Peggy Knobloch

@Frau.N.Zimmer
Ach so herum meinst Du das. Ja, das kann natürlich durchaus Stimmungsmache sein ...

@Redjune
Kein schlechter Gedanke, aber war das nicht eine SMS, und keine Mail? Ich denke nicht, dass sich das noch herausfinden lässt, wer die verschickt hat.

Entschuldigt bitte den Abstecher. In der Türkei-Sache bin ich bei Euch.... ich glaub auch an eine Ablenkung

@Themis

Da muss ich @claudicici leider recht geben, dass Peggy von ihrer Mutter nicht die nötige Unterstützung hatte , aber eben nicht absichtlich,sindern aus Unwissenheit und auch ihre Mutter S.K.hatte sie nicht, die sie brauchte und deshalb "Gefährdungen" ausgesetzt war.

Ich kann mir vorstellen,dass S.K. sogar daran gehindert würde, Peggy mehr Zuwendung zukommen zu lassen.
Eigentlich stellt sich doch auch die Frage, weshalb S.K. an den selben Tagen Spätschicht machte
wie der Stiefvater , doch in Gegenschicht zu arbeiten,wie das viele machen, wäre noch schlimmer gewesen für Peggy.

Ich beobachte seit Jahrzehnte die Familienpolitik , wie man mit Kindern aus solchen Familien umgeht......man will keine "schlafende Hunde" wecken !!!
Seit Jahren gibt es in Bayern die Initiative "Brotzeit" von Uschi Glas, Frühstück für Kinder in der Schule.

Man behauptet , Familien hätten nur kein Geld für das Frühstück ihrer Kinder,was ja auch stimmen kann/konnte ,geht aber mit dem Giesskannenprinzip vor und deckt damit die sonstigen Probleme der Kinder zu !!!

Ich muss auch @claudicici in VIELEN Punkten recht geben. Ich verstehe nur nicht wieso hier alle behaupten Peggy ging es ja sooo gut! Ist hier der EIN oder ANDERE mit ihr verwandt, oder sind dies auch nur Mutmaßungen?

@bellady
Auch wenn Du @claudicici recht gibst, unterscheidet sich Deine Herangehensweise deutlich. Auch ich habe viel mit vernachlässigten Kindern zu tun, da ich seit Jahren Pflegemutter bin. Aber ich finde es eben fatal, wenn man, weil das Kind eben nicht das optimale soziale Umfeld hat, aus welchen Gründen auch immer, daraus schließt, dass dem Kind nichts passiert wäre, wenn eben die Mutter oder der Vater oder sonst wer, besser aufgepasst, sich besser gekümmert etc. hätte.

Auch Kindern aus wohlbehüteten Familien fallen leider Verbrechen zum Opfer, aus diesem Grunde sollte dieses Thema einfach tabu sein, niemand von uns kennt Familie Knobloch und die damaligen Hintergründe und Umstände. Sie spielen auch keine Rolle, Frau Knobloch steht nicht unter Verdacht.

Viel dramatischer finde ich immer wieder, wieviele pädophile Männer sich im Umkreis dieses Mädchens befunden haben. Das finde ich wirklich beängstigend. Und das, ist ein Umstand, den Peggys Familie damals nicht bewußt war und somit konnten sie da auch nicht gegensteuern. Natürlich hätte man eher auf die Alarmsignale, die Peggy durchaus gesandt hat, eingehen sollen, aber im nachhinein ist man immer schlauer und auch war damals die Aufklärung welche Symtome missbrauchte Kinder haben, noch nicht so wie heute. Das Internet befand sich damals noch in den Kinderschuhen.

@LisaLu

Nö, nicht verwandt oder verschwägert auch nicht bekannt.... Für mich gilt die " Unschuldsvermutung" eben auch für Opfer wie Peggys Mutter.
Bringe EINEN Beleg der die " Punkte" bestätigt und wir können reden..

