John_Doe_1974 schrieb:Die Beweise gab es doch schon vor der Verurteilung von Ulvi, als mehrere Zeugen aussagten, dass sie Peggy noch zu einem Zeitpunkt gesehen haben, als sie laut dem von der Staatsanwaltschaft angenommenen Tathergang bereits hätte tot sein müssen.
Schauen wir doch mal:
Patrick G. war sich in der Hauptverhandlung nicht mehr sicher, ob er Peggy gesehen hat. Angeblich war er sich am 08.05 sicher, aber bereits am 09.05. schon nicht mehr.
Außerdem will er sie mit dem blau-silbernen Roller gesehen haben und ohne Schulranzen. Wo sind diese Dinge?
Paul W. will die Peggy gesehen haben, als er Hausaufgaben machte. In der Hauptverhandlung sagte er, sie solle von einem größeren Jungen oder Mädchen begleitet worden sein. Bei der Polizei war das einmal noch ein kleineres Mädchen und ein anderes Mal war Peggy alleine. Auch benennt der irgendwelche Begleitungen namentlich, ist sich dann aber plötzlich sicher, dass es genau diese Begleitung nicht gewesen sei.
Robert W. will die Peggy gegen 15 -15:30 Uhr gesehen haben, als er zusammen mit Simon Sch. seinen Hund ausgeführt hat. Simon Sch. weiß davon dummerweise nix. Susanne K. bekundete, dass Robert ihr am 07.05 gesagt habe, er habe Peggy an diesem Tag nicht gesehen.
Alexander K. und Jan K. wollen die Peggy in einer Bäckerei gesehen haben. Die Verkäuferin Sabine B. weiß davon nichts. Das Argument, dass die Peggy ja wieder gegangen sein könnte, bevor die Verkäuferin sie gesehen habe, welches Gudrun Rödel noch Jahre nach der Verhandlung kolportiert, wird schon in der Hauptverhandlung weggewischt, weil Sabine B. angibt, dass die Türglocke, die stets ertönt, wenn die Türe geöffnet wird, überall in der Bäckerei gut hörbar ist. Sabine B. hat die Glocke aber nicht gehört. Nach der Version von Gudrun Rödel müsste Sabine B. ein zweimaliges Klingeln nicht vernommen haben oder aber Peggy hat die Bäckerei betreten ohne die Tür zu öffnen.
@aufdecker1955 Es geht nicht darum, ob ich den Gutachten glaube, sondern es geht darum, dass das Gutachten (bzw. die - sind ja 3) als Beweismittel in den Prozess eingebracht wurde und steht. Kröber steht nach wie vor zu seinem Zeugs, was er da fabriziert hat und damit kann man nicht einfach mal so tun, als gäbe es das nicht. Rein rechtlich.