Wo ist Katrin Konert?

Mikado schrieb: [..].
1. Warum hat sie genau diesen Freund nicht angerufen? Warum wird sein Name nicht erwähnt, wenn doch alle anderen Namen auch keine Realnamensangaben sind? [...]

Idee: vielleicht hat er bereits bei der Hinfahrt klar gesagt, dass er dann gegen Abend keine Zeit mehr hat, und die Sache war erledigt.

oder wie @Kopernicus schrieb: vielleicht ist er unter den 7 Personen, die Katrin versuchte zu kontaktieren.

Mikado schrieb: [..]
2. Warum hat sie das Angebot von Sven ausgeschlagen? Sie wollte doch unbedingt ab 17.30 Uhr nach Hause, welchen Grund hatte sie also, noch zuzuwarten? [...]

- Sie könnte gedacht haben, es findet sich dann eben Jemand anderes, der später fährt. Sind ja genügend Leute, die ihr eingefallen sind, anzu-smsn (und/oder auch anzurufen)

- Vielleicht war die Situation mit Joachim gerade so, dass für sie Priorität war, noch kurz zu bleiben. Ich kenne sowas bei Streitereien, ich bin dann einfach noch nicht "fertig" mit der Sache, unter dem Motto "das muss jetzt ausdiskutiert werden" (auch wenn im Nachhinein man oft denkt, das hätte ich mir sparen können).
Diese Situation verbunden mit dem Gedanken, "ach du wird schon noch wer Anderes fahren, notfalls Thilo"

Mikado schrieb: [..]
3. Warum ruft sie Sven erneut an, wenn sie schon weiß, dass er sie eh nicht mehr fahren wird, denn sein Angebot lautete, "wenn dann gleich". Sie ruft ihn aber nochmal als letzten Anrufer an? Hat sie nur einfach niemanden gefunden und erneut auf Svens Entgegenkommen gehofft? [...]

Wurde bereits mehr als gut beantwortet: sie hatte noch keine mfg und startete nochmal einen Versuch.
Damit wäre klar, die anderen haben alle abgelehnt!

Natürlich kann man es auch anders drehen (phantasiert von mir!):
z.B. dass Sven zunächst gesagt hat, im Sinne von "nein, ich möchte nachher nicht mehr fahren!!! ...Ok, pass auf im NOTFALL ruf halt nochmal an, aber ich verspreche dir hier überhaupt nix. Ich will wirklich danach nicht mehr fahren, tut mir leid. Such Dir Jemand anderes"

ODER: Ihre letzte Nachricht an Sven war, die sie ihm nicht sagen konnte, weil im Moment der Verbindung kein richtiger Netzempfang war: "Du zum Glück, X kommt und bringt mich." (Sven weiß davon nichts, weil es keine Verbindung gab.)

FAZIT: tendenziell würde ich eher dazu neigen, dass sie Niemanden gefunden hat, noch einen Versuch bei Sven startete. Ob hier überhaupt ein Gespräch zu Stande kam, ist unklar, denn der Anruf war sehr kurz. Es kann auch sein, dass seine Mailbox ansprang, wurde uns in der Sendung gesagt.
D.h. es ist gut möglich, dass sie Niemanden gefunden hat. Dann ist wieder offen:
- vielleicht hat einfach ein fremdes Auto gehalten,
- vielleicht kam zufällig jemand Bekanntes vorbei und nahm sie mit (gehört nicht zu den 7),
- vielleicht fuhr jemand Derjenigen, die sie kontaktiert hatte, doch nochmal an ihr vorbei und sagte "ok".

betrifft meine Frage, wo die Pizzeria war. Denn ich dachte bis dato, dass sie an der Bushaltestelle war, bzw. dass man von dort aus die Bushaltestelle und Katrin sehen konnte.

stellamaus schrieb:Nein, die Pizzeria war an der Breiten Straße. Auf der musste Katrin lang laufen und dann rechts in die Neue Straße abbiegen, dort ist die Bushaltestelle dann auf der rechten Seite

DANKE für Deine Info!

Ich versuche noch einmal einen anderen Ansatz aufzuwerfen.

Zunächst die Frage dazu:

Ist lückenlos bekannt mit wem KK alles Kontakt bzgl. einer Mitfahrgelegenheit für den Heimweg aufnahm?