@LisaLu
Niemand hat hier behauptet, Peggy ginge es sooooooooooo gut. Aber das war vor 13 Jahren. Da gab es noch keine Helikoptereltern. Außerdem ist Frau Knobloch in der ehemaligen DDR großgeworden. Da war es normal, dass Kinder in Peggys Alter alleine zur Schule gingen, alleine durchs Dorf toben konnten. Was man davon hält, sei jetzt mal dahin gestellt. Aber nicht Peggys Mutter ist hier die Böse, sondern derjenige, der Peggy das angetan hat. Und all die perversen Kinderschänder, die dafür verantwortlich sind, dass Kinder eben nicht mehr unbeschwert draußen rumtoben können, dass man immer ein Auge auf sein Kind haben muss, weil an jeder Ecke irgendjemand Böses im Sinn hat.

Man muss sich doch auch mal vor Augen halten wer diese angeblichen Vernachlässigungen in die Welt gesetzt hat und seit 10 Jahren ständig ausbaut und verbreitet..
Stand denn irgendwas davon irgendwo zu lesen als es die BI noch nicht gab?
Mich wundert mehr, dass man der Mutter die Schuld zuweisen möchte. Warum hat man das nötig?

Desweiteren war Peggy in der Schule, einer Dorfschule wo Unregelmäßigkeiten schon noch auffallen. Ebenso bei der kleinen Schwester im Dorfkindergarten.... und keinem wäre was aufgefallen? Im Gegenteil man äußerte sich doch positiv über Peggy.... ein aufgewecktes Kind ist mir in Erinnerung.

@Themis
So leben die Kinder bei uns heute noch.... ohne ständige Observation, weil es eben auf dem Dorf so üblich ist. Die Kids würden sich über einen " Bewacher" nicht freuen und wären wohl auch gleich zum Aussenseiter abgestempelt.

@Themis
@Frau.N.Zimmer
@Redjune
@Tussinelda
Danke!


@claudicici
Hut ab vor so viel Mut, ohne sich wirklich Mühe beim Einlesen in den Fall gemacht zu haben, so was zu präsentieren.
Und die Verharmlosungen -das geht nicht.
Wenn Dir das mit einem Verwandten selbst passiert ist im Beisein Deiner Schwester und Du da keine Folgeschäden davon getragen hast, dann tut mir das erst mal leid und Du kannst froh sein, dass Du so glimpflich da raus kamst.
Verallgemeinern kannst Du das aber nicht. Wenn bei Dir das ein Verwandter war, den Du von klein auf kanntest und dessen "Macken" bekannt waren, dann ist das sicher etwas anders gelagert. Wenn man den Täter als Erwachsenen kennenlernt und durch Drohungen und über Monate hinweg kleingehalten wird, dann kann das einfach schlimme Folgen für eine Kinderseele haben.

Wenn man sich die Bilder von Peggy anschaut, dann sieht man ein bildhübsches Mädel, gepflegtes Äußeres, gut gekleidet, fröhlich.
Dass es immer wieder Augenblicke gibt, wo auch ein unbeschwertes Kind nicht lacht wie auf dem Bild mit Holger E. ist doch logisch. Gibts von Dir kein Bild, wo Du nicht lächelst? Das Bild beweist in meinen Augen nur, dass die beiden sich kannten. Einen Übergriff sieht man darauf nicht.

Ansonsten muss ich den Usern oben Recht geben: nicht jedes Kinderleben ist rundum heiter, das ist streng genommen nicht mal wünschenswert, denn alle Konflikte, Sorgen, schlechten Dinge, die im Kindheitsalter schon miterlebt werden, geben den Kindern das Handwerkszeug in die Hand, um irgendwann mal alleine mit solchen Dingen klarzukommen. Eine berufstätige Mutter ist schlichtweg kein Argument für ein vernachlässigtes Kind.
Was ich noch betonen muss, dass Gewalt und sexuelle Übergriffe und jegliche Art von emotionalem Druck oder Kriminalität natürlich nicht zu den Dingen gehören, die ich als wichtig in einer Erziehung ansehe. Ich meinte eher Dinge wie, dass ein Kind auch mal alleine sein muss oder kleinere Aufgaben selbst erledigt, mal auf etwas verzichten muss, weil es finanziell nicht so rosig aussieht usw.

