Peggy Knobloch

@ramisha
Danke für den Artikel. Das ist doch schon mal positiv zu werten, dass die Polizei wieder intensiv ermittelt.


Das hier finde ich auch nicht unwichtig, so schlimm es ist, dass P.H. gestorben ist:

„Der Widerruf seines Geständnisses wurde vor einem Ermittlungsrichter gemacht und ist protokolliert. Damit kann seine Aussage ohne weitere Abstriche verwendet werden. Darüber hinaus gibt es eine Fülle von weiteren Beweisen, die belegen, dass mein Mandant zu Unrecht wegen Mordes verurteilt wurde“

Zwei Klassenkameradinnen Peggys hätten gesehen, wie das Mädchen am Montagmittag auf dem Heimweg von der Schule in einen roten Mercedes mit mutmaßlich tschechischem Kennzeichen eingestiegen sei. Die beiden Mädchen hätten aber weiter ausgesagt, dass Peggy am Abend wieder aus diesem Auto ausgestiegen sei. Dies sei jeweils in der Ortsmitte der 1.000-Seelen-Gemeinde Lichtenberg geschehen, sagten die Zeuginnen. Peggy habe beidemale einen Tretroller dabei gehabt. In einer anderen Zeugensaussage hieß es, das Mädchen sei am Montagabend am Ortsausgang, ebenfalls mit einem Tretroller, gesehen worden. Der Roller wurde bei Peggy zu Hause gefunden. Den Aussagen nach trug die Neunjährige mittags andere Kleidung als abends.

Da der Mercedes ein tschechisches Kennzeichen tragen soll, schließt die Polizei nicht aus, dass sich das Mädchen in der benachbarten Tschechischen Republik aufhält. Die Ermittlungsbehörden halten Kontakt zur tschechischen Polizei, außerdem sollen in Tschechien Flugblätter mit dem Bild des Mädchens verteilt werden. Mutmaßungen über Streitigkeiten in der Familie Die Polizei Hof hat eine «Sonderkommission Peggy» mit 40 Beamten eingerichtet. Der zuständige Einsatzleiter Harald Osel berichtete von Hinweisen auf Streitigkeiten in der Familie. Peggys Mutter trat allein vor die Presse. Fragen nach den Familienverhältnissen wurden nicht beantwortet. Die Mutter konnte kaum reden und beschränkte ihre Aussage auf wenige knappe Sätze. Da seit dem Verschwinden des Mädchens bereits eine lange Zeit verstrichen ist, schließt die Polizei ein Kapitalverbrechen nicht mehr aus. Siller bezeichnete das Mädchen als sehr kontaktfreudig. Es habe sich bereits verschiedentlich in Autos mitnehmen lassen, um den Heimweg von der Schule zu verkürzen.

http://mitglied.multimania.de/Kinderschutz/meldungen.htm (Archiv-Version vom 03.12.2012)

Nur noch mal, um den roten Benz und Peggys Mentalität anzusprechen, über die offenbar
Unklarheit herrscht.

Stellt sich nur die Frage, ob die Fahrer der Autos Peggy bekannt oder unbekannt waren. Da sollte meiner Meinung nach differenziert werden, da es entscheidend ist, ob Peggy mit JEDEM fuhr, der hier dies anbot.

Wichtig insofern, da sich somit eine bestimmte Richtung herauskristallisieren könnte: Bekannter oder unbekannter Fahrer des roten Autos.

Unbekannt würde folglich bedeuten: großer Personenkreis, der als Täter in Frage kommt, möglicherweise schwierig zu ermitteln.

Bekannt würde bedeuten: eingrenzbarer Personenkreis, vereinfachte Ermittlung, es sei denn, es handelt sich hierbei um eine Person, die nur Peggy kannte bzw. eine Person, die aus unterschiedlichen Gründen keine Beachtung findet.

Um 14:45 bis 15 Uhr wollen die 2 Mitschüler Sebastian Röder und Jakob Demel das Mädchen am Henri-Marteau-Platz an der Bäckerei gesehen haben, als sie zu einem Unbekannten über den nach vorne geklappten Beifahrersitz in einen roten Mercedes einstieg. Sie habe ihren City-Roller dabei gehabt. In diesem Mercedes soll noch ein weiteres unbekanntes Mädchen gesessen haben.

