@Thorhardt @Scipper
"...dann stellt sich die Frage, ob Täter und Opfer sich gekannt haben. Weiterhin muss man sich fragen, warum er die Frau Graf nicht in den Abendstunden enführte, als sie aus Dienst im Supermarkt kam."
Gute Frage. Es wird ja deshalb angenommen, dass es eine Bekanntschaft Täter/Opfer gegeben hat (wofür auch das Abdecken der Leiche spricht), aber die Tat nicht dahingehend geplant war, dass sie gezielt ausgesucht wurde.
Wenn der Täter die Frau Graf kannte, nur mal angenommen, warum hat er sie dann nicht auf ihrem
Nachhauseweg vom Supermarkt abends - kurz nach 20 Uhr - auf der Straße abgepasst? Hat der Täter gemeint, dass auf diesem Streckenabschnitt eine Entführung der Frau Graf zu riskant sein würde?
Hat er gemeint, dass dort auf den Straßen (zwischen Supermarkt und Wohnhaus der Frau Graf) nach 20 Uhr zu viele Anwohner aus dem Fenster rausschauen, obgleich viele die Tagesschau gucken oder hat er gedacht, dass dort jederzeit noch Hundegassigeher oder Spaziergänger auftauchen würden?
Weiterhin stellt sich die Frage, woher der Täter gewusst haben soll, dass die Frau Graf mittags mit dem Fahrrad unterwegs sein würde und woher er den Zielort der Frau Graf gekannt haben soll?
Selbst wenn Frau Graf den Täter flüchtig kannte, vom Sehen auf der Straße oder im Supermarkt, kann daraus nicht gefolgert werden, dass der Täter jeden Schritt der Frau Graf vorhersehen konnte !!!
Wenn man also von einer gezielten Tat ausgeht, müsste man ernsthaft fragen, woher der Täter alles so genau wissen konnte, bis hin zur Raucherbank, denn die Frau Graf hielt das geheim und hat nicht jedem "Hinz und Kunz" oder Bekannten gesagt, dass sie manchmal im Wald eine Zigarette raucht.