Der Fall Nelli Graf

@mari53

mari53 schrieb:@Scipper

woher willst du wissen das die polizei nichts weiß!?!

Nur zur Klarstellung, damit du es verstehst: Die Polizei besteht aus Fachleuten und weiß daher mit Sicherheit mehr über diesen Fall als wir alle zusammen. Aber die Polizei kann und darf nicht alles rausposaunen was sie weiß. Eine gewisse Geheimhaltungsstrategie ist daher unabdingbar. In den Berichten steht nur das Wichtigste, damit die Bevölkerung überhaupt versteht worum es geht.

Dem Tatverdächtigen Z auf der Spur frag mich nur welche Spur soll denn das sein

im Moment sieht es für mich so aus als gäbe es nur 1 Spur / 1 Arbeitshypothese

und diese Spur ist der Spurendatzensatz YDNA des mutmasslichen Tatverdächtigen Z

gäbe es eine andere Spur wär der Tatverdächtige Z bereits dem Amtsgericht zugeführt worden

ich denke alles fällt oder steht mit dem Abschluss des DNA Reihentest
und dem Ende des Amtsgerichtsbeschluss zur freiwillen DNA Abgabe

aber auch dieser Amtsgerichtsbeschluss ist bereits erschöpft

es bleiben noch die 10 die sich strickt ( NEIN SAGER ) weigern eine DNA Abgabe zuleisten
und das ist ihr gutes Recht

gruss

@goadude

Die Polizei hat sicherlich nicht nur eine Falltheorie (Arbeitshypothese). In aller Regel hat die Polizei immer mehrere Fallvarianten oder Falltheorien. Man kann es auch Spuren nennen. Ob sie dem Täter bereits auf der Spur ist - was ich hoffe - wissen wir nicht, aber ganz ausgeschlossen ist das nicht.

@goadude

laut stand heute sind es noch 40-50 offene tests an denen sich laut östermann die kripo trotz aller überredungskünste die zähne ausbeisst..

die testergebnisse werden frühestens mitte oktober eher jedoch ende oktober fest stehen.

@mari53

ich habe Verstädnis das gewisse Menschen ihre DNA nicht abgeben wollen
das ist ihr gutes Recht

ausserdem gibt es den Grundsatz der Unschuldsvermutung und der gilt durch
das ganze Strafverfahren bis hin zur Verurteilung

und auch die andern 10 haben das Recht

gruss

es wird nicht ausgeschlossen,dass nach abschluss der laufenden bezirke,der untersuchungsbereich in halle nochmals erwitert wird.das ist durch die richterliche anordnung abgedeckt.

@mari53
" die testergebnisse werden frühestens mitte oktober eher jedoch ende oktober fest stehen "

ist das eine amtliche Aussage ?

gruss

eine aussage von herrn östermann...sollte doch amtlich sein,oder?!

Hier ein WDR-Bericht, der mir neu ist, aber den vielleicht die anderen User hier bereits alle kennen:

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/05/03/aktuelle-stunde-massengentest.xml

In dem Fernsehbericht sagt der Chefemittler, dass die Polizei aufgrund ihrer Ermittlungen annimmt, dass der Täter aus dem weiteren Umfeld oder aus dem Wohnumfeld der Familie Graf kommt und dass der Täter möglicherweise mit Frau Graf vom Sehen her bekannt war oder wie auch immer. Zwar sei grundsätzlich auch ein Sexualdelikt denkbar, aber es gebe objektiv dafür keinerlei Anhaltspunkte.

@Scipper
Zwar sei grundsätzlich auch ein Sexualdelikt denkbar, aber es gebe objektiv dafür keinerlei Anhaltspunkte.

nun diese Aussage ist schon sehr interressant
nur weil das eine nicht vorhanden schließt man das andere aus

aber denkwar wäre schon

Hier stellt sich die Frage was man eigentllich gesucht hat bzw erwartet hat


gruss

@mari53

mari53 schrieb:eine aussage von herrn östermann...sollte doch amtlich sein,oder?!

Wenn der Herr Chefermittler Östermann im Fernsehen was sagt, dann ist das immer sehr wichtig !!!

