Wo ist Katrin Konert?

E_M schrieb:Na der Täter wird die Leiche nicht zu sich nach Hause gebracht haben?! Es gibt doch 1000 Möglichkeiten irgendwo eine Leiche „zwischenzulagern“, wie soll da jeder mögliche Ort durchsucht worden sein?

Nun ja, so leicht ist es nun aber auch wieder nicht... Zu mal die Tatverdächtigen nachher ja nicht nur unter Beobachtung der Polizei stand, sondern garantiert auch einiger Einwohner... Und ich denke auch, dass man die Leichenspürhunde an die Autos gelassen hat. Wenn es ein Täter aus der Umgebung war, dann eher aus dem erweiterten Umfeld von Katrin, der entweder die Möglichkeit hatte Katrins Leiche auf seinem Privat-Grundstük zu verstecken (und dort wurde eben nicht gesucht, mangels Hinweisen) oder sie noch in der Nacht weiter wegfuht und dessen Abwesenheit bis heute der Polizei nicht bekannt ist 8vllt. weil es niemanden auffiel).

SistaB schrieb: der entweder die Möglichkeit hatte Katrins Leiche auf seinem Privat-Grundstük zu verstecken (und dort wurde eben nicht gesucht, mangels Hinweisen) oder sie noch in der Nacht weiter wegfuht und dessen Abwesenheit bis heute der Polizei nicht bekannt ist 8vllt. weil es niemanden auffiel).

Und dabei eventuell von jemand beobachtet der später versucht Hinweise zu geben?

Eventuell einen BMW fuhr?

Sir_Toby schrieb:Und dabei eventuell von jemand beobachtet der später versucht Hinweise zu geben?

falls du die Telefonanrufer meinst, warum so verdeckt? Macht dies Sinn?

Nee, das macht alles kein Sinn. Das ist ja das Problem.

Trotzdem glaube ich, dass die Anruferin irgendwas gesehen, gehört hat. Sonst würde sie nicht versuchen jemanden von der Mordkommission zu erreichen und als der nicht rangeht unmittelbar danach KK Schwester anrufen.

Vielleicht wollte sie viel mehr sagen. Vielleicht sie dann wirklich der Mut verlassen. Vielleicht wurde sie gestört und musste dann auflegen.

Laut Aktenzeichen XY ist die Telefonzelle an einer großen Hauptstraße gegenüber von MC Donalds. Vielleicht hat da jemand auf sie gewartet, der nicht mitbekommen sollte mit wem sie telefoniert? Vielleicht haben die Anrufversuche vorher schon soviel Zeit gekostet, dass sie jetzt einfach nicht mehr sagen konnte.

SistaB schrieb:Nun ja, so leicht ist es nun aber auch wieder nicht... Zu mal die Tatverdächtigen nachher ja nicht nur unter Beobachtung der Polizei stand, sondern garantiert auch einiger Einwohner..

Aber doch noch schon nicht am Abend ihres Verschwindens. Dann kann man sie doch sonstwo abgelegt haben. Wald xy, dritte Eiche hinten unten rechts oder links? Wer hätte sie da finden sollen, außer durch Zufall?

@E_M
Ja, das ist richtig. Aber wäre sie offen -wo auch immer- abgelegt wurden, hätte man sie bei den Suchaktionen finden müssen. Und ab der Suche nach Katrin war es schon schwieriger sie von dort wieder wegzuholen, zumindest wenn es in der Nähe war...

@Sir_Toby

Sir_Toby schrieb:Vielleicht wollte sie viel mehr sagen. Vielleicht sie dann wirklich der Mut verlassen. Vielleicht wurde sie gestört und musste dann auflegen.

Vielleicht hat sie ja auch mehr gesagt? Dass was bekannt ist, gibt eher rätsel auf als das es hilfreich wäre --- warum wird sie nciht konkret? Sie sucht sich 3 Nummern im Vorfeld raus (was wahrscheinlich gar nicht mal so eben erledigt war in 2001) um dann kryptische Mitteilungen zu geben? Ist doch merkwürdig? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll...

SistaB schrieb:Aber wäre sie offen -wo auch immer- abgelegt wurden, hätte man sie bei den Suchaktionen finden müssen. Und ab der Suche nach Katrin war es schon schwieriger sie von dort wieder wegzuholen, zumindest wenn es in der Nähe war...

Nein, das wäre ja nun nichts Neues. Wenn man nicht genau weiß, wo man suchen muss, ist es eher unwahrscheinlich jemanden zu finden. Siehe Tanja Gräff, da hat man so ziemlich genau „unter“ ihrem Leichnam intensiv gesucht und sie nicht gefunden, weil sie in den Bäumen hing...