Obwohl Peggy kontaktfreudig gewesen sein soll, dürfte die Anwesenheit eines anderen
Mädchens noch Restzweifel zerstreut haben. Möglicher Weise war auch abgesprochen,
bei diesem Mädchen zu übernachten; deswegen auch die Mitnahme der für ein Kind
wichtigsten Dinge wie Nachthemd, Laptop, Lieblings-Barby ...

Und nehmen wir an, die Mädchen kannten sich bereits schon flüchtig, das Kennzeichen
des PKW war nicht gefälscht und der Fahrer der Vater des Mädchens und Peggy wurde
erklärt, die Übernachtung wäre mit ihrer Mutter abgesprochen ...
Wäre das eine plausible Möglichkeit?

ramisha schrieb:Wäre das eine plausible Möglichkeit?

Ja. Nicht selten sind die Pädophilen und/oder Kindermörder schließlich Familienväter.

Dass sich das andere Mädchen noch nie zu Wort gemeldet hat... Wäre sie denn wirklich die Tochter dieses Mannes im Auto.

@MissMietzie

Wenn das fremde Mädchen als "Lockvogel" fungiert hätte, meinst du, die würde sich melden?
Und wenn sie in der Tschechei beheimatet ist, wird es noch schwieriger. Die seinerzeitige
Flugblattaktion dürfte schon längst in Vergessenheit geraten sein und ob ein Interesse an
der Aufklärung besteht, sei dahingestellt.

Aber vielleicht ist der auffällige Mercedes auch anderen Leuten in Lichtenberg aufgefallen.
Vielleicht hat man die nur nicht danach gefragt oder die wollten sich nicht äußern.
Vielleicht weiß Peggys Familie mehr darüber oder die Hausmitbewohner. Kann mich
allerdings nicht erinnern, davon gehört zu haben. Erfragt wird man eventuellen Kontakt
doch sicherlich haben?

Ich habe mich nicht entblödet, mal zu googeln: Welche Autos fahren Luden?
Coupés, vor allem rote Benz, stehen da ganz hoch im Kurs.

Lt Staatsaffäre Kampusch habe sich L.K. der Vater von NK im Donauzentrum mit einem Hellseher getroffen, der in Begleitung eines Mädchens gewesen sei, das "Kinder auf ein Abenteuer mit Päderasten" vorbereiten soll ...

Nur mal so, wofür ein fremdes Mädchen u.U. noch fungieren könnte.

@ramisha

ramisha schrieb:deswegen auch die Mitnahme der für ein Kind
wichtigsten Dinge wie Nachthemd, Laptop, Lieblings-Barby ...

Die Barbies waren für die Schule am nächsten Tag, da sie ihrer Freundin versprach, die Puppen mitzubringen.

Die Polizei beschrieb Peggy als aufgeschlossen. Doch von dem darin mitschwingenden Vorwurf will Susanne Knobloch nichts wissen: "Peggy war immer vorsichtig und zurückhaltend", sagt sie. Nur sie selbst habe Peggy manchmal von der Schule mit nach Hause genommen. Nie sei sie zu Fremden ins Auto gestiegen.

Klar ist, dass eine Mutter nur gut von ihrem Kind redet und auch noch lange nicht alles weiß, was das Kind so macht. Jetzt haben wir nur leider zwei verschiedene Versionen, weshalb man sich jetzt auch wieder streiten kann, welche Beschreibung Peggys am zutreffendsten ist.


Quelle: http://www.welt.de/print-wams/article613337/Alles-erinnert-mich-an-meine-Peggy.html


Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung, dass wir beide Möglichkeiten in Betracht ziehen und uns nicht zu früh auf eine Charakterbeschreibung Peggys versteifen sollten.

@Blondi23

Wenn Peggy irgendwo übernachten wollte, war es klar, dass sie die Puppe mitnimmt,
um sie am nächsten Tag wie versprochen ihrer Schulfreundin zu zeigen.

Was Peggys Charakteristik betrifft, glaube ich eher den Aussagen mehrerer Leute, die das
Kind kannten, den Ermittlern, die sich auch dahingehend kundig gemacht haben,
den Müttern von Schulfreundinnen, einem Urlauber, der sich in einem Video über die
Zutraulichkeit des Kindes äußerte und schreibe der Mutter für ihre Sicht der Dinge nachvollziehbares Wunschdenken zu.

