Der Fall Nelli Graf

@AngRa
Auch die Jacke wurde ja erst jetzt gezeigt. Das haette man gleich nach Auffinden ja eigentlich ruhig schon machen koennen.
Ich denke, die Jacke deshalb, weil sie das auffaelligste Kleidungsstueck war.
Und andere Kleidung vielleicht extra nicht, um ev. Zeugenaussagen verifizieren zu koennen.
Wenn Zeuge sagt sie war im roten Minirock unterwegs und in wirklichkeit wars ne Jeans.. kann manschon draus schlissen, dass der Zeuge sich wohl geirrt hat. :)

Oh, was neues.. und viel interessantes und konkretes. :)

Halle (WB). Einer neuen Zeugenaussage im Mordfall Graf misst die Kriminalpolizei eine vergleichsweise hohe Bedeutung bei. Demnach hat eine Hallerin Nelli Graf am Tag ihres Verschwindens um kurz nach 12 Uhr beobachtet.

Diese Zeugin wäre nach derzeitigem Stand die letzte Person, die das Opfer lebend gesehen hat.Nachdem die Polizei vor mehr als einer Woche erstmals eine blau-weiße Sport-/Regenjacke mit der Aufschrift »SC Halle Fußballjugend« veröffentlicht hatte, mit der Nelli Graf bekleidet war, meldete sich die neue Zeugin. Die 35-jährige Frau berichtete gegenüber Kriminalhauptkommissar Ulrich Gargosch von der Mordkommission, dass sie Frau Graf mit eben dieser Jacke bekleidet auf dem Fahrrad gesehen habe. Sie sei aus Richtung Ahornweg (dem Zuhause der Familie Graf) auf dem Künsebecker Weg gefahren. An einer Engstelle des Künsebecker Weges (kurz vor dem Einkaufszentrum mit Aldi, Bäckerei, Fleischerei und Volksbank) ist Nelli Graf nach Darstellung dieser Zeugin nach links in die Pestalozzistraße abgebogen.

Diese Straße ist für Pkw-Fahrer eine Sackgasse, da vor der rückwärtigen Zufahrt zum Schulzentrum Masch sowie im weiteren Verlauf Poller in der Fahrbahnmitte platziert sind. Die Pestalozzistraße führt auf die Straße Hachhowe, die wiederum zu dem Waldstück führt, wo zwei Tage nach dem Verschwinden Pilzsammler das Fahrrad von Nelli Graf im Unterholz fanden.Ulrich Gargosch schätzt die Augenzeugin als glaubwürdig ein. Nelli Graf habe sie von deren Arbeitsstelle im Lidl-Markt gekannt. »Sie konnte sich im Gespräch mit mir an Einzelheiten des Fahrrades erinnern, die selbst ich gar nicht mehr so präsent hatte«, sagte er dem WESTFALEN-BLATT. Die rückblickende zeitliche Einordnung auf kurz nach 12 Uhr am Freitag, 14. Oktober 2011, habe die Frau aufgrund familiärer Gewohnheiten machen können. Doch warum meldete sich die Zeugin erst jetzt? Die Frau sei durch eine nicht mit der Polizei abgestimmte Veröffentlichung einer falschen Trainingsjacke (Schlumpf mit Kapuze) in einer Zeitung irritiert gewesen, sagte der Ermittler.

Unter den insgesamt 250 Spuren, die die Kripo bisher verfolgt hat, gibt es Zeugenaussagen, die sehr vage sind. Das trifft zum Beispiel auf die stark beachtete Mitteilung in der ZDF-Sendung »Aktenzeichen XY« zu. Was die »XY«-Redaktion als mögliche »Bedrohung« Nelli Grafs durch einen Mann verbreitete, relativierte Kriminalkommissarin Sarah Sieweke gegenüber dem WB: »Nach dieser Aussage soll etwa drei Monate vor dem Verschwinden in der Nähe des Fahrradfundortes an der Hachhowe eine Frau, die Nelli Graf sein könnte, von einem Mann bedrängt worden sein.« Dazu werde die Kripo noch Gespräche führen. Viele Fragen, so räumen die Ermittler Gargosch und Sieweke ein, seien in diesem Fall noch offen.