Hier ein weiterer WDR-Film, der wichtig ist, auch wenn viele den Filmbericht bereits kennen sollten:

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/05/11/aktuelle-stunde-massen-gentest.xml

Profiler des LKA sind sich laut WDR-Film sicher, dass der unbekannrte Täter gute Ortskenntnisse besitzt.

nur weil objektiv keine Anhaltspunkte für ein Sexualdelikt vorliegen
kann ich doch eine sexuell gesteurte Handlung nicht ausschließen

eventuell war der Ausgang des Sachverhalts das Resultat eines gescheiterten
Vorhabens

gruss

Wenn man mal die merkwürdigen Dinge weglässt, die Jacke, mit der sie nur bedeckt war trotz Fesselung, das Fahrrad, das sie nicht zum Arztbesuch genutzt hat, weil es vielleicht vorher schon defekt war, das Verlassen des Hauses ohne Alles, die späte Zeugin, dann könnte sie sehr gut auch zu Hause im Keller oder Garage überwältigt worden sein.

Die Jacke und das Fahrrad wurden dann mitgenommen um ein freiwilliges Verschwinden oder eine Entführung auf einer Fahrradrunde zu suggerieren. Irgendeine alte Jacke am Überwältigungsort wurde dann gegriffen und später über sie gedeckt. Irgendwie sind wir alle am Anfang ja davon ausgegangen, dass sie auf dem Weg zur Arbeit verschwunden ist. Das Fahrrad lag ja dann in entgegengesetzter Richtung und sollte wohl garnicht so früh gefunden werden.

Wenn der Mörder so clever war, wird die Polizei noch lange im Dunkeln tappen.

Nur mal so... back to the basics....

Aus einem Bericht von heute - Mittwoch, 26. September 2012 - geht unter anderem dies hervor:

Unterdessen hat die Kriminalpolizei in Kölkebeck einen Hubschrauber aufsteigen lassen, um Luftaufnahmen rund um die Leichenfundstelle am Kölkenweg anzufertigen. »Diese Aktion dient der Abrundung unseres Gesamtbildes«, erläutert Östermann. Die Fotos aus der Luft wurden erst jetzt gemacht, da der Pflanzenbewuchs vergleichbar ist mit der Zeit, als die Leiche von Nelli Graf vom Täter mutmaßlich am 14. Oktober am Rande eines Waldstückes abgelegt wurde. Die Kripo kann nun auch bildlich nachvollziehen, wie sich die Örtlichkeit mit hochgewachsenem Maisfeld darstellt. Der Kriminalhauptkommissar vermutet, dass der Täter den Leichnam mit einem Auto über einen bestimmten Waldweg transportiert hat. Die letzten etwa 20 Meter müsse der Leichnam dann getragen worden sein, bevor er in einer Senke am Waldrand vergraben worden sei, so Östermann.

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-09-26-mordfall-graf-gentest-wird-immer-muehsamer/613/

Was mag das für ein bestimmter Waldweg sein? Man sollte nochmals die Landkarte beiziehen.

@shirleyholmes

In diesem Bericht steht, dass auszuschließen ist, dass Frau Graf in ihrem Wohnhaus etwas zustieß:

Klar ist wiederum, dass Nelli Graf am Tag ihres Verschwindens nach einem Arztbesuch in der Innenstadt wieder zu Hause am Ahornweg gewesen sein muss: „Neben Handtasche, Schlüsseln und ihrem Handy lag die lange karierte Jacke, die sie morgens trug, dort”, bestätigt Ralf Östermann. „Wir können es zwar nicht definitiv sagen, unterstellen allerdings, dass Nelli Graf dann noch einmal mit dem Fahrrad losgefahren ist und schließlich ihren Mörder getroffen hat.”

