,davon kann man ausgehen.

@shirleyholmes
Wir beide haben das immer schon vermutet,wurde aber immer abgeschmettert. Im laufe der Zeit nun,da die DNA Aktion auch nix ergeben hat, koennte diese These wieder in den Vordergrund ruecken.
Die Zeugin halte auch ich fuer nicht glaubwuerdig...wer weiss,was sie wann und wo wen gesehen hat.
Nelli hat das Haus nicht ohne Schluessel von selbst verlassen,dass denke ich.
Wenn sie ihre Tasche vergessen haette bei jemanden,waere es evtl. schon in der Zeit eskaliert.Auch das Zeitfenster ,um unterwegs einen Besuch zu machen,waere meiner Ansicht nach zu eng gewesen.

@Sven1213
Hatte ich auch schon,kam auch nicht gut an hier.Dann haette sie auch keinen Schluessel gebraucht,wenn der Sohn schon da war.Waren eine Menge Gegenargumente .Z.B.der Sohn waere zuerst zur Mutter gegangen wegen des Vorstellungsgespraechs um zu berichten usw. Ich bin da auch nicht so sicher,vielleicht ist der Sohn einfach nach oben und wollte seine Ruhe.

@waldhexe60
Das wurde mit Sicherheit geprueft.

Normalerweise schliesst man beim Nachhausekommen mit dem Haustürschlüssel die Haustür auf und hängt den Schlüssel dann irgendwo in der Wohnung auf bzw. es gibt einen festen Platz an den der Schlüssel gelegt wird.

Es macht eigentlich keinen Sinn, den Haustürschlüssel nach dem Benutzen wieder in die Handtasche zurückzulegen, denn man nimmt zwar immer den Haustürschlüssel aber keinesfalls immer die Handtasche mit wenn man das Haus verlässt. Bzw. eine Frau nimmt nicht immer die gleiche Tasche mit.

So kenne ich das. Mag sein, dass Frau Graf andere Gewohnheiten diesbezüglich hatte. Das sollte aber auf jeden Fall überprüft werden.

Diese Sache alleine lässt mich daran zweifeln, dass Frau Graf selber die Tasche in der Wohnung abgestellt hat.

Weiß jemand ob Zeugin 2 aktiv zur Polizei ging und eine Aussage machte? Irgendwie meine ich es in Erinnerung zu haben, dass sie im Zuge der Speichelprobenabgabetermine oder bei Befragungen der Polizei vor Ort erst ihre Beobachtungen zu Protokoll gab. Da kann ich mich aber auch heftig täuschen.

@meermin
ich packe meine Schlüssel auch sofort nach Aufschließen automatisch wieder in meine Tasche, ist Reflex und sicher nix ungewöhnliches, sicher lange nicht so ungewöhnlich wie ein Mörder, der sich die Mühe macht die Tasche des Opfers nach Hause zu bringen und ihren Mantel in den Garderobenschrank zu hängen um sich noch eine andere Jacke aus dem Keller zu holen.

@meermin
Wer weiss,ob man die Tasche ueberhaupt auf fremde DNA untersucht hat? War ja erst nur eine vermisste Person.