Auch wenn man das Motiv noch nicht kenne, gehe man von einem gezielten und geplanten Angriff auf eine erwachsene Frau aus, also keine Tat im Affekt. Unklar ist für die Ermittler, ob der Mörder genau Nelli Graf töten wollte oder ob diese ein Zufallsopfer wurde. Die Kripo glaubt aufgrund der Fallanalyse, dass der Mörder aus dem Wohnumfeld stammen könnte. »Nelli Graf muss nicht, aber sie könnte ihren Mörder gekannt haben«, sagte Sarah Sieweke.Auch wenn derzeit der Massengentest läuft, bleibt die Bevölkerung aufgerufen, eventuelle Beobachtungen insbesondere zu dem Fahrrad und der SC-Halle-Trainingsjacke von Nelli Graf an die Kripo zu melden.

Die Teilnahme an dem freiwilligen Gentest blieb nach Einschätzung der Kripo auch am Samstag gut. Nachdem am Freitag bereits 560 Männer eine Speichelprobe abgegeben haben, waren es am Samstag noch einmal etwa 270. Damit sind deutlich mehr als 800 der 1300 angeschriebenen Männer zu dem Vergleichstest erschienen. Weitere Termine im Berufskolleg gibt es noch heute und morgen.

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-05-14-mordfall-nelli-graf-sah-zeugin-opfer-als-letzte-lebend/613/83c067ce97292839d6e85be8afa388c1/

Hat die Zeugin das Gesicht erkannt, oder das fahrrad und die Jacke?

@n3grato
Steht doch da.. Sie kannte Nelli vom sehen vom Lidl. Und war dann aber wegen des blauen Schlumps irritiert und dachte wohl sie haette sich getaeuscht. ^^ Echt aergerlich.

und wo hat die allererste zeugin die zwei autos mit dem rad im kofferraum gesichtet?

Ich weiß nicht recht...
Ich rechne es der Zeugin hoch an, dass sie sich jetzt so in der Art gemeldet hat. Aber wenn ich doch eine getötete Person kenne, die nach Lage der Dinge zuletzt mit einem Fahrrad unterwegs war (was ich gut beschreiben kann), melde ich mich doch umgehend. Auch wenn es vielleicht ins Leere läuft.

Das kann man der Zeugen durchaus glauben,dass sie wegen der ersten gezeigten Jacke irritiert war, denn die sah nun mal allein wegen der auffälligen Farbe sehr speziell aus.

atencion schrieb:Sie konnte sich im Gespräch mit mir an Einzelheiten des Fahrrades erinnern

^^ das steht da aber nix vom gesicht

@AngRa
Siehste, da greift das, was ich vorhin schrieb. Vielleicht konnte sie auch etwas zu Hose oder Rock etc. sagen

Fahrrad ist bisl unsicher - daran kann man sich auch aus dem Internet/von Fotos erinnern. ^^

atencion schrieb:Vielleicht konnte sie auch etwas zu Hose oder Rock etc. sagen

wem dem so wäre dann würd ich es Bingo nennen

@n3grato

Ach die Autos.. das ist auch wieder bisl unklar.. Im XY-Video war es so markiert, als waeren die Autos schon im Waldbereich gewesen, etwa bei (neben) dem kleinen Teich dort.
In der Presse klang es vorher so , als waeren sie noch auf der Hachhowe gesehen worden, bevor diese nach Links in den Wald abbiegt.
Aber wenn man von dort nicht in die Pestalozzi einbiegen kann konnten die trotzdem ja nirgendwo anders hin als in den Wald.

So ganz erschliesst sich mir diese Logik nicht - wenn sich die Zeugin jetzt absolut sicher ist , das sie Frau Graf genau am Tag ihres Verschwindens da gesehen hat , kann der "blaue Schlumpf" sie ja vorher nicht so sehr irritiert haben.

Hätte sie sich bei der Polizei gemeldet und mitgeteilt, sie sei sich ganz sicher ( was sie ja nun auch ist ) sie habe Frau Graf an diesem Tag gesehen, aber mit einer anderen Jacke , wäre das für mich nachvollziehbarer , dass es wirklich genau an diesem Tag war.

So scheint es mir , sie ist sich bei der Jacke sicherer , als beim Tag und jetzt frage ich mich nach der "Garantie" , dass Frau Graf nicht schon an dem / in den Tag / en zuvor mit dieser Jacke unterwegs war.