Was mich auch noch an der Anruferin stört: Sie wird ja wohl mitbekommen haben, dass ihre Infos nicht weitergeholfen haben. Und dann hat sie in all den Jahren nie wieder die Möglichkeit oder von mir aus den 'Mut', sich noch einmal zu melden und konkreter zu werden? Ich weiß ja nicht...

@harmrochel

Man weiß ja nie, wie weit ihr Umfeld involviert ist. Vielleicht ist sie mit dem Anruf schon einen Schritt zu weit gegangen, wurde ertappt und kann sich gar nicht mehr melden. Ich denke, wer solche Infos hat, lebt meist selbst in Todesangst. Dass sie von einer Telefonzelle angerufen hat, sagt ja schon viel aus. (Verdeckter anruf)

Ich habe mich mal schlau gemacht und habe die Redaktion angefragt, was das für ein Göthe Zitat ist... Antwort bekam ich folgende


Original anzeigen (0,3 MB)

sunshine8718 schrieb:Man weiß ja nie, wie weit ihr Umfeld involviert ist. Vielleicht ist sie mit dem Anruf schon einen Schritt zu weit gegangen, wurde ertappt und kann sich gar nicht mehr melden. Ich denke, wer solche Infos hat, lebt meist selbst in Todesangst. Dass sie von einer Telefonzelle angerufen hat, sagt ja schon viel aus. (Verdeckter anruf)

Ist das nicht auch schon wieder zu viel Fernsehkrimi?
Fest steht: Sie hat sich nicht noch einmal gemeldet bzw. ist nichts darüber bekannt. Die Gründe sind im Prinzip dann auch nicht mehr wichtig, weil wir diese sowieso nicht erfahren werden.
Ich persönlich stufe das "Nicht noch einmal melden" eher so ein, dass es Unsinn war, nicht, dass die Frau keine Möglichkeit mehr dazu hat. Aber darf natürlich, wie immer, auch anders gesehen werden.

@Blobbplopp Danke fürs Nachfragen! Stufe ich ebenfalls als nicht relevant oder Scherz ein. Das klingt für mich schon stark nach Schülern, die gerade Faust in der Schule lesen oder das irgendwo anders her kennen.

@Blobbplopp
mal angenommen, die Nachricht soll tatsächlich ein Hinweis sein, was ist die Intention?
Das Zitat ist aus Faust, ok, alter Mann verführt junges Mädel...soviel zur Überschneidung...
die Aufzählung ion dem Hexeneinmaleins möge dann wieder auf mehrere Tatbeteiligte/Tatwissende hinweisen, wie auch die Inschrift in Starrel, wo es um "Busse und Jäger(n)" geht....?

Vielleicht hat ja jemand wirklich einfach einen Sprung in der Schüssel, womöglich ist es aber doch ein Hinweis...ich weiß auch nicht...

Hier einmal für alle das besagte Hexeneinmaleins:

„Du mußt verstehn!
Aus Eins mach’ Zehn,
Und Zwei laß gehn,
Und Drei mach’ gleich,
So bist Du reich.
Verlier’ die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex’,
Mach’ Sieben und Acht,
So ist’s vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmal-Eins!“

Interpretation:

Wilhelm Resenhöfft sieht in seiner soziologischen Deutung des Hexeneinmaleinses einen Hinweis der Hexe an den Sinn suchenden Faust darauf, dass der einzige Sinn im Leben in der Fortpflanzung und Schaffung von Nachwuchs bestehe: Demnach ist das Hexeneinmaleins nichts anderes als ein Stammbaum, der sich ab der ersten Fortpflanzung über vier Generationen und somit ein ganzes Menschalter (hier ca. 100 Jahre) erstreckt. „Das Schema enthält […] jeweils einen Sohn und dessen Gattin und gibt ihnen Namen nach der Folge der natürlichen Zahlen.“

„Aus (Dir, der) Eins mach‘ Zehn, (vermehre Dich,)
Und (die Frau) Zwei lass (zugrunde) gehen,
Und (das Kind) Drei mach‘ (Dir) gleich (als Sohn),
So bist Du reich (im vitalen Sinn).
Verlier‘ die (Frau) Vier (deines Sohnes)!
Aus (dem Enkel) Fünf und (dessen Frau) Sechs,
So sagt die Hex‘,
Mach‘ (den Urenkel) Sieben und (dessen Frau) Acht (durch Verheiratung),
So ist’s (dein Leben) (recht) vollbracht!
Und (der Ur-Urenkel) Neun ist (wieder ein Mann) Eins,
Und (dessen Frau) Zehn ist (wieder) keins.
Das ist das Hexen-Einmal-Eins (des Lebens)!“

