@Frau.N.Zimmer @LivingElvis Was ich ja schon immer sagte: mit noch mehreren (!) offiziellen Tatverdächtigen macht so ein Prozess keinen Sinn bzw ist nicht mehr ergebnisoffen. Kann auch gar nicht sein.
In einem kleinen Punkt möchte ich Dir,
@LivingElvis, widersprechen:
LivingElvis schrieb: aber zumindest einiger Widersprüche, die die BI vorgebracht hat. Hier ist man aber ebenfalls keinen Deut weiter gekommen.
Für mich haben sich alle behandelten Vorwürfe relativiert: Suggestion, Folter, frühes Einschiessen auf Ulvi K. als Täter, Schwemmer als Mitschuldiger an der Verurteilung, die unbegründete Nichtberücksichtigung der Zeugen für die Sichtungen nachmittags, Vorwürfe an Frau Knobloche etc.
Alles nur heisse Luft ohne Substanz, von den seit Jahren groß angekündigten Beweisen keine Spur.
Insofern haben sich für mich viele Fragen beantwortet, aber eben nicht nur fallbezogene, sondern auch solche, die die Einschätzung einiger Beteiligter betreffen. Viel mehr war auch nicht zu erwarten.
Bitter ist nur, dass die Wahrheit weiter entfernt ist als zuvor. Ohne neue Beweise wird der Fall stagnieren.
LivingElvis schrieb:Ich kann nachvollziehen, wenn man bestimmte Beweisthemen ausklammert, aber wenn man schon etwas zum Beweisthema macht, dann sollte man auch ALLE Zeugen dazu hören. Woran will man denn sonst festmachen, wem man glaubt? Zumals der Unmittelbarkeitsgrundsatz eigentlich vorschreibt.
So wie es scheint, haben die echt nur bis zu Kröbers Gutachten gearbeitet. Das kann man durchaus vertreten, aber warum fängt man dann nicht gleich so an?
Viel schlimmer: es war von Anfang an ja nicht geplant, eine vollwertige Hauptverhandlung durchzuführen, dafür waren die angesetzten 9 Prozesstage viel zu kurz. Es wurden bis zum 6. Verhandlungstag weder Alibi noch Motiv des Angeklagten thematisiert. Im Prinzip ging es "nur" darum, die bestehenden Vorwürfe bzw Zweifel anzuschauen.
Mit Kröbers Gutachten und der Einschränkung bzgl. seiner Wahrscheinlichkeitsbeurteilung war dann Alles klar. Dass Kröber auch im ersten Prozess nur von Wahrscheinlichkeiten sprach und sich dahingehend nichts geändert hat, blieb völlig unbemerkt/außen vor.