Die Zeugin kann sich aufgrund " familiärer Gewohnheiten" erinnern - sind es tägliche Gewohnheiten ,kann jeder Tag zuvor auch in Frage kommen - nur bei " ausschliesslich Freitagsgewohnheiten " wird es für mich richtig "griffig".

@Uhlenspiegel
Das werden sie schon ausgiebig geprueft haben, bevor so eine Meldung an die Presse geht.
(oder es ist bewusster Bluff um dem Verdaechtigen nochmal mehr Druck zu machen)

Ich frage mich eher WO wollte sie hin, wenn sie dort oben in die Pestalozzi einbiegt??
Wer oder was ist dort??
Denn der Weg zur Hachhowe waere ja ueber Amselstr/Jahnstr. viel kuerzer. Ich denke nicht dass sie dorthin wollte.

@atencion

http://maps.google.de/maps?q=ahornweg+halle&hl=de&ll=52.046592,8.357978&spn=0.010993,0.01929&sll=52.050142,8.370981&sspn=0.021984,0.038581&hnear=Ahornweg,+33790+Halle+(Westfalen),+Nordrhein-Westfalen&t=m&z=16

schau dir mal die map an, wo an welchen teichen denn? da sind zwar welche, und die führen auch in den wald und vorher kann man via pestalozzistr da auch herkommen.

Allerdings bleibt die frage offen, war es wirklich nelli graf auf dem rad, oder eine andere person, wenn es nelli war und man der ersten zeugin auch glauben schenken kann, und es die teiche sind die nach der pestastr kommen dann wird die pestalozzistr wohl ein ermittlungschwerpunkt sein.

Aber vorher sollte sichergestellt sein, das es sich bei der Person auf dem fahrrad auch wirklich um Frau G handelte, was sicherlich geklärt sein könnte indem man sagt was sie sonst noch an kleidung anhatte bzw welche farbe diese hätte

@n3grato


Bei B war es im XY-Film eingezeichnet. Frueher hiess es mal es waere eher da gewesen wo der weisse Punkt ist, also Ecke Pestalozzi. Aber dort ist keine Durchfahrt fuer Autos moeglich, wenn ichs richtig verstanden habe. Google sagt das auch auch, wenn du einfach mal von Fussgaengermodus auf Auto wechselst.

http://g.co/maps/zt2nq

Und dennoch zeigt sich wieder mal, wie ärgerlich es ist, dass die Polizei nicht nur Informationen zurück hält (was man ja teilweise noch nachvollziehen kann), sondern auch noch falsche in die Welt setzt (Schlumpf). Diese Zeugenaussage hätte man schon viel früher haben können - jetzt mal egal ob es Nelli war oder nicht.

Aha, dann kann der Weg ja passen sowie beide Aussagen.
Bleibt nur die Frage offen: War es Nelli auf dem Rad? Oder eine andere Person, was die daheim gelassenen Gegenstände erklären würde sowie die Tür auf Klick.

Zeitgemäss würde es dann anhand der Aussagen auch passen wenn ich mich richtig erinnere.

Sollte es Nelli auf dem Rad gewesen sein, und auch die erste Aussage der Zeugin passt, dann stellt sich die Frage, was ist in der Pestalozzistr. geschehen.

Aber bis man sich diese Frage stellt, sollte vorerst geklärt werden on es sich um Nelli Graf auch tatsächlich auf dem Fahrrad gehandelt hat.


Ich mag mich vage dadran erinnern das Herr Ö. mal gesagt hat: Zu den am Fahrrad gefundenen Spuren möchte er nichts sagen, das kann also auch bedeuten, das die Handgriffe andere Fingerabdrücke aufwiesen als wie die von Frau Graf!!!

^^ dies sollte unbedingt auch bedacht werden!

@valadon
Das war die Presse, nicht die Polizei. Es gibt keine Polizeimeldung wo von einem blauen Schlumpf die Rede ist. Sie haben es nur dummerweise nicht korrigiert, was in der Presse verbreitet wurde. ^^

Ob die Polizei Informationen zurück hält oder nicht, ist das eine. Bei dem Wirbel, den das Verschwinden von Frau Graf Anfang November im kleinen Halle auslöste, wäre es sicher hilfreich gewesen, wenn die Dame damals schon gesagt hätte, die habe ich da und da auf dem Fahrrad gesehen.