Der Urvater (Eins) stirbt hier etwa im Alter von 100 Jahren „in dem Bewusstsein, die Aufgabe des Lebens erfüllt zu haben.“Eine Bestätigung seiner Deutung sieht Resenhöfft in den Worten Mephistos, die dieser an das Hexeneinmaleins anschließt: Das ist noch lange nicht vorüber / Ich kenn’ es wohl, so klingt das ganze Buch. (2554f.) Damit sei das „Buch des Lebens“ gemeint, das den Fortpflanzungsreigen der ganzen Menschheit enthält, der eben noch lange nicht vorbei sei. Deutlich wird auch die „unsentimentale“ Sicht der Hexe auf die Rolle der Frauen, die „sich verbrauchen im Dienste des Gebärens“. Das kennzeichnend Hexenhafte des „Ein-mahl-eins“ bestehe „in einem ausgesprochen geist- und persönlichkeitsfeindlichen Naturalismus. Dessen Inhumanität äußert sich nicht nur in der Abwertung des Weiblichen, sondern auch das Männliche erhebt sich im Grunde nicht über ein bloßese Nummerndasein; alles versinkt im Unpersönlichen.“Damit korrespondiert das Hexeneinmaleins antithetisch mit der Schlussaussage des Faust (II): „Das ewig Weibliche zieht uns hinan“.

Für Gero von Wilpert ist das Hexeneinmaleins eine „kauderwelsche Unsinnsdichtung“ und Satire auf Hokuspokus und Abrakadabra, mit der Goethe die typisch deutsche Sehnsucht in die Irre führe, noch in jedem Unsinn eine Bedeutung zu erkennen (so interpretiert er den Brief an Zelter). Es handle sich also um einen „Goethevers, über den man sich ungestraft amüsieren darf, ohne ihn zu verstehen: glänzender Nonsens.“

Quelle: Wikipedia

harmrochel schrieb:Ich persönlich stufe das "Nicht noch einmal melden" eher so ein, dass es Unsinn war, nicht, dass die Frau keine Möglichkeit mehr dazu hat. Aber darf natürlich, wie immer, auch anders gesehen werden.

Wenn sie nur bei Mandy angerufen hätte, hätte ich es auch als Unsinn abgetan.

Da sie aber vorher versucht hat einen Beamten der Mordkommission zu erreichen und erst als sie den nicht erreicht hat Mandy angerufen hat, glaube ich nicht mehr an einen Streich. Und sie muss ja vorher schon mal Kontakt zu besagtem Beamten gehabt haben. Sonst hätte sie wohl kaum seine Durchwahl / Karte.

Vielleicht wurde sie mal befragt?

fensterputzer schrieb:Das Zitat ist aus Faust, ok, alter Mann verführt junges Mädel...soviel zur Überschneidung...
die Aufzählung ion dem Hexeneinmaleins möge dann wieder auf mehrere Tatbeteiligte/Tatwissende hinweisen, wie auch die Inschrift in Starrel, wo es um "Busse und Jäger(n)" geht....?

Edit: in Bergen meinte ich, nicht in Starrel, ich konnte den Beitrag leider nicht mehr bearbeiten...

Sir_Toby schrieb:Da sie aber vorher versucht hat einen Beamten der Mordkommission zu erreichen und erst als sie den nicht erreicht hat Mandy angerufen hat, glaube ich nicht mehr an einen Streich. Und sie muss ja vorher schon mal Kontakt zu besagtem Beamten gehabt haben. Sonst hätte sie wohl kaum seine Durchwahl / Karte.

Nach dem Beamten der Mordkommission wurde aber ja noch die Nummer einer Unternehmensberatung und eine nicht mehr aktive Handy-Nummer in England gewählt und dann erst die Nummer von Mandy. Es wurde gesagt, dies geschah mit der gleichen Telefonkarte und aus der gleichen Telefonzelle heraus. Das heißt erstmal nicht zwingend, dass alle Anrufe von der gleichen Person getätigt wurden. Eventuell hatte ja auch jemand seine Telefonkarte dort in der Zelle vergessen und die ominöse Anruferin nutzte diese Gelegenheit.

Merkwürdig finde ich übrigens, dass keine der Nummern erreicht wurde bis auf die von Mandy...

Durchwahlen kann man oft einfach im Internet finden - jedenfalls heutzutage -, also meiner Meinung nach muss da im Vorfeld kein Kontakt zu dem Beamten bestanden haben. Ich gehe auch stark davon aus, dass dem nachgegangen wurde.

