Peggy Knobloch

@ramisha

Beim Maskenmann glaubte man auch nicht an einen Serienmörder - bist man ihn gefasst hatte. Auch bei den NSU-Morden sah man seitens der SOKO "Bosporus" zuerst keinen Zusammenhang - bis dann endlich ein Profiler auf die Idee kam, dass es sich um höchst mobile Serienmörder handeln könnte.

@bayernwastl80

Und wenn man sich dann vor Augen führt, dass R.E. gleich nach Peggy's Verschwinden
offenbar auch zum Kreis der Verdächtigen gehörte und vernommen wurde, dann fragt
man sich mit Recht, WARUM? War er schon einschlägig bekannt? Wodurch?
Als Antiquitätenhändler hatte er auch ein gewisses Image. Allerdings erkennen
sich in Pädo-Kreisen die Schweine am Gang und da ist der Status manchmal auch
völlig wurscht, Hauptsache der Bedarf ist gedeckt. Und deswegen wäre es auch
wichtig, inwieweit sich der Hallenser und der Antiquitätenhändler kannten.

Übrigens hat man als Handel- und Wandel-Treibender gerade in der Branche auch
Auslandskontakte und Verbindungen in Kreise, die auf der Sahne schwimmen.
Vielleicht kannten sich unter einander mehr Leute gleicher Vorlieben, als wir denken.
Ich denke nur an Münchberg, die Fahrt im großen schnellen Auto und die Identifikation
durch E.Ü.; wer war es denn nun, den der Stiefvater erkannt hat?

@ramisha
wer war der unbekannte besucher(vielleicht) am 7. 5. bei peggy ,zu hause!

@bayernwastl80

bayernwastl80 schrieb:Berlin und Lichtenberg sind durch die Autobahn A9 zu erreichen. Genau in der Mitte - bei Leipzig und Halle - sind 2 weitere Kinder spurlos verschwunden. Alle 4 Kinder haben eine gewisse Ähnlichkeit und sind in etwa im gleichen Alter; ein Kind war 8 Jahre, ein Kind 9, ein Kind 12 und ein Kind 13 Jahre.

Das ist eine sehr wichtige Feststellung - denn wie man auf der Landkarte sieht (auf Seite 940) liegen diese 4 Fälle alle auf einer fast geraden Linie - oder besser gesagt an einer Hauptverkehrsstrecke.

@aufdecker1955

Siehste, und dieses "vielleicht" ist mit ein Hemmschuh.

Man glaubt zwar, dass ein "unbekannter Besucher" möglicher Weise "pünktlich um 14 Uhr"
in der Knobloch'schen Wohnung war, der "vielleicht" Peggy davon abbrachte, ihrer Mutter
eine Nachricht zu schreiben und das Federmäppchen dabei aus den Augen ließ,
der dafür sorgte, dass das Kind - sich in Sicherheit wiegend - Nachthemd und Laptop
samt Barby einpackte, um aushäusig zu nächtigen.

Man "weiß" es aber nicht mit Sicherheit und kann nur hoffen, dass irgendwann mal
irgendwer unbedacht oder reuig eine Aussage trifft. Andererseits gibt es so viele
Zufälle im Leben, auf die man nicht zu hoffen wagt, die es aber immer wieder gibt
wie z.B. ein Video, ein Foto, eine Gesprächsaufzeichnung oder dass sich Leute auf
einmal nicht mehr "grün" sind und auspacken. Soll's selbst unter den härtesten
Kerlen geben!

@Scipper
Richtig. Berlin - Lichtenberg - Cheb ist über die A9 zu erreichen. Die A9 führt von Berlin fast direkt nach Lichtenberg. Bei der Abfahrt Rudolphstein - in der Nähe von Hirschberg - gehts dann ab nach Lichtenberg. Und von dort aus kann man dann eben in Richtung Cheb fahren. Und nachfolgend möchte ich mal den Weg Berlin - Cheb auf direktem Weg posten - da geht es an Halle/Leipzig und Lichtenberg vorbei. Also alle Orte liegen nicht weit von dieser Strecke weg.