Ihr Handy ist ja bekanntermaßen verschwunden. Sind die Handydaten ausgelesen worden? War das zu der Zeit bereits so möglich, wie wir das heute kennen?

betrifft: Zeitfenster an Bushaltestelle, bzw. warum "Christian" Katrin nicht noch einmal gesehen hat.

schluesselbund schrieb:
zweiter schrieb:
katrin wäre ja gerade an der haltestelle angekommen 1855 bis 19 uhr,da müßte auch martin schon gestartet sein.in der zeit war christian gerade bei tanja um sie abzusetzen,fuhr dann ja gleich wieder los und müßte dann 2 minuten später auch an der haltestelle sein.wo er aber anscheinend niemanden sah.sagen wir mal es gab ein zeitfenster von maximal 5 minuten,dann gibt es kaum möglichkeiten.


schluesselbund antwortet:
Innerhalb von 5 Minuten verschwindet katrin Spurlos. Und niemanden ist ein fremd Fahrzeug aufgefallen.

Ich halte es für falsch, hier ein 5 Minuten Fenster daraus zu schlussfolgern!

1. Die Zeitangaben sind, wie wir nun wissen, anscheinend alle etwas schwammig gewesen.
2. Wenn Christian sagt, er hätte Katrin kein zweites Mal gesehen, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht trotzdem noch dort stand.
-Vielleicht hat Christian sie einfach nicht gesehen, weil er in dem Moment abgelenkt war.
-Vielleicht saß Katrin kurz im Haltestellenhäuschen.
-Vielleicht ist Christian doch nicht dort entlang gefahren, obwohl Tanja das so dachte.
-Vielleicht hatte Christian sie zwar kurz gesehen, aber konnte sich nicht daran erinnern, auch weil es zum direkten Zeitpunkt ja auch keine Rolle gespielt hat, denn er konnte nicht ahnen, dass Katrin nicht mehr auftaucht. (Dann hat er nur das ausgesagt, woran er sich sicher erinnern konnte.)

LuckyLuciano schrieb: [...]
Ist lückenlos bekannt mit wem KK alles Kontakt bzgl. einer Mitfahrgelegenheit für den Heimweg aufnahm?

Ihr Handy ist ja bekanntermaßen verschwunden. Sind die Handydaten ausgelesen worden? War das zu der Zeit bereits so möglich, wie wir das heute kennen?

Selbstverständlich NICHT. Hier diskutieren Laien, die ihre Informationen nur aus den Medien haben, aber diese wenigstens haben sollten. ;-)

@Sillyrama

Gut. Gehen wir mal davon aus, dass es Fakten gibt, die wir, möglicherweise auch die POL Lüchow, nicht kennt, weil die Ortungsmöglichkeiten 2001 ggf. nicht derart dezidiert waren, wie das heute möglich oder machbar ist. Dann gäbe es ja eine Restwahrscheinlichkeit eines oder möglicherweise mehrerer Kontakte von dem niemand etwas weiß.

Katrin hatte Kontakt zu ihrem Freund, der doppelt so alt war wie sie. Wie viele weitere Kontakte gab es möglicherweise noch zu deutlich älteren Personen, von denen wir nichts wissen?!

Sillyrama schrieb:Selbstverständlich NICHT.

Auf was bezieht sich dein "Selbstverständlich NICHT"? Auf das Auslesen der Handydaten?
Warum sollte es damals nicht möglich gewesen sein, Verbindungsdaten festzustellen?

LuckyLuciano schrieb:Wie viele weitere Kontakte gab es möglicherweise noch zu deutlich älteren Personen, von denen wir nichts wissen?!

Dazu ist nichts weiter bekannt. Es gibt Katrins Freund und höchstens noch den Fahrer, der die beiden nach Bergen gebracht hat. Über das Alter ist nichts bekannt, ich vermute mal, dass er auch zwischen 25-35 Jahre alt war.

LuckyLuciano schrieb:Dann gäbe es ja eine Restwahrscheinlichkeit eines oder möglicherweise mehrerer Kontakte von dem niemand etwas weiß.

Die Möglichkeit ist durchaus gegeben. Im Podcast hieß es, daß Katrin zu mindestens sieben Personen Kontakt aufnahm an dem Abend. D.h. es könnte eine achte Person geben, die sich bis jetzt nicht bei der Polizei gemeldet hat aus uns unbekannten Gründen.

zweiter schrieb:mal eine andere frage
angenommen jemand hatte katrin nun mitgenommen und sie wurde am selben abend noch getötet.
wo, oder wie, wäre bei dem wetter denn die beste möglichkeit,eine leiche zu verbringen ?
wieviel zeit bliebe an dem abend,oder der nacht übrig ,ohne aufzufallen ? [...]