Blobbplopp schrieb:Ich habe mich mal schlau gemacht und habe die Redaktion angefragt, was das für ein Göthe Zitat ist... Antwort bekam ich folgende

Danke für die Info.
Ich kannte das Hexen-Einmaleins bisher noch nicht, haben Faust in der Schule damals auch nicht gelesen. Da das viele aber wohl im Unterricht durchnehmen, gehe ich auch davon aus, dass es sich bei dem Verfasser um einen Schüler / eine Schülerin handelt.

Das Zitat stand an dieser Stelle in keinem Zusammenhang mit Katrin, wenn ich es richtig verstanden habe? Es wurde lediglich festgestellt, dass der Schreiber die gleiche Person sein könnte wie bei der Nachricht am Bushäuschen, richtig?
Ich glaube, dass sich hier jemand einen schlechten Scherz erlaubt hat.

Minara schrieb:Es wurde gesagt, dies geschah mit der gleichen Telefonkarte und aus der gleichen Telefonzelle heraus. Das heißt erstmal nicht zwingend, dass alle Anrufe von der gleichen Person getätigt wurden.

Es hieß aber sowohl im Podcast, als auch bei Aktenzeichen XY das die Gespräche unmittelbar nach einander erfolgt sind. Damit dürfte das die gleiche Person gewesen sein.

Minara schrieb:Durchwahlen kann man oft einfach im Internet finden - jedenfalls heutzutage -, also meiner Meinung nach muss da im Vorfeld kein Kontakt zu dem Beamten bestanden haben.

Also selbst wenn man heutzutage nach Mordkommission Berlin Googled, bekommt man nur die allgemeine Telefonnummer. Wenn ich nun eine spezielle Durchwahl benötige, müsste ich erstmal den Namen des Beamten wissen. Es gibt jedoch im Internet kein Verzeichnis aller Ermittler der Mordkommission. Und wenn das heute schon schwer ist, wie war das dann erst damals.

Ich denke die ganze Zeit über den anderen Spruch an der Haltestelle nach "von Bussen und Jägern missbraucht". Wenn beide Zitate ein und die selbe Person geschrieben hat, war seine Rechtschreibung ja wohl nicht so pralle.

Sollte Busse evtl. Buße bedeuten? Also büßen?

Könnte das irgendwie eine religiöse oder literarische Bedeutung haben? Ähnlich wie die Zeilen aus Faust?

Sir_Toby schrieb:Damit dürfte das die gleiche Person gewesen sein.

Dürfte, ja. Muss aber nicht.

Sir_Toby schrieb:Also selbst wenn man heutzutage nach Mordkommission Berlin Googled, bekommt man nur die allgemeine Telefonnummer.

Ich kann jetzt auf die Schnelle auch eine Seite "Ansprechpartner" finden, dort sind einige Durchwahlen aufgelistet, allerdings des LKA 13 ("Das Dezernat 13 des Landeskriminalamtes 1 ist zuständig für die Bekämpfung von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" !) und die Durchwahlen gehen an Zentralstellen und wohl nicht direkt an bestimmte Beamte. Wie die Seite der Polizei in Berlin 2006 aufgebaut war, weiß ich nicht. Möglich wäre in dem ganzen Szenario auch, dass kein bestimmter Beamter erreicht werden sollte, sondern einfach eine Nummer in dem Bereich gewählt wurde (oder gänzlich verwählt). Erreicht wurde ja bekanntermaßen niemand.

Dies aber nur zu deiner Aussage, dass der Anruf bei Katrins Schwester kein "Streich" gewesen sein kann.

sunshine8718 schrieb:Wenn beide Zitate ein und die selbe Person geschrieben hat, war seine Rechtschreibung ja wohl nicht so pralle.

Gibt's denn irgendwo ein Foto von dem Goethe-Zitat-Gekritzel? Ich kenne nur das vom Bushäuschen. Da steht übrigens "von Busse + Jägern". Beim Wort "missbaucht" fehlt das R, der Nachname von Katrin wurde auch falsch geschrieben. Ich glaube eher, dass das jemand jüngeres geschrieben hat (vgl. Schüler/in, der/die gerade Faust in der Schule lesen muss).

Minara schrieb:Wie die Seite der Polizei in Berlin 2006 aufgebaut war, weiß ich nicht.

Schonmal mit archive.org Wayback probiert? die haben eigentlich Snapshots von allen Seiten (nur ohne Bilder) gespeichert...
Link hier: https://archive.org/web/