Dass Ulvi keine Vergewaltigung durchgeführt haben kann begründest Du wie? Bauchgefühl oder was?

Vielleicht noch abschließend zu diesem immer wiederkehrenden, sehr ermüdenden Thema. Ich habe hier zwei Kommentare von der Seite von Herrn Lemmer und besser könnte ich es nicht sagen:

Wir, die wir hier sitzen und tippen, können wohl zu keinem Zeitpunkt unseres Lebens auch nur einen Augenblick in den Kopf der Mutter hineinsehen. Deshalb wäre es nur fair, solche teilweise herabwürdigenden Aussagen gerade bei so einem Fall tunlichst zu unterlassen. Sofern man nicht selber irgendwas positives hier beitragen kann, sollte man einfach der Mutter und den Angehörigen weiterhin Kraft wünschen und hoffen, dass endlich einmal alles ans Licht kommt.

Mich wundert auch immer wieder wie Menschen so absolut sicher sind, wie sie in so einer sehr schlimmen Lage handeln würden.
Frau K. mag für viele keine “gute” Mutter gewesen sein aber solche Mütter gibt es tausendfach in unserem Land und deren Kinder verschwinden auch nicht.
Frau K wird mit Hass und Häme geradezu überschüttet weil man ihr die Schuld an Ulvis Unterbringung zuschreibt. Diese Schuld hat sie aber nicht. Frau K hat einen begründeten Anfangsverdacht geäußert, Ulvi hat nun mal Kinder missbraucht. Alles was danach kam hat Frau K nicht zu verantworten,sie war weder Ermittler noch Staatsanwalt oder Richter. Frau K hat Ulvi nicht verurteilt!

http://www.bitterlemmer.net

@Themis

Ja, das könntest Du ab sofort täglich posten , morgens mittags und abends :)

@Frau.N.Zimmer
Mal schauen, was sich machen lässt ...

Interview mit Buch-Autor

"Peggys Mutter wird nie informiert"

Lichtenberg - Christoph Lemmer hat das Buch „Der Fall Peggy“ (Droemer-Verlag, 2013) geschrieben. Unsere Zeitung sprach mit ihm über die jüngsten Ereignisse.

Christoph Lemmer sichtete Akten, sprach mit Zeugen, Verdächtigen – kaum ein Laie kennt so viele Details wie der Radio-Journalist. Seine Recherchen trugen dazu bei, dass das Verfahren gegen Ulvi K. neu aufgerollt wird.

Haben Sie mit dem Grab-Aushub gerechnet?

Überhaupt nicht! Ich war völlig von den Socken. Ich dachte in der Früh sogar kurz: Der Fall ist gelöst, endlich taucht das Wichtigste, was man für einen Mordprozess braucht, auf: die Leiche.

Was ließ Sie hoffen?

Nun, ich finde die Möglichkeit, den Leichnam dort zu verstecken, aus Tätersicht clever. Und das widerspricht auch den bisherigen Erkenntnissen nicht. Mein Adrenalin-Spiegel ging wirklich hoch.

Wenn Sie schon durcheinander waren – wie geht es erst Peggys Mutter?

Ich habe regelmäßig Kontakt mit ihr, wegen der aktuellen Sache aber nicht. Sie ist aber wohl sehr aufgelöst. Was Peggys Mutter immer wieder ärgert, bestimmt auch diesmal: Sie wird über solche Aktionen nie im Vorfeld informiert. Erst, wenn es soweit ist, wird sie von ihrer Anwältin aus dem Bett geklingelt und erfährt, dass jetzt vielleicht die Knochen ihrer Tochter gefunden werden. Das ist unmöglich.