<iframe width="425" height="350" frameborder="0" scrolling="no" marginheight="0" marginwidth="0" src="https://maps.google.de/maps?f=d&amp;source=s_d&amp;saddr=Berlin&amp;daddr=Cheb&amp;geocode=FQNhIQMdi4_MACkBWQM_N06oRzFwO15bRiAhBA%3BFS0n_AIdyL-8ACn7y5RfX_agRzFmj9uzNLXTwA&amp;aq=&amp;sll=50.266521,11.719666&amp;sspn=0.572347,1.674042&amp;hl=de&amp;mra=pr&amp;ie=UTF8&amp;ll=50.266521,11.719666&amp;spn=0.572347,1.674042&amp;t=m&amp;output=embed"></iframe>
Größere Kartenansicht

@ramisha

Der "unbekannte Besucher" hält demnach Peggy also gezielt davon ab, eine Nachricht zu hinterlassen und man einigt sich dann darauf, dass Peggy noch den ganzen Nachmittag durch Lichtenberg toben darf, bis man sich am Abend zur Abreise wiedersieht?

Ziemlich riskant oder?

@trullala
Nehmen wir an, er ließ Peggy eine Nachricht schreiben und nahm die dann an sich,
unbemerkt von Peggy?
Ist doch nicht schwer nachzuvollziehen, zumal, wenn das Mädchen sich auf eine
willkommene Abwechslung mit Schlafen außer Haus - möglicher Weise mit dem UNS
unbekannten Mädchen - freute.
Und Peggy für den Rest des Tages freien Lauf zu lassen, war doch das Normalste,
das sich anbieten konnte - war doch immer so. Warum sollte man sie also besonders
observieren, gängeln, in ihrer Bewegungsfreiheit einschänken, wenn man die
Gewohnheiten kannte?
Riskant wäre gewesen, sie in der Wohnung zurückzuhalten oder ihren Bewegungsdrang
zu schmälern.

@ramisha

Es birgt durchaus eine nicht zu unterschätzende Gefahr, dass Peggy über den gesamten Nachmittag einem anderen Spielkameraden erzählt:

Heute Abend übernachte ich z.B. bei meinem großen Freund...und auf ein mal ist sie dann verschwunden.

@trullala

Vielleicht ist man dieses Risiko eingegangen. Wann hätte sie es aber ausspielen können,
wenn du den Zeitspiegel siehst? Sie war ja immer irgendwie unterwegs.
Und vielleicht hat man ihr suggeriert, dass das eine Überraschung oder geheim bleiben muss?

Man muss die ganze Sache mal logisch betrachten: Warum sollte Peggy am Abend des 7. Mai 2001 bei jemandem "übernachten" wollen, wenn sie am nächsten Tag doch wie immer Schule hatte und allein aus dem Grund schon mal nicht einfach irgendwelche eigenen Touren oder Eskapaden machen durfte?

Im übrigen glaube ich nicht, dass ein Kind von 9 Jahren - ohne seine Mutter vorher zu fragen - aus einer Laune heraus beschließt, bei irgendeinem Menschen zu übernachten, und dann einen Zettel hinterlegt, nach dem Motto: Wartet nicht mit dem Abendessen auf mich, ich übernachte beim XYZ.

Der nächste Punkt ist aber noch wichtiger: Ein Mädchen von 9 Jahren übernachtet vielleicht mal gerne bei seiner Oma oder bei seiner besten Freundin - aber ganz sicher nicht bei Fremden, und dies dann auch noch ohne vorherige Erlaubnis der Mutter, was dem Ganzen dann die Krone aufsetzen würde.

PS: Ich schließe auch eine Fahrt mit dem "Hallenser" im Auto nach Halle aus, denn das Kind konnte den nicht leiden, wie man las. Warum also sollte Pegg mit diesem Typ nach Halle gefahren sein?

@ramisha

Du weißt doch selbst, dass der "unbekannte Besucher" nicht so unbekannt sein kann, wenn er Zugang zur Wohnung findet.
Zumal das von dir angesprochene "pünktlich um 14:00 Uhr zu Hause sein" (Aussage von Mutter K.) sehr nahe legt, dass lt. deiner Theorie Frau K. der "unbekannte Besucher" sehr wohl bekannt gewesen sein dürfte...