Dass das Fahrrad unabhängig von der Tat in das Wäldchen an der Hachhowe gebracht wurde, sei wenig wahrscheinlich. Und ganz sicher sei ihr nichts zu Hause geschehen, denn dort gebe es keine Spuren und die müsse es angesichts der Tatsache, dass sie erstochen wurde, nun einmal geben. Fraglich bleibt jedoch bis heute, warum Nelli Graf, die auf ihrer letzten Fahrt die Sportjacke ihres jüngsten Sohnes mit der Aufschrift »SC Halle« trug, auf diesem Weg von niemandem gesehen wurde. Zeugen werden weiterhin gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Quelle: Haller Kreisblatt, Bericht vom 17.03.2012
http://www.haller-kreisblatt.de/hk-templates/nachrichtendetails/datum/2012/03/17/leiche-lag-lange-in-koelkebeck/ (Archiv-Version vom 22.03.2012)

Zu beachten ist, dass eine Zeugin die Frau Graf am Tag ihres Verschwindens um die Mittagszeit auf ihrem Fahrrad gesehen haben will, wie sie vom Künsebecker Weg nach links in die Pestalozzistraße in Richtung Hachhowe abbog. Dazu sagte der Chefermittler Östermann: »Wir halten diese Zeugin für sehr glaubwürdig, weil sie Nelli Graf persönlich kannte und sich an die von ihr getragene Sportjacke mit Aufdruck vom SC Halle erinnern konnte. Auch ihre Einschätzung der Tageszeit erscheint aufgrund anderer Fakten sicher.« (Quelle: Bericht im Westfalen Blatt).

Inzwischen habe ich einen Bericht gefunden aus dem hevorgeht, warum sich die Zeugin erst so spät gemeldet hat. Ferner geht aus dem Bericht Näheres über die angebliche Bedrohungssache hervor:

Mordfall Nelli Graf: Sah Zeugin Opfer als letzte lebend? 14. Mai 2012 Von Stefan Küppers:

Halle (WB). Einer neuen Zeugenaussage im Mordfall Graf misst die Kriminalpolizei eine vergleichsweise hohe Bedeutung bei. Demnach hat eine Hallerin Nelli Graf am Tag ihres Verschwindens um kurz nach 12 Uhr beobachtet. Diese Zeugin wäre nach derzeitigem Stand die letzte Person, die das Opfer lebend gesehen hat.Nachdem die Polizei vor mehr als einer Woche erstmals eine blau-weiße Sport-/Regenjacke mit der Aufschrift »SC Halle Fußballjugend« veröffentlicht hatte, mit der Nelli Graf bekleidet war, meldete sich die neue Zeugin. Die 35-jährige Frau berichtete gegenüber Kriminalhauptkommissar Ulrich Gargosch von der Mordkommission, dass sie Frau Graf mit eben dieser Jacke bekleidet auf dem Fahrrad gesehen habe. Sie sei aus Richtung Ahornweg (dem Zuhause der Familie Graf) auf dem Künsebecker Weg gefahren. An einer Engstelle des Künsebecker Weges (kurz vor dem Einkaufszentrum mit Aldi, Bäckerei, Fleischerei und Volksbank) ist Nelli Graf nach Darstellung dieser Zeugin nach links in die Pestalozzistraße abgebogen. Diese Straße ist für Pkw-Fahrer eine Sackgasse, da vor der rückwärtigen Zufahrt zum Schulzentrum Masch sowie im weiteren Verlauf Poller in der Fahrbahnmitte platziert sind. Die Pestalozzistraße führt auf die Straße Hachhowe, die wiederum zu dem Waldstück führt, wo zwei Tage nach dem Verschwinden Pilzsammler das Fahrrad von Nelli Graf im Unterholz fanden.

Ulrich Gargosch schätzt die Augenzeugin als glaubwürdig ein. Nelli Graf habe sie von deren Arbeitsstelle im Lidl-Markt gekannt. »Sie konnte sich im Gespräch mit mir an Einzelheiten des Fahrrades erinnern, die selbst ich gar nicht mehr so präsent hatte«, sagte er dem WESTFALEN-BLATT. Die rückblickende zeitliche Einordnung auf kurz nach 12 Uhr am Freitag, 14. Oktober 2011, habe die Frau aufgrund familiärer Gewohnheiten machen können. Doch warum meldete sich die Zeugin erst jetzt? Die Frau sei durch eine nicht mit der Polizei abgestimmte Veröffentlichung einer falschen Trainingsjacke (Schlumpf mit Kapuze) in einer Zeitung irritiert gewesen, sagte der Ermittler.

