Der Fall Nelli Graf

@goadude

goadude schrieb:Aus meiner Sicht hat dieses Plakat nicht die Spur von Profihaften Charakter

Auf dem Vermisstenplakat steht nur Freitagnachmittag, aber nicht das Datum des Tages. Aber das ist ein amtliches Plakat, denn der Text wirkt amtlich. Und aus dem Grund steht dort auch, dass die Tür nur angelehnt war. Wie hätte man das auch anders beschreiben sollen? Dass der Klick auf offen stand? Der Klick ist ein Riegel, den man auf offen oder geschlossen einstellen kann. Und wenn der Riegel - das ist eher ein Hebel - auf offen eingestellt ist, ist die Tür de facto offen und nur scheinbar geschlossen !!!

@mari53
Was ich mich die ganze Zeit frage warum diese Kinder und der Vater jenes Verhalten von Frau Graf
am diesen Tattag so unwahrscheinlich halten

sich nun mal anders zu Entscheiden gegen ihren festen Gewohnheiten

Wo liegt das Problem ?


gruss

@goadude

Das Problem besteht darin, dass Frau Nelli Graf die beiden Türen nicht zugeschlossen hat und keinen Schlüssel mitnahm. Kein Mensch geht aus dem Haus und lässt gerne die Türen unverschlossen. Das macht man vielleicht, wenn man nur mal einen Schritt vor die Tür geht, aber nicht wenn man mit dem Rad wegfahren will. Und darüber haben sich die Kinder gewundert, weil man das nicht gewöhnt war von der Mutter. Die Mutter wollte ja nicht ein Haus der offenen Tür haben, wenn keiner zu Hause ist.

Irggendwie hab ich den Eindruck keiner will diese Frau aus dem Haus lassen

sorry aber das ist mein persönlicher Eindruck

irren ist menschlich !

gruss

@goadude

Mal ganz einfach gesagt: Man geht aus dem Haus, weil man mit dem Fahrrad fahren möchte. Was tut man dann, wenn sonst keiner im Haus ist? Man geht also in den Keller und trägt sein Fahrrad raus, aber man verschließt die Kellertür wieder mit einem Schlüssel. Damit keiner ins Haus rein kommt. Es kann aber dann sein, dass man vergisst auch die Haustüre oben abzuschließen. Oder man vergisst es nicht und schließt auch noch die Haustüre richtig ab. Also hat man einen oder zwei Schlüssel in der Hand. In diesem Fall war es aber anders. Frau Nelli Graf hat die Kellertüre nicht abgeschlossen. Denn sie hatte keinen Schlüssel dabei. Der Schlüssel zur Kellertüre und zur Haustüre blieb also zu Hause.

@Scipper

ok ich bedanke mich und ich habe es begriffen

gruss

Es ist doch ein völlig normales Verhalten, die Haustür auf "klick" zu stellen, wenn man vorhat das Haus ohne Schlüssel zu verlassen.

Das erscheint mir doch geradezu der Sinn dieses Auf-Klick-Stell-Mechanismus zu sein: Ein Haus oder eine Wohnung vermittels einer geschlossenen Tür betreten zu können ohne einen Schlüssel zu benötigen!!

Frau Graf hat das Haus ohne Schlüssel verlassen. Wo ist also das Problem an dieser Stelle?

Hätte die Haustür allerdings nicht auf "Klick" gestanden dann wäre Frau Graf eventuell bei der Rückkehr der Zutritt zum Haus verwehrt gewesen!! Denn die Schlüssel lagen im Haus!

@meermin

Bei uns im Haus wird nichts auf "klick" gestellt, denn sonst kann ja jeder Hausierer ins Haus rein. Wir hatten vor Jahren auch immer alles auf klick, bis ich das abgeschafft habe, das Haus der offenen Tür.

Ob man das "Auf-Klick-Stellen" der Haustür für gut oder schlecht hält ist eine andere Sache und hängt im Einzelfall wohl davon ab für wie sicher man die eigene Wohngegend hält.

@meermin

Es geht nur um die Fakten: Frau Nelli Graf hat das Haus ohne Schlüssel verlassen. Das hat die Kinder gewundert, denn normalerweise hat sie das Haus abgeschlossen und den Schlüssel mitgenommen.

@meermin
Ich finde auch das man grundsätzlich nicht von sich auf andere schließen sollte

gruss

Scipper schrieb:Frau Nelli Graf hat das Haus ohne Schlüssel verlassen. das hat die Kinder gewundert, denn normalerweise hat sie das Haus abgeschlossen und den Schlüssel mitgenommen.

Das mag zutreffend sein. Dennoch passt das "Auf-Klick-Stellen" zum Zurücklassen der Schlüssel.

Und umgekehrt wäre der Zutritt zum Haus unmöglich gewesen wenn die Tür nicht auf "Klick" gestanden hätte.

Man sollte sich mal in die Lager der Frau versetzen. Sie wirkt auf mich nicht wie jemand, der gerne sein Haus offen lässt, um Hausierern durch den Keller oder durch die Haustüre Zutritt zu erlauben. Kein Mensch lässt gerne seine Türen zum Haus offen stehen, wenn er mit dem Fahrrad irgendwohin fährt.

Aber auch nicht jeder hat eine Hausiererphobie.

Der Schlüssel zum Haus wird nicht so schwer gewesen sein, selbst wenn dies ein Schlüsselbund war, dass die Frau ihn nicht mitnehmen konnte. Und die Tasche war sicher auch nicht so schwer, dass sie ohne ihre Tasche aus dem Haus raus ist. Mir scheint, dass sie das Haus sehr hastig verlassen hat.

es ist einfach so, dass es keine absoluten automatismen gibt. es gibt vielleicht leute, die fahren an 3 tagen im jahr mal mit dem fahrrad eine runde und sonst nie. wenn das passiert rätselt man natürlich, warum er gerade an dem tag mit dem fahrrad fuhr, was er sonst ja nie tat. vielleicht war es eben einfach nur zufall, schlichtweg zufall.
eine entführung aus dem haus ist m.e. eine komplett andere geschichte. dann war es kein zufallsopfer, sondern eine zielgerichtete tat. insofern ist die frage nach dem ort der begegnung opfer und täter durchaus sehr interessant.
alles in allem überzeugt mich die vorstellung dass ein täter mit mordabsicht auch noch ein fahrrad aus dem keller kidnapped aber nicht.

es gibt nix störenderes beim biken als ein fetter schlüssel, der nervt doch immer.

Eine weitere Überlegung wäre ob sich noch weitere Schlüssel an dem Schlüsselbund vonFrau Graf befanden und ob es diesbezüglich einen Grund gegeben haben könnte, den Schlüsselbund lieber zuhause zu lassen. (Lidl-Universal-Schlüsse lz.B.)

Man weiss nicht, wohin Frau Graf fuhr und was sie dort vorhatte.

@Thoelke

Thoelke schrieb:"es gibt nix störenderes beim biken als ein fetter schlüssel, der nervt doch immer."

Das mag sein, aber es handelte sich ja nicht um die Teilnahme an einem Radrennen.