@Mao1974 Ich muss da
@Waidmann beispringen. Du schreibst, dass man über die Schwierigkeiten von Kindern als Zeuge einiges nachlesen kann. Und wie sieht es mit der Schwierigkeit mit Aussagen von Erwachsenen aus?
Ich bleibe dabei: Kinder sind bessere Zeugen als Erwachsene. Selbst wenn Kinder in ihrer Phantasie vielleicht einiges dabei dichten könnten, so phantasieren meistens die Kinder richtige Rückschlüsse. Das kann man auch nachlesen. Oder als Beispiel. Der kindliche Zeuge, der Peggy vor der Bäckerei gesehen haben will, gibt an, dass Peggy wohl in der Bäckerei war, da sie eine Packung Kaugummi in der Hand gehabt hätte. Viele Erwachsene wären auf einen solchen Rückschluss erst gar nicht gekommen, die hätten eher hinterfragt, ob das Kind sowas gesehen haben kann - also das mit der Packung. Und das hat man auch ganz sicher. Aber auch da hatte er eine Erklärung für, er befand sich nämlich nur 5 Meter von ihr entfernt - laut seiner Aussage. Daraufhin hat man ihn das Verhörzimmer schätzen lassen. Und das hat er mit einer erstaunlichen Genauigkeit.
Also nochmals. Meinst du wirklich, dass Kinder schlechtere Zeugen sind? Einem Erwachsenen wäre das jedenfalls wahrscheinlich alles gar nicht aufgefallen. Zudem laufen viele Erwachsene oft mit geschlossenen Augen durch die Gegend; nur nichts sehen. Kinder tun dies nicht. Sie sind aufgeweckt und nehmen viel mehr bewusst wahr, als Erwachsene. Natürlich schleichen sich auch einige Phantastereien ein. Die müssen aber nicht immer falsch sein; im Gegenteil, diese können sogar äußerst schlaue Rückschlüsse enthalten