Unter den insgesamt 250 Spuren, die die Kripo bisher verfolgt hat, gibt es Zeugenaussagen, die sehr vage sind. Das trifft zum Beispiel auf die stark beachtete Mitteilung in der ZDF-Sendung »Aktenzeichen XY« zu. Was die »XY«-Redaktion als mögliche »Bedrohung« Nelli Grafs durch einen Mann verbreitete, relativierte Kriminalkommissarin Sarah Sieweke gegenüber dem WB: »Nach dieser Aussage soll etwa drei Monate vor dem Verschwinden in der Nähe des Fahrradfundortes an der Hachhowe eine Frau, die Nelli Graf sein könnte, von einem Mann bedrängt worden sein.« Dazu werde die Kripo noch Gespräche führen.

Viele Fragen, so räumen die Ermittler Gargosch und Sieweke ein, seien in diesem Fall noch offen.
Auch wenn man das Motiv noch nicht kenne, gehe man von einem gezielten und geplanten Angriff auf eine erwachsene Frau aus, also keine Tat im Affekt. Unklar ist für die Ermittler, ob der Mörder genau Nelli Graf töten wollte oder ob diese ein Zufallsopfer wurde. Die Kripo glaubt aufgrund der Fallanalyse, dass der Mörder aus dem Wohnumfeld stammen könnte. »Nelli Graf muss nicht, aber sie könnte ihren Mörder gekannt haben«, sagte Sarah Sieweke. Auch wenn derzeit der Massengentest läuft, bleibt die Bevölkerung aufgerufen, eventuelle Beobachtungen insbesondere zu dem Fahrrad und der SC-Halle-Trainingsjacke von Nelli Graf an die Kripo zu melden.

http://mysterien.forumprofi.de/kriminalfaelle-f4/warum-ist-nelli-graf-aus-halle-nicht-auffindbar--t4-s180.html

Und hier ein Bild von dem "blauem Schlumpf" wie man anscheinend diese Kapuzenjacke nennt:

http://www.haller-kreisblatt.de/hk-templates/nachrichtendetails/datum/2012/02/14/tote-aus-koelkebeck-offenbar-nelli-graf/

Es ist kein Wunder, dass die Zeugin irritiert war, denn die Sportjacke sah ja ganz anders aus:

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/Mordfall-Nelli-Graf-Zeugen-gesucht--fb8c12e5-b3f4-4d02-9553-6ff6cca3d42

Das soll jetzt kein Vorwurf sein, denn man hat offenbar das offizielle Foto der echten Sportjacke nicht zur Hand gehabt und eine andere Sportjacke des Vereins fotografiert, wobei in einem Bericht stand, dass in dem Verein jede Abteilung eine andere Art von Sportjacken oder Tainingsanzügen haben soll.

@Scipper
"WB: »Nach dieser Aussage soll etwa drei Monate vor dem Verschwinden in der Nähe des Fahrradfundortes an der Hachhowe eine Frau, die Nelli Graf sein könnte, von einem Mann bedrängt worden sein.« Dazu werde die Kripo noch Gespräche führen."

interrressant das würde auch die Aussage anderer bestätigen sofern es Frau Graf war
das sie dort im Wald das ein oder andere mal dort anzutreffen war

wobei ich aber keine Regelmäßigkeit erkennen kann

nur der Ort der Bedrohung erscheint mir hier interressant sofern es Frau Graf war

gruss

@goadude

Genau. Der Ort der Bedrohungssache ist wichtig, sofern es sich bei der Frau, die drei Monate vorher in dem Wald von einem unbekannten Mann bedrängt oder bedroht wurde, um Nelli Graf handelte. Hier ein Foto von der hoffentlich richtigen Sportjacke, im Gegensatz zur Kapuzenjacke:
http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/Mordfall-Nelli-Graf-Zeugen-gesucht--fb8c12e5-b3f4-4d02-9553-6ff6cca3d424-ds