Es heißt, auch die Familie der verstorbenen Frau wurde erst in den Morgenstunden über die Ausgrabung informiert.

Ja, die Methoden der Ermittler sind robust. Aber verständlich ist auch, dass sie nicht wollen, dass Journalisten im Vorfeld von einer solchen Aktion erfahren.

Wie wirkt sich der Wirbel auf die Stimmung im Dorf aus?

Mir tun die Lichtenberger leid, die sind seit Jahren geschlagen. Aber das wird sicher noch eine ganze Weile so weitergehen – da liegt noch mehr auf dem Tisch, was zu einer Überprüfung führen wird.

Warum sind die Ermittler in letzter Zeit denn so aktiv? Aktionismus?

Der Begriff hat einen negativen Beigeschmack. Um den Fall gab es im vergangenen Jahr viel Wirbel. Ich glaube, die Ermittler wollen sich einfach nicht wieder vorwerfen lassen, sie hätten nicht alle offenen Fragen abgeklärt. Polizei und Staatsanwaltschaft stehen unter großem Druck, sie arbeiten wirklich sehr detailfixiert.

Was heißt das?

Ich war vor drei Wochen in Halle, auf den Spuren von Holger E., einem Verdächtigen. Ich habe mit vielen Leuten aus seinem Umfeld geredet und niemanden gefunden, der noch nicht von der Polizei verhört worden ist.

Liegt der Eifer vielleicht daran, dass im April das Verfahren gegen Ulvi K. aufgerollt wird?

Nein, das sind zwei verschiedene Dinge. In dem Verfahren geht es allein um die Schuldfrage von Ulvi auf Basis der vorliegenden Akten.

Das Interview führte: Carina Lechner

http://www.merkur-online.de/aktuelles/bayern/christoph-lemmer-peggys-mutter-wird-informiert-3303404.html?cmp=defrss

Ist ja eigentlich logisch, dass solche Aktionen nicht lange vorher angekündigt werden. Man denke es gräbt schnell vorher noch jemand...

@Frau.N.Zimmer
Aber doch wenigstens die Angehörigen der alten Frau und von Peggy sollte man doch informieren.

@Themis
die Angehörigen hatten der Exhumierung zugestimmt, ob es also stimmt, dass sie nix wussten, ist fraglich

bellady schrieb:Ich kann mir vorstellen,dass S.K. sogar daran gehindert würde, Peggy mehr Zuwendung zukommen zu lassen.
Eigentlich stellt sich doch auch die Frage, weshalb S.K. an den selben Tagen Spätschicht machte
wie der Stiefvater , doch in Gegenschicht zu arbeiten,wie das viele machen, wäre noch schlimmer gewesen für Peggy.

@bellady
Hä??
Bitte um Erklärung, was meinst du damit?

@LisaLu

LisaLu
Ich muss auch @claudicici in VIELEN Punkten recht geben. Ich verstehe nur nicht wieso hier alle behaupten Peggy ging es ja sooo gut! Ist hier der EIN oder ANDERE mit ihr verwandt, oder sind dies auch nur Mutmaßungen?

Kannst du denn das Gegenteil beweisen? So lange das nicht der fall ist, gilt hier in der kleinen Welt von allmy immer die Unschuldsvermutung. Diese Unschuld basiert nicht auf "Mutmaßungen" sondern schlichtweg auf der nicht-Existenz gegenteiliger Indizien.

@Themis

Naja , aber Du kennst doch auch die blühende Fantasie der Leute. Wäre eine Exhumierung früher bekannt gewesen hieße es evtl : Ah... da hat sie sie vorher noch ausgegraben...
Sicher bitter aber ich denke schon besser so für Frau K.