Mein Glaube an Recht, Gerechtigkeit, Pressefreiheit, Rufmord, Diskriminierung usw. usf.
wird mehr und mehr erschüttert und ich frage mich, wie man ungestraft durch die Medien
Unwahrheiten oder auch Tatsachen, die besser unausgesprochen bleiben, verbreiten darf,
ohne Dementi, ohne Widerruf, ohne Richtigstellung. Das bezieht sich auf den von mir
gestern in Auszügen wörtlich wiedergegebenen Zeitungsartikel
Man hat versucht, mich als Verdächtigen hinzustellen. Und der, der das versucht hat, steht bei mir auf der Liste der Verdächtigen im Fall Peggy selber ganz oben. ...
Das Sich-Ergehen in Andeutungen hat bei der derzeitigen Situation wenig Sinn und einen
bitteren Beigeschmack, wenn in Buch, Film und Medien schon Namen genannt werden,
warum nicht auch hier.
... Fünf Tage, nachdem Peggy verschwand, hat jemand ein Fenster aufgehebelt, aber nichts entwendet, sondern was hinterlegt: eine Jacke, blau, für Kinder. ...
Lange, der vorher als Bankvorstand in Sachsen arbeitete, mutmaßt, dass ihn der Einbrecher belasten wollte.
"Er hat mich wegen einer anderen Angelegenheit auf dem Kieker."
Wenn man schon so schonungslos offen sein will, dann mal raus mit der Sprache und nicht nur
so mystisch:
Die Angelegenheit bezieht sich auf das Auto des mutmaßlichen Einbrechers: ein seltenes rotes Mercedes-Cabrio, tschechisches Kennzeichen. In exakt diesen Wagen soll Peggy an jenem 7. Mai 2001, dem Tag ihres Verschwindens, eingestiegen sein.
"Und ich kann beweisen, dass der, der bei mir einbrechen wollte, dieses Auto fuhr. Und er weiß, dass ich es weiß."
Na schön, dass er es weiß; deswegen wissen WIR es noch lange nicht!
Ich habe die Jacke nicht angefasst und der Polizei übergeben mit dem Hinweis auf meine Vermutung. Es sind ja womöglich DNA-Spuren nachweisbar. Und wenn ja, wäre es doch interessant, zu erfahren, wie der Mann an das Kleidungsstück kommt, oder?'
Die Ermittler hätten die Jacke zwar asserviert, aber nichts unternommen. Sie gilt mittlerweile als verschollen. Ob es ein Testergebnis gibt?
Is ja n Ding! Schon wieder so eine Unterstellung, dass die Ermittler einem konkreten Hinweis
nicht nachgehen - nee, nicht nur "nicht nachgehen", sondern sogar das zu untersuchende
Objekt verschwinden lassen.
und weiter:
Der Regensburger recherchiert und zieht das Fazit: Peggy wurde 2001 verschleppt und verkauft. 'Ich vermute an eine hochrangige Justizpersön im Osten.'
Obwohl kein Name genannt wird, wird behauptet, Peggy wurde verschleppt und verkauft
und involviert sei eine "hochrangige Justizperson im Osten".
Kann man das so in der öffentlichen Presse stehen lassen ohne Argumentation, ohne
Stellungnahme, ohne Reaktion? Ist etwas dran an diesen Beschuldigungen, weil so
überhaupt nicht darauf eingegangen wird? Wird alles - ohne Prüfen des Inhalts - der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht?
Ich weiß nicht, ob Herr Lange die Wahrheit von sich gibt, es ist aber davon auszugehen,
wenn man die Pressefreiheit nicht überstrapazieert sehen will. Ich frage mich dann,
warum nehmen die entsprechenden Stellen die Vorwürfe so kommentarlos hin?
Ist man wirklich so schuldbewusst oder so eisenbereift, dass das alles abprallt?