@Scipper
Da kennst du Kinder aber nicht wirklich, Wer sagt denn das sie um Erlaubnis gefragt hätte?
Sicher wusste sie das es Ärger geben würde, aber erst am nächsten Abend. und der ist in dem Alter weit weg.
Etwas Abenteuerlust, ein bisschen Trotz.

@Nymue
kommt auf das kind an. nicht jedes kind macht etwas, von dem es weiß, dass es ärger geben wird, auch wenn das erst abends der fall sein sollte. vll kinder entwickeln schon in anbetracht dessen, dass diese handlung ärger nach sich ziehen könnte, eine gewisse furcht. zumindest noch in dem alter.

@Nymue

Ich gehe von der Normalität aus: Ein Kind von 9 Jahren tut nichts ohne Erlaubnis seiner Mutter. Du bist ja selbst Mutter: Würde dein Kind bei fremden Leuten oder bei komischen Typen und ohne deine Erlaubnis im Auto mitfahren und dann aus einer Laune heraus einfach dort übernachten wollen?

PS: Um zu wissen, was ein Kind von 9 Jahren macht und was nicht, braucht man sich nur an seine eigene Kindheit zu erinnern. Man muss dafür nich unbedingt auf der Uni studiert haben.

Scipper schrieb:Man muss die ganze Sache mal logisch betrachten: Warum sollte Peggy am Abend des 7. Mai 2001 bei jemandem "übernachten" wollen, wenn sie am nächsten Tag doch wie immer Schule hatte und allein aus dem Grund schon mal nicht einfach irgendwelche eigenen Touren oder Eskapaden machen durfte?

Na dann rate mal, warum sie ihren Ranzen und ihr Nachthemd mitgenommen hat,
nämlich um nach der Übernachtung zur Schule zu gehen.

Scipper schrieb:Im übrigen glaube ich nicht, dass ein Kind von 9 Jahren - ohne seine Mutter vorher zu fragen - aus einer Laune heraus beschließt, bei irgendeinem Menschen zu übernachten, und dann einen Zettel hinterlegt, nach dem Motto: Wartet nicht mit dem Abendessen auf mich, ich übernachte beim XYZ.

Und wenn man gút bekannt ist, und wenn man dem Kind suggeriert, die Mutter hätte nichts
dagegen und es (das Kind) könne ja auch eine "schriftliche" Nachricht hinterlassen?

@Scipper
Alleine sicher nicht, hier kommt dann das andere Mädchen ins Spiel. Und wer sagt das die Typen so fremd waren?
9jährige tun sicher Dinge auch ohne Erlaubnis der Mutter.
Peggy ist doch vorher schon mit fremden Menschen mitgefahren, also wäre es nicht das erst mal gewesen

@trullala

JA!

Ich glaube im übrigen nicht daran, dass Peggy immer auf Deubel komm raus eine Nachricht hinterlassen hat, wo sie sich aufhält. Ganz und gar nicht.
Für alle, die das Buch vielleicht auch nicht gelesen haben.
Das Nachthemd und der Kinder-Laptop werden in einem einzigen Satz im Buch erwähnt.
Frau K. gibt demnach in der Nacht zum 08.05. an, dass diese 2 Dinge (+ Ranzen) nicht aufzufinden seien. Ende.
Aber daraus lässt natürlich leicht ableiten: Wollte / Sollte übernachten...

@ramisha

Du unterstellst eben, dass Frau K. diesen unbekannten Besucher kannte. Damit unterstellst Du ihr gezielt gelogen zu haben...

@ramisha

ramisha schrieb:Na dann rate mal, warum sie ihren Ranzen und ihr Nachthemd mitgenommen hat,
nämlich um nach der Übernachtung zur Schule zu gehen.

Bei wem soll das Kind denn deiner Meinung nach ohne das Wissen und ohne die Erlaubnis seiner Mutter übernachtet haben? Bei einem Fremden oder bei einem Bekannten aus seinem Umfeld?