Das hängt ja grundsätzlich erstmal vom Täter ab:

- Hatte sie ein Unbekannter mitgenommen, weiß Keiner: wie lebte der damals (allein, Familie, etc.), wo lebte der (in der Gegend, ganz woanders)? Demzufolge hatte dieser evtl. jede Menge Zeit, sich über die Frage "wohin mit ihr?" Gedanken zu machen und auch ggf. noch viel Weg vor sich (wenn ich an den Fall aus diesem Jahr von Sophia denke, hier ist der Täter bis nach Spanien gefahren und erst als er gemerkt hat, dass er bereits ausfindig gemacht wurde, hat er den Körper der jungen Frau versucht loszuwerden*). Katrins Körper kann/konnte also auch weiter weg sein.

- Beim Täter aus der näheren Umgebung ist auch Vieles möglich. Auch, dass dieser trotz räumlicher Nähe, extra ein Stück weiter weg gefahren ist. Damit er das "gut vergessen" kann.

- Zum Ort: ein Garten bzw. eigenes oder gemietetes Anwesen hat den Vorteil, dass man relativ unbeobachtet war und dass ohne Verdacht dieses Versteck auch verborgen bleiben kann. Der Nachteil, dass Derjenige immer damit konfrontiert ist und relativ abgebrüht sein muss. (Silvio S., der Elias und Mohamed getötet hat, hat z.B. ein Grundstück gewählt.*) Und wenn sie gefunden wird, ist sofort klar, wer Täter ist.

- Natürlich kommt noch der Aspekt: Jahreszeit hinzu, und der ist immerhin bekannt. Es war demnach nicht so leicht, zu der Jahreszeit irgendwo zu graben. Auch ob sie überhaupt vergraben oder z.B. eingemauert wurde, etc. (Ich möchte diesbzgl. aber nicht weiter ins Detail gehen. Da kann es schnell pietätlos werden.)


Fazit: Die Möglichkeiten die Frage zu beantworten, sind sehr vielfältig, meiner Meinung nach sogar zu vielfältig.

*) Die Vergleichsbeispiele haben nichts mit dem Fall von Katrin K. zu tun. Sind teilweise auch sehr weit hergeholt. Aber ich meine damit nur, was alles theoretisch möglich wäre/ oder was es schon gab, und gar nicht so naheliegend erschien.

Betrifft Handykommunikation Katrins bzgl. Mitfahrgelegenheit
@cromm, @LuckyLuciano:

Die Ermittler haben die Handydaten ausgewertet, soweit das möglich war. D.h. Verbindungsnachweise (sms, Anruf), die von Katrins Handy aus zuStande kamen.
Hierzu wurden 7 Personen ermittelt, wie wir aus der NDR Sendung wissen. (Wobei Joachims Handy auch beteiligt war, wie wir erfahren haben. Darausfolgt: auch Joachims Handy plus Einzelverbindungsnachweis wurden sicherlich untersucht. Ob die Kommunikation, die über Joachims Handy ging, komplett geklärt werden konnte, weiß ich nicht. Laut NDR Sendung wird gesagt: 7 Personen wurden ermittelt, die von Katrin kontaktiert wurden.)

Da Katrins Handy verschwunden ist, konnten SMS Inhalte von und zu Katrins Handy also nur über die ermittelten Personen bzgl. der mfg (=Mitfahrgelegenheit) rekonstruiert werden:
a) teilweise objektiv wenn die Personen, diese sms noch im Speicher hatten (Katrins geschriebene Inhalte (=erhaltene Nachricht), an Katrin geschriebene Inhalte (=geschriebene Nachricht) --> Tatsachenbeweis;
b) teilweise subjektiv beantwortet (z.B. "Katrin fragte mich per sms,... und ich schrieb/sagte, heute ist schlecht, denn ich bin gerade auf einer Geburtstagsfeier in der Verwandtschaft. Ich kann Dich nicht fahren, tut mir leid." (dieses Bsp.von mir ausgedacht!)) --> nur subjektiv beantwortet , d.h. beruht nur auf Glaubhaftigkeit, könnte auch eine falsche Aussage sein, muss aber nicht. fazit: (=subjektiv, interpretativ) Wahrheitsgehalt nicht 100%ig erwiesen, weil kein Beweis mehr vorliegt.
c) von Katrins Handy ausgegangene Telefongespräche sind anhand des Verbindungsnachweises ermittelt worden. Der Inhalt der Telefongespräche ist subjektiv, denn nur die befragten Personen geben wieder, was gesprochen wurde. (= subjektiv, interpretativ, Wahrheitsgehalt nicht 100%ig erwiesen / kein Tatsachenbeweis)