@ramisha

Dennoch sollte man nicht zu voreilig reagieren und sich auf eine Möglichkeit festlegen.
Der Fall ist ziemlich komplex, man weiß nicht, welche Faktoren da noch mit reinspielen, welche unentdeckt blieben etc. Es ergeben sich nicht umsonst so viele Fragen, wenn man etwas gründlicher über den Fall nachdenkt.

@Blondi23

Ich lege mich auf garnichts fest, ich ziehe nur in Erwägung.
Und von Behauptungen bin ich auch weit entfernt -
für den Fall, dass mich jemand missversteht.

Es steht nämlich immer noch die Frage im Raum, mit welchen Menschen Peggy nach der Schule mitgefahren ist. Bisher haben wir zwei unterschiedliche Charakterbeschreibungen eines Kindes, eine davon könnte verstärkt subjektiv geprägt sein. Wir können dennoch nicht beantworten: Fuhr Peggy nur mit Menschen mit, die sie bereits kannte (z.B. Eltern von Mitschülern) oder stieg sie auch in fremde Autos ein.

Kontaktfreudig könnte nämlich auch bedeuten, dass sie offen auf Menschen zu ging, die sie vom Sehen kannte und sich dieses Verhalten auf die Menschen beschränkte. Kontaktfreudig könnte aber auch ein Euphemismus dafür sein, dass sie keinerlei Scheu hatte, auf Fremde zu zu gehen und keine Ängste kannte, die ihr dort eine natürliche Grenze setzten.

Bsp. AK XY: Kontaktfreudig wird dort auch oft in einem Kontext gebraucht, der eine eher prejorativ konnotierte Situation bzw. einen solchen Charakterzug beschreiben soll.

Wenn solche Kerle mit prolligen Autos in Dörfer vorfahren und Kinder abgreifen dann ist das schon sehr gewagt.
Könnten da nicht doch die Kennzeichen ausgetauscht worden sein ?

Und wie passt denn der Spaziergänger ins Bild ?
Habe mir das Video eben angeschaut.
Er klingt doch recht glaubwürdig.

@antony100

antony100 schrieb:Wenn solche Kerle mit prolligen Autos in Dörfer vorfahren und Kinder abgreifen dann ist das schon sehr gewagt.

Du sagst es. Vor allem: Wenn diese Leute das in ihren Bezirken machen, fällt dies nicht auf, da sie dort nicht die einzigen sein werden und es dazu gehört, somit alltäglich ist.
Jemand, der etwas kriminelles vorhat, versucht so wenig Aufsehen zu erregen wie möglich. Wenn er Aufsehen erregt, erscheint es doch naheliegend, dass dieses Vorgehen so geplant ist. Eben um in eine falsche Richtung zu lenken.

@antony100

antony100 schrieb:Und wie passt denn der Spaziergänger ins Bild ?
Habe mir das Video eben angeschaut.
Er klingt doch recht glaubwürdig.

Wer sagt denn, das der Peggy gesehen hat?
Gibt noch mehr kleine Mädchen.

@ramisha

Schon, aber die liegen doch nicht im Wald rum, wenn ich das mal so sagen darf.

@antony100


Ja, eben. Und welches Motiv sollen sie denn haben, dass sie ihre Lüge von damals wieder aufleben lassen?

@antony100

Ist es so schwer zu begreifen, dass es nicht zwangsläufig Peggy gewesen sein muss,
die der Mann im Wald liegen sah?

Und wenn der Wagen wirklich in Tschechien zugelassen ist und der Fahrer auf die
Ermittlungen in Deutschland pfeift?

Der Benz war ja übrigens kein Phantom, nur zu sehen von unschuldigen Kindern.
Vielleicht erinnern sich auch noch mal zur damaligen Zeit Erwachsene an den
auffälligen Wagen. Könnte ja sein.

@ramisha
Nein, nein deine Vermutung kann durchaus richtig sein.

@ramisha
Wer soll denn sonst da gelegen haben ?
Kannst du mir das bitte erklären ?
Vielleicht verstehe ich es dann besser.

@antony100

Möglicher Weise ein anderes Mädchen, eine Puppe, vielleicht auch Peggy;
andererseits könnte der Mann halluziniert haben. In dem Fall würde er selbst
unter Hypnose zu seiner Sichtung stehen.

@ramisha

Sollten wir nicht wenigstens ein paar Zeugenaussagen für Wahr lassen ?
Sonst haben wir doch gar keine Anhaltspunkte mehr.
Hm,