Vorsichtfalle schrieb:Ich hoffe der Link funktioniert
Vorsichtfalle schrieb:Kurz danach
fuhr ein Bus an dem Wartehäuschen vor-
bei.Niemand im Bus hat Katrin gesehen.
Hat funktioniert, danke. Diesen angesprochenen Bus hat es definitiv an diesem Abend nicht gegeben. Aus meiner Sicht hat der Autor des Berichts hinsichtlich der Bushaltestelle recherchiert, gesehen, dass zu dieser Zeit einer fahren müsste und anschließend, bei seinem Gespräch mit einem Ermittler oder Pressesprecher der Polizei die Information falsch interpretiert und zusammengefasst.
SistaB schrieb:Wird noch in den kommenden Folgen darauf eingegangen inwieweit sich die Zeugen unter einander gesehen haben an dem Abend?
Es wird in den kommenden Folgen auf Inhalte von Aussagen, deren Zeitachsen, die damit verbundenen Überschneidungen und hieraus gegebenen Unmöglichkeiten der Richtigkeit eingegangen.
orakel09 schrieb:Deswegen denke ich schon, dass die Frau Katrin gesehen hat. Ob jetzt die Beschreibung des Autos 100% ist, ist natürlich eine andere Frage - allerdings muss ich sagen, dass ich mir solche Sachen beispielsweise auch recht gut merken kann, gerade wenn die Situation etwas abwegig war. Ich merke mir sogar einfach so oft Kennzeichen von Autos, die mich auf der Autobahn überholen oder die ich überhole, das passiert schon fast automatisch.
Davon gehen die Ermittler auch aus, dass es sich bei der wahrgenommenen Person um Katrin gehandelt hat. Sicher ist wohl auch, dass der Tag richtig durch die Zeugin wiedergegeben wurde, da sich dies in das Langzeitgedächtnis eingeprägt hat. Eine Fahrt bei Glatteis am Neujahrsabend, bei der man sich verfährt und möglicherweise zu spät zu seinem Zielort kommt, merkt man sich.
Jedoch alles andere, speichert nur dein Kurzzeitgedächtnis ab. Dazu zählt auch dein Beispiel mit dem Einprägen von Kennzeichen überholender Fahrzeuge auf der Autobahn. Ich bin mir sicher, dass du diese, vor allem wenn du dies öfter auf deinen Fahrten machst, ziemlich gut, zum Beispiel ein paar Stunden später, wiedergeben kannst. Frage ich dich aber dann 48 Stunden später nochmal, wirst du sehen, dass dir vielleicht nur noch ein paar hängengeblieben sind, wie z. B. der rote Ferrari aus Berlin, der an dir vorbei gerauscht ist. Alle anderen kommen jedoch nur bruchstückhaft wieder und du wirst mit Sicherheit auch die Kennzeichen und dazugehörigen Automarken vermischen.
Stelle ich dir nach einem Monat erneut die Frage, wird wohl nur noch der Ferrari und der Ort, aus dem das Kennzeichen stammte, übrig bleiben. Vergiss nicht, du betreibst das Spiel öfter während deiner Fahrten, es kommen somit also immer mehr Daten hinzu, was in deinem Kopf manche Synapsen immer mehr falsch verbindet. So vermischt du eventuell den Montag mit dem Mittwoch usw.
Bei diesem Fall sprechen wir von einer alltäglichen Situation im Straßenverkehr, was eine Person an der Bushaltestelle, welche mit einem Pkw-Fahrer spricht, zweifelsfrei ist. Nicht alltäglich wäre sie vielleicht, wenn da anstatt des angegebenen schwarzen BMWs wirklich ein Ferrari gestanden hätte oder die beiden gerade dabei waren, einen heftigen Streit auszufechten. Das war aber nicht der Fall, weshalb durchaus berechtigte Zweifel an der Detailgenauigkeit dieser Aussage gegeben sind.
orakel09 schrieb:Dieses Tatoohalsband, das Katrin ja auf dem offiziellen Foto trägt, kann das Gehirn auch nachträglich der Erinnerung hinzugefügt haben.
bellady schrieb:Ich glaube schon , dass es Katrin war, die sie gesehen hatte und die 19 Uhr Nachrichten im Autoradio gerade liefen.
Das ist sehr gut wiedergegeben. Die Zeugin liest von diesem Fall oder sieht eine Sendung im TV darüber. Gerade in der Anfangsphase wurde viel über die Kleidung und Aussehen der Vermissten berichtet. Das Tattoohalsband, ein beliebter Modeartikel damals, war quasi immer mit als auffälligstes Merkmal von Katrin mit dabei. Trägt dies die Zeugin selber gerne, besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich ein entsprechendes Detail in ihrem Kopf eingeprägt hat und somit richtig wiedergegeben wird. Wenn nicht, kann man das schnell durch die zahlreichen Erwähnungen in den Medien auch in das Unterbewusstsein einbauen.
Aber auch hier der Hinweis, wie lange mag die Zeugin wohl die Situation wahrgenommen haben. Wohl nicht mehr als 5 - 10 Sekunden, und das auch nur, wenn sie genau an dieser Stelle gewendet hat. Nun stell dir mal vor, wie du mit jemanden sprechen würdest, der direkt neben dir anhält, egal ob unbekannt und nach dem Weg fragend oder Freund, der Hallo sagen will. Bleibst du dabei aufrecht stehen? Nein, du gehst automatisch etwas niedriger oder gar in die Hocke, da es normal ist, ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen. Nun verbinde diese Situation mit der Sichtbarkeit eines Tattoohalsbandes.
bellady schrieb:Nachdem es nun raus ist, dass Joachim mit der Schwester von Katrins Freundin in Trennung lebte, an diesem Abend bei ihm noch Alkohol/Drogen im Spiel gewesen sein könnten, wie angedeutet wurde, kann er doch nicht so ein unbeschriebenes Blatt gewesen sein, wie er beschrieben, dargestellt wurde ?
Das unbeschriebene Blatt bzw. angesehene Person wird meines Wissens nur von einer Zeugin im Podcast erwähnt. Das schränkt es wohl etwas ein, wo genau bzw. bei welchem Personenkreis Joachim im Ort gut angesehen war.
;)SistaB schrieb:Warum die Polizei von Totschlag ausgeht ist mir auch ein Rätsel, überhaupt warum sei davon ausgeht Katrin sei tot. Gibt es wirklich keine anderen denkbaren Szenarien (z. B. Verschleppung ins Rotlicht-Viertel) und wenn ja, warum nicht.
Um es mal realistisch zu betrachten, wird wohl nur diese Straftat als höchstwertiges Delikt hängen bleiben. Die Qualifizierung zu einem Mord, sei mit oder ohne sexuellem Hintergrund, könnte anhand des wahrscheinlich fehlenden Spurenbildes wohl nur durch die Einlassungen des Täters selbst entstehen.
sunshine8718 schrieb:So wie sie einen Bekannten im Visier hatten, hatten sie ja auch fremde im Visier, z.B. Marc Hoffmann, der auch für Felix und Levke verantwortlich gemacht wurde.
Diese Thematik wurde durch die Ermittler abgearbeitet und wieder verworfen. Fließt sie in die neuen Ermittlungen mit ein? Mit Sicherheit wird auch dieser Option nachgegangen.