Peggy Knobloch

@jaska

Danke.
Die Frage , die sich mir stellt, ist einfach, warum ein Kind, welches so verändert war, um sich wieder einzunässen, ihren Peiniger in dessen Wohnung aufsucht . War es wirklich nur UK, der für die vorherigen Auffälligkeiten sorgte?
Oder hat sie ihn bis zu diesem DO sogar als eher harmlos eingeschätzt?

Ich komm da einfach nicht weiter, es erschließt sich mir nicht.

@Mao1974
Das ist nicht so einfach. Wenn man sich Biografien von Missbrauchsopfern anschaut, so wird deutlich, wie irrational sie mitunter Dinge empfinden, erklären und rechtfertigen.
Hier von außen nach vernünftigen Erklärungen zu suchen ist schlicht nicht zielführend. Das ist ein Punkt, den man einfach so hinnehmen muss.
Das heisst ja nicht, dass es Ulvi K. war. Es heisst nur, dass es nicht ausgeschlossen ist, nur weil Peggy weiterhin zu ihm zum Spielen ging.

Ich will mal ein ganz bizarres Beispiel bringen. Eine Frau schilderte ihre Kindheit, in der sie seit sie 12 war vom Vater missbraucht wurde. Ihr gefiel das nicht, sie hatte ein schlechtes Gefühl, liebte aber ihren Vater. Als der nach ein paar Jahren begann, ihre beiden jüngeren Schwestern ebenfalls zu missbrauchen.
Statt erleichtert zu sein oder die Übergriffe auf die Schwestern verhindern zu wollen entwickelte sie eine Eifersucht und versuchte, ihren Vater über Blicke, Kleidungen und Gesten zu verführen.

@Hörteissenior
Danke für die Erläuterungen!

@jaska

Das mag alles sein, aber es ist ein Unterschied, ob ein Vater seine Tochter missbraucht oder ein UK das Kind Peggy.
UK war aufgrund seiner Behinderung auch für Kinder keine Autorität, seine Möglichkeiten der Einschüchterung begrenzt.
Ich will nicht sagen, daß er keine Möglichkeiten hatte, aber doch nicht so, daß ein Kind wie Peggy sich ihm über Monate quasi auslieferte und ihn von sich aus aufsuchte.

Peggy war in ihren letzten Monaten verunsichert, sie hatte Angst, aber sie hat sich nicht mitgeteilt, auch der Mutter oder den Nachbarn nicht. Warum?
Hier spielen doch ganz offensichtlich verschiedene Faktoren eine Rolle. Dieses Kind war eben nicht "völlig normal", wie bei XY angedeutet, sie hatte massive Probleme und das tragische ist, daß niemand sie bemerkte. Das ist nicht nur auf einige Tage vor dem Verschwinden zurückzuführen, sondern auf gestörte Verhältnisse in der Familie, im Umfeld und überhaupt im Umgang mit diesem Kind.
Es ist doch bezeichnend, daß sich bei diesen Auffälligkeiten NIEMAND mal ernsthaft mit diesem Kind hinsetzte und es fragte, was es bewegt. KEINER hat ausgesagt, auch nur den Versuch gemacht zu haben. Und das bei Warnzeichen wie Leistungsabfall, Einnässen , Wegwerfen der Unterwäsche und offensichtlichen Anzeichen für Angst...

@jaska
@Mao1974
@Frau.N.Zimmer

Das vom Sommer 2000 mit dem Schwimmbad, bzw. unter der Schwimmbadtreppe, war extra, bzw. zusätzlich zu den nachstehenden Vorfällen und ist ja allgemein bekannt.

Auch das betrifft alles den Sommer 2000. Ausgesagt freiwillig bei der ersten "Zeugenvernehmung" am 23.5.2001:





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Eins kommt nicht:

@Mao1974

Mao1974 schrieb:UK war aufgrund seiner Behinderung auch für Kinder keine Autorität, seine Möglichkeiten der Einschüchterung begrenzt.
Ich will nicht sagen, daß er keine Möglichkeiten hatte, aber doch

Das ist eine subjektive Einschätzung.

Mao1974 schrieb: KEINER hat ausgesagt, auch nur den Versuch gemacht zu haben.

Ganz so stimmt das nicht. Und darüberhinaus ist uns einfach nichts bekannt, ob es dahingehende Aussagen gab. Wir kennen ja nur einen Bruchteil der Akten, die sich darüberhinaus alle nur aus einem Strafverfahren gegen einen Verdächtigen ergeben. Da sind längst nicht alle von der Polizei jemals erfassten Dinge drin, sondern nur die, die für das Verfahren relevant waren.
Frau Rödel als Betreuerin hat soweit ich weiß auch nur einen Teil der Akten zur Einsicht bekommen, nämlich die, die ihren Schützling betreffen. Alle weiteren Ermittlungen oder Nicht-Ermittlungen sind da nicht berücksichtig.
Insofern ist diese Aussage meiner Meinung nach nicht haltbar.
Dass die Eltern sehr wohl ein paar Massnahmen getroffen haben ist bekannt. Ob es ausgereicht hat? Nein. Daraus aber eine Schuldfrage zu machen halte ich für nicht angebracht.

Was ist nun eigentlich aus dem Fall Holger E. geworden? Ich hatte gelesen, dass er hinsichtlich des Mißbrauchs anderer Kinder im Juni unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor Gericht stand und im Gefängnis von einem möglichen Mord an Peggy "geprahlt" haben soll. Es heißt er hätte sich darüber amüsiert, dass man die Leiche nie finden würde.

Ich kann suchen soviel ich möchte, @Mao1974 , aber die Behauptung, Peggy hätte eingenässt, finde ich nur in dem lemmerschen Roman . Wer sagt denn, dass das überhaupt stimmt und nicht Teil seiner Veränderungen ist, über welche er bereits im Vorwort spricht ? Immerhin wollte er unbedingt einen Missbrauch durch H.E. konstruieren und Einnässen ist ja , nicht selten, ein Zeichen für Missbrauch. Gibt es irgendwo einen Nachweis darüber, dass Peggys Mutter dieses Einnässen jemals bestätigt hat ?

@BigMäc

Schau mal bei den Links von @jaska . Offenbar hat Peggy wirklich eingenässt...

@Mao1974

Suche die ursprüngliche Quelle für diese Behauptung ( s.o. ) und finde im Gegenzug eine Bestätigung dafür durch Peggys Mutter und aus offenbar wird angeblich .

@BigMäc

Zwei Doofe ein Gedanke! Ich hab nämlich auch gesucht und finde dieses " Bettnässen" erst im Lemmerschen Roman, dann bei Leuten die vermutlich davon abgeschrieben haben.

Letztendlich geht das wieder so aus wie mit dem Medikament und es ist auch nur eine pure Behauptung.

@Mao1974
Ich finde auch in jaskas Quellen keine Bestätigung. Es ist doch auch DEIN Vorwurf , den Du mehrmals wiederholt hast. Wenn es Dir so wichtig ist,muss Dich doch interessieren ob das überhaupt stimmt?
Vllt.machst Du Dir selbst mal die Mühe und suchst nach der Quelle ?