Antwort an @cromm bzgl Frage, wie meine Antwort an @LuckyLuciano gemeint war:
Das "Selbstverständlich NICHT" stand ja nicht separt da. Es war viel allegemeiner gemeint unter dem Motto: alles, was uns bekannt ist, gibt die NDR Sendung wieder. Mehr wissen wir hier auch nicht. Es ist immer gut, selbst diese Quelle anzuhören (aber zusätzlich auch die alten TV Berichte ansehen).

Sillyrama schrieb:Da Katrins Handy verschwunden ist, konnten SMS Inhalte von und zu Katrins Handy also nur über die ermittelten Personen bzgl. der mfg (=Mitfahrgelegenheit) rekonstruiert werden:

Also von/zu Personen, die hinterher durch die POL kontaktiert werden konnten, richtig?

LuckyLuciano schrieb:Also von/zu Personen, die hinterher durch die POL kontaktiert werden konnten, richtig?

Meines wissens kann man über den Telefonanbieter nur feststellen, daß eine SMS von A nach B versendet wurde. Der Inhalt der SMS wird nicht vom Anbieter gespeichert, sondern nur auf den jeweiligen Handys.

Schaumberger schrieb: [...] Im Podcast hieß es, daß Katrin zu mindestens sieben Personen Kontakt aufnahm an dem Abend. D.h. es könnte eine achte Person geben, die sich bis jetzt nicht bei der Polizei gemeldet hat aus uns unbekannten Gründen.

Wurde das so gesagt? Siehste, dieses kleine Detail habe ich dann nicht aufgenommen. Macht aber durchaus Sinn.
Danke für den Einwurf. Wobei ich denke, dass Joachims Handy plus Verbindungsnachweise auch intensiv unter die Lupe genommen wurde.
Aber wie gesagt, es ist Vieles nur subjektiv rekonstruierbar anhand der Aussagen der Befragten.
Die Kontakte, die über beide Handys in der Zeit getätigt wurden (sms, Anruf), müssten aber alle zumindest grundsätzlich bekannt sein. (Eingehende Anrufe glaube ich nicht. Aber da Katrin eine Mitfahrgelegenheit suchte, gehe ich davon aus, dass die Kommunikation hierzu von ihr (ihrem oder Js Handy) ausging.

Sillyrama schrieb:Wurde das so gesagt?

Ich meine ja, aber ich werde mir das sowieso noch einmal anhören. Man muß wirklich auf jedes kleine Wort achten.

Schaumberger schrieb:Meines wissens kann man über den Telefonanbieter nur feststellen, daß eine SMS von A nach B versendet wurde. Der Inhalt der SMS wird nicht vom Anbieter gespeichert, sondern nur auf den jeweiligen Handys.

Ich möchte nicht altklug wirken, aber muss es nicht heißen "konnte man über den Telefonanbieter..." anstatt "kann man über den Telefonanbieter..."?! Sind die Möglichkeiten heute nicht ggf. weitreichender als 2001?

LuckyLuciano schrieb:Sind die Möglichkeiten heute nicht ggf. weitreichender als 2001?

Die Möglichkeiten sind sicher da, aber es gibt auch das Telekommunikationsgesetz. Eine Speichrung von SMS bzw. eine Aufzeichnung von Telefongesprächen wird mit bis zu 2 Jahren Haft bestraft.

Schaumberger schrieb:Meines wissens kann man über den Telefonanbieter nur feststellen, daß eine SMS von A nach B versendet wurde. Der Inhalt der SMS wird nicht vom Anbieter gespeichert, sondern nur auf den jeweiligen Handys.

So sehe ich das auch. Und: wenn der Speicher voll ist, wird die sms gar nicht gespeichert (Benutze selbst noch ein altes Nokia 6230. Aber ich glaube, das ist bei jedem Handy auch heute noch so.)

@LuckyLuciano: Ich glaube nicht, dass heutzutage sms Inhalte dem Anbieter ersichtlich sind. Whatsapp...speichert vielleicht/wahrscheinlich..., wenn darüber kommuniziert wird, aber das hat nichts mit KK und dem Jahr 2001 zu tun. Heutzutage sind die Möglichkeiten insofern größer, weil die Standortfunktion im smartphone oft aktiviert ist. (Aber da dürften andere User besser Bescheid wissen. Wobei die Diskussion fürs Thema KK auch nichts bringt.), und die Netzabdeckung ist inzwischen ganz anders.

Ich mache mir immer wieder über zwei Punkte Gedanken.

Das eine ist die Tatsache, dass ein 15-jähriges Mädchen eine Beziehung (Freund) zu einem 30-jährigen Freund hat. So ein Mensch hat einen völlig anderen Lebenszuschnitt, als ein 15-jähriges, junges Mädchen.

Andererseits wird Katrin als rebellisch, zickig und selbstbewusst beschrieben. Alles klassische Signale, die gut in die Pubertät passen. Jemand probiert sich aus, macht grundsätzlich das Gegenteil von dem, was die Eltern anraten und geht ihre eigenen Wege. Ich selbst habe eine Tochter, die spätpubertierend mit 16-18, insbesondere meiner Frau die Hölle heiß gemacht hat! Ich war seinerzeit in der eher "glücklichen" Situation noch einigermaßen an sie ranzukommen (mit meiner Frau führte mein Verständnis zu zusätzlichen Spannungen).

Also. Wir oder ggf. auch die POL weiß möglicherweise nicht, welche weiteren Kontakte zuvor oder an dem selben Abend zu anderen (möglicherweise älteren) bisher "unbekannten" Personen bestanden?

Ich habe mir den Podcast nochmal angehört. Mir ist auch in meinem ersten Post ein Fehler unterlaufen, ich dachte, die Freundin von Martin (dem Schnellfahrer) hätte in der Nähe des Bushäuschens gewohnt, aber das war wohl Martins Schwester.

Wie @zweiter schon schrieb war das Zeitfenster wirklich eng, sofern die dargestellten Zeiten so stimmen mögen. Allerdings wird ja auch ansatzweise im Podcast schon darauf hingedeutet, dass die weiteren Recherchen in den nächsten Folgen aufzeigen werden, dass einiges so nicht stimmen kann.

Wenn ich mich in die Personen hinein zu versetzen versuche und mir überlege, wer wohl das schlechteste Gewissen gehabt haben könnte, Katrin nicht zu fahren (und somit später eventuell umgeschwenkt und doch gefahren ist), bleibe ich eigentlich bei 2 Personen hängen, aber das ist natürlich auch nur mein persönliches Empfinden.

Sven ist für mich - was das Fahren angeht - eigentlich "raus", denn er hat es ihr angeboten und sie wollte nicht. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass der dann später wieder umschwenkt, würde ich als Mann evtl. auch nicht machen, wenn ich bei so nem Mistwetter meine Hilfe anbiete und es "der Dame" dann einfach zeitlich nicht passt.

Martin (der Schnellfahrer) ist für den Fahrdienst eigentlich auch raus, wenn sie auch ihm mehr als deutlich gemacht hat, dass sie wegen seiner Fahrweise nicht mitfahren will.

Joachim auch, denn er scheint dem Streit mit Streudienst wohl eher aus dem Weg gegangen zu sein. Auch hat er ihr sein Handy überlassen, was ja eigentlich nicht gerade darauf hindeutet, dass er in Bezug auf Katrin zu dem Zeitpunkt voll genervt war, er hat eher wohl versucht, irgendwie einzulenken.

Blieben Thilo und Christian und ein Unbekannter. Christian scheint, was den Fahrdienst anging, nicht gleich Klartext geschrieben zu haben, wollte wohl auch Tanja nicht verärgern, aber nachdem Tanja dann zu Hause war, könnte ihn sein Gewissen doch gepackt haben und er hat versucht, Katrin am Bushäuschen aufzutreiben und heimzubringen.

Thilo, der nach eigenen Aussagen "ja nie NEIN" gesagt hat, sagt genau an dem Abend "Nein". Er klingt auf mich ein wenig in seiner Ehre verletzt, dass Katrin ihn "nur" als Fahrdienst auswählt. Seine Wortweise fand ich im Podcast im Übrigen an manchen Stellen mehr als seltsam. "Stimmungsmäßig baute sie ab...", sie war für ihn nicht mehr das liebe Mädchen. - Na und? Also, ich kann mir vorstellen, dass man die Schwester einer Freundin als Göre oder auch Zicke bezeichnet, aber "stimmungsmäßig baute sie ab..." klingt irgendwie so nach persönlichem Enttäuscht-Sein.

Auch frage ich mich, ob Thilo zu der Zeit wohl alleine zu Hause war? Katrin hat wohl ihre Schwester kontaktiert, wann sie heimkommen will, aber welche Schwester soll jetzt genau bei Thilo gewesen sein? Der Podcast sagt nämlich, dass der Vater so gegen 21-22 Uhr Joachim angerufen hätte und gleich darauf heißt es..."Thilo fährt jetzt los" und ein paar Sätze vorher "mit Ihnen"...also mit 2 Schwestern.

Dieser Aspekt ist mir derzeit unklar. Waren 2 Schwestern bei Thilo oder waren 2 Schwestern zu Hause und Thilo musste dann erst von sich zu Hause nach Groß Gaddau und ist dann von dort mit 2 Schwestern losgefahren, Katrin zu suchen? Somit sind zwischen 19 Uhr und 21-22 Uhr ein paar wenige Stunden vergangen, in denen Thilo erstmal zur Familie fuhr und dann wieder zurück nach Bergen/Dumme? Hab ich das jetzt richtig geschlussfolgert?

Auch wissen wir nichts über die anderen Lebenspartner der Schwestern. Katrin könnte auch Mandys Freund kontaktiert haben? War Thilo der Freund von Nadine oder Jadcqueline?

Was war überdies mit dem Wagen von Joachim? Er hatte ihn nur diesen Abend nicht? Hat er ihn verliehen oder wegen Silvestervorabend irgendwo stehen lassen? Wann sollte er ihn zurückbekommen und von WEM?

Bezüglich des wirklich engen Zeitfensters könnte ich mir auch noch vorstellen, dass Martin ihr angeboten hätte, bei seiner Schwester in der Wohnung zu warten oder von dort weiter zu telefonieren, wenn sie schon sein Fahrangebot abschlägt. Wo könnte sie sonst in 5 min hinverschwunden sein? In die Kirche evtl?

Vielleicht hat sie auch noch immer gehofft, dass Joachim im Streit einlenkt, sich wieder mit ihr versöhnt, ihr nachkommt und sich mit ihr ausspricht? Insofern stimme ich Dir @Sillyrama dahingehend zu, dass das Zuwarten in Joachims Wohnung vielleicht wirklich einfach dem Zweck gedient hat, den Streit noch auszudiskutieren. Kann aber auch sein, dass sie mit den vielen Anrufen Joachim eifersüchtig machen wollte, sollte es stimmen, dass er ihr auch Taxigeld gegeben hätte?

Mikado schrieb:Thilo, der nach eigenen Aussagen "ja nie NEIN" gesagt hat, sagt genau an dem Abend "Nein". Er klingt auf mich ein wenig in seiner Ehre verletzt, dass Katrin ihn "nur" als Fahrdienst auswählt. Seine Wortweise fand ich im Podcast im Übrigen an manchen Stellen mehr als seltsam. "Stimmungsmäßig baute sie ab...", sie war für ihn nicht mehr das liebe Mädchen. - Na und? Also, ich kann mir vorstellen, dass man die Schwester einer Freundin als Göre oder auch Zicke bezeichnet, aber "stimmungsmäßig baute sie ab..." klingt irgendwie so nach persönlichem Enttäuscht-Sein.

Das habe ich beim hören ehrlich gesagt auch gleich gedacht. Aber da er derjenige ist, der gleich als erstes mit den Schwestern auf Suche geht scheint er ja wirklich nicht nach Bergen gefahren zu sein. Das Zeitfenster wäre vermutlich zu kurz zwischen 'Katrin abholen' und kurz danach 'mit den Schwestern suchen fahren'. Er ist auch einer der wenigen die bereit für ein Interview waren. Ich fand es seltsam das Christian erst ja, dann aber nein sagte und das sven gleich mit dem Anwalt drohte