@PillePalin Man musste ihn ja also nicht der Lüge überführen, er hat es damit zugegeben. Ob nun das die Wahrheit ist, sei dahingestellt. Aber wenn er sagt, ich habe gelogen, dann stellt er sich selbst als Lügner hin. Und wer einmal gelogen hat, dem glaubt man eben nun mal nur noch viel schwieriger. Da man ja gar nicht weiß, ob das jetzt auch wirklich die Wahrheit ist.
Sicher er hätte ansich genommen nichts davon, wenn es jetzt eine Lüge wäre. Aber er hat auch nichts zu verlieren, wenn er weiß, dass er sterben muss. Und vielleicht will er Ulvi ja auch nur noch einen guten Gefallen tun. Weiß man das? Nein. Weiß man welche Beweggründe er vielleicht noch haben könnte? Nein!
Es ist nun mal für mich - und bestimmt auch für viele andere, vor allem aber für das Gericht - sehr schwierig, jetzt noch zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden.
Aber man muss auch sagen, es kommt sicher nicht nur auf diesen Zeugen alleine an. Wenn es nachweislich auch andere entlastende Aussagen gibt, die dem Gericht glaubwürdig erscheinen und man dann alles zusammen nimmt, dann kann man sagen: Der Zeuge sagt jetzt